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Der Kossakowski Palast polnisch Palac Kossakowskich befindet sich in der Warschauer Stadtmitte an der ul Nowy Swiat Nr 19 und somit am historischen Teil des Konigswegs Der Stadtpalast im Neorenaissance Stil gehorte trotz seiner Lage in der Nowy Swiat zu den prachtvollsten Residenzen Warschaus im 19 Jahrhundert Kossakowski PalastVon der Krakauer VorstadtVon der Krakauer VorstadtStaat PolenOrt WarschauEntstehungszeit 1784Burgentyp PalastErhaltungszustand RekonstruiertGeographische Lage 52 14 N 21 1 O 52 232222222222 21 019722222222 Koordinaten 52 13 56 N 21 1 11 OKossakowski Palast Masowien p3 Die wiederaufgebaute Frontfassade an der Nowy Swiat im Jahr 2010Das Gebaude etwa um 1922 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Familie Kossakowski 1 2 Krieg und Nachkriegszeit 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte BearbeitenIm Jahr 1780 erwarb das wohlhabende Ehepaar Izaak ein Seidenkaufmann der von einer Berliner Hugenottenfamilie abstammte und Marianna Ollier das Grundstuck von August Kazimierz Sulkowski Sie liessen hier um 1784 einen klassizistischen einstockigen Palast errichten der neben einem Mittelrisalit uber zwei Seitenrisalite mit aufgesetzten Belvederes verfugte Der Entwurf zum Gebaude stammte vermutlich von Ephraim Schroger Die Erben Olliers verkauften den Palast 1848 an den Grossgrundbesitzer Wladyslaw Puslowski der Enrico Marconi 1849 mit einem Umbau des Objektes beauftragte Das gesamte an der Strasse liegende Hauptgebaude wurde um eine Etage aufgestockt auch die Belvederes auf den Seitenrisaliten Nur der Mittelrisalit wurde nicht erhoht und endete nun ohne Giebel im zweiten Stockwerk 1851 erhielt dieser Mittelrisalit als Bekronung von Pawel Malinski gefertigte Steinskulpturen der Musen Klio Thalia Urania und Erato Die gesamte Fassade wurde im Stil der italienischen Hochrenaissance gestaltet Korinthische Pilaster gliederten in der Senkrechten das Dach verfugte uber eine als Balustrade ausgestaltete Attika Zur Ruckseite war der Palast mit drei rechtwinklig abgehenden Nebengebauden verbunden Familie Kossakowski Bearbeiten Bereits 1853 verkaufte Puslowski seinen Wohnsitz an Aleksandra Kossakowska deren Ehemann Stanislaw Szczesny vormals Zeremonienmeister am koniglich polnischen Hof gewesen war und sich als Kunstliebhaber und Sammler betatigte 1858 baute das Ehepaar die Innenraume des Palastes nach Entwurfen von Francesco Maria Lanci grundlegend um Besonders prachtig wurden der Ballsaal und die Gemaldegalerie in einem der Nebengebaude ausgestattet Am 4 Marz 1859 wurde die neu gestaltete Residenz mit einem grossen Ball eingeweiht Im Jahr 1865 wurde der Palast an den Sohn der Kossakowska Stanislaw Kazimierz ubereignet Er veranstaltete ab 1874 freitaglich Literaturabende im Gebaude In einem der beiden Belvedere richtete Wladyslaw Podkowinski sein Atelier ein Nach dem Tod von Stanislaw Kazimierz Kossakowski wurde der Palast 1905 von seinen Erben zu einem Mietshaus umgestaltet und verkam langsam 1911 12 wurde unter Leitung von Stefan Szyller eine geschlossene Eisbahn das Palais de Glace im Hinterhofbereich errichtet Da sich die Einrichtung nicht rechnete wurde bald darauf stattdessen im ehemaligen Ballsaal des Palastes eine Rollschuhbahn eingerichtet In der Zwischenkriegszeit befand sich hier das Kino Colosseum 1930 verkaufte die Kossakowski Erbengemeinschaft den Besitz an die Warschauer Versicherungsgesellschaft poln Warszawskie Towarzystwo Ubezpieczen Krieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Bereits beim Kampf um Warschau im Jahr 1939 wurde das Gebaude stark beschadigt Im Rahmen der Kampfhandlungen um den Warschauer Aufstand wurde es dann 1944 fast vollstandig zerstort Die schwedische Gesellschaft ASEA finanzierte 1946 den Wiederaufbau des Palastes der 1949 abgeschlossen war Das betraf aber nur den Kernbau nicht die hinteren Nebengebaude Den Entwurf zum Wiederaufbau fertigte Mieczyslaw Kuzma 1968 ubernahm der Staat das Gebaude und stellte es dem polnischen diplomatischen Dienst zur Verfugung 1972 wurden auch die bis dahin fehlenden Skulpturen der Musen wieder eingefugt Derzeit befinden sich im Erdgeschoss ein Warschauer Szene Restaurant Sense und eine Cafeteria Coffee Heaven in den Obergeschossen sind Buroraume eingerichtet Siehe auch BearbeitenListe der Palaste in WarschauWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kossakowski Palast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ausfuhrliche Information und historische Aufnahmen bei Warszawa1939 pl in Polnisch Kurzinformation bei Warsawtour pl abgerufen am 14 Januar 2012 Kurzinformation auf der Webseite der Stadt Warschau in Polnisