www.wikidata.de-de.nina.az
Federigo Duca di Savelli Signore di Poggio Principe d Albano auch Friedrich Herzog von Savelli 1 oder Federico Savelli 1583 2 in Rom 1 19 Dezember 1649 ebenda war ein romischer Furst kaiserlicher Feldmarschall Kammerer und Hofkriegsrat Botschafter Ferdinands II in Rom und Generalleutnant der Heiligen Romischen Kirche Federigo SavelliEr kampfte im Dreissigjahrigen Krieg mit geringem Erfolg auf kaiserlicher Seite hatte aber mehr Erfolg in der Verteidigung des Kirchenstaates Er diente sowohl dem Papst als auch dem Kaiser mehrfach als Gesandter Leben BearbeitenFederigo Savelli in Deutschland auch als Friedrich von Savelli bekannt stammte aus dem furstlichen Geschlecht der Savelli die im Neapolitanischen und im Mailandischen begutert waren und das Amt des Erb Oberhofmarschalls der Papste innehatten Mit Honorius III Cencio Savelli und seinem Grossneffen Giacomo Savelli als Honorius IV brachte die Familie zwei Papste des 13 Jahrhunderts und dazu noch einige Kardinale vor allem im 16 und 17 Jahrhundert hervor Am 6 Marz 1712 starb sie mit dem Tode Giulio Savellis aus Das Oberhofmarschallamt ging an den Fursten Augustino Chigi uber dessen Nachkommen es bis heute haben Federigo wurde als Sohn des Bernardino Savelli 1590 Signore di Palombara 1 Herzog von Castel Gandolfo Marchese di Roccapriora Marschall der Heiligen Romischen Kirche aus der Ehe mit Lucrezia dell Anguillara 1617 geboren Nachdem er wahrend der Regierungszeit Kaiser Rudolfs II in Ungarn gekampft hatte machte ihn Papst Paul V zum General von Bologna Ferrara und Romagna Gregor XV ernannte ihn zum Generalleutnant der Romischen Kirche und wahrend der Unruhen im Veltlin erklarte ihn Urban VIII erneut zum General von Ferrara Danach diente er in Deutschland im Dienste Kaiser Ferdinands II der ihn zu seinem Kammerherrn machte und erwarb sich die Gunst Wallensteins Als Kommandeur der kaiserlichen Truppen in Mecklenburg und Vorpommern ubergab er als Konig Gustav II Adolf nach Deutschland einfiel die Stadt Demmin in Pommern an die Schweden Diese Ubergabe und die vorhergegangene schlechte Verteidigung ruckte ihn selbst beim Gegner in schlechtes Licht Gustav Adolf riet ihm seinem Kaiser doch besser am Hofe zu dienen als in der Armee Auch Tilly beklagte sich beim Kaiser uber ihn Trotzdem stand er bei Ferdinand II weiterhin in Gunst und wurde nach Tillys Niederlage in der Schlacht bei Breitenfeld 1631 als kaiserlicher Sondergesandter zu Papst Urban VIII nach Rom geschickt um dort um Unterstutzung gegen die Protestanten zu bitten Am 19 Januar 1635 wurde er zum kaiserlichen Feldzeugmeister ernannt 3 Nach der Thronbesteigung von Ferdinand III kommandierte Savelli neben dem bayerischen General Johann von Werth im Elsass ein kaiserlich bayerisches Heer gegen den Herzog von Weimar der im Februar 1638 sehr fruh im Jahr begonnen hatte die Stadt Rheinfelden zu belagern Fur Bernhard uberraschend schnell erschien das kaiserlich bayerische Heer am 28 Februar bei der Stadt griff die Belagerungstruppen an und zwang sie zu einer uberhasteten Flucht rheinaufwarts nach Laufenburg Statt die fluchtenden Truppen Bernhards zu verfolgen die von ihnen hinterlassenen Kanonen abzutransportieren und damit den Sieg abzusichern wurden die kaiserlich bayerischen Soldner auf die Quartiere verteilt und die vom Feind verlassenen Kanonen am Ort belassen Als dann die zunachst vertriebenen Belagerungstruppen drei Tage spater fruhmorgens wieder erschienen wurden die Befehlshaber des kaiserlich bayerischen Heeres total uberrascht Wahrend Salvelli mit seinen Truppen fluchtete stellte sich Werth zum Kampf wurde aber bezwungen Auch Salvelli der sich zunachst im Gebusch versteckt hatte wurde entdeckt Auf diese Weise ging die bereits gewonnen