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Dieser Artikel erlautert das habsburgische Dokument von 1358 59 zum allgemeinen Begriff siehe Privilegium Das Privilegium maius lateinisch grosser Freiheitsbrief gilt als eine der geschicktesten Urkundenfalschungen des Mittelalters wodurch die Dynastie der Habsburger eine Reihe von Sonderrechten Privilegien erlangte bzw bereits gewahrte Sonderrechte retrograd zusammengefasst wurden 1 Seit der Mitte des 15 Jahrhunderts bildete sich aus ihm das staatsrechtliche Fundament fur das Zusammenwachsen der von ihnen beherrschten osterreichischen Lander 1852 wurde das Privilegium Maius endgultig als Falschung bewiesen Titelseite des fur Kaiser Maximilian I angefertigten Exemplars des Privilegium maius 1512 Es zeigt den osterreichischen Bindenschild auf dem die einer Konigskrone angenaherte osterreichische Erzherzogskrone mit Zacken Bugel und Kreuz abgebildet ist Inhaltsverzeichnis 1 Inhalte der Privilegien 2 Zur Herstellung der Urkunden 3 Geschichte 3 1 Karl IV Francesco Petrarca und das Privilegium maius 3 2 Weitere Geschichte nach Karl IV 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalte der Privilegien BearbeitenDer gefalschte Urkundenkomplex umfasst funf Urkunden die als angebliche Originale ausgegeben wurden Urkunde von 4 Oktober 1058 von Konig Heinrich IV fur Markgraf Ernst von Osterreich auf Teile dieser Urkunde bezieht sich die Stellungnahme von Francesco Petrarca siehe unten Urkunde von 17 September 1156 von Kaiser Friedrich I Barbarossa die Erweiterung des Privilegium minus Urkunde von 24 August 1228 von Konig Heinrich VII fur Herzog Leopold VI von Osterreich Urkunde von Juni 1245 von Kaiser Friedrich II Bestatigung des Privilegium maius und Erganzung durch weitere Rechte Urkunde von 11 Juni 1283 von Konig Rudolf I fur seine Sohne Albrecht und Rudolf Bestatigung aller vorheriger Urkunden 2 Eine Erhebung der Markgrafschaft bzw des Herzogtums Osterreich zum Erzherzogtum findet sich nicht im Privilegium maius 3 Die Termini sind ducatus und dux die angeblichen Privilegien Bestatigungen bei denen die bisherigen Privilegien Vorrechte des Herzogs bzw seines Landes standig erganzt werden zielen aber auf eine Gleichstellung mit den Kurfursten ab wie sie u a in der Goldenen Bulle festgeschrieben worden waren zum Beispiel die Unteilbarkeit der Lander die automatische Primogenitur spater in der Pragmatischen Sanktion erweitert die eigenstandige Gerichtsbarkeit bei der de jure nicht mehr die Moglichkeit besteht ein fremdes Gericht einzuschalten oder sich an das konigliche bzw kaiserliche Gericht zu wenden Herrschaftssymbole und zeremonielle Auszeichnungen beispielsweise der Lehensempfang zu Pferd und nicht kniend das feierliche Auftreten bei dem Lehensakt mit dem Herzogshut in Form der Zinkenkrone und anderes Durch rechtliche Privilegien wie das Herabsetzen der Kriegsdienstleistung fur das Reich oder die Funktion des Herzogs als oberster Gerichtsherr werden die reichsfurstlichen Pflichten gegenuber dem Reich auf ein absolutes Minimum reduziert Anderes wie die Unteilbarkeit des Landes und die Erbfolge der Primogenitur richtete sich an der kurfurstlichen Stellung aus Eingefugt wurde auch die Regierungsausubung durch den Senior der Dynastie was eine Einschrankung der Rechte von Brudern auf Teilhabe an der Herrschaft zur Folge hat 4 Das Privilegium maius durfte wohl auch in den Augen des Kaisers keine Ungeheuerlichkeit gewesen sein sondern eher ein Katalog mit Maximalforderungen