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Die Osterreichische Militarische Zeitschrift OMZ ist mit ihrem Grundungsdatum 1808 das weltweit alteste 1 militarwissenschaftliche Fachperiodikum mit Berichten und Analysen in den Bereichen der Sicherheitspolitik und Verteidigungspolitik der Polemologie Strategie und der gesamten Militarwissenschaften aktueller Krisen Konflikte und Kriege sowie grundsatzlicher rustungspolitischer Fragen Sie ist ein Organ des osterreichischen Bundesheeres und erscheint in deutscher Sprache im zweimonatlichen Rhythmus Die OMZ hat eine Auflagenstarke von 4500 Stuck pro Ausgabe kann auf 3353 Abonnements verweisen wird vor allem im deutschsprachigen Raum gelesen und erfreut sich daruber hinaus auch einer zwar hinsichtlich der Stuckzahlen begrenzten aber doch weltweiten Verbreitung Erste Ausgabe aus dem Jahr 1808Chefredakteur ist Brigadier Wolfgang Peischel Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben der Zeitschrift 2 Geschichte der Zeitschrift 3 Bedeutung Wesen und Wirkung Zielsetzung 4 Themenkanon 5 Digitale Version Bestellmoglichkeit 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAufgaben der Zeitschrift BearbeitenDie Beitrage der OMZ sollen dem Leser sicherheitspolitisch relevante Ablaufe und Entwicklungen verstandlich machen und Hintergrundinformationen zu militarischen Kernthemen bieten Geschichtliche Beitrage werden wo immer moglich auf operativ nutzbare Ableitungen hin ausgerichtet Zu diesem Zweck werden aus der Analyse geschichtlicher Ereignisse oder Entwicklungen allgemeine aus den historischen Rahmenbedingungen herausgehobene Funktionsprinzipien abstrahiert die nach entsprechender Adaptierung auf aktuelle militarische Problemstellungen angewandt werden konnen Im Sinne der Kriegsursachenforschung als einem konstitutiven Teilaspekt des interdisziplinaren Faches der Polemologie 2 werden fur die Entstehung von Krisen und Konflikten relevante Zusammenhange sowie Wechselwirkungen erfasst und systematisch analysiert Medieninhaber ist die Republik Osterreich der Herausgeber ist das Bundesministerium fur Landesverteidigung und Sport Geschichte der Zeitschrift BearbeitenNach den verheerenden Niederlagen des Osterreichischen Kaiserstaates 1805 gegen Napoleon schien eine Neuausrichtung der Osterreichischen Streitkrafte unausweichlich wollte man die Wahrscheinlichkeit einer neuerlichen Niederlage gegen Napoleon herabsetzen Treibende Kraft dieser Neugestaltung nicht nur des Heer sondern des gesamten Staatswesens war Erzherzog Karl von Osterreich Teschen der am 9 Januar 1801 zum Hofkriegsratsprasidenten ernannt worden war Der Erzherzog startete ein ehrgeiziges Reformprogramm zur Reorganisation der Armee 3 und zur Umgestaltung des Hofkriegsrates in ein modernes Kriegsministerium In einer Eingabe an seinen Bruder Kaiser Franz II I empfahl er die Einrichtung einer militarwissenschaftlichen Forschungseinrichtung So wurde aus dem Archiv des Hofkriegsrates dem 1711 eingerichteten Hofkriegsrathlichen Kanzleiarchiv das Kriegsarchiv das neben seiner Aufgabe des Sammelns Erschliessens und Ordnens auch die Tradition der osterreichischen Militargeschichtsschreibung und forschung ubernahm Dazu schuf Erzherzog Karl von Osterreich ein eigenes Publikationsorgan die Osterreichische Militarische Zeitschrift die erstmals am 1 Januar 1808 unter der Leitung des Archivdirektors Feldmarschalleutnant Moritz Gomez de Parientos 1744 1810 erschien und mit Unterbrechungen zum Beispiel in Kriegszeiten fortlaufend bis heute weitergefuhrt wird 4 Bedeutung Wesen und Wirkung Zielsetzung BearbeitenIm Rahmen der militarwissenschaftlichen Forschung in Osterreich hat es sich die OMZ zur leitenden Aufgabe gemacht uber sicherheitspolitisch und militarstrategisch relevante Entwicklungen Forschungsergebnisse sowie Ableitungen wo moglich auch Prognosen zu informieren und wissenschaftlichen Qualitatskriterien entsprechenden Beitrage als Basis fur die hohere militarische Fuhrungsausbildung und als Unterstutzung fur laufende Unternehmensentscheidungen anzubieten Die OMZ erstellt begleitende Publikationen zu aktuellen Forschungs und Kooperationsvorhaben des Verteidigungsministeriums und macht