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Reinhold von Rosen 1605 8 Dezember 1667 in Dettweiler war ein deutschbaltischer Adeliger der als Offizier in schwedischen und franzosischen Diensten Karriere machte Zuletzt war er Lieutenant general und Kommandant im Elsass Reinhold von Rosen 1605 1667 im Theatrum Europaeum Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Rezeption 4 Einzelnachweise 5 Weblinks 6 LiteraturFamilie BearbeitenReinhold von Rosen entstammte dem deutschbaltischen Adelsgeschlecht von Rosen Er war ein Sohn des Otto von Rosen und der Catharina von Klebeck Er war dreimal vermahlt wobei der Name seiner ersten Ehefrau mit der er mindestens eine Tochter Katharina Elisabeth hatte nicht mehr bekannt ist Diese Tochter war mit dem schwedischen Offizier Georg von Raczin 1651 verheiratet In zweiter Ehe vermahlte er sich 1637 in Strassburg mit Margarethe von Eppe 1616 1665 1 Aus dieser Ehe ging wiederum mindestens eine Tochter hervor welche sich mit Conrad von Rosen vermahlte Seine dritte Ehe die er anscheinend bereits 1664 mit Justine von Gernitz einging blieb kinderlos 2 Rosen war zeitlebens Lutheraner Leben Bearbeiten nbsp Reinhold von Rosen als sachsisch weimarischer Oberbefehlshaber Stich aus dem 17 JahrhundertSeine Laufbahn begann er als Kavallerie Kornett in schwedischen Diensten wo er sich bald der Gunst des Konigs erfreute In der fur Schweden tragischen Schlacht bei Lutzen befehligte er ein Reiterregiment Am 17 Juli 1635 konnte er die protestantische Stadt Zweibrucken vor der Einnahme durch den katholisch kaiserlichen General Matthias Gallas bewahren Danach diente er unter Herzog Bernhard von Sachsen Weimar unter dem er 1639 im Elsass gegen lothringische Truppen kampfte und die Stadt Thann einnahm Nach Bernhards Tod im Juli 1639 wurde Rosen einer der vier von jenem eingesetzten General Direktoren uber das Weimarische Heer und wechselte mit diesem in franzosischen Sold Er fuhrte in der Folge mehrere eigenstandige Operationen durch und setzte dabei den Kaiserlichen verschiedentlich zu 1640 ersturmte er die Stadt Homburg vor der Hohe besiegte ein kaiserliches Aufgebot bei Friedberg und uberfiel und besiegte das Kroatenregiment des Obristen Peter von Losy 3 in dessen Quartier in Allendorf Schliesslich besiegte er am 15 November 1640 im Gefecht am Riebelsdorfer Berg beim nordhessischen Ziegenhain ein kaiserliches Heer unter General Hans Rudolf von Breda der dabei sein Leben verlor 1642 nahm er an der Schlacht auf der Kempener Heide teil bei der die Weimaraner unter dem franzosischen Marschall Jean Baptiste Budes de Guebriant zusammen mit Truppen Hessen Kassels das kaiserliche Heer unter Guillaume de Lamboy schlugen 4 Ende 1643 wurde das franzosisch weimarische Heer in der Schlacht bei Tuttlingen in seinen Quartieren von Bayern Kaiserlichen und Lothringern unter Franz von Mercy uberrascht und fast vollstandig ausgeloscht Rosen rettete sich nach Rottweil wo er den verwundeten Georg Christoph von Taupadel sowie die Leiche des bei der Eroberung Rottweils todlich verwundeten Guebriants mit sich nahm Anschliessend fuhrte Rosen die Trummer des besiegten Heeres uber den Rhein ins Elsass Im August 1644 befehligte Rosen als Generalleutnant die Reiterei der Weimaraner unter dem neuen Kommandeur Turenne und kampfte unter Turenne und Enghien bei Freiburg gegen die bayerischen Truppen Mercys 4 Als die Franzosen nach mehreren erfolglosen Angriffen auf Mercys Stellungen den Angriff auf Freiburg abbrachen und ins Glottertal marschierten um Mercys ruckwartige Verbindungen zu unterbrechen war Rosen mit seinen Reitern an der Spitze der Truppen Am 10 August stiess er bei St Peter auf