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Der Mlodziejowski Palast der nach seinen verschiedenen Eigentumern und Bewohnern auch Bidzinski Morsztyn oder Igelstrom Palast genannt wird befindet sich in Warschaus Innenstadtdistrikt unmittelbar ausserhalb der Altstadtmauern MlodziejowskiFrontfassadeFrontfassadeStaat PolenOrt WarschauEntstehungszeit 1669Burgentyp PalastErhaltungszustand RekonstruiertGeographische Lage 52 15 N 21 1 O 52 2472867 21 0106766225 Koordinaten 52 14 50 2 N 21 0 38 4 OMlodziejowski Palast Masowien p3 Die Palastfront an der Ulica MiodowaRuckseitenfassade des Palastes an der Ulica Podwale Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Grosskronkanzler Andrzej Mlodziejowski 2 2 Kosciuszko Aufstand 2 3 Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit 3 Einzelnachweise und Anmerkungen 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 LiteraturLage BearbeitenDer Palast liegt an der Ulica Miodowa 10 sein hinterer ehemaliger Ehrenhof offnet sich zur parallel verlaufenden Ulica Podwale 7 Im Osten grenzt der kleinere Szaniawski Palast an Gegenuber dem Ehrenhof an der Miodowa mundet die Ulica Kapucynska die heute zur hier tiefgelegten Schnellverkehrsstrasse Trasa W Z fuhrt Schrag gegenuber befindet sich an der Ulica Miodowa 13 bzw an der Kapucynskiego 4 ein kleiner Klosterkomplex des Kapuzinerordens mit der dazugehorenden Kirche der Verklarung Christi polnisch Kosciol Przemienienia Panskiego Geschichte BearbeitenEin holzernes Herrenhaus gab es hier bereits in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Im Jahr 1669 war Stanislaw Morsztyn 1 Eigentumer des Anwesens Spater gehorte es dem Wojewoden aus Sandomierz Stefan Bidzinski 2 der dieses Herrenhaus vermutlich durch ein gemauertes palastartiges Gebaude ersetzen liess Aus einer im Stockholmer Nationalmuseum vorhandenen Inventarliste aus dem Jahre 1705 ist entnehmbar dass das damalige zweigeschossige Gebaude im spatbarocken Stil gehalten und mit Mansarddach ausgestattet war Zur Podwale hin gab es auch bereits ruckwartige Nebengebaude Der Eingang dieser ruckwartigen Seite von der Podwale aus erreichbar befand sich in einem Mittelrisalit mit einem hohen dreieckigen Giebel Zur Miodowa verfugte die elegantere Fassade neben einem Mittel auch uber zwei ebenfalls mit Giebeln bekronte Eckrisalite Zwischen Fassade und Miodowa bestand eine geometrisch gehaltene Grunflache Grosskronkanzler Andrzej Mlodziejowski Bearbeiten Mit dem Tode Bidzinskis fiel das Anwesen vermutlich wieder an die Familie Morsztyn in Folge waren dann die Familien Wodzinski und Massalski Eigentumer Im Jahr 1766 wurde der Palast vom Bischof von Wilna Ignacy Massalski an Andrzej Mlodziejowski 3 veraussert Unter ihm wurde das Anwesen nach einem Entwurf von Giacomo Fontana bis 1771 umgebaut In Richtung der Miodowa wurden in Verlangerung der vormaligen Eckrisalite Seitenflugel die bis zur Strasse reichten errichtet So entstand zur Miodowa ein Ehrenhof der zur Strasse mit einem Arkadengang und aufgesetzter Terrasse abgeschlossen wurde Gemass Ausfuhrungen von Lukasz Golebiowski 4 von 1827 ass der Bischof gerne auf dieser mit einem Zeltdach versehenen Terrasse und beobachtete dabei den Verkehr auf der Miodowa Der wegen seiner Bestechlichkeit und ausufernden Lebensart seinerzeit umstrittene Mlodziejowski starb im Jahr 1780 drei Jahre spater kaufte Franciszek de la Riviere Zaluski den Palast von den Erben des Bischofs nbsp Der Sturm auf den Mlodziejowski Palast damals Sitz der russischen Reprasentanten am 18 April 1794 nach einer Zeichnung von Jan Piotr Norblin 1794 Auf der linken Strassenseite etwa mittig ist der heute nicht mehr vorhandene Arkadengang des Palastes entlang der Ulica Miodowa erkennbarKosciuszko Aufstand Bearbeiten In den 1790er Jahren bewohnten der Oberbefehlshaber der russischen Armee in Polen Otto Heinrich Igelstrom sowie der russische Botschafter Jakow J Sievers den Palast