www.wikidata.de-de.nina.az
Maria Karolina Zofia Felicja Leszczynska anhoren franzosisch Marie Caroline Sophie Felicite Leszczynska 23 Juni 1703 in Trebnitz Schlesien 24 Juni 1768 in Versailles Frankreich aus dem Adelsgeschlecht der Leszczynski war durch Heirat mit Ludwig XV Konigin von Frankreich 1 Maria Leszczynska Konigin von Frankreich ca 1730 Inhaltsverzeichnis 1 Familiarer Hintergrund 2 Hochzeit mit Ludwig XV 3 Fruhe Ehejahre 4 Weiteres Leben bei Hofe 5 Die ersten Matressen des Konigs 6 Leben im Schatten der Madame de Pompadour 7 Tod 8 Portrats 9 Volkstumliche Rezeption 10 Nachkommen 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseFamiliarer Hintergrund BearbeitenMaria war die jungere Tochter von Stanislaus Leszczynski damals Wojewode von Posen und der Grafin Katharina Opalinska Ihre altere Schwester Anna Leszczynska starb bereits 1717 1 2 nbsp Maria im Alter von 9 Jahren 1712 von Johann StarbusDer schwedische Konig Karl XII erzwang am 14 Februar 1704 die Absetzung von August dem Starken als polnischem Konig und am 12 Juli 1704 die Wahl von Stanislaus Leszczynski zum neuen Konig von Polen Im September 1704 griff der entthronte August Warschau an Stanislaus liess seine Familie unter dem Schutz treuer Gardetruppen ubersturzt nach Posen fliehen 3 Nach der entscheidenden Niederlage Karls XII in der Schlacht bei Poltawa 8 Juli 1709 gegen Peter den Grossen konnte sich August der Starke erneut als polnischer Konig etablieren Stanislaus Leszczynski und seine Familie mussten fluchten 3 4 Sie lebten zuerst u a in Stettin dann in Schweden und seit 1714 im Herzogtum Pfalz Zweibrucken das der Schwedenkonig Stanislaus zum Niessbrauch ubertragen hatte Dort residierte der vertriebene Polenkonig auf Schloss Tschifflik 1 Maria bekam durch ihren Vater und ihre Erzieherin Madame Marenska eine solide Ausbildung Sie beherrschte mehrere Sprachen u a Latein und erhielt Musik und Malunterricht Nach dem Tod Karls XII am 11 Dezember 1718 musste die Familie Leszczynski Pfalz Zweibrucken verlassen und fand Aufnahme in Frankreich 1 3 Herzog Philipp von Orleans der Regent von Frankreich fur den minderjahrigen Konig Ludwig XV wies den Fluchtlingen einen Wohnsitz in Wissembourg im Elsass zu 1 Stanislaus erhielt zwar im Namen des Konigs eine kleine Pension die aber nur unregelmassig ausgezahlt wurde 5 So musste er mit seinen Angehorigen in recht bescheidenen Verhaltnissen leben 1733 hatte Maria die Freude dass ihr Vater mit franzosischer Unterstutzung nach dem Tod Augusts des Starken wieder den polnischen Thron besteigen konnte Von diesem wurde er aber schon bald durch den sachsischen Kurfursten August den Sohn Augusts des Starken verdrangt Stanislaus musste nun endgultig auf den polnischen Konigstitel verzichten 4 und erhielt 1736 37 als Ersatz von Ludwig XV die neu erworbenen Herzogtumer Lothringen und Bar zugesprochen 2 Letztlich soll die konigliche Pension 2000 Livres betragen haben 6 Obwohl personlich sehr fromm blieb er als ein Forderer religioser Toleranz Kunst Architektur und Literatur und vieler sozialen Einrichtungen in Erinnerung 7 8 9 Hochzeit mit Ludwig XV Bearbeiten nbsp Maria Leszczynska im KronungsornatMaria verliebte sich zunachst in Ludwig Georg den zukunftigen Markgrafen von Baden doch dessen Mutter verhinderte eine tiefere Beziehung durch eine Wallfahrt nach Rom Nach dem Tod des Herzogs von Orleans am 2 Dezember 1723 wurde der Herzog von Bourbon genannt Monsieur le Duc franzosischer Premierminister Seine Matresse Madame de Prie schlug ihm da er sich verheiraten wollte