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Oskar Sakrausky 24 Marz 1914 in Linz 3 Februar 2006 in Fresach im Drautal war ein osterreichischer evangelisch lutherischer Theologe und Bischof der Evangelischen Kirche A B Sein gleichnamiger Sohn fungierte 2000 bis 2013 als osterreichischer evangelischer Militarsuperintendent Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Positionen 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen 5 WeblinksLeben BearbeitenOskar Sakrausky wurde als Sohn eines evangelischen Pfarrers in Scharten bei Eferding geboren Die Volksschule begann er in Prag der Heimatstadt seiner Eltern und Grosseltern Ab 1922 ging er vier Jahre lang in Feldkirch wohin man seinen Vater versetzt hatte zur Schule Als der Vater 1926 von der deutschen Evangelischen Gemeinde als Pfarrer nach Prag berufen wurde kehrte er an die Moldau zuruck Im Jahre 1932 maturierte er dort am Staatsrealgymnasium Nach den Studienjahren in Wien und Erlangen dort horte er u a bei Paul Althaus Werner Elert und Hermann Sasse legte er 1939 im nordbohmischen Gablonz das Amtsexamen ab und wurde in der Prager Michaeliskirche in das geistliche Amt eingesetzt Im selben Jahr noch ruckte Sakrausky zur Infanterie der deutschen Wehrmacht ein und nahm am Uberfall auf Polen teil Nach viereinhalb Jahren sowjetischer Kriegsgefangenschaft in Tula etwa 170 Kilometer sudlich von Moskau kehrte er 1949 nach Osterreich zuruck Er begann 1950 im Lager der Siebenburger Fluchtlinge in Wallern an der Trattnach Oberosterreich wieder als Seelsorger zu wirken Im selben Jahr heiratete er dort auch Hertha Strzalkovski Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Oskar 1952 und Grete 1954 Weitere Stationen seines Lebens waren Kindberg in der Steiermark wo er eine neue Kirche bauen liess Bad Bleiberg bei Villach und Trebesing im Liesertal Anfang der 1960er Jahre wurde Sakrausky als Oberkirchenrat nach Wien berufen wo er 1968 zum Bischof der Evangelischen Kirche A B in Osterreich gewahlt wurde Das Amt ubte er bis Marz 1983 aus Seinen Ruhestand verlebte er in Fresach Dort brachte er seine Sammlung von Protestantica ins dortige Diozesanmuseum ein dessen ehrenamtlicher Kustos er bis zu seinem Ableben blieb einige Objekte wurden allerdings gegen den Protest der ortlichen Pfarrgemeinden z B Wallern an der Trattnach in diesen Bestand aufgenommen Positionen BearbeitenSakrausky vertrat sehr pointiert eine streng konservative Linie gepragt von der Furcht vor jeglichen Linkstendenzen Gemeinsam mit Kardinal Franz Konig trat er in den 1970er Jahren als erster Bischof seines Landes gegen die Fristenlosung bei der Abtreibung ein Dabei forderte er den Anspruch staatlichen Schutzes fur ungeborene Kinder Dies brachte ihm einerseits Widerstande in der eigenen Kirche andererseits die Zustimmung vieler Katholiken ein Dass Kinder nicht mehr als Gabe Gottes empfunden und dankbar angenommen werden war fur ihn ein Symptom der Entchristlichung und des damit einhergehenden ethisch moralischen Niedergangs der europaischen Gesellschaften Auch der Ordination von Frauen stand er ablehnend gegenuber Aus Opposition gegen die kirchliche Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften schloss er sich 1997 der Schladminger Erklarung an Sakrausky lehnte ferner die Leuenberger Konkordie ab welche den Abendmahlsstreit zwischen den lutherischen reformierten und unierten Kirchen beendete und spater zum Grundungsdokument der GEKE wurde Ehrungen BearbeitenFur seine kirchengeschichtliche Arbeit uber den Protestantismus in Slowenien und Kroatien erhielt Sakrausky die Ehrendoktorwurde der Staatsunabhangigen Theologischen Hochschule in Basel Als Mahnung fur die Mitmenschen verlieh ihm die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis KSBB den Walter Kunneth Preis fur sein Lebenswerk insbesondere fur seinen Einsatz fur die ungeborenen Kinder Veroffentlichungen BearbeitenAgoritschach Verlag des Geschichtsvereins fur Karnten Karntner Museumsschriften 1954 21 Geduldet vom Anfang der evangelischen Gemeinden zu Bleiberg Verlag Kleinmayr Klagenfurt 1958 Julius Theodor Wehrenfennig die Lebensgeschichte des ersten evangelischen Predigers in der Gosau Hauptautor Julius Theodor Wehrenfennig Eigenverlag Oskar Sakrauski Wien 1968 Luther ein Christ 1483 1983 Ausstellung im Prunksaal d Osterreich Nationalbibliothek zur 500 Wiederkehr d Geburtstags Martin Luthers 10 Nov 1983 30 Marz 1984 Evangelischer Pressverband Wien 1983 Primus Truber der Reformator einer vergessenen Kirche in Krain Verlag Evangelisches Diozesanmuseum Fresach 1986 St Ruprecht am Moos die Geschichte einer evangelischen Pfarrgemeinde im Grossraum Villach Verlag Evangelisches Pfarramt St Ruprecht im Moos 1986 Deutsche Vorreden zum slowenischen und kroatischen Reformationswerk Hauptautor Primoz Trubar Verlag Evangelischer Pressverband Wien 1989 Die Deutsche Evangelische Kirche in Bohmen Mahren und Schlesien 1919 1921 Johannes Mathesius Verlag Heidelberg Wien Bad Rappenau 1989 Evangelisches Osterreich ein Gedenkstattenfuhrer Evangelischer Pressverband in Osterreich Wien 1989 Festschrift vom Toleranzbethaus zur evangelischen Kirche in Fresach 1781 2001 Verlag Verein fur Evangelische Glaubensuberlieferung in Karnten Fresach 2001 Beitrage in Walter Kunneth Lars Falkfors Oskar Sakrausky Das Wort vom Kreuz Edition C Lahr Dinglingen 1986 ISBN 3 501 00166 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Oskar Sakrausky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek NachrufVorgangerAmtNachfolgerGerhard MayBischof der Evangelischen Kirche A B in Osterreich 1968 1983Dieter KnallNormdaten Person GND 119299356 lobid OGND AKS LCCN n82248451 VIAF 2572783 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sakrausky OskarKURZBESCHREIBUNG osterreichischer lutherischer Theologe und BischofGEBURTSDATUM 24 Marz 1914GEBURTSORT LinzSTERBEDATUM 3 Februar 2006STERBEORT Fresach im Drautal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Sakrausky Geistlicher 1914 amp oldid 226701336