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Rzeczpospolita ʐɛt ʂpɔsˈpɔlʲita deutsch Die Republik ist nach der Gazeta Wyborcza die zweitgrosste seriose uberregionale Tageszeitung in Polen unter Berucksichtigung der Boulevardzeitungen die viertgrosste mit einer gedruckten Auflage von ca 200 000 Exemplaren und einer geschatzten Leserschaft von 1 3 Mio Herausgegeben wird sie vom Verlagshaus Presspublica das sich im Besitz des Unternehmers Grzegorz Hajdarowicz befindet RzeczpospolitaBeschreibung polnische TageszeitungVerlag Presspublica Sp z o o Erstausgabe 14 Januar 1982Erscheinungsweise taglich Montag bis SonnabendVerkaufte Auflage 120 172 1 Exemplare ZKDP Mrz 2009 Mo Sa gesamt Chefredakteur Boguslaw ChrabotaWeblink www rp plISSN Print 0208 9130Werbeplakat zur Vorgangerpublikation 1920 Die Rzeczpospolita erscheint Montag bis Samstag im sog Tabloid Format bis 14 Oktober 2007 als Broadsheet Format und pflegt ein konservatives Image im Gegensatz zur auflagenstarkeren Gazeta Wyborcza die dem linksliberalen Milieu zugerechnet wird und auch vereinzelte Elemente der Boulevardpresse aufweist Auffallig ist die thematische und farblich hervorgehobene Dreiteilung der Zeitung Neben dem normalen Nachrichtenteil weiss erscheint der Wirtschaftsteil auf hellgrunem Papier zudem gibt es einen taglichen juristischen Teil auf gelbem Papier Neben diesen taglichen Rubriken erscheinen ein oder zweimal pro Woche Beilagen zu verschiedenen Themen z B Automobil und Immobilienmarkt Stellenangebote und Fortbildungen Fernsehprogramm Kultur Reisen Samstags erscheint die Feuilletonbeilage Plus Minus in der bekannte Autoren und Politiker Essays zu kulturellen politischen und historischen Themen veroffentlichen die ein breites Meinungsspektrum abbilden Die Rzeczpospolita veroffentlicht ausserdem regelmassig Rankings zu Unternehmen Institutionen und Behorden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kontroversen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits zwischen 1920 und 1931 erschien unter dem Namen Rzeczpospolita in Polen eine Tageszeitung mit durchweg konservativem Meinungsbild die zunachst von Ignacy Jan Paderewski und anschliessend Wojciech Korfanty herausgegeben wurde Zu ihren Autoren zahlten namhafte Personlichkeiten wie Jozef Dowbor Musnicki Kornel Makuszynski oder Stefan Zeromski Wahrend des Zweiten Weltkrieges erschien zwischen 1940 und 1943 wiederum unter dem Namen Rzeczpospolita eine von linken Kraften des polnischen Untergrundstaates unregelmassig herausgegebene Zeitschrift Die heutige Rzeczpospolita geht jedoch auf eine erstmals am 23 Juli 1944 und damit ebenfalls noch wahrend des Zweiten Weltkrieges publizierte Tageszeitung zuruck fur deren Herausgabe das kommunistische und von der Sowjetunion gestutzte Komitee der Nationalen Befreiung verantwortlich war Mit der Namenswahl knupfte man damals bewusst an die bis 1931 veroffentlichte Tageszeitung an um in der polnischen Nachkriegsoffentlichkeit die der neuen kommunistischen Regierung durchweg ablehnend gegenuberstand eine gewisse Legitimitat aufzubauen Parallel dazu erschien mit der Grundung der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei PVAP 1948 deren Presseorgan Trybuna Ludu deutsch Volkstribune 1950 wurde die Tageszeitung Rzeczpospolita eingestellt da die gleichzeitige Existenz einer Partei und einer Regierungszeitung im konsolidierten Ein Parteien Staat uberflussig wurde Im Vorfeld der politischen Krise in Polen als das Image der PVAP weiter abnahm entstand 1981 auf Anraten von Edmund Jan Osmanczyk die Idee zur Wiederbelebung der Tageszeitung um die vermeintliche Unabhangigkeit der Regierung gegenuber der Sowjetunion zu betonen Ab 1982 erschien die Rzeczpospolita somit als zusatzliches Presseorgan der Regierung zur Trybuna Ludu Dieser Dualismus entsprach der Situation in der Sowjetunion wo ebenfalls die Prawda als Partei und die Iswestija als Regierungszeitung erschienen die Entwicklung der Iswestija im heutigen Russland der Nachwendezeit