die polnische Prinzessin als Braut vor Sehr bald wurden aber fur Maria andere Heiratsplane gemacht Der junge Konig sollte namlich so rasch wie moglich verheiratet werden Ludwig XV war zwar bereits mit der spanischen Infantin Maria Anna verlobt die aber erst funf Jahre alt war weshalb eine Eheschliessung nicht so bald in Frage kam Dies bedeutete aber eine Gefahr fur den Fortbestand der Dynastie der Bourbonen Falls der ofter kranke Konig ohne Nachkommen sterben sollte ware der Thron an den Herzog von Orleans gegangen was ein Ende des politischen Einflusses des Herzogs von Bourbon bedeutet hatte Daher wurde die kleine Verlobte des Konigs im April 1725 nach Spanien zuruckgeschickt Als Ersatz wurde zunachst ein Katalog von 99 und spater eine neue Liste von 82 Heiratskandidatinnen aus dem Adel ganz Europas erstellt Die Auserwahlte musste zwar von hohem Stand sein am besten aus koniglichem Geschlecht um ihrem kunftigen Gemahl ebenburtig zu sein aber sie sollte trotzdem aus politisch moglichst einflusslosen Verhaltnissen stammen Fur den Herzog von Bourbon und seine Matresse war die polnische Konigstochter Maria die ideale Kandidatin da diese ihnen die Wahl zur neuen Konigin zu verdanken hatte und ihr Vater Stanislaus ein entthronter Monarch mit wenig Einfluss war Der franzosische Premierminister rechnete mit Marias Abhangigkeit und Dankbarkeit und gedachte uber sie auf den jungen Konig einzuwirken So wurde ihre Verlobung mit Ludwig XV am 25 Marz 1725 im Geheimen Rat beschlossen und zwei Monate spater am 27 Mai offiziell verkundet 2 Maria war eine sehr fromme Katholikin von guter Gesundheit und galt als gutmutig und anspruchslos Sie wird als nicht gerade schon allenfalls ansehnlich und kleinwuchsig beschrieben ausserdem war sie sechs Jahre alter als ihr Brautigam Manche Quellen charakterisieren sie als ernst und langweilig aber aufgrund ihrer gediegenen Bildung war sie durchaus geistreich Das Leben am franzosischen Hof sprach sie wenig an sie sollte es als intrigant empfinden und bewusst zu ihm auf Distanz gehen 10 11 Angehorige des Hauses Orleans bezeichneten das Heiratsprojekt wiederum als Mesalliance fur den franzosischen Konig Zum Zeitpunkt von Marias Vermahlung mit Ludwig schienen jedoch der polnische Thron und das riesige Vermogen ihres Vaters noch nicht endgultig verloren aber weitere politische Entwicklungen machten die Hoffnungen hierauf zunichte Am franzosischen Hof fand die geplante Vermahlung nicht ungeteilte Zustimmung ausgestreute Geruchte stellten die polnische Prinzessin als hasslich epileptisch oder unfruchtbar dar 5 Eine arztliche Untersuchung konnte jedoch die Gesundheit und Fruchtbarkeit der auserwahlten Braut belegen 12 Ihr Vater Stanislaus soll hocherfreut gewesen sein als ein koniglicher Eilkurier ihn am 2 April 1725 uber die beabsichtigte Verheiratung seiner Tochter mit Ludwig XV informierte und Mutter und Tochter aufgefordert haben Gott fur diese gluckliche Fugung zu danken 5 Als Stanislaus Leszczynski Jahre spater 1737 von seinem Schwiegersohn als Herzog von Lothringen und Bar eingesetzt wurde erwies er sich als ein kluger in vieler Hinsicht seiner Zeit voraus agierender Herrscher 6 13 Die Ferntrauung der polnischen Prinzessin fand am 15 August 1725 unter der Leitung des Kardinals Rohan in der Kathedrale von Strassburg statt wobei der Herzog von Orleans die Rolle des Brautigams ubernahm Nachdem die 22 jahrige Maria dem funfzehnjahrigen Konig bei einer gemass der strengen Hofetikette verlaufenden Begrussung vorgestellt worden war wurde die eigentliche