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In der Schlacht bei Chemnitz im Dreissigjahrigen Krieg besiegte am 4 Apriljul 14 April 1639greg ein aus zwei Korps gebildetes schwedisches Heer unter den Feldmarschallen Johan Baner und Lennart Torstensson kaiserliche und kursachsische Truppen unter Rudolph von Marzin Nach dem Sieg konnte Baner die im Fruhjahr 1639 begonnene dann aber abgebrochene Belagerung von Freiberg fortsetzen die aber letztlich erfolglos blieb Schlacht bei ChemnitzTeil von Dreissigjahriger KriegDatum 4 Apriljul 14 April 1639greg Ort ChemnitzAusgang Sieg der SchwedenKonfliktparteienRomisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches ReichKurfurstentum Sachsen Sachsen Schweden 1520 SchwedenBefehlshaberRudolph von Marzin Hans Christoph III von Puchheim Johan BanerLennart TorstenssonTruppenstarke8000 Mann 20 000 MannVerlusteca 100 Offiziere und 1500 Soldner in GefangenschaftSchwedisch Franzosischer Krieg 1635 1648 Wallerfangen Domitz Haselunne Wittstock Rheinfelden Breisach Wittenweiher Vlotho Ochsenfeld Chemnitz Bautzen Freiberg Riebelsdorfer Berg Dorsten Pressnitz La Marfee Wolfenbuttel Kempener Heide Schweidnitz Breitenfeld Tuttlingen Freiburg Philippsburg Juterbog Jankau Herbsthausen Alerheim Brunn Korneuburg Totenhohe Hohentubingen Triebl Zusmarshausen Wevelinghoven Dachau Prag Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf der Schlacht 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Baner der siegreiche Feldheer der SchwedenNachdem das kaiserliche Heer unter Matthias Gallas sich Ende Dezember 1638 durch die schlechte Versorgung in Pommern und Mecklenburg in fast aufgelostem Zustand uber die Elbe zuruckgezogen hatte um in Schlesien und Bohmen Winterquartiere zu nehmen drangte Johan Baner schon Ende Januar 1639 mit seinem uber das vergangene Jahr deutlich verstarkten Heer zu einem seiner beruchtigten Winterfeldzuge nach vorne Er durchquerte mit den schwedischen Truppen die Luneburger Heide nach Suden und stiess erst bei Muhlhausen in Thuringen auf kaiserliche Truppen unter Hans Wolf von Salis in ihrem Winterquartier Salis brach ubersturzt die Quartiere ab und wich Baner nach Suden aus wurde aber am 3 Marz bei Elsterberg von den Schweden eingeholt geschlagen und gefangen genommen Anschliessend versuchte Baner vergeblich Freiberg zu erobern Aus Bohmen wurden mehrere Reiterregimenter unter Hans Christoph III von Puchheim den Sachsen zur Hilfe geschickt Nachdem die kaiserlich sachsische Vorhut unter Graf Bruay vier schwedische Regimenter kurz vor Freiberg uberfiel und in die Flucht schlug zog sich Baner von dort zuruck Der sachsische Befehlshaber Rudolph von Marzin verfolgte zusammen mit seiner Verstarkung unter Puchheim die Schweden bis nach Chemnitz 1 2 Bereits zwei Tage vor der Schlacht hatte sich Johan Baner bei Zeitz 60 Kilometer westlich von Chemnitz mit dem Heereskorps von Lennart Torstensson zusammengeschlossen und war sofort in Eilmarschen Richtung Chemnitz aufgebrochen Die schwedischen Generale wollten das dort sorglos lagernde kaiserlich sachsische Heer zu einer Schlacht zwingen da sie erfahren hatten dass fur die zahlenmassig noch unterlegenen Reichstruppen ein kaiserliches Heereskorps unter Melchior von Hatzfeldt aus dem Eichsfeld kommend zur Verstarkung im Anmarsch war Verlauf der Schlacht BearbeitenDie Kommandeure des kaiserlich kursachsischen Reichsheeres die westlich von Chemnitz bei Hohenstein Ernstthal