www.wikidata.de-de.nina.az
Der Mniszech Palast heute Sitz der belgischen Botschaft in Warschau ist ein Magnaten Palast aus dem 18 Jahrhundert Mniszech PalastPalastfrontPalastfrontStaat PolenOrt WarschauEntstehungszeit 1714Burgentyp PalaisErhaltungszustand RekonstruiertGeographische Lage 52 15 N 21 0 O 52 243611111111 21 00375 Koordinaten 52 14 37 N 21 0 13 5 OMniszech Palast Masowien p3 Vogelperspektive aufgenommen vom benachbarten Blauen Hochhaus Der Palast kurz vor Kriegsausbruch 1938 Links das Gebaude der Landau Bank rechts die Seydel Mietshauser Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 19 Jahrhundert 2 2 Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und AnmerkungenLage BearbeitenDer Palast befindet sich unter der Adresse Ulica Senatorska 34 im Warschauer Innenstadtdistrikt am Ende der Senatorska kurz vor deren Einmundung in die verkehrsreiche Ulica Marszalkowska bzw den hier beginnenden Plac Bankowy Der Palast steht eingeruckt etwa 80 Meter entfernt von der Senatorska verbunden durch eine zu einem Platz dem ehemaligen Ehrenhof des Palastes erweiterten Stichstrasse Die die ehemaligen Seitenflugel des Palastes ersetzenden Seitengebaude an dem Platz sind ein Nachkriegswohngebaude Senatorska 32 sowie das vormalige Wilhelm Landau Bankhaus Senatorska 38 Der heute nur noch etwa 15 Meter tiefe im Norden angrenzende Palastgarten endet an der schmalen Ulica Antoniego Corazziego In unmittelbarer Nahe erhebt sich am Plac Bankowy das Hochhaus Blue Tower Plaza Gegenuber dem Palast liegen an der Senatorska die Kirche des Antonius von Padua Polnisch Kosciol sw Antoniego Padewskiego und der Blaue Palast Geschichte BearbeitenDas Grundstuck auf dem sich der Palast befindet wurde 1714 vom Marschall der Krone Jozef Wandalin Mniszech 1 erworben Im Folgejahr begann der Bau eines Palastes Im Jahr 1716 ubernahm Burkhard Christoph von Munnich die Bauleitung Vermutlich stammte von ihm auch der Entwurf zur Gesamtanlage die neben dem Kernbau aus einem Ehrenhof und zwei Flugelbauten bestand und vermutlich im Stil des Spatbarocks gehalten war Vor dem Palast stand eine von Jan Civerotti geschaffene Barock Figur des Johannes Nepomuk Noch vor dem Jahr 1762 wurde der Palast nach einem Entwurf von Pierre Ricaud de Tirregaille umgestaltet Die Abbildung des Palastes nach seinem Umbau findet sich auf der Bordure des im Jahr 1762 geschaffenen Warschauer Stadplans von Tirregaille Auf dieser Abbildung hat der Palast noch keinen Portikus Die beiden zweigeschossigen Flugelgebaude verfugten im mittleren Bereich uber je ein Mansarddach Um 1780 entstand ein Gemalde zum Palast von Bernardo Bellotto 19 Jahrhundert Bearbeiten 1790 verkaufte die damalige Eigentumerin Jozefina Potocka geb Mniszech und Ehefrau von Szczesny Potocki 2 das Anwesen an Stanislaw Poniatowski 3 Im selben Jahr erwarb es der Bankier Protazy Potocki 4 Von ihm ging das Ensemble an Katarzyna Kossakowska geb Potocka uber die es 1801 an Jan und Feliks Potocki verschenkte Die beiden neuen Eigentumer bewohnten den Kernpalast verkauften die beiden Flugelgebaude und liessen den Garten parzellieren Gegen Ende des 18 Jahrhunderts soll im Gebaude eine Freimaurerloge ihren Sitz gehabt haben 5 1805 brannte der Palast In Folge verkauften ihn die Bruder Potocki an den preussischen Beamten Friedrich Wilhelm Mosqua 6 Der neue Besitzer liess das Gebaude instand setzen und einen Konzertsaal einbauen Unter ihm hatte die Musikgesellschaft Harmonia ihren Sitz im Palast Sie war von dem dort ebenfalls wohnenden E T A Hoffmann gegrundet worden Im Jahr 1829 erwarb die Warszawska Resursa Kupiecka das Gebaude und liess es von Adolf Gregor Franz Schuch im klassizistischen Stil umbauen 7 Der Palast blieb bis zu seiner Zerstorung 1944 im Besitz der Vereinigung die ihn bis 1939 als Veranstaltungsort fur Vortrage Balle und Jubilaumsfeiern nutzte Von 1904 bis 1906 wurde auf der westlichen Hofseite anstelle des Flugelgebaudes das Bankhaus von Wilhelm Landau nach einem Projekt von Gustaw Landau Gutenteger im Jugendstil errichtet Nach seinem Wiederaufbau diente es in der Nachkriegszeit als Sitz des Propagandaministeriums Nach der Wende war hier das franzosische Kulturinstitut untergebracht Auf der Ostseite befanden sich vor dem Krieg Mietshauser der Familie Seydel Diese Gebaude wurden nach dem Krieg nicht wiederaufgebaut Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde im Palast ein Krankenhaus der Malteser eingerichtet welches bis zum Warschauer Aufstand bestand Nach dessen Niederschlagung wurde der Palast im Herbst 1944 von deutschen Truppen zerstort Nach einem Entwurf von Mieczyslaw Kuzma wurde das Gebaude im Jahr 1960 im klassizistischen Stil wiederaufgebaut Heute befindet sich hier die Botschaft des belgischen Konigreichs Siehe auch BearbeitenListe der Palaste in WarschauLiteratur BearbeitenJulius A Chroscicki Andrzej Rottermund Architekturatlas von Warschau 1 Auflage Arkady Warschau 1978 S 203 Tadeusz S Jaroszewski Palaste und Residenzen in Warschau Verlag Interpress ISBN 83 223 2049 3 Warschau 1985 S 92 f Janina Rukowska Reisefuhrer Warschau und Umgebung 3 Auflage Sport i Turystyka Warschau 1982 ISBN 83 217 2380 2 S 58 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mniszech Palast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Information zum Palast bei Warszawa1939 pl polnisch Website der belgischen Botschaft in Warschau englisch Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Jozef Wandalin Mniszech 1670 1747 war ein polnischer Kronmarschall Stanislaw Szczesny Feliks Potocki 1753 1805 war ein polnisch litauischer Magnat und Offizier Stanislaw Poniatowski 1754 1833 war ein polnischer Magnat und Schatzmeister von Litauen Antoni Protazy Potocki 1761 1801 war ein polnischer Magnat Bankier und Industrieller gem Janina Rukowska siehe LitVerz Friedrich Wilhelm Mosqua 1759 1826 war von 1796 bis 1807 Inquisitor publicus und Oberfiscal in Warschau Karl Lohmeyer Mosqua Friedrich Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 403 f Bis zu ihrem Umzug in das neue Gebaude hatte die Vereinigung ihren Sitz im Mlodziejowski Palast Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mniszech Palast Warschau amp oldid 215784906