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Unter der Bezeichnung Romische und romanische Denkmaler von Arles fasst die UNESCO sieben Denkmaler in der sudfranzosischen Gemeinde Arles im Departement Bouches du Rhone zusammen Romische und romanischeDenkmaler von ArlesUNESCO WelterbeVertragsstaat en Frankreich FrankreichTyp KulturKriterien ii vi Flache 65 haReferenz Nr 164UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1981 Sitzung 5 Inhaltsverzeichnis 1 Einschreibung 2 Beschreibung 2 1 Amphitheater Arena 2 2 Antikes Theater 2 3 Forum 2 4 Konstantinthermen 2 5 Nekropole von Alyscamps 2 6 Saint Trophime mit Kreuzgang 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEinschreibung BearbeitenDie Einschreibung in die Liste des UNESCO Welterbes erfolgte wahrend der 5 Sitzung des Welterbekomitees vom 26 bis 30 Oktober 1981 in der australischen Metropole Sydney 1 Folgende Kriterien wurden zum Zeitpunkt der Einschreibung in die Liste des Welterbes erfullt ii Die Guter zeigen fur einen Zeitraum oder in einem Kulturgebiet der Erde einen bedeutenden Schnittpunkt menschlicher Werte in Bezug auf die Entwicklung von Architektur oder Technologie der Grossplastik des Stadtebaus oder der Landschaftsgestaltung auf vi Die Guter sind in unmittelbarer oder erkennbarer Weise mit Ereignissen oder uberlieferten Lebensformen mit Ideen oder Glaubensbekenntnissen oder mit kunstlerischen oder literarischen Werken von aussergewohnlicher universeller Bedeutung verknupft Beschreibung BearbeitenArles ist ein gutes Beispiel fur die Verbindung einer antiken Stadt mit der mittelalterlichen europaischen Zivilisation Hier stehen beeindruckende romische Denkmaler von denen die fruhesten das Amphitheater nbsp 43 67765 4 63085 das Theater nbsp 43 67642 4 63004 und das Forum mit einem Kryptoportikus nbsp 43 67328 4 62611 aus dem 1 Jahrhundert v Chr stammen Wahrend des 4 Jahrhunderts erlebte Arles ein zweites goldenes Zeitalter wie die Konstantinsthermen nbsp 43 67537 4 62718 und die Nekropole von Alyscamps nbsp 43 67212 4 63546 bezeugen Im 11 und 12 Jahrhundert wurde Arles erneut zu einer der attraktivsten Stadte im Mittelmeerraum Innerhalb der Stadtmauer nbsp 43 67232 4 62838 ist Saint Trophime mit seinem Kreuzgang nbsp 43 67299 4 62773 aus dieser Zeit eines der wichtigsten romanischen Denkmaler der Provence Amphitheater Arena Bearbeiten Hauptartikel Amphitheater von Arles Aufgrund von archaologischen Forschungen kann die Entstehungszeit des Amphitheaters auf die Jahre 90 bis 100 eingeschrankt werden Dazu wurde ein Teil der ursprunglichen sudlichen Stadtbefestigung aus der augusteischen Zeit kurz nach der Stadtgrundung im Jahr 46 abgerissen Der Bau wurde im Norden des antiken Arles auf dem Nordhang des Hugels Colline de la Hauture errichtet Das Amphitheater steht auf einer Grundflache von 1 15 Hektar 136 m 107 m Die Fassade von 21 Meter Hohe in zwei Etagen mit je 60 Rundbogen Arkaden aufgeteilt Im Gegensatz zu heute der Haupteingang liegt auf der Nordseite war dieser zu romischer Zeit im Westen daran erinnern noch Treppenreste Die ansteigenden Range des Theaters maenianum aus 34 Stufen waren fur die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten in vier Range unterteilt Durch eine Sitzbreite von 40 Zentimeter ergab sich eine Kapazitat von 21 000 Zuschauern Heute dient das Gebaude unter anderem als Ort des nur in Sudfrankreich zugelassenen Stierkampfs der unblutigen Stierspiele Courses Camarguaises aber auch von Theater und musikalischen Auffuhrungen Antikes Theater Bearbeiten nbsp Theater Hauptartikel Romisches Theater Arles Von dem unter Kaiser Augustus um 25 v Chr errichteten Theater sich noch zwei korinthische Saulen die Orchestra und vom Zuschauerhalbrund die untersten der 33 Sitzreihen mit 12 000 Sitzplatzen sowie ein Turm der noch die ursprungliche Hohe von drei Arkaden bewahrt erhalten Hier wurde 1651 die beruhmte Venus von Arles aufgefunden die jetzt im Louvre in Paris und als Kopie im Treppenhaus des Hotels de Ville am Place de la Republique steht Forum Bearbeiten Das romische