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GumpendorfWappen KarteGumpendorf entwickelte sich vom Dorf am Wienfluss zu einer dicht besiedelten Vorstadt Wiens die seit 1798 unter der Grundherrschaft der Stadt Wien stand 1850 wurde es mit anderen Vorstadten eingemeindet und in den heutigen 6 Wiener Gemeindebezirk Mariahilf eingegliedert Ein grosser Teil des Gebiets ist von der Stadt Wien als bauliche Schutzzone definiert 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Namensherkunft 3 Geschichte 4 Gebaude und Institutionen 4 1 Historisch 4 2 Bestehend 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenGumpendorf nimmt den westlichen Teil des Bezirks Mariahilf ein Nach dem Vasquez Plan um 1830 wird es etwa wie folgt begrenzt im Norden durch die Mariahilfer Strasse Grenze zum 7 Bezirk im Osten durch die nordliche Halfte der Esterhazygasse den anschliessenden Abschnitt der Gumpendorfer Strasse stadteinwarts bis zum Apollokino die Kaunitzgasse stadtauswarts bis zur Magdalenenstrasse und die von dieser zum Wienfluss fuhrende Proschkogasse im Suden durch den Wienfluss Grenze zum 5 Bezirk im Westen durch Mariahilfer und Gumpendorfer Gurtel Grenze zum 15 Bezirk Namensherkunft BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung Gumpendorfs erfolgte 1130 Der Name durfte aus dem Begriff Gumpe Tumpel entstanden sein da der damals noch unregulierte Wienfluss haufig Hochwasser fuhrte und dabei Tumpel und tote Nebenarme hinterliess 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Gumpendorf um 1830 nbsp Agidiuskirche in GumpendorfDie Siedlung Gumpendorf entstand etwa im Jahr 1000 entlang einer ehemaligen Romerstrasse deren Verlauf zum Teil der heutigen Gumpendorfer Strasse entspricht Die Strasse uberquerte im Bereich der heutigen Nevillebrucke Bruckengasse den Wienfluss an dieser Stelle befand sich ein romischer Wachturm Gumpendorf ist damit eine der altesten Wiener Vorstadte Ortschaften innerhalb des Linienwalls der dem heutigen Gurtel entspricht Durch die vom Wienfluss verursachten Uberschwemmungen waren die sudlichen Teile Gumpendorfs eine Aulandschaft die den Babenbergern im 12 Jahrhundert als Jagdgebiet diente 1293 wurde Gumpendorf von Ulrich II von Kapellen gekauft der den romischen Wachturm durch Zubau eines Hauses und Erhohung des Turmes in eine Kirche umbauen liess 2 Im 15 Jahrhundert wuchs die Ortschaft aufgrund vermehrten Zuzuges wurde aber wahrend der ersten Turkenbelagerung 1529 vollstandig zerstort Sigmund Muschinger erwarb Gumpendorf im Jahr 1540 und liess das aus dem 12 Jahrhundert stammende und wahrend der ersten Turkenbelagerung zerstorte Schloss Gumpendorf wieder aufbauen Bis zum Tod seines Urenkels Vinzenz Muschinger 1628 blieb Gumpendorf im Besitz dieser Familie auf deren Wappen das heutige Gumpendorfer Wappen zuruckzufuhren ist und gelangte dann an die Familie Mollard und anschliessend an eine Reihe wechselnder Grundherren bis es 1798 von der Gemeinde Wien gekauft wurde Bei der zweiten Turkenbelagerung 1683 wurde das Dorf erneut zerstort auch die umliegenden Weingarten wurden verwustet Erst der Bau des Linienwalls im Jahr 1704 sollte Gumpendorf besseren Schutz vor derartigen Angriffen bieten 2 Im 18 Jahrhundert entdeckten die Wiener Adeligen Gumpendorf als Ort fur ihre Sommerfrische und liessen zahlreiche Landsitze und Garten anlegen Die Gumpendorfer Pfarrkirche zum heiligen Aegidius umgangssprachlich Agidiuskirche die bereits im 13 Jahrhundert urkundlich erwahnt wurde wurde ab 1765 fast zur Ganze neu errichtet 2 Am 1 Juni 1809 wurde hier der am Vortag in seinem Haus auf der Windmuhle