der auf bestehenden Rechten der Habsburger aufgebaut war So hatte Karl IV z B bereits 1348 Herzog Albrecht II von Osterreich Rudolfs Vater das Privilegium de non evocando verliehen das die Schaffung des landesfurstlichen Gerichtsmonopols erlaubte als Helmkleinod hatte bereits dieser eine Konigskrone gefuhrt und seine Belehnung hatte an einem Ort stattgefunden der zwar Reichslehen war aber im Herzogtum Osterreich lag Was fehlte waren reichsrechtlich hieb und stichfeste Rechtstitel und darum durfte es bei der Schaffung des Privilegium maius auch ursprunglich gegangen sein 5 Das Privilegium maius war eine reichsrechtliche Grundlage fur die weitere Intensivierung bzw Konsolidierung der Landesherrschaft der Habsburger Obwohl es Rudolf IV nicht gelang dazu die Bestatigung des Kaisers zu erlangen setzte er dieses Programm innerhalb seines Herrschaftsgebietes um Zu seinen wichtigsten Zielen gehorte hier die Beseitigung freier Herrschaftssprengel eine moglichst flachendeckende Ausweitung der landesfurstlichen Lehenshoheit und die Verfugungsgewalt uber den Besitz der Geistlichkeit 6 Meistens wird das Privilegium maius nur auf den Erzherzogtitel reduziert In den Urkunden findet sich das Wort archidux Erzherzog allerdings nur ein einziges Mal und zwar als palatinus archidux Pfalz Erzherzog im Zusammenhang mit den zeremoniellen Auszeichnungen in denen es um eine bevorrechtete Stellung der Dynastie der Habsburger geht 3 Mit dem Titel Pfalz Erzherzog wird eine rangmassige Gleichstellung mit den drei geistlichen Kurfursten als Erzkanzlern des Reiches fur Germanien Italien und Burgund und den weltlichen Kurfursten als Inhaber eines Reichserzamtes als Erzmundschenk Erzkammerer Erzmarschall und Erztruchsess beansprucht vor allem dem mit dem Pfalzgrafen bei Rhein und dem Herzog von Sachsen Die beiden letzteren konnten als Pfalzgrafen ausserdem im Falle der Vakanz des Reichs das Reichsvikariat in bestimmten Gebieten beanspruchen der Pfalzgraf bei Rhein in den schwabischen und rheinischen Gebieten sowie im frankischen Rechtsbereich der Herzog von Sachsen im sachsischen Rechtsbereich Neben einer Annaherung an die Stellung des Konigs wird im Privilegium maius das Reichsvikariat fur alle von den Habsburgern beherrschten Lander und Herrschaften beansprucht Die Legitimation als Pfalz Erzherzog wird im Privilegium maius von der Herrschaft der Habsburger uber das Herzogtum Karnten abgeleitet Der Herzog von Karnten war nach der Chronik des Johanns von Viktring und einem Einschub im Schwabenspiegel als Reichsjagermeister angeblich ebenfalls Inhaber eines Reichserzamtes gewesen 7 Nach Auseinandersetzungen mit Karl IV fuhrte Rudolf seit 1361 den Erzherzogtitel ohne den Zusatz Pfalz offensichtlich mit stillschweigender Zustimmung seines Schwiegervaters 8 Zur Herstellung der Urkunden BearbeitenDas Privilegium maius besteht aus funf Urkunden 9 die im Winter 1358 59 im Auftrag des Herzogs Rudolf IV von Osterreich geschaffen wurden 10 Die Ausfuhrenden sind unbekannt Eine Beteiligung von Rudolfs Kanzler Johann Ribi von Lenzburg oder seines Rates Lamprecht von Brunn wird zwar vermutet ist aber nicht belegt Nach dem Konzept und der Formulierung mussen sich unter ihnen juristisch geschulte und historisch versierte Personen befunden haben die mit Ausfuhrung der Falschung beauftragte Person muss enorme kalligraphische Fertigkeit gehabt haben 11 Die Grundlage des Falschungskomplexes bildete die kaiserliche Urkunde Privilegium minus der kleine Freiheitsbrief