Hochzeit des Paares am 5 September 1725 in Schloss Fontainebleau gefeiert 2 Zahlreiche franzosische und auslandische Fursten nahmen an der prunkvollen Zeremonie teil bei der die Braut einen violettsamtenen edelsteinbesetzten Konigsmantel ein Diadem und eine elf Meter lange von drei adeligen Hofdamen getragene Schleppe trug Noch in der Hochzeitsnacht soll das Paar seine Ehe vollzogen haben und angeblich war es fur den jungen Konig sein erstes sexuelles Erlebnis 14 Fruhe Ehejahre Bearbeiten nbsp Maria Leszczynska mit dem Louis Ferdinand Der Konig soll zunachst sehr in seine Gattin verliebt und die Ehe dementsprechend glucklich gewesen sein Wegen ihrer vielen Schwangerschaften begleitete Maria ihren Gemahl selten der sie dann wohl auf die Dauer doch als zu wenig anziehend vielleicht sogar langweilig empfand 15 Sobald eine Schwangerschaft bei der Konigin festgestellt wurde enthielt sie sich auf den Rat ihrer Arzte jeglicher sexueller Kontakte zu ihrem Gatten An der Geburt ihres zehnten Kindes ware die Konigin fast gestorben Aufgrund der Warnung ihrer Arzte beschloss sie keine weiteren Kinder zu bekommen und verweigerte ihrem Gemahl jegliches weiteres Sexualleben 16 Maria bekam in ihren ersten zwolf Ehejahren zehn Kinder von denen drei das Erwachsenenalter nicht erreichten 17 Schon mit Marias kurz nach der Hochzeit erfolgtem einzigem Versuch in der Politik mitzubestimmen wovor sie ihr Vater dringend gewarnt hatte begann eine zunehmende Entfremdung zwischen ihr und dem Konig Sie versuchte damals den Herzog von Bourbon dem sie ja ihren gesellschaftlichen Aufstieg verdankte bei dessen Kampf um die Gunst des Konigs zu unterstutzen Sein Rivale um die Macht im Staat war der bereits 72 jahrige Andre Hercule de Fleury Bischof von Frejus Dieser kritisierte oft die Politik des Premierministers und konnte nicht selten Staatsangelegenheiten in die von ihm gewunschte Richtung lenken Nach der Ruckkehr Ludwigs XV von einem Jagdausflug bat ihn seine Gemahlin des Abends um ein Gesprach Sie drang gemeinsam mit dem ebenfalls anwesenden Herzog von Bourbon auf den Konig ein dass er nicht mehr bei jeder Unterredung mit seinen Ministern auch Fleury hinzuzog Doch der Konig weigerte sich verlangte spater brieflich von seiner Gattin alle Entscheidungen des Bischofs von Frejus zu akzeptieren und machte diesen schliesslich zum nahezu unumschrankten Machthaber nachdem er am 11 Juli 1726 den Herzog von Bourbon endgultig entmachtet hatte Maria hatte sich mit ihrer Haltung die dauerhafte Feindschaft Fleurys zugezogen und wagte keinen weiteren Versuch die Politik ihres Gatten mitzubestimmen 18 Die Eheleute hatten auch recht verschiedene Interessen so dass sich zwischen ihnen nicht das enge Vertrauensverhaltnis aufbauen konnte das sich der Konig wunschte 15 Weiteres Leben bei Hofe BearbeitenDer Konig ging zu einem Leben mit zahlreichen Matressen uber von denen Madame de Pompadour die langste und bekannteste Liaison des Konigs darstellte Gegen den zunehmenden Einfluss der Madame de Pompadour fuhrte die Konigin mit dem Dauphin und einigen Tochtern eine Gegenpartei am Hof die sogenannten Devoten an Dabei gehorten zu Marias engeren Freunden etwa der Minister Jean Frederic Phelypeaux comte de Maurepas der Prasident Charles Jean Francois Henault sowie der Herzog und die Herzogin von Luynes Die Neigung ihres Vaters zu geistreicher Unterhaltung Toleranz und Interesse an sozialem Engagement war der ganzen Familie Leszczynska eigen und manifestierte sich auch in Marias Wirken als franzosische Konigin Die fromme