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Johann Georg Dorsche auch Dorscheus oder Dorsch 13 November 1597 in Strassburg 25 Dezember 1659 in Rostock war ein deutscher lutherischer Theologe Johann Georg Dorsche Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Familie 4 Werkauswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Johann Georg Dorsche Olgemalde von 1634 heute im Besitz des Domkapitels der Thomaskirche in Strassburg Dorsche wurde als Sohn des aus Wurzburg stammenden Schuhmachers und Burgers Lorentz Dorsch und seiner Frau Maria der Tochter des Schreiners und Ratsherrn der freien Reichsstadt Strassburg Johann Fingerlein und seiner Frau Martha Tschopper geboren Er besuchte ab 1604 das Gymnasium seiner Heimatstadt 1614 bezog er die Universitat Strassburg erwarb 1617 den akademischen Grad eines Magisters und konzentrierte sich dann auf ein Studium der Theologie Dazu wechselte er an die Universitat Tubingen wo er Vorlesungen von Theodor Thumm 1586 1630 und Lucas Osiander d J horte 1622 wurde er als Pfarrer nach Entzheim bei Strassburg berufen 1 Der Strassburger Rat beschloss 1624 dass er eine Studienreise zu anderen Universitaten unternehmen sollte So zog er uber die Universitat Altdorf an die Universitat Jena wo er Vorlesungen von Johann Gerhard Johann Himmel und Johannes Major horte und bei letzterem Aufnahme in sein Haus fand An der Universitat Leipzig horte er bei Polykarp Leyser II und Georg Weinrich 1625 kam er an der Universitat Wittenberg mit Friedrich Balduin Balthasar Meisner und Jakob Martini in Kontakt und zog schliesslich 1626 an die Universitat Marburg wo er im Haus des Kanzlers Dietrich Reinkingk Aufnahme fand sowie mit Balthasar Mentzer d A und Justus Feuerborn Kontakt pflegte 1627 kehrte er auf Verlangen des Rates wieder nach Strassburg zuruck und wurde zum Professor der Theologie an der Strassburger Hochschule berufen wo er nach einer Disputation am 13 September am 9 November zum Doktor der Theologie promovierte Daneben war er auch Prediger am Strassburger Munster Ende 1653 folgte er einem Ruf an die Universitat Rostock wo er am 22 Februar 1654 Professor Primarius der Theologischen Fakultat und Konsistorialassessor wurde Dorsche starb am 25 Dezember 1659 und wurde am 10 Januar 1660 in der Domkirche St Jacob in Rostock im Beisein von Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg sowie von furstlichen Abgesandten und Raten beigesetzt Werk BearbeitenDorsche war ein fuhrender Vertreter der lutherischen Orthodoxie im 17 Jahrhundert So beteiligte er sich auf lutherischer Seite am Synkretistischen Streit gegen die Irenik des Georg Calixt Als Kontroverstheologe stand er auf der Grundlage der Konkordienformel und suchte diese gegen innere und aussere Widerstande durchzusetzen sowie zu sichern Er versuchte allerdings auch Johann Arndt als orthodox zu verteidigen und beeinflusste damit Philipp Jakob Spener Er fuhrte einen Streit mit den Jesuiten Melchior Cornaus und Heinrich Wangnereck uber die Frage der Restituierung des katholischen Besitzes Bistumer und Abteien in protestantischen Gebieten Sein Traktat Mysaria Missae Vom Greuel der Messe 1624 wurde zu seinen Lebzeiten bereits drei Mal aufgelegt Familie BearbeitenAm 19 November 1626 heiratete er in Strassburg die Jungfrau Ursula Rose 1654 Aus der 27 jahrigen Ehe sind zwei Sohne und vier Tochter hervorgegangen von denen bekannt sind Maria Magaretha Dorsche 10 Januar 1657 verh mit dem Pfarrer in Frankfurt Main Johann Grambs Martha Magdalena Dorsche 4 November 1632 20 August 1638 Sibylla Ursula Dorsche 16 November 1637 15 Dezember 1637 Johann Georg Dorsche 13 Februar 1644 Laurentius Leonhard Dorsche und 6 Juni 1646 Sibylla Maria Dorsche 30 Marz 1649 25 Mai 1649 Die zweite Ehe ging er am 19 August 1657 mit Elisabeth der Tochter des Juristen Rates und Assessors am Hofgericht in Sternberg Justus Zinzerling der Witwe des Professors fur griechische Sprache Bernhard Taddel der Universitat Rostock ein Die zweieinhalbjahrige Ehe blieb kinderlos jedoch brachte die zweite Ehefrau aus ihrer ersten Ehe den Sohn Elias Taddel mit in die Ehe dessen Taufpate Dorsche gewesen war Werkauswahl BearbeitenDissertatiuncula philologico theologica de Nomine Dei akoinwnhtw kai anekfwnhtw Jehova Argentorati 1642 Parallela monastica et academica Strassburg 1644 De unione collegiorum seu facultatum 1645 Thomas Aquinas veritatis evangelicae confessor Frankfurt am Main 1655 Latro theologus et theologus latro vigiliis pascalibus expositus in univ Argent Etc notis nonnullis auctior Rostock 1655 Biblische Andachten auff alle Son n tage und vornehmste Feste desz gantzen Jahrs 2 Teile 1688 Synopsis theologiae Zacharianae 2 Teile Frankfurt am Main 1691Literatur BearbeitenDorscheus Jo Georg In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 7 Leipzig 1734 Sp 1333 f Heinrich Holtzmann Dorsche Johann Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 363 Wilhelm Horning Dr Johann Dorsch Professor der Theologie und Munsterprediger zu Strassburg im 17 Jahrhundert Strassburg 1886 Hermann Schussler Dorsche Johann Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 87 Digitalisat Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 6 R 5190 S 123 Werner Westphal Dorsch Dorschaeus Johann Georg In Nouveau dictionnaire de biographie alsacienne 1995 Internet Ressource Thomas Kaufmann Dorsche Johann Georg In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Aufl Bd 2 1999 Sp 955 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Georg Dorsche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Georg Dorsche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Georg Dorsche in der Deutschen Digitalen Bibliothek Johann Georg Dorsche im Rostocker Matrikelportal Eintrag zu Johann Georg Dorsche im Catalogus Professorum Rostochiensium Druckschriften von und uber Johann Georg Dorsche im VD 17 Kurzbiografie bei der Landesbibliothek Mecklenburg VorpommernEinzelnachweise Bearbeiten Die in manchen biographischen Artikeln zu findende Angabe Dorsche sei Pfarrer in Ensisheim gewesen ist nicht plausibel Normdaten Person GND 116188235 lobid OGND AKS LCCN nr97028934 VIAF 22433369 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dorsche Johann GeorgALTERNATIVNAMEN Dorscheus Johann Georg Dorschaus Johann Georg Dorsch JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 13 November 1597GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 25 Dezember 1659STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Dorsche amp oldid 217288875