vom 17 September 1156 der stark erweitert und dessen Goldsiegel am Privilegium maius angebracht wurde Vermutlich wurde das Original des Privilegium minus das nur in Abschriften uberliefert ist danach vernichtet Eine weitere Vorlage war der 1245 konzipierte Text zur Erhebung des Herzogtums Osterreich zum Konigreich die von Kaiser Friedrich II geplant war aber nie durchgefuhrt wurde Die Schaffung von uberzeugenden Urkunden aus dem Fruh und Hochmittelalter setzt ausserdem voraus dass solche zumindest als Vorlage zur Verfugung gestanden haben 12 Um die Vorrechte des Hauses Osterreich ubersichtlich zusammenzufassen liess Rudolf IV am 11 Juli 1360 noch ein Vidimus eine von mehreren Geistlichen beglaubigte Abschrift der echten und der gefalschten Privilegien ausstellen 13 Geschichte BearbeitenKarl IV Francesco Petrarca und das Privilegium maius Bearbeiten Das Privilegium maius wurde Kaiser Karl IV aus der Dynastie der Luxemburger auf dem Hoftag in Nurnberg im November 1360 zur Bestatigung unterbreitet 14 Wie Karl IV darauf reagiert hat daruber ist sehr viel geschrieben worden eindeutig belegt ist nur dass der Kaiser das Privilegium letztlich als eine Liste von Forderungen behandelt hat die er zum Teil bestatigte zum Teil in von ihm abgeanderter Form bestatigte und zum Teil verweigerte wobei er seine Entscheidungen auch begrundete 15 Zum Gutachten das der Kaiser bei Francesco Petrarca einholte finden sich in der Forschung unterschiedliche Deutungen Das emport abschatzige Urteil das vorliegt bezieht sich allerdings nur auf die Urkunde die angeblich am 4 Oktober 1058 von der Kanzlei Konig Heinrichs IV fur den Markgrafen Ernst von Osterreich ausgestellt wurde das sogenannte Heinricianum In dieser findet sich die Bestatigung zweier von den romischen Kaisern Julius Caesar und Nero ausgestellter Urkunden deren vorgeblicher Wortlaut inseriert ist Nach diesen wurden der historischen Region Noricum bereits unter ihnen besondere Rechte verliehen 12 Nicht geklart ist ob Petrarca von Karl IV den gesamten Urkundenkomplex vorgelegt bekam 16 oder ob der Kaiser nur in Bezug auf die beiden pseudoantiken Texte seine Meinung eingeholt hat da Petrarca zu seiner Zeit als einer der besten Kenner der romischen Antike galt Petrarca selbst hielt die Urkunde offensichtlich fur echt aber nicht ihren Inhalt und er durfte davon ausgegangen sein dass die Kanzlei Heinrichs IV die diese angeblich ausgestellt hatte da einer Falschung aufgesessen war Auf diese Kanzlei durfte sich auch seine abfallige Bemerkung uber den Verfasser den er als einen Erzschelm einen brullenden Ochsen und einen schreienden Esel bezeichnet bezogen haben 17 In einem Aufsatz aus dem Jahr 2018 wird erstmals die These diskutiert dass das Petrarca Gutachten nicht ein sachlich nuchternes Gutachten als Entscheidungsgrundlage gewesen sei sondern ein fur eine politische Auseinandersetzung auswertbarer Text 18 Nach langeren Konflikten mit Karl IV beschrankte sich Rudolf IV seit 1361 darauf die Forderungen des Privilegium maius innerhalb von jenen Landern und Herrschaften durchzusetzen die eindeutig von ihm bzw seiner Dynastie beherrscht wurden Einige seiner Nachfolger haben diese Politik weitergefuhrt 19 Weitere Geschichte nach Karl IV Bearbeiten Am 25 Marz 1421 belehnte Karls Sohn Sigmund ein weiterer Luxemburger als romisch deutscher Konig Herzog Albrecht V von Osterreich feierlich mit seinen Landen und bestatigte ihm im Rahmen dieser Belehnung auch das Privilegium maius 20 Im Sommer 1442 