Konigin widmete sich neben ihren Kindern die sehr an ihr hingen auch der Armenfursorge Ihr Hofstaat ging taglich zur Messe 10 Zusammen mit mehreren Geistlichen mit denen sie sich beinahe taglich besprach unterstutzte sie soziale Einrichtungen im ganzen Land besserte hochstpersonlich gebrauchte Kleidung fur Bedurftige aus und versorgte verletzte Diener Fur ihre Aktivitaten gab die personlich sehr bescheidene Maria grosse Summen aus die aber nicht aus der Staatskasse stammten sondern durch private Spenden aufgebracht wurden zu denen sie ihre Umgebung notigte Auch gegenuber Kunstlern und Gelehrten war die Konigin freigiebig Auch das Umfeld von Voltaire gehorte zu ihren Kontakten wurde aber wegen Fehlbenehmens auf Betreiben der Konigin vom Hofe verwiesen 10 19 20 Emilies du Chatelet hingegen hatte als Mitglied des Hofstaates das Privileg in Gegenwart der Konigin zu sitzen 10 1764 empfing sie auch den jungen Wolfgang Amadeus Mozart 11 Sie lehnte bewusst den Prunk des franzosischen Hofes ab wobei sie eine eigene Hofhaltung betrieb An offiziellen Anlassen beteiligte sie sich die Kommunikation mit dem Konig wurde schriftlich abgehalten Insgesamt wird berichtet dass sie ihre Rolle als bedeutungslos gewordene Ehefrau mit Wurde getragen und sich das Konigspaar mit gegenseitiger Hoflichkeit und Korrektheit behandelt habe 10 11 21 Die ersten Matressen des Konigs BearbeitenLudwig XV fing 1733 nach der Geburt von Marias siebtem Kind Victoire Louise aussereheliche Beziehungen mit Matressen an Seine erste derartige Liaison mit Louise de Nesle Comtesse de Mailly hielt er zunachst geheim 1737 verkundete er sie offiziell Maria erhielt von ihrem Vater den Rat sich still mit der Matressenwirtschaft ihres Gatten abzufinden 16 Die Comtesse de Mailly wurde in der Folge von ihren jungeren Schwestern Pauline Marquise de Vintimille 1741 und Marie Anne Herzogin von Chateauroux 1744 ersetzt Nach einer vorubergehenden Versohnung mit Ludwig XV wahrend seiner Krankheit in Metz August September 1744 zog sich Maria in ihren Freundeskreis zuruck 22 Leben im Schatten der Madame de Pompadour Bearbeiten nbsp Madame de Pompadour gemalt von Jean Marc Nattier 1685 1766 Bei der Heirat des Dauphins mit der spanischen Infantin Maria Theresia 1745 wurde Madame de Pompadour bei Hof eingefuhrt Sie konnte fast 20 Jahre lang bis zu ihrem Tod 1764 ihre Stellung als offizielle Matresse des Konigs behaupten und stellte bald die Konigin in den Schatten Im Gegensatz zu ihren Vorgangerinnen bemuhte sich Madame de Pompadour aber um ein ehrerbietiges freundliches Verhaltnis zur Konigin So erreichte sie etwa einmal dass Ludwig XV 40 000 Ecus Spielschulden seiner Gemahlin tilgte Diese behandelte die Matresse jedoch bestenfalls mit hoflicher Duldung Der Bruder der Favoritin des Konigs Abel Francois Poisson de Vandieres wurde zum Direktor der koniglichen Bauten und Garten ernannt und liess der Konigin oft durch seine Schwester einen Korb mit Blumen oder Fruchten uberbringen Einmal war Maria bei einer solchen Begegnung anscheinend uber das blendende Aussehen der Matresse besonders verargert pries deren Schonheit in ubertriebener Weise und bat sie um eine Kostprobe ihrer Gesangskunste da sie schon so oft Lob uber ihre schone Stimme gehort habe Madame de Pompadour wurde rot und verlegen ob der bewundernden Worte der Konigin merkte aber dass diese keineswegs wohlmeinend gedacht waren und suchte anfangs der Aufforderung zum Singen auszuweichen Auf den ausdrucklichen Befehl der Konigin aber stimmte sie schliesslich eine Strophe der Arie