verstorbene Joseph Haydn eingesegnet 2 Am 1 Mai 1820 erfolgte die Einweihung der Kirche durch Erzbischof Siegmund Graf Hohenwart 2 Die Ausgestaltung im Inneren nahm unter anderen der Biedermeier Bildhauer Josef Klieber vor der den Hochaltar und verschiedene Plastiken schuf Die Aegidigasse bezieht sich seit 1852 auf die Kirche Im 19 Jahrhundert entstanden im Zuge der zunehmenden Industrialisierung in Gumpendorf zahlreiche Betriebe Entsprechend stark stieg auch die Bevolkerung an 1827 zahlte man beinahe 30 000 Einwohner 1850 wurde Gumpendorf gemeinsam mit den Vorstadten Mariahilf Windmuhle Magdalenengrund und Laimgrube als 5 Bezirk Mariahilf nach Wien eingemeindet 1861 wurde Mariahilf aufgrund der Teilung der Wieden in den neuen 4 und neuen 5 zum 6 Bezirk ein Jahr spater verlor es die Teile nordlich der Mariahilfer Strasse an den 7 Bezirk Neubau Ab 1894 wurde der Linienwall abgetragen die grossteils ab den siebziger Jahren errichtete Gurtelstrasse ausgebaut Die Gurtellinie der Stadtbahn mit der Hochbahnstation Gumpendorfer Strasse heute U6 wurde 1898 eroffnet Der Gumpendorfer Gurtel wurde allerdings erst 1965 amtlich so benannt bis dahin hatten der heute stark verkleinerte Franz Schwarz Park der vom Stadtbahnviadukt bis zur Wallgasse reichte und das 1962 demolierte Schloss Gumpendorf damals Mollardgasse 92 1858 von Friedrich von Amerling gekauft und seither umgangssprachlich auch Amerlingschlossl genannt den heutigen Lauf der Strasse nicht zugelassen Die Margaretengurtelbrucke die den Durchzugsverkehr vom Margaretengurtel in Fahrtrichtung Norden zum Gumpendorfer Gurtel ermoglicht wurde erst 1967 eroffnet Gebaude und Institutionen Bearbeiten nbsp Amerlingschlossl im Jahr 1895 1962 abgerissen nbsp Evangelische Gustav Adolf Kirche 1849 50 von Ludwig Forster und Theophil von Hansen erbautHistorisch Bearbeiten Amerlingschlossl Gumpendorfer Kaserne Gumpendorfer Schlachthof Institut fur Hohere Studien bis 2015 in der Stumpergasse 56 seit Sommer 2015 in der Josefstadter Strasse 39 dem Palais Strozzi Wien 8 Vereinssynagoge in der Schmalzhofgasse 3 zerstort 1938 Vereinssynagoge in der Stumpergasse 42 zerstort 1938 Vereinsbethaus in der Millergasse 43 zerstort 1938Bestehend Bearbeiten Arik Brauer Haus Hauptfeuerwache Mariahilf Gumpendorfer Pfarrkirche Evangelische Gustav Adolf Kirche Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Raimundtheater Rettungsstation Mariahilfer Gurtel 20 1 Zentralberufsschule der Stadt Wien Mollardgasse Direktion der Wiener Wasserwerke MA 31 Zum Auge GottesPersonlichkeiten BearbeitenJohann Michael Adelpodinger 1734 1800 Architekt und Baumeister Franz Eybl 1806 1880 Maler und Lithograph Fanny Elssler 1810 1884 Tanzerin Therese Elssler 1808 1878 Tanzerin Dominik Finkes 1821 1889 Lehrer Chorleiter und Komponist Amon Goth 1908 1946 SS Hauptsturmfuhrer Adrian Gretsch 1753 1826 romisch katholischer Dogmatiker Hermes Phettberg 1952 Schauspieler Autor und Talkshow Moderator Wenzel Seidl 1842 1921 Volkssanger und Komiker Oskar Werner 1922 1984 SchauspielerWeblinks BearbeitenGumpendorf im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Bezirksgeschichte von Mariahilf Memento vom 8 Oktober 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Karte der Schutzzone a b c d e f Helmut Heinisch Die Geschichte der Pfarre Gumpendorf In utawebhost at Pfarre Gumpendorf St Agyd abgerufen am 20 Juli 2020 Bezirksteile von Mariahilf Gumpendorf Laimgrube Magdalenengrund Mariahilf Windmuhle 48 191388888889 16 347777777778 Koordinaten 48 11 N 16 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gumpendorf amp oldid 236410208