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Dietrich latinisiert Theodor us Reinkingk 10 Marz 1590 in Windau 15 Dezember 1664 in Gluckstadt war ein deutscher Staatsrechtler und Politiker Ausserdem ist er ein wichtiger Vertreter der fruhen Reichspublizistik Dietrich Reinkingk Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDietrich Reinkingk wurde am 10 Marz 1590 in Windau Kurland geboren Windau lett Ventspils liegt in Kurland an der Mundung des gleichnamigen Flusses in die Ostsee Reinkingks Mutter eine geborene Lambsdorf starb bereits wahrend seiner fruhen Kindheit Im Alter von 13 Jahren wurde Reinkingk wegen einer Pestepidemie in Kurland nach Osnabruck in Pension gegeben Im Alter von 26 Jahren wurde Reinkingk 1616 nach Studien in Koln Stadthagen und Marburg mit der Arbeit De brachio seculari et ecclesiastico zum Dr iur promoviert Bald darauf wirkte er an der lutherischen Universitat in Giessen die aufgrund der Teilung der Landgrafschaft Hessen im Jahre 1607 als Universitat fur Hessen Darmstadt gegrundet worden war Ihr heutiger Name ist Justus Liebig Universitat Im Jahre 1617 wurde Reinkingk durch Landgraf Ludwig von Hessen Darmstadt zum ausserordentlichen Professor an der Giessener Fakultat berufen Im Jahre 1618 schied Reinkingk aus der Fakultat aus da er zum Hofrat in Giessen berufen wurde Nach verschiedenen hohen Amtern in Hessen 1625 Vizekanzler wurde er im Jahre 1632 nach der Ruckkehr des herzoglichen Hauses Mecklenburg Kanzler in Schwerin Hier bewirkte er den Beitritt Mecklenburgs zum Prager Frieden und eine gewisse Distanzierung von Schweden Mehrfache Inhaftierungen durch schwedische Organe folgten von 1635 bis 1645 war er als Geisel in schwedischer Haft Nach seiner Freilassung wurde Reinkingk zum Kanzler des Bremer Erzbischofs Friedrich II Doch gelang es ihm auf den Osnabrucker Friedensverhandlungen nicht den Bestand des Erzbistums zu wahren Als sein Furst 1648 den danischen Thron erbte gelangte Reinkingk als danischer Geheimer Rat und Kanzler der Deutschen Kanzlei namlich der Herzogtumer Schleswig und Holstein in hohe Amter bei Hofe seiner Neigung entsprechend wurde er schliesslich ab 1650 als Prasident des Oberappellationsgerichts zu Pinneberg eingesetzt 1655 erhob ihn Kaiser Ferdinand in den Reichsadelsstand Nachdem seine Frau gestorben war die ihm in 45 jahriger Ehe 11 Kinder geboren hatte ging Reinkingk eine weitere Ehe ein Ein Jahr spater starb er 74 jahrig in Gluckstadt Er ist in Rellingen im noch heute bestehenden Reinkingkschen Erbbegrabnis bestattet Werk BearbeitenIm Rahmen der spater so genannten Reichspublizistik war Reinkingk der prominenteste Vertreter der kaiserlichen Position Die rationalistischen und reichsfernen Theorien seiner Zeitgenossen wies er zuruck Reinkingk verwendet die romischen und byzantinischen Rechtsquellen gleichberechtigt neben der hl Schrift theologischen Fundamentalwerken und lutherischer Dogmatik Die Staatslehre Reinkingks war von lutherischer Ethik und biblischer Theologie beeinflusst tendierte jedoch als zu einer einheitlichen postkonfessionellen Verfassungsordnung Sein Ziel war es die gefahrdete Verfassungsordnung von 1555 zu erhalten und staatsrechtlich zu begrunden Die modernen Entwicklungen setzten sich jedoch durch die Reinkingk so charakterisierte Die moderne Staatsrason ist eine Teufelsrason das Gesetzbuch Gottes und dessen Observanz hingegen die beste ratio status und Versicherung des Staates Werke Auswahl BearbeitenConclusiones CCXC de Bracchio seculari et ecclesiastico seu potestate utraque Promotion in 290 Konklussionen Giessen 1616 Tractatus de Regimine seculari et ecclesiastico 1619 viele weitere Auflagen Biblische Policey Fft Main 1653 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Jus feciale Armatae Daniae Kopenhagen 1657 Der verjungte Romische Reichsadler samt der Macht und Herrlichkeit des Reiches uber alle Reiche Hrsg Johann Diedrich von Guling Gottingen 1687Literatur BearbeitenCajus Arend Gekronete Ehren Saule Uber dem furtreflichen Iurisconsulto Melchior Koch Gluckstadt 1665 Digitalisat Otto Brunner Dietrich Reinkingk Ein Beitrag zum Reichsgedanken des 17 Jahrhunderts auszugsweise abgedr In Jahrbuch d Akad d Wiss u Literatur Mainz 1963 S 94f H Jessen Biblische Policey Zum Naturrechtsdenken Dietrich Reinkingks jur Diss Freiburg i Br 1962 Johann Friedrich Jugler Dieterich Reinking 1779 Ernst Landsberg Reinking Dietrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 28 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 90 93 Christoph Link Dietrich Reinkingk In Michael Stolleis Hrsg Staatsdenker im 17 und 18 Jahrhundert Frankfurt am Main 1977 Martin Otto Reinkingk Dietrich von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 375 f Digitalisat B Pahlmann Dietrich Reinkingk In Gerd Kleinheyer Jan Schroder Hrsg Deutsche Juristen aus funf Jahrhunderten eine biographische Einfuhrung in die Rechtswissenschaft Karlsruhe 1976 S 224 226 F H Schubert Die deutschen Reichstage in der Staatslehre der fruhen Neuzeit Gottingen 1966 S 540 552 Roderich von Stintzing Geschichte der Deutschen Rechtswissenschaft 2 Abt hrsg von Ernst Landsberg Munchen Leipzig 1884 S 189 ff Neudruck Aalen 1957 gdz sub uni goettingen de Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Dietrich Reinkingk Quellen und Volltexte Literatur von und uber Dietrich Reinkingk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Dietrich Reinkingk im VD 17 Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Reinking Theodor In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Reinkingk Dietrich von Hessische Biografie Stand 7 September 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 118788272 lobid OGND AKS LCCN n2001080172 VIAF 64256031 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinkingk DietrichALTERNATIVNAMEN Reinkingk Theodorus Reinking DietrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsgelehrter Politiker und LutheranerGEBURTSDATUM 10 Marz 1590GEBURTSORT WindauSTERBEDATUM 15 Dezember 1664STERBEORT Gluckstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrich Reinkingk amp oldid 237114770