der Armide an in der die Zauberin Renaud in ihrem Bann halt Enfin il est en ma puissance Endlich ist er in meiner Macht Nun war es an der Konigin die Farbe zu wechseln und man merkte ihr den Unmut uber die offensichtliche Unverschamtheit der Matresse an die sie aber selbst herausgefordert hatte 23 Voltaire der fruher Lobesverse auf die Konigin verfasst hatte wollte 1746 unbedingt in die Academie francaise aufgenommen werden Die Unterstutzung der Madame de Pompadour trug wesentlich zum Erreichen seines Zieles bei und Voltaire schrieb in einem Dankgedicht ihre Eroberung des Konigs moge ebenso dauerhaft sein wie die militarischen Eroberungen Ludwigs XV Fur die Konigin und deren Tochter war dies eine Schmach Voltaire musste deshalb fur einige Zeit den Hof verlassen 19 20 24 Als die erste Gemahlin des Dauphins Maria Theresia schon sehr jung starb 1746 und daher sofort eine neue Braut fur den Thronfolger gesucht wurde fiel die Wahl auf die sachsische Prinzessin Maria Josepha Die Konigin straubte sich anfangs gegen diese eheliche Verbindung da die ausersehene Braut eine Enkelin Augusts des Starken war der einst Stanislaus Leszczynski Marias Vater vom polnischen Thron gestossen hatte Ludwig XV und Madame de Pompadour konnten der Konigin aber schliesslich die Zustimmung zu dem Heiratsprojekt abringen und bei der Hochzeit zeigte die neue Dauphine der Konigin auf geschickte Weise dass sie deren Vater Stanislaus sehr schatze Seither war Maria fur die Dauphine wie eine mutterliche Freundin Aus der Ehe des Thronfolgerpaares gingen viele Kinder hervor so dass Maria u a die Grossmutter der kunftigen Konige Ludwig XVI Ludwig XVIII und Karl X wurde 25 Nicht lange nach dem Tod der Pompadour nahm sich Ludwig XV eine neue Matresse die Grafin du Barry 26 27 Tod BearbeitenNachdem Maria schon den Tod einiger Kinder hatte beklagen mussen trafen sie in ihren letzten Lebensjahren weitere schwer ertragliche Schicksalsschlage 1765 starb der Dauphin 1766 verschied ihr hochbetagter Vater an den bei einem Sturz in einen Kamin erlittenen Verbrennungen 6 13 und schliesslich starb 1767 die Dauphine Ein Jahr spater am 24 Juni 1768 ereilte auch Maria im Alter von 65 Jahren der Tod Ihr Gatte ihre Kinder und Enkel betrauerten ihr Ableben sehr Sie erhielt ihre letzte Ruhestatte in der Kathedrale von Saint Denis Ihr Herz wurde nach Nancy uberfuhrt wo es neben ihren Eltern in der Kirche Notre Dame de Bonsecours ruht 21 27 Portrats BearbeitenPortrats von Maria schufen u a die franzosischen Maler Jean Marc Nattier 28 Carle van Loo 10 und Louis Michel van Loo Das Gemalde von van Loo stachen unter anderem L Crespy N Larmessin und J Moyreau 29 Volkstumliche Rezeption BearbeitenSchon zu Lebzeiten entstanden Geruchte uber Maria 5 In der volkstumlichen Literatur findet sich die Legende dass die kleine Maria wahrend ihrer Flucht mit ihrem Vater aus Polen in einem Dorfgasthaus verlorengegangen sei und dort im Trog in einem Stall wiedergefunden worden sein soll Bei einer anderen Gelegenheit soll sie aus Sicherheitsgrunden in einem Ofen versteckt worden sein 30 Maria soll Erfinderin der Koniginpastete sein zumindest geht man davon aus dass die Konigin die kleinen Bouchees in Mode gebracht hat wie auch andere Gerichte und Delikatessen Historiker sind sich uber das Thema ihres Appetits einig 11 31 Nachkommen BearbeitenLudwig XV und Maria bekamen in den ersten zwolf Ehejahren zehn Kinder von denen drei schon im Kindesalter starben 17 Marie Louise Elisabeth von Frankreich 14 August 1727 6 Dezember 1759 Philipp Herzog von