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Marie de Vichy Chamrond oder Champrond marquise du Deffand 25 September 1697 auf Schloss Chamrond bei Charolles 23 August 1780 in Paris bekannt als Marquise du Deffand war eine franzosische Salonniere im Zeitalter der Aufklarung Madame du Deffand Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMarie stammte aus einer franzosischen Adelsfamilie ihr Vater war Gaspard de Vichy Comte de Champrond 1665 Capitaine Lieutenant des Gendarmes des Duc de Berry und seiner Ehefrau Anne Brulart 1670 Ihre schulische Erziehung erhielt sie in einem Kloster Als junges Madchen fielen hier schon ihr Witz und ihre Dreistigkeit auf so dass die ratlosen Nonnen den Bischof Massillon einbestellten der das Gesprach mit dem hubschen Madchen allerdings sehr genoss 1 Im Jahr 1718 heiratete sie den Offizier Marquis du Deffand 1688 1750 2 den sie aber schon bald verliess um an den Hof des Herzogs von Orleans zu gehen Fur kurze Zeit soll sie Matresse des Regenten gewesen sein Nach ihrer Scheidung eroffnete sie in Paris einen Salon der von gesellschaftlichen und geistigen Grossen gleichermassen gern besucht wurde Mit Charles Jean Francois Henault der seit 1728 verwitwet war begann sie im Jahre 1731 eine dauerhafte Partnerschaft Sie stand im eifrigen Briefwechsel mit den Aufklarern Voltaire Montesquieu und D Alembert die wie der Grossteil der Enzyklopadisten auch in ihrem Salon verkehrten Im Jahre 1753 erblindete sie und nahm ihre Nichte Julie de Lespinasse als Gesellschafterin zu sich beide uberwarfen sich aber zehn Jahre spater und die Lespinasse eroffnete unterstutzt von Madame Geoffrin einen eigenen Salon Den Grossteil der Klientel der Marquise nahm sie dabei gleich mit und damit verlor der Salon von Madame du Deffand seine Anziehungskraft fast vollig Sie verbitterte verliebte sich aber fast 70 jahrig in den Schriftsteller Horace Walpole mit dem sie ab 1766 in reger Korrespondenz stand und der ihr auch aus finanzieller Notsituation half Ihre klugen kulturhistorisch wertvollen Briefe gingen nicht nur in die Literaturgeschichte ein sondern weisen sie auch als einen der scharfsinnigsten Geister ihres Jahrhunderts aus Werke BearbeitenLettres Edition Slatkine Genf 1971 Repr d Ausg Paris 1876 Anekdoten und Urtheile uber merkwurdige Menschen Deutsche Ubersetzung der Briefe von Meta Forkel Liebeskind In Morgenblatt fur gebildete Stande Nr 199 S 795 Nr 200 S 799 f Nr 201 S 803 und Nr 202 S 806 Jahrgang 1812Literatur BearbeitenBenedetta Carveri Madame du Deffand and her world Halban Books London 2002 ISBN 1 870015 79 7 Lionel Duisit Madame de Deffand Edition Droz Genf 1963 Ines Murat Madame de Deffand Perrin Paris 2002 ISBN 2 262 01255 5 Lytton Strachey Franzosische Paradiese Voltaire Madame de Deffand Mademoiselle de Lespinasse und Stendhal Wagenbach Berlin 2002 ISBN 3 8031 1209 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marie de Vichy Chamrond Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marie de Vichy Chamrond Marquise du Deffand Biografie Literatur amp Quellen zu Marie Anne Marquise du Deffand FemBio des Instituts fur Frauen BiographieforschungEinzelnachweise Bearbeiten Genealogie der Familie Genealogie des ersten EhepartnersNormdaten Person GND 119241889 lobid OGND AKS LCCN n83229498 VIAF 41901817 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vichy Chamrond Marie deALTERNATIVNAMEN Marquise du DeffandKURZBESCHREIBUNG franzosische SaloniereGEBURTSDATUM 25 September 1697GEBURTSORT Schloss Chamrond bei CharollesSTERBEDATUM 23 August 1780STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marie de Vichy Chamrond amp oldid 210774846