geglaubte Schlacht bei Rheinfelden verloren und verwandelte sich in einen grossen Sieg des Bernhard von Sachsen Weimar der sein Heer um 3000 Mann vergrossern konnte Beide unterlegenen Befehlshaber Savelli und Werth gerieten in Gefangenschaft Werth wurde an Frankreich ausgeliefert 4 Savelli wurde im Rathaus von Kleinlaufenburg eingesperrt konnte aber mit Hilfe einer Frau fliehen Aus Rache an seiner gelungenen Flucht uber den Rhein in die Schweiz wurden der Pfarrer der Kaplan und ein schwedischer Feldwebel dieser wegen Verlassen seines Postens kurz darauf unter den Kommandos des Johann von Nassau und Johann Ludwig von Erlach hingerichtet Bluttat von Laufenburg 5 Danach versuchte Savelli am 28 April 1638 zum Feldmarschall 3 geworden mit dem neuen bayerischen General Johann von Gotzen im August 1638 die Eroberung Breisachs zu verhindern Da dieses wegen einer erneuten militarischen Fehlleistung von Salvelli nicht gelang begab er sich wieder an den kaiserlichen Hof wo er vor ein Kriegsgericht gestellt werden sollte Als er das wegen seiner guten Beziehungen zum Papst in Rom verhindern konnte wurde als Abgesandter zuruck nach Rom geschickt 4 Da Urban VIII gerade wegen des Herzogtums Castro mit Venedig Florenz Modena und Parma in einen Krieg geraten war ernannte ihn dieser mit kaiserlicher Erlaubnis zum Generalleutnant der Kirche in der Provinz Perugia wo er den Kirchenstaat vor allem gegen den Grossherzog von Florenz erfolgreich verteidigte Danach legte er sein Amt als Oberbefehlshaber nieder nahm wieder den Charakter als kaiserlicher Abgesandter an und war als solcher bei der Wahl von Papst Innozenz X dabei Als die Franzosen 1646 Orbetello belagerten trug er viel zur Verteidigung des Ortes bei und versuchte auch Portolongone und seine Festung zuruckzuerobern 1 1649 starb er in Rom 6 Literatur BearbeitenIrene Fosi CONTI Federico In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 90 Salvestrini Saviozzo da Siena Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2017 Cecilia Mazzetti di Pietralata Federico Savelli tugendhafter Adliger Militar und Diplomat In Sabina Brevaglieri Matthias Schnettger Hg Transferprozesse zwischen dem Alten Reich und Italien im 17 Jahrhundert Wissenskonfigurationen Akteure Netzwerke transcript Bielefeld 2018 ISBN 978 3 8376 3293 4 S 161 205 Karl Sommeregger Savelli Friedrich Herzog von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 720 f Einzelnachweise Bearbeiten a b c Savelli Friedrich Hertzog von In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 34 Leipzig 1742 Sp 300 f Irene Fosi CONTI Federico In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 90 Salvestrini Saviozzo da Siena Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2017 a b Eintrag PDF 453 kB in der Liste Kaiserlicher und k k Generale von Antonio Schmidt Brentano Osterreichisches Staatsarchiv 2006 bei oesta gv at gesehen 23 Juni 2009 a b Christian Pantle Der Dreissigjahrige Krieg Als Deutschland in Flammen stand Propylaen Ullstein Buchverlage GmbH Berlin 2017 ISBN 978 3 549 07443 5 S 228 232 Emil Jegge Die Geschichte des Fricktals bis 1803 S 158 Karl Sommeregger Savelli Friedrich Herzog von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 720 f Normdaten Person GND 115775617 lobid OGND AKS LCCN nr93018329 VIAF 89387845 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Savelli FederigoALTERNATIVNAMEN Savelli Friedrich Herzog von Schreibweise nach Zedler Savelli Federigo Duca di Signore di Poggio Principe d Albano Savelli FedericoKURZBESCHREIBUNG romischer Furst kaiserlicher Feldmarschall im Dreissigjahrigen KriegGEBURTSDATUM 1583GEBURTSORT RomSTERBEDATUM 19 Dezember 1649STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Federigo Savelli amp oldid 213015871