die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeiten v a Ressortangehoriger einem in der Regel hoch qualifizierten internationalen Fachpublikum zuganglich Es gilt die Maxime auch kontroversielle perspektivische Sichten bezuglich eines Themas zuzulassen bzw bewusst zu suchen um dem Leser die Bewertung der dargelegten Argumentationslinien selbst zu uberlassen und ihm uber diesen dialektischen Ansatz ein tieferes Eindringen in die Problematik zu ermoglichen Themenkanon BearbeitenPolitik Politik allgemein Sicherheitspolitik Militar Verteidigungspolitik Geopolitik Geostrategie Rustungspolitik TerrorismusMilitarische Kernthemen ohne Militarhistorie Strategie Doktrinen Konzepte Weissbuch Operative Fuhrung Psychologische Kriegfuhrung Informationskriegfuhrung Fuhrung allgemein inkl Lehre und Fuhrungsausbildung innere Fuhrung Einsatz Ausbildung allgemein Streitkrafteplanung und Organisationsentwicklung Rustung amp Beschaffung Kommunikation und Wehrpolitische Bildung Kriegstheorie und Polemologie WehrethikHistorie Militarhistorie inkl jungere Geschichte Recht Staats und Volkerrecht Rechtsaspekte internationaler Operationen Andere Wissenschaftszweige Wissenschaft allgemein Research amp Development R amp D bzw F amp E Technologie Wirtschaft und Finanz Psychologie Soziologie interkulturelle Kompetenz Philosophie exkl Wehrethik Digitale Version Bestellmoglichkeit BearbeitenSeit Januar 2012 konnen die Jahresausgaben 2004 bis 2011 auch als CD uber die Redaktion bestellt werden Siehe auch BearbeitenTruppendienst Miliz InfoLiteratur BearbeitenCarl Zitterhofer Streffleurs Militarische Zeitschrift 1808 1908 Eine Geschichte dieser Zeitschrift anlasslich ihres 100jahrigen Bestehens mit einem Generalregister der Militarischen Zeitschrift 1808 1907 und des Organs 1870 1906 Seidel und Sohn Wien 1908 Nachtrag 1908 1912 Wien 1913 Horst Pleiner Die Osterreichische Militarische Zeitschrift Ein historischer Ruckblick von den Anfangen bis zur Gegenwart In Osterreichische Militarische Zeitschrift Festschrift anlasslich des 200 jahrigen Jubilaums der Osterreichischen Militarischen Zeitschrift Sonderheft Wien 2008 Weblinks BearbeitenOnline verfugbare Beitrage der Osterreichischen Militarischen ZeitschriftEinzelnachweise Bearbeiten Sogar das Royal United Services Institute Journal RUSI ist junger als die OMZ Der Ursprung des Instituts lasst sich bis zu einem Appell im Jahre 1829 zuruckverfolgen mit dem ein strictly scientific and professional approach to the study of military affairs gefordert wurde Archivlink Memento vom 4 Marz 2012 im Internet Archive 14 Sept 2011 Die eigentliche Grundung durch den Duke of Wellington erfolgte im Jahre 1831 1 14 Sept 2011 Die Publikation wird im Jahre 1857 aufgenommen Archivlink Memento vom 4 Marz 2012 im Internet Archive 14 Sept 2011 Der Begriff der Polemologie wurde vornehmlich von dem franzosischen Soziologen Gaston Bouthoul gepragt der ihn ahnlich wie sein Kollege Julien Freund in der Wissenschaft bekannt machte Es handelt sich dabei wiederum um ein Teilgebiet der Theorie der Internationalen Beziehungen das vornehmlich die Grunde der Entstehung von Kriegen bzw Konflikten ihre Funktionsweise den sozialen Wandel im Kriege und die Konsequenzen von Kriegen untersucht wobei Methoden verschiedener Fachrichtungen zum Tragen kommen Vgl Polemologie 24 Jan 2012 Polemologie 24 Jan 2012 2 19 Jan 2012 Siehe zu dieser Thematik auch Paul Ertl Jodok Troy Hrsg Der Feind Darstellung und Transformation eines Kulturbegriffs Band 1 Grundlagen des Feindbegriffs und aktuell wirksame Feindkonzepte 2 uberarbeitete Auflage Wien 2009 Band 2 Ausgewahlte Bereiche der Feindkonzeption 2 uberarbeitete Auflage Wien 2009 Schriftenreihe der Landesverteidigungsakademie 1 2008 und 2 2008 Vgl Horst Pleiner Die Osterreichische Militarische Zeitschrift Ein historischer Ruckblick von den Anfangen bis zur Gegenwart In Osterreichische Militarische Zeitschrift Festschrift anlasslich des 200 jahrigen Jubilaums der Osterreichischen Militarischen Zeitschrift Sonderheft 2 Auflage Wien 2008 S 40 Vgl Pleiner Wien 2008 S 40 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterreichische Militarische Zeitschrift amp oldid 237378463