bestatigte der Habsburger Friedrich III als romisch deutscher Konig seinem eigenen Haus das Privilegium maius mit Zustimmung der Kurfursten von Mainz Brandenburg und Sachsen 8 Am 6 Janner 1453 bereits als Kaiser fuhrte er eine zweite Bestatigung zugunsten seines Bruders Albrecht VI durch die zugleich eine wesentliche Erweiterung beinhaltete die vor allem den Erzherzogtitel betraf 21 Aufgrund dieser beiden Bestatigungen setzte sich das Privilegium maius seit der Mitte des 15 Jahrhunderts als staatsrechtliches Fundament fur das Zusammenwachsen der osterreichischen Lander durch eine Entwicklung die sich allerdings bereits seit seiner Schaffung beobachten lasst und wurde die grundlegende Verfassungsurkunde in den osterreichischen Landen bis zur Schaffung des Kaiserreiches Osterreich 22 Der eigentliche praktische Sinn der Erzherzogserhebung bestand nach Forschungsmeinung des Albrecht Biographen Langmaier darin die Moglichkeiten koniglicher Appellation zu unterbinden wodurch die allgemeine Starkung habsburgischer Landesherrschaft bewirkt werden sollte 23 Die Kaiser Rudolf II und Karl VI bestatigten erneut die Rechtskraft der Freiheitsbriefe Mit der Auflosung des Heiligen Romischen Reichs 1806 verlor das Privilegium maius seine Bedeutung Erst im Jahr 1852 viele Jahre danach wurde es von Wilhelm Wattenbach definitiv als Falschung nachgewiesen Literatur BearbeitenHeinrich Appelt Zur diplomatischen Beurteilung des Privilegium maius In Grundwissenschaften und Geschichte Festschrift fur Peter Acht Lassleben Kallmunz i d Opf 1976 ISBN 3 7847 4415 X Munchener historische Studien Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften 15 S 210 217 Gunther Hodl Die Bestatigung und Erweiterung der osterreichischen Freiheitsbriefe durch Kaiser Friedrich III In Falschungen im Mittelalter Internationaler Kongress der Monumenta Germaniae Historica Munchen 1986 Band 3 Diplomatische Falschungen Teil 1 Hahn Hannover 1988 ISBN 3 7752 5158 8 Schriften der Monumenta Germaniae Historica 33 3 S 225 246 Alfons Lhotsky Privilegium maius Die Geschichte einer Urkunde Oldenbourg Munchen 1957 Osterreich Archiv 2 Thomas Just Kathrin Kininger Andrea Sommerlechner Herwig Weigl Hrsg Privilegium maius Autopsie Kontext und Karriere der Falschungen Rudolfs IV von Osterreich Veroffentlichungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Bd 69 zugleich Mitteilungen des Osterreichischen Staatsarchivs Sonderband 15 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 ISBN 978 3 205 20049 9 Werner Maleczek Privilegium maius Privilegium minus In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 7 LexMA Verlag Munchen 1995 ISBN 3 7608 8907 7 Sp 230 f behandelt die authentische und die gefalschte Urkunde Peter Moraw Das Privilegium maius und die Reichsverfassung In Falschungen im Mittelalter Internationaler Kongress der Monumenta Germaniae Historica Munchen 1986 Teil 3 Diplomatische Falschungen Hahn Hannover 1988 ISBN 3 7752 5158 8 Schriften der Monumenta Germaniae Historica 33 3 S 201 224 Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X Eva Schlotheuber Das Privilegium maius eine habsburgische Falschung im Ringen um Rang und Einfluss In Die Geburt Osterreichs 850 Jahre Privilegium minus Regensburg 2007 S 143 165 online Eine Darstellung aus der Sicht und mit Parteinahme fur Karl IV Wilhelm Wattenbach Die osterreichischen Freiheitsbriefe Prufung ihrer Echtheit und Forschungen uber ihre Entstehung In Archiv fur Kunde Osterreichischer Geschichtsquellen 8 