zwischen Chemnitz und Zwickau ihre Quartiere hatten erfuhren erst am nachfolgenden Tag von der bedrohlichen Vereinigung der beiden schwedischen Korps und entschlossen sich zum sofortigen Ruckzug nach Chemnitz Das kaiserlich sachsische Heer hatte die Quartiere bereits verlassen und nur gedeckt durch eine Nachhut von 300 Mann den Ruckzug begonnen Im Abzug begriffen wurde die Nachhut des Reichsheeres von dem vereinigten schwedischen Heer uberrascht und heftig kampfend bis zum Gros des Heeres zuruckgetrieben Ein Sumpfgebiet das von kaiserlichen Dragonern verteidigt wurde hinderte die schwedischen Truppen den fluchtenden Truppen schnell zu folgen und nach Chemnitz vorzudringen Der Zeitgewinn gab dem sachsischen Kommandeur Marzin und den Kaiserlichen unter Puchheim und Raimondo Montecuccoli die Gelegenheit das Heer in Schlachtordnung aufzustellen Der linke Flugel bestand aus Kurassieren und war an den Ort Chemnitz angebunden Der rechte Flugel stand hinter dem gleichnamigen Fluss Chemnitz Nachdem die ersten vier schwedischen Kavallerie Regimenter das Sumpfgebiet uberwunden hatten griffen sie unter Fuhrung des Leibregimentes von Baner sehr ubereilt den linken Flugel des Reichsheeres an und wurden unter hohen Verlusten zuruckgetrieben Erst nach einem erneuten Angriff mit drei zusatzlichen Kavallerie Regimentern brach der linke Flugel des Reichsheeres der ungunstig und sehr beengt aufgestellt war vollig auseinander und fluchtete Gemeinsam mit uberlebenden fluchtenden Soldnern konnten die ubrigen jetzt angreifenden schwedischen Kavallerie Regimenter den Fluss Chemnitz uberwinden Dort trieben sie den ebenfalls schlecht aufgestellten rechten Flugel des Reichsheeres der den Zusammenbruch des linken Flugels erlebt hatte ebenfalls zur Flucht Auch die Infanterie Regimenter schlossen sich der Flucht an und wurden vom Regiment des schwedischen Generals Torsten Stalhandske vernichtet Somit endete die Schlacht mit einer schweren Niederlage fur das kaiserlich kursachsische Reichsheer unter anderem geriet General Puchheim in Gefangenschaft Das schwedische Heer das seine Artillerie und Infanterie gar nicht eingesetzt hatte konnte die sechs mitgefuhrten Artilleriegeschutze und den Tross des gegnerischen Heeres erbeuten Nach dem Sieg war fur Johan Baner der Weg nach Bohmen geoffnet Zunachst belagerte Baner erneut und ebenso erfolglos die Bergstadt Freiberg Noch vor Ende des Monats April drang er jedoch uber Aussig in Bohmen ein und brachte den Krieg in die habsburgischen Erblande 1 Literatur BearbeitenHeinrich Oraeus Theatrum Europaeum Bd 4 1692 S 91 96 Ernest Oswald Schmidt Deutschlands Schlachtfelder 1620 1813 Leipzig 1842 Friedrich Rudolf von Rothenburg Schlachten Belagerungen und Gefechte in Deutschland und den angrenzenden Landern DigitalisatWeblinks BearbeitenGoogle Books Deutschland Schlachtfelder Chemnitz im Dreissigjahrigen Krieg Bericht uber die Belagerung von Freiberg mit einigen Details zur Schlacht von ChemnitzEinzelnachweise Bearbeiten a b Lothar Hobelt Von Nordlingen bis Jankau Kaiserliche Strategie und Kriegsfuhrung 1634 1645 Heeresgeschichtliches Museum Wien 2016 ISBN 978 3 902551 73 3 S 210 220 Friedrich Rudolf von Rothenburg Schlachten Belagerungen und Gefechte in Deutschland und den angrenzenden Landern von 1636 bis 1641 3 Auflage Hirschfeld sche Buchdruckerey Wien 1836 S 591 592 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Chemnitz 1639 amp oldid 225929128