Wahrend des Warschauer Aufstandes von 1794 im Rahmen des Kosciuszko Aufstands war die Umgebung des Palastes Schauplatz heftiger Kampfe weshalb die russischen Vertreter aus Warschau fliehen mussten Wahrend des an dieser Stelle von Jan Kilinski gefuhrten Angriffes wurde das Palastensemble weitgehend zerstort In den Jahren 1806 bis 1808 wurde er unter dem Grafen Feliks Potocki nach einem Entwurf von Friedrich Albert Lessel 5 im klassizistischen Stil wiederaufgebaut Lessel war auch fur die Erstellung der neuen Seitenflugel anstelle der fruher vorhandenen Nebengebaude zur Podwale von 1808 bis 1811 verantwortlich die so einen zweiten Ehrenhof entstehen liessen 1818 erwarb dann Karol Zeydler Zborowski das Ensemble Etwa ab 1820 hatte dort die Warszawska Resursa Kupiecka ihren Sitz bis sie 1829 in den Mniszech Palast umzog In Folge wurden im Palast Buchhandlungen und Geschafte eingerichtet und ab Ende des 19 Jahrhunderts diente das Gebaude nur noch als Mietshaus Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Zu Kriegsbeginn brannte der zu dem Zeitpunkt allerdings nicht mehr ansehnliche Palast nach Bombentreffern zu 85 ab 6 Der Wiederaufbau erfolgte nach einem Entwurf von Borys von Zinserling 7 und war im Jahr 1957 abgeschlossen Zinserling stellte in etwa den Zustand nach dem Fontana Umbau wieder her zuzuglich der Lessel Flugel zur Podwale allerdings ohne den Arkadengang an der Miodowa Nach dem Krieg bezog der Verlag Wydawnictwo Naukowe PWN das Gebaude Im Jahr 2006 wurde das Anwesen im Rahmen einer Auktion fur 34 Millionen Zloty an die Firma WWG Management verkauft Der neue Eigner kundigte an das Gebaude in 36 Wohnungen mit einer Flache von je rund 125 Quadratmetern aufteilen zu wollen Unter dem Hof sollte eine zweigeschossige Parkgarage entstehen Flure sowie Treppenhauser sollten im Stil des 18 Jahrhunderts saniert werden Die Planung sah vor dass im Jahr 2010 die ersten Mieter in das umgebaute Objekt einziehen sollten 8 Zur Jahreswende 2011 2012 kaufte der deutsche IVG Immobilienfonds das Gebaude zu einem Preis von etwa 22 4 Millionen Euro 9 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Stanislaw Morsztyn 1725 war ein polnischer Offizier Politiker Poet und Wojewode von Masowien sowie Kastellan von Czersk Stefan Bidzinski ca 1630 1704 war ein polnischer Offizier und Wojewode Andrzej Mikolaj Stanislaw Kostka Mlodziejowski 1717 1780 war ein polnischer Bischof und Grosskronkanzler Lukasz Golebiowski 1773 1849 war ein polnischer Ethnograf und Bibliothekar Friedrich Albert Lessel polnisch Fryderyk Albert Lessel 1767 1822 war ein sachsisch polnischer Architekt am polnischen Konigshof gem einer Aufstellung uber die Kriegsschaden in Warschau PDF 241 kB S 25 Position 85 in Polnisch Borys von Zinserling 1889 1961 war ein Architekt und Lehrer an der Politechnika Warszawska gem Artikel Apartamentowiec w palacu po przejsciach Memento des Originals vom 28 September 2007 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www biznespolska pl in BiznesPolska pl beruhend auf einer Meldung der Gazeta Wyborcza vom 11 August 2006 in Polnisch gem Adam Zdrodowski IVG acquires Mlodziejowski Palace in central Warsaw in der Wochenzeitung Warsaw Business Journal vom 9 15 Januar 2012 1 2012 S 16Siehe auch BearbeitenListe der Palaste in WarschauWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mlodziejowski Palast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Information mit einer historischen Abbildung des Palastes von 1939 bei Warszawa1939 pl in Polnisch Kurzer historischer Abriss zum Palast auf der Webseite des Nutzers PWNLiteratur BearbeitenJulius A Chroscicki und Andrzej Rottermund Architekturatlas von Warschau 1 Auflage Arkady Warschau 1978 S 170 Tadeusz S Jaroszewski Palaste und Residenzen in Warschau Verlag Interpress ISBN 83 223 2049 3 Warschau 1985 S 88ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mlodziejowski Palast amp oldid 238742439