Forum mit einem Kryptoportikus unterirdischer Bogengang um 40 v Chr befand sich an der Schnittstelle der beiden ehemaligen Hauptwege der Stadt Cardo Nord Sud und Decumanus Ost West Es bestand aus einem gepflasterten Platz mit einer Flache von rund 3000 Quadratmetern Das Forum war ursprunglich von vier monumentalen Portiken eingerahmt zu denen ebenso viele Arkadengalerien gehoren Von alten Autoren wie Sidonius Apollinaris 431 2 479 wurde das Forum uberfullt mit Saulen und Statuen beschrieben Konstantinthermen Bearbeiten nbsp Hypokaustum in den Badern des KonstantinDie Thermen wurden zu Beginn des 4 Jahrhunderts gebaut als Kaiser Konstantin in Arelate residierte Im Mittelalter als Palast der Unruhigen bekannt wurden sie falschlicherweise als die Ruinen eines Palastes angesehen den Kaiser Konstantin errichtet hatte Die derzeit sichtbaren Uberreste entsprechen dem Caldarium mit abgehangten Heizboden Hypokaustum und drei Schwimmbadern Solia zwei davon rechteckig das dritte in einer halbkreisformigen Apsis und mit drei Fenstern Nekropole von Alyscamps Bearbeiten nbsp Steinsarkophag aus der Nekropole Hauptartikel Alyscamps Die Alyscamps ist eine erst heidnische dann christliche Nekropole am sudostlichen Rand der Altstadt von Arles Das bereits in der Antike angelegte Graberfeld an der Via Aurelia gewann ab dem 5 Jahrhundert als sich die Verehrung des heiligen Genesius verbreitete an Bedeutung Genesius St Genes war Kanzleischreiber in Arles der weil er sich geweigert hatte Todesurteile gegen Christen zu bestatigen unter dem romischen Kaiser Maximian um das Jahr 303 n Chr enthauptet wurde Genesius wurde wie in der Folgezeit auch die Bischofe von Arles auf dem Graberfeld bestattet Mit dem Einsetzen der Pilgerstrome nach Santiago de Compostela nahm die Bedeutung der Alyscamps im 12 Jahrhundert weiter zu Hier auf der Alyscamps beginnt die Via Tolosana die sudlichste der vier franzosischen Hauptrouten des Jakobswegs Hier sammelten sich die Pilger fur ihren Weg nach Santiago de Compostela Saint Trophime mit Kreuzgang Bearbeiten Hauptartikel St Trophime Arles Die ehemalige Kathedrale Saint Trophime ist eine romisch katholische Kirche Sie war zunachst Abteikirche des Benediktinerordens spater dann Bischofskirche von Arles Sie stellt heute das bedeutendste Gebaude der Stadt Arles und ein bedeutendes Beispiel romanischer Architektur dar Der romanische Teil der Kirche wurde zwischen 1100 und 1150 erbaut Zwischen 1454 und 1464 wurde dann der gotische Chor angebaut nbsp Gotischer Flugel des KreuzgangsAuf der Sudseite befand sich bis 1792 das Kloster Saint Trophime mit dem in zwei Etappen erbauten und heute noch bestehenden Kreuzgang Wahrend der nordliche und der ostliche Gang zwischen 1160 und 1180 im romanischen Stil entstanden wurden der westliche und der sudliche Teil erst im 14 und 15 Jahrhundert im gotischen Stil erbaut Die Kapitelle des Nordflugels zieren Skulpturen zum osterlichen Mysterium und zur Verherrlichung von Heiligen aus Arles zum Beispiel der Heilige Trophimus zwischen Petrus und Johannes Die Kapitelle des Ostflugels stellen Stationen im Leben unter anderem die Passion Christi dar Die Kapitelle des Sudflugels erzahlen das Leben des Heiligen Trophimus Die Kapitelle des Westflugels haben verschiedene Motive Siehe auch BearbeitenWelterbe in FrankreichWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Romische und romanische Denkmaler von Arles Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten 5 Sitzung des Welterbekomitees englisch abgerufen am 25 Mai 2020 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Welterbestatten in FrankreichHistorische Stadtzentren Bischofstadt Albi 2010 Bordeaux Port de la Lune 2007 Carcassonne 1997 Le Havre 2005 Lyon 1998 Nizza 2021 Seineufer von Paris 1991 Provins 2001 Strassburg von der Grande Ile zur Neustadt 1988 2017 Abteikirche und Stadthugel von Vezelay 1979 Bedeutende Kurstadte Europas Vichy 2021 nbsp Bauwerke Abtei von Fontenay 1981 Abteikirche von Saint Savin 1983 Romische und 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