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Charles Jean Francois Henault 8 Februar 1685 in Paris 24 November 1770 ebenda war ein franzosischer Schriftsteller und Historiker Gemalde des Gastgebers Charles Jean Francois Henault in seiner Wohnung im N 7 Hotel du President am Place Vendome in Paris Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenCharles Jean Francois Henault war der Sohn von Rene Jean Remy Cantobre Henault 1648 1737 einem Generalfinanzpachter des Konigs Ferme generale und seiner Frau Francoise de Ponthon 1738 Er besuchte das Lycee Louis le Grand in Paris bevor er am College des Quatre Nations Philosophie zu studieren begann Zunachst durch die Predigten von Jean Baptiste Massillon 1663 1742 fasziniert strebte er eine ahnliche berufliche Position an Auch dank des betrachtlichen Familienvermogens wurde er im Jahre 1705 Berater des Parlement de Paris sowie 1710 der Prasident der Ersten Kammer der Untersuchungen president de la Premiere chambre des Enquetes eine Position die er bis zum Jahre 1731 innehatte Daher wurde er seither als Prasident Henault tituliert und nach dem Tod von Montesquieu einfach als Prasident Im Jahre 1719 gelang es ihm mit der Hilfe seiner Freundin Madame de Tencin in der Rue Quincampoix eine Finanzierungsgesellschaft Financiere Tencin Henault zu grunden 1 die es ihm rasch ermoglichte sein personliches Vermogen zu vermehren 2 Er fuhrte ein aktives gesellschaftliches Leben so besuchte er das 3 Arrondissement in dessen Bereich das Ordensgebiet der Templer lag Besonders der Grossprior des Johanniterordens Jean Philippe Francois d Orleans feierte dort ausschweifende Abende die das libertare Ansehen des Temple festigten Hier schloss er mit Guillaume Amfrye de Chaulieu Bernard le Bovier de Fontenelle und Voltaire Freundschaft Oft wurde er auch in Sceaux bei der Herzogin von Maine Louise Benedicte de Bourbon gesehen den sogenannten Grandes Nuits de Sceaux In ihrem Schloss in Sceaux unterhielt sie einen kleinen Hof auch La petite cour de Sceaux genannt Im Juni des Jahres 1703 schuf sie den Ordre de la Mouche a Miel eine Bezeichnung welche sich an der Symbolik ihres Familienwappens orientierte und ein Anziehungspunkt fur zahlreiche Schriftsteller und Kunstler war Oder er besuchte den Salon von Marquise de Lambert im Hotel de Sully Er heiratete am Dienstag den 30 Januar 1714 Catherine Henriette Marie Lebas von Montargis 1695 1728 3 Enkelin des Architekten Jules Hardouin Mansart und Tochter von Claude le Bas de Montargis 1659 1731 4 einem wohlhabenden Schatzmeister Tresorier General de l Extraordinaire des Guerres et de la Cavalerie Legere Im Jahre 1728 verwitwet begann er 1731 eine Beziehung mit Marie Madame du Deffand 5 In seinem Haus in n 7 Place Vendome in Paris begrusste er jeden Samstag von siebzehn bis zwanzig Uhr seine Gaste zum Abendessen im Club de l Entresol welcher im Jahre 1724 von Pierre Joseph Alary und Charles Irenee Castel de Saint Pierre gegrundet worden war und versammelte 20 Teilnehmer die enthusiastisch uber bestimmte Themen diskutierten Zu den Stammgasten zahlten Rene Louis d Argenson Montesquieu der Abbe de Bragelonne Henri Charles Arnauld de Pomponne 1669 1756 Marie Deffand Madame de Luxemburg Madame de Pont von Veyle Claude Adrien Helvetius Madame de Rochefort Madame Bernin de Valentinay Marquise d Usse Madame de Pompadour Madame de Forcalquier der Chevalier de Ramsay 1686 1743 und mehrere Edelleute wie der Marschall Herzog von Coigny Charles Auguste de Goyon de Matignon 1647 1739 und der Marquis de Lassay 1652 1738 6 Diese Zusammentreffen wurden im Jahre 1731 schliesslich vom Konig verboten nbsp Eingangsbereich der N 7 Place Vendome jetzt Hotel du President Henault de Cantorbe 7 8 Nach dem Tod des Grafen Samuel Jacques Bernard 1686 1753 ubernahm er im Jahre 1753 bis 