die Nachhut des rechtzeitig von Freiburg abgezogenen Mercy Mercy konnte Rosens Angriff abwehren und erfolgreich seinen Ruckzug durch den Schwarzwald sichern musste dabei aber seinen Tross zurucklassen Die Franzosen und Weimaraner zogen in der Folge in die Rheinebene wo Rosens Kavallerie nacheinander die Orte Baden Baden Ettlingen Durlach Pforzheim Bretten Bruchsal und Wiesloch zur Ubergabe brachte Nach der Eroberung Philippsburgs durch die Franzosen nahm Rosen noch Oppenheim und Mannheim ein Bei der Ruckeroberung Mannheims durch bayerische Truppen unter Reuschenberg am 17 Oktober 1644 entkam Rosen nur knapp der Gefangenschaft durch Flucht uber den Rhein 5 nbsp Schloss Dettwiller bzw Chateau RosenNach dem Ende des Dreissigjahrigen Kriegs ubernahm er 1649 den Oberbefehl der von Schweden ubergetretenen Truppen im franzosischen Heer Zuletzt focht er 1650 in der Schlacht bei Rethel Nach seinem Ausscheiden aus dem Heer wurde Rosen bis zu seinem Tod die Verwaltung des Ober Elsass ubertragen Rosen war Gutsherr auf Ninigal bei Fellin in Livland sowie auf Bollweiler und Dettweiler im Elsass wo er ein Schloss erbauen liess und schliesslich auch Inhaber der Herrschaft Herrenstein bei Neuwiller les Saverne unweit von Strassburg 4 Rezeption BearbeitenFur seine Verdienste um die Verteidigung der Stadt hat Zweibrucken die Von Rosen Strasse im Zentrum nach ihm benannt 6 Einzelnachweise Bearbeiten Widmung an Rosen Friedrich Moser von Filseck 1671 Georg Hansson von Snoilsky 1607 1672 und ihre Ehefrauen in Johann Georg Dorsche Hrsg Martin Buceri Drey Letztpredigen In der damaln vom Papstumb gereinigten Kirchen Gottes zu Benfelden Anno 1538 gethan Johann Andrea Erben Strassburg 1649 S 3 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen Astaf von Transehe Roseneck Genealogisches Handbuch der livlandischen Ritterschaft Teil 1 2 Livland Lfg 9 15 Bd 2 Gorlitz ca 1935 S 1110 Bernd Warlich Der Dreissigjahrige Krieg in Selbstzeugnissen Chroniken und Berichten Volkach Peter Freiherr von Losy Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www 30jaehrigerkrieg de a b c Bernhard von Poten Rosen Reinhold von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 29 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 197 199 Rudolf Schott Die Kampfe vor Freiburg im Breisgau die Eroberung von Philippsburg und die Belagerungen mehrerer Stadte am Rhein im Jahre 1644 Militargeschichtliche Zeitschrift Band 24 Heft 2 De Gruyter 1978 doi 10 1524 mgzs 1978 24 2 9 Josef Reich Der erfolgreiche Verteidiger der Stadt In Die Rheinpfalz 12 Juli 2018 abgerufen am 18 Juni 2020 Weblinks BearbeitenStammbaum der Familie von Rosen bei Five Gateways Genealogy Bernd Warlich Der Dreissigjahrige Krieg in Selbstzeugnissen Chroniken und Berichten Volkach Reinhold von Rosen Literatur BearbeitenP Gerber Herrenstein avec Dettwiller et Dossenheim Histoire de la Seigneurie de Herrenstein et remarques sur son chateau Pays d Alsace 1975 S 91 92 P Gerber La famille de Rosen en Alsace et en Franche Comte Pays d Alsace 1978 S 103 Club Patrimoine Dettwiller Rosenwiller Bachknippe Gescht un Hit Tome 1 Memoire de vies 2006 ISBN 2 84488 083 5 Bernhard von Poten Rosen Reinhold von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 29 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 197 199 Normdaten Person GND 123023386 lobid OGND AKS VIAF 37815094 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosen Reinhold vonKURZBESCHREIBUNG franzosischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 1605STERBEDATUM 8 Dezember 1667STERBEORT Dettweiler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhold von Rosen General amp oldid 237236625