1852 ISSN 1013 1264 S 77 119 Lukas Wolfinger Die Herrschaftsinszenierung Rudolfs IV von Osterreich Strategien Publikum Rezeption Symbolische Kommunikation der Vormoderne Studien zur Geschichte Literatur und Kunst Hrsg von Gerd Althoff Barbara Stollberg Rilinger und Horst Wenzel Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 ISBN 978 3 412 20982 7 besonders S 562 581 und S 615 655 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Privilegium maius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http wwwg uni klu ac at kultdoku kataloge 20 html 1818 htm Informative beschreibende Zusammenfassung von Christiane Thomas nach folgender Quelle Ostarrichi Osterreich 996 1996 Menschen Mythen Meilensteine Katalog der Osterreichischen Landerausstellung in Neuhofen an der Ybbs und St Polten Herausgegeben von Ernst Bruckmuller und Peter Urbanitsch Katalog des Niederosterreichischen Landesmuseums N F 388 Horn Berger 1996 S 650 eingesehen am 4 Januar 2017 Eintrag zu das Privilegium Maius im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Privilegium maius im Archivinformationssystem des Osterreichischen Staatsarchivs Veroffentlichungen zum Privilegium maius im Opac der Regesta Imperii Abschrift der lateinischen Urkunden zum Privilegium maiusEinzelnachweise Bearbeiten Kurzvideo und Zusammenfassung Kunsthistorisches Museum in Kooperation mit Staatsarchiv Privilegium maius und seine Geschichte Abgerufen am 3 April 2020 Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X S 147 f a b http wwwg uni klu ac at kultdoku kataloge 20 html 1818 htm http wwwg uni klu ac at kultdoku kataloge 20 html 1818 htm eine ausfuhrlichere Beschreibung findet sich bei Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X S 147 151 Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X S 151 Dass eine Beurteilung des Privilegiums maius auch davon abhangt welche Schwerpunkte bei einer wissenschaftlichen Untersuchung gesetzt werden zeigt der Essay von Eva Schlotheuber Das Privilegium maius eine habsburgische Falschung im Ringen um Rang und Einfluss In Die Geburt Osterreichs 850 Jahre Privilegium minus Regensburg 2007 Hier wird alles einem lebenslangen allumfassenden Machtkampf den Rudolf IV gegen Karl IV zu fuhren versucht untergeordnet Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X S 159 Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X S 149 f a b Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X S 154 Eva Schlotheuber DasPrivilegium maius eine habsburgische Falschung im Ringen um Rang und Einfluss In Die Geburt Osterreichs 850 Jahre Privilegium minus Regensburg 2007 S 147 zahlt die beiden inserierten Urkunden von Caesar und Nero als mit und kommt daher auf sieben Urkunden In der Forschung wurde seit den Untersuchungen von Alfons Huber fast einhellig davon ausgegangen dass das Privilegium maius im Winter 1358 59 entstanden sein muss In einer sehr aktuellen Arbeit wird erstmals unter einer kritischen Uberprufung der wissenschaftlichen Arbeiten auf denen die bisherige Datierung aufbaut und dem Einbezug von zeitgenossischen Indizien die Moglichkeit eines fruheren Zeitpunktes diskutiert Nach Lukas Wolfinger durfte das Privilegium maius bereits zwischen Mitte August und Ende September Anfang Oktober 1358 entstanden sein Vgl Lukas Wolfinger Die Herrschaftsinszenierung Rudolfs IV von Osterreich Strategien Publikum Rezeption Wien u a 2018 S 568 580 Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X S 146 und Eva Schlotheuber Das