ahnelt stark der der Rzeczpospolita in Polen Nach 1989 blieb die Rzeczpospolita auch in der Nachwendezeit zunachst als staatliches Presseorgan bestehen Erst 1991 wurde die Tageszeitung unter Premier Jan Krzysztof Bielecki in die politische Unabhangigkeit entlassen wahrend der polnische Staat in Form des Przedsiebiorstwo Wydawnicze Rzeczpospolita Anteilseigner blieb Grundungschefredakteur der unabhangigen Rzeczpospolita war bis zu seinem Tod 1996 der bekannte polnische Journalist Dariusz Fikus Aus einem Joint Venture mit dem franzosischen Verleger Robert Hersant entstand zudem das Verlagshaus Presspublica in dem die Zeitung seither erscheint 2 1996 ubernahm der norwegische Konzern Orkla Media Anteile an Presspublica und hielt bis 2006 mit 51 die Mehrheit an dem Verlagshaus bis die britische Unternehmensgruppe Mecom veraussert wurden 2011 ubernahm der polnische Unternehmer Grzegorz Hajdarowicz samtliche Anteile an Presspublica und der Tageszeitung 3 Unverzuglich ersetzte er Lisicki durch den gemassigteren Tomasz Wroblewski 4 Kontroversen BearbeitenIm Januar 2005 geriet die Rzeczpospolita in die Diskussion nachdem einer ihrer Redakteure Bronislaw Wildstein eine Inventarliste des Instituts fur Nationales Gedenken mit den Namen von Mitarbeitern Anwartern und Opfern des polnischen Stasi Gegenstucks Sluzba Bezpieczenstwa deutsch Sicherheitsdienst entwendet und verbreitet hatte Wildstein wurde daraufhin entlassen In der Nachwendezeit entwickelte sich die Rzeczpospolita zunachst zu einer politisch liberal konservativen Tageszeitung Die im Oktober 2005 von der Partei Recht und Gerechtigkeit PiS gebildete Regierungskoalition setzte als damalige Miteignerin am Przedsiebiorstwo Wydawnicze Rzeczpospolita jedoch die Berufung des national katholischen Publizisten Pawel Lisicki als neuen Chefredakteur durch 5 In der Folge verliessen spatestens ab 2006 mehrere profilierte Redakteure die Tageszeitung 6 Am 30 Oktober 2012 publizierte die Zeitung auf der Titelseite einen Artikel von Cezary Gmyz uber angebliche Sprengstoffspuren am Wrack der am 10 April 2010 bei Smolensk verunfallten polnischen Prasidentenmaschine der sich allerdings als unzutreffend erwies Wroblewski wurde daraufhin entlassen Neuer Chefredakteur wurde Boguslaw Chrabota 7 Unter Chrabota kehrte die Zeitung zu ihrem fruheren Kurs zuruck wirtschaftspolitisch liberal weltanschaulich wertkonservativ Nach der Ruckkehr der PiS an die Macht 2015 begleitete sie deren Kurs zunehmend kritisch Die Abwahl der PiS bei der Parlamentswahl 2023 begrusste die Zeitung In einem auch von anderen Medien zitierten Leitartikel wurde die Frage gestellt warum 7 5 Millionen eine Obrigkeit gewahlt haben die lugt stiehlt Hass schurt Millionen Polen Verrater nennt die inkompetent ist die mit allen im Streit liegt von der EU bis zur Ukraine die in der Praxis Fundamente des Christentums verletzt dlaczego 7 5 mln ludzi zaglosowalo na wladze ktora klamie kradnie wzbudza nienawisc nazywa miliony Polakow zdrajcami jest nie udolna poklocona z wszustkimi od Unii po Ukraine ktora w praktyce uraga zasadom chrzescijanskim 8 Weblinks BearbeitenWebsite polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Angabe gem der polnischen Auflagenkontrolle ZKDP betr den durchschnittlichen Verkauf im Marz 2009 in einer Aufstellung bei Media2 pl vom 8 Mai 2009 in polnisch gem Artikel aus dem Archiv von Rzeczpospolita vom 22 April 1996 anlasslich des Todes von Robert Hersant in polnisch Hajderowicz 100 procent gazeta pl 12 Oktober 2011 Wroblewski nowym naczelnym tvn24bis pl 27 Oktober 2011 Dzieci Kaczynskiego in Newsweek Polska 2 Mai 2015 S 24 Thomas Urban Es hitlert sehr Das Deutschland Bild polnischer Medien In Osteuropa 1 2007 S 60 63 Boguslaw Chrabota redaktorem naczelnym rp pl 20 Dezember 2012 Maciej Strzembosz Vivat Frekwencja Przed Jaroslawem Kaczynskim ostateczny sprawdzian z patriotyzmu rp pl 15 Oktober 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rzeczpospolita Zeitung amp oldid 238684670