Parma Anne Henriette von Frankreich 14 August 1727 10 Februar 1752 Marie Louise von Frankreich 28 Juli 1728 19 Februar 1733 Louis Ferdinand von Frankreich 4 September 1729 20 Dezember 1765 Dauphin Vater Ludwigs XVI Philippe von Frankreich 30 August 1730 7 April 1733 Herzog von Anjou Marie Adelaide von Frankreich 23 Marz 1732 27 Februar 1800 Marie Louise Therese Victoire von Frankreich 11 Mai 1733 7 Juni 1799 Sophie Philippine Elisabeth Justine von Frankreich 27 Juli 1734 3 Marz 1782 Marie Therese Felicite von Frankreich 18 Mai 1736 28 September 1744 Louise Marie von Frankreich 15 Juli 1737 23 Dezember 1787 Da Marias zweiter Sohn Philipp Louis schon als dreijahriger Knabe starb blieb der Dauphin Ludwig als einziger mannlicher Nachkomme ubrig Seine Mutter behandelte ihn recht streng und beeinflusste massgeblich seine auf die kunftige Rolle als Thronfolger ausgerichtete Erziehung Die acht Madchen des Konigspaares wurden als Mesdames de France bezeichnet und nach ihrem Alter durchnummeriert So wurde etwa die alteste Tochter als Madame Premiere die Erste die zweitalteste Tochter als Madame Seconde die Zweite usw angesprochen Nach dem fruhen Tod der Tochter Marie Louise wurde die Zahlung angepasst Adelaide war nunmehr statt Madame Quatrieme Madame Troisieme 32 Das letzte Kind Louise Marie wurde auch Madame Derniere genannt Vier Prinzessinnen erhielten zehn Jahre lang in der Abtei Fontevrault eine umfassende Erziehung und Ausbildung Maria legte auf die religiose Schulung ihrer Tochter viel Wert versuchte deren Hochmut zu zugeln und sie von klein auf an ihren karitativen Werken zu beteiligen Bis auf die alteste blieben die Tochter unverheiratet die jungste wurde Karmelitin 2 17 Literatur BearbeitenAlmanach Polonii Andrzej Gawerski Francja w pamietnikach Polakow antologia Wydawn Interpress 1981 Victor LEROY Paris Hachette 19 avril 1974 ISBN 978 2 08 145167 4 Jacques Levron Stanislas Leszczynski Roi de Pologne Duc de Lorraine un roi philosophe au siecle des Lumieres Paris 2009 Miroslaw Henryk Nakwaski Souvenirs de la Pologne historiques statistiques et litteraires publies par une reunion de litterateurs polonais au Bureau des Souvenirs 1833 Paul Del Perugia Louis XV Editions Albatros 1976 Abbe Proyart Vie de Marie Lecksinska Princesse de Pologne Reine de France ecrite sur les Memoires de la cour 1828 Perisse freres Desmond Seward The Bourbon Kings of France Constable UK Barnes amp Noble 1976 Gerd Treffer Maria Leszczynska In Die Franzosischen Koniginnen Regensburg 1996 Uwe Schultz Madame de Pompadour C H Beck Munchen 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Leszczynska Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Leszczynski Stanislaus Boguslaw in der Datenbank Saarland Biografien a b c d e Michel Antoine Paris Fayard 1989 ISBN 2 213 02277 1 Reedition Michel Antoine Paris Hachette litteratures coll Pluriel histoire 2006 ISBN 2 213 02277 1 a b c Jacek Staszewski Begrundung und Fortsetzung der Personalunion Sachsen Polen 1697 und 1733 a b Henri Troyat Peter der Grosse Eine Biographie Classen Verlag Dusseldorf 1981 S 149 158 184 a b c d Ernst Probst Louis XV Der Vielgeliebte Munchen GRIN Verlag 2014 a b c Karin Schindler Ein kulinarischer Kurzurlaub in der Lorraine Teil 5 Ein Ausflug nach Nancy von Stanislas Bergamottes und Macarons 2016 aus Lebensart im Markgraflerland uber https markgraeflerin wordpress com 2016 08 14 ein kulinarischer kurzurlaub in der lorraine teil 5 ein ausflug nach nancy von stanislas bergamottes und macarons Rau von der Schulenburg Julia 