Privilegium maius eine habsburgische Falschung im Ringen um Rang und Einfluss In Die Geburt Osterreichs 850 Jahre Privilegium minus Regensburg 2007 S 146 f a b Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X S 146 Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X S 149 Nach Eva Schlotheuber Das Privilegium maius eine habsburgische Falschung im Ringen um Rang und Einfluss In Die Geburt Osterreichs 850 Jahre Privilegium minus Regensburg 2007 S 149 f verschaffte Rudolf erst damit dem Privilegium maius eine offentliche Anerkennung die es Karl IV in der Folge unmoglich machte das Privilegium maius einfach zu ignorieren Nach Vreni Dangl Der Erzherzog und sein Bischof Bischof Gottfried von Passau und Herzog Rudolf IV von Osterreich im Kontext der osterreichischen Freiheitsbriefe In Thomas Just Kathrin Kininger Andrea Sommerlechner Herwig Weigl Hrsg Privilegium maius Autopsie Kontext und Karriere der Falschungen Rudolfs IV von Osterreich Veroffentlichungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Bd 69 zugleich Mitteilungen des Osterreichischen Staatsarchivs Sonderband 15 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 ISBN 978 3 205 20049 9 S 107 f stellte Rudolf durch die Vidimierung sicher dass er bei Verhandlungen mit dem Kaiser um die Bestatigung seiner Urkunden diesem nicht die Originale zur Begutachtung uberlassen musste Eva Schlotheuber Das Privilegium maius eine habsburgische Falschung im Ringen um Rang und Einfluss In Die Geburt Osterreichs 850 Jahre Privilegium minus Regensburg 2007 S 152 Ob es schon im Fruhjahr 1359 einen ersten Versuch fur eine Bestatigung gegeben hat wird vermutet durfte aber bisher nicht eindeutig bewiesen sein Eva Schlotheuber Das Privilegium maius eine habsburgische Falschung im Ringen um Rang und Einfluss In Die Geburt Osterreichs 850 Jahre Privilegium minus Regensburg 2007 S 155 So z B bei Heinrich Koller Kaiser Friedrich III Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2005 S 23 Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X S 149 vgl Elisabeth Klecker Echtheitskritik Invektive Selbstinszenierung Francesco Petrarca uber die pseudoantiken Inserte im Heinricianum Sen 16 5 In Thomas Just Kathrin Kininger Andrea Sommerlechner Herwig Weigl Hrsg Privilegium maius Autopsie Kontext und Karriere der Falschungen Rudolfs IV von Osterreich Veroffentlichungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Bd 69 zugleich Mitteilungen des Osterreichischen Staatsarchivs Sonderband 15 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 ISBN 978 3 205 20049 9 S 193 212 besonders S 200 ff http wwwg uni klu ac at kultdoku kataloge 20 html 1818 htm eine ausfuhrlichere Beschreibung findet sich bei Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 ISBN 3 8000 3526 X S 154 Walter Kleindel Osterreich Chronik Daten zur Geschichte und Kultur 1978 S 83 Heinrich Koller Kaiser Friedrich III Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2005 S 134 f Sabrina Vaschauner Mario Drussnitzer Markus Ertl Osterreichische und europaische Rechtsgeschichte des offentlichen Rechts PDF eingesehen am 4 Janner 2017 S 27 Konstantin Moritz A Langmaier Erzherzog Albrecht VI von Osterreich 1418 1463 Ein Furst im Spannungsfeld von Dynastie Regionen und Reich Koln u a 2015 S 239 ff online Normdaten Werk GND 128449649X lobid OGND AKS LCCN no2018135506 VIAF 3489153954871005680009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php 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