1768 dessen Position als Superintendent des Haushalts der Konigin Maria Leszczynska surintendant de la Maison de la Reine deren innige Freundschaft er zuvor schon genossen hatte Er komponierte viele Lieder zum Teil mit grossem Erfolg und Gedichte und erhielt 1708 eine Auszeichnung von der Academie des Jeux floraux Er gewann auch 1707 den Preis der Beredsamkeit Le prix d eloquence der Academie francaise Ferner verfasste er zwei Tragodien Cornelie vestale und Marius a Cirthe 1713 die keinen Erfolg hatten Er wurde im Jahre 1723 Mitglied der Academie francaise 9 zu einem Zeitpunkt an dem er noch sehr wenig veroffentlicht hatte Er zeigte sich hier als Schuler von Bernard Le Bouyer de Fontenelle Freund von Voltaire und Gegner von D Alembert 1749 wurde er als auswartiges Mitglied in die Preussische Akademie der Wissenschaften aufgenommen 10 1755 wurde er zum Ehrenmitglied der Academie royale des inscriptions et belles lettres gewahlt 11 Er veroffentlichte Werke uber die Geschichte Frankreichs etwa Abrege chronologique de l histoire de France jusqu a la mort de Louis XIV 1744 nbsp Charles Jean Francois Henault 1685 1770 historischer StichWerke Auswahl BearbeitenCornelie vestale tragedie veroffentlicht im Jahre 1769 online unter Gallica Bibliotheque nationale de France Marius a Cirthe tragedie representee pour la premiere fois le 15 novembre 1715 veroffentlicht im Jahre 1716 unter dem Namen Gilles de Caux de Montlebert Abrege chronologique de l histoire de France jusqu a la mort de Louis XIV 1744 Nouveau theatre francais Francois II roi de France tragedie en 5 actes et en prose 1747 Le Reveil d Epimenide comedie en prose 1755 Le Temple des chimeres 1758 Abrege chronologique de l histoire d Espagne et du Portugal mit Jacques Lacombe und Philippe Macquer 1759 Le Jaloux de lui meme 1769 La Petite Maison 1769 Le Revenant ou les Preparatifs inutiles 1788 Histoire critique de l etablissement des Francais dans les Gaules 1801 Memoires 1854Literatur BearbeitenHenri Lion Un Magistrat homme de lettres au XVIIIe le president Henault Paris Plon Nourrit 1903 Lucien Perey Luce Herpin Le President Henault et Marie du Deffand la cour du Regent la cour de Louis XV et de Marie Leczinska Paris Calmann Levy 1893Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Charles Jean Francois Henault im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten arrangeurs fr Claudine Guerin de Tencin Memento vom 7 Juli 2012 im Webarchiv archive today franzosisch Genealogie von Henault Genealogie Montargis Genealogie de Montargis Nicht mehr online verfugbar In geneanet org Ehemals im Original abgerufen am 12 Oktober 2023 1 2 Vorlage Toter Link gw5 geneanet org Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Genealogie der du Deffand Beaurepaire Pierre Yves La France des Lumieres 1715 1789 Histoire de France Belin 2011 S 112 ISBN 978 2 7011 3365 2 Monuments historiques Harvey Chisick Historical Dictionary of the Enlightenment S 114 academie francaise fr Charles Jean Francois Henault 1685 1770 Memento vom 14 Juni 2012 im Internet Archive franzosisch Mitglieder der Vorgangerakademien Charles Jean Francois Henault Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 3 April 2015 Academie des Inscriptions et Belles Lettres Academiciens depuis 1663 Archiviert vom Original am 19 Januar 2022 abgerufen am 12 Oktober 2023 franzosisch Normdaten Person GND 117516449 lobid OGND AKS LCCN nr93016004 VIAF 118096 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henault Charles Jean FrancoisALTERNATIVNAMEN Henault Charles J KURZBESCHREIBUNG franzosischer Historiker Literat und AufklarerGEBURTSDATUM 8 Februar 1685GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 24 November 1770STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles Jean Francois Henault amp oldid 238087870