1973 Emmanuel Here Premier architecte von Stanislas Leszczynski in Lothringen 1705 1763 Frankfurter Forschungen zur Architekturgeschichte Bd 4 Berlin Chapotot Stephanie 1999 Les jardins du roi Stanislas en Lorraine Metz Editions Serpenoise Boye Pierre 1910 Les chateaux du roi Stanislas en Lorraine Nancy a b c d e f https www visitvoltaire com g e marie leszczynski large htm Marie Leszczynska Konigin von Frankreich aus dem Leben Emilies du Chatelet Schloss Cirey Voltaires Wohnsitz a b c d https ulis culinaria de personen a z personen i l leszczynska Maria Leszczynska ulis culinaria Clarissa Campbell Orr Queenship in Europe 1660 1815 The Role of the Consort Cambridge University Press 2004 a b https www welt de geschichte article152552510 Stanislaus I Leszczynski Der Koenig der den Tod in einem Ofen fand html Alexander Bruggemann Stanislaus von Polen Der Konig der den Tod in einem Ofen fand erstmals 2016 Welt 2021 Uwe Schultz Madame de Pompadour C H Beck Munchen 2004 S 54 57 a b Peter Claus Hartmann Ludwig XV In Derselbe Franzosische Konige und Kaiser der Neuzteit Munchen 1994 S 248 a b Uwe Schultz Madame de Pompadour C H Beck Munchen 2004 S 62 65 a b c Joseph Valynseele Les Enfants naturels de Louis XV etude critique biographie descendance avec de nombreux documents inedits editeur Paris Centre d etudes et de recherches historiques 1953 Uwe Schultz Madame de Pompadour C H Beck Munchen 2004 S 57 61 a b David Bodanis Passionate Minds Emilie du Chatelet Voltaire and the Great Love Affair of the Enlightenment 2007 a b Alexander J Nemeth Voltaire s Tormented Soul A Psychobiographic Inquiry 2010 a b Gerd Treffer Maria Leszczynska In Die Franzosischen Koniginnen Regensburg 1996 S 292 296 Peter Claus Hartmann Ludwig XV In Derselbe Hrsg Franzosische Konige und Kaiser der Neuzeit Von Ludwig XII bis Napoleon III 1498 1870 Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 54740 0 Uwe Schultz Madame de Pompadour C H Beck Munchen 2004 S 74f Uwe Schultz Madame de Pompadour C H Beck Munchen 2004 S 135 und 140 Uwe Schultz Madame de Pompadour C H Beck Munchen 2004 S 113 117 Uwe Schultz Madame de Pompadour C H Beck Munchen 2004 p 271 a b Klaus Malettke Die Bourbonen Band II Von Ludwig XV bis Ludwig XVI 1715 1789 92 Kohlhammer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 17 020581 9 Madame de Pompadour L Art et l Amour Ausst Kat Musee National des Chateaux de Versailles et de Trianon u a 2002 Munchen 2002 Kat Nr 42 S 142 Jennifer Grant Germann Figuring Marie Leszczinska 1703 1768 representing queenship in eighteenth century France Ph D University of North Carolina at Chapel Hill 2002 Hochschulschrift Sigrid Maria Grossing Liebe List und Leidenschaft Neue Geschichten aus der Geschichte Die Schattenkonigin Amalthea Signum Verlag 2015 New Larousse Gastronomique Octopus 2018 ISBN 978 0 600 63587 1 google de abgerufen am 29 November 2020 https die bourbonen frankreichs hpage com 06 03kinder html abgerufen am 18 August 2023 VorgangerinAmtNachfolgerinMaria Teresa von Spanien 1638 1683 Konigin von Frankreich und Navarra 1725 1768Marie Antoinette von OsterreichNormdaten Person GND 118577786 lobid OGND AKS LCCN n85222221 VIAF 148917739 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leszczynska MariaALTERNATIVNAMEN Leszczynska Maria Karolina KatarzynaKURZBESCHREIBUNG durch Heirat mit Ludwig XV Konigin von FrankreichGEBURTSDATUM 23 Juni 1703GEBURTSORT TrebnitzSTERBEDATUM 24 Juni 1768STERBEORT Versailles Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Leszczynska amp oldid 239085968