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MagdalenengrundWappen KarteDer Magdalenengrund war in den Jahren 1848 bis 1850 eine eigenstandige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 6 Wiener Gemeindebezirk Mariahilf Ein Teil dieses Gebiets ist von der Stadt Wien als bauliche Schutzzone definiert 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Namensherkunft und Wappen 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 Galerie 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Magdalenengrund war eine der kleinsten Vorstadte Wiens und befand sich zwischen dem Wienfluss und der heutigen Kaunitzgasse Im Westen grenzte er an die Ortschaft Gumpendorf im Osten an die Laimgrube Namensherkunft und Wappen BearbeitenNamensgebend fur den Magdalenengrund war die bis 1781 auf dem Stephansplatz in der Altstadt neben dem Dom gelegene Maria Magdalenen Kapelle eine Friedhofskapelle die darunter gelegene Virgilkapelle ist erhalten deren Bruderschaft Grundeigentumer dieses Areals war Das Wappen zeigt die kniende heilige Maria Magdalena unter dem gekreuzigten Jesus Christus Geschichte Bearbeiten nbsp Magdalenengrund um 1830 nbsp Das Ratzenstadl in Wien Kaunitzgasse Carl von Zellenberg um 1900 nbsp Am Ufer der WienDie Siedlung Magdalenengrund entstand erst zu Beginn des 18 Jahrhunderts bis dahin befanden sich hier vor allem Weingarten Ursprunglich hiess der Ort Im Saugraben an der Wien auf der Gstatten Nach und nach wurden Teile des Gebietes zur Verbauung freigegeben diese erfolgte nicht zuletzt wegen der Hanglage des Grundes sehr eng und verwinkelt weshalb die Ortschaft schon bald mit Ungeziefer und einer Rattenplage zu kampfen hatte Letztere wurde auch in einer alten Wiener Sage thematisiert Dem Rattenfanger vom Magdalenengrund liegt ein ahnliches Motiv zu Grunde wie dem Rattenfanger von Hameln Der Magdalenengrund trug auch den umgangssprachlichen Namen Ratzenstadl was moglicherweise auf die Rattenplage zuruckzufuhren ist Stadel Scheune Der Name konnte sich aber auch auf die serbischen Familien beziehen die sich im 18 Jahrhundert hier ansiedelten 2 In offiziellen Unterlagen wurde fur Serben der Ausdruck Raizen oder Ratzen verwendet der Familienname Ratz leitet sich davon ab im 18 Jahrhundert wurde auch das serbische Viertel der damals habsburgischen Stadt Novi Sad Ratzenstadt genannt Ein Ferdinand Ratz war es auch der einst im Magdalenengrund eine Gedenksaule errichten liess was ebenfalls zur Namensbildung vom Ratzenstadl beigetragen haben konnte 3 1799 wurde der Magdalenengrund von der Gemeinde Wien erworben die nun bis 1848 die Grundherrschaft ausubte 1850 wurde er gemeinsam mit den Vorstadten Mariahilf Windmuhle Gumpendorf und Laimgrube als 5 Bezirk Mariahilf eingemeindet 1861 wurde Mariahilf aufgrund der Teilung Wiedens zum 6 Bezirk ein Jahr spater verlor es die Teile nordlich der Mariahilfer Strasse an den 7 Bezirk Neubau Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde mit der Sanierung bzw Regulierung des Viertels begonnen nach dem Zweiten Weltkrieg verschwanden schliesslich auch die letzten Reste des alten Baubestandes Noch heute bemerkt man das starke Gefalle dieses Stadtteils auf das auch der Name Kaunitzbergl im Bereich der Kaunitzgasse zuruckzufuhren ist Literatur BearbeitenJohann Werfring Ratselraten um das Wiener Ratzenstadl Artikel in der Wiener Zeitung vom 18 Oktober 2012 Beilage ProgrammPunkte S 7 Online Version Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Magdalenengrund Sammlung von Bildern Magdalenengrund im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Bezirksgeschichte von Mariahilf Memento vom 8 Oktober 2007 im Internet Archive Der Magdalenengrund auf den Seiten von wienschau at Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Die Sage vom Rattenfanger vom MagdalenengrundGalerie Bearbeiten nbsp Das bekannteste Foto und Malermotiv in der Kaunitzgasse nbsp Am Wienfluss wahrend der Regulierung nbsp Modell des Magdalenengrunds im Bezirksmuseum Mariahilf Anton Bienert nbsp Aus der Ansichtskartensammlung des Bezirksmuseums Bettlerstiege Einzelnachweise Bearbeiten Karte der schutzzone Osterreichische Nationalbibliothek ANNO Die Buhne Jg 1937 Heft 449 S 8 Johann Werfring Ratselraten um das Wiener Ratzenstadl Artikel in der Wiener Zeitung vom 18 Oktober 2012 Beilage ProgrammPunkte S 7Bezirksteile von Mariahilf Gumpendorf Laimgrube Magdalenengrund Mariahilf Windmuhle 48 195277777778 16 353333333333 Koordinaten 48 12 N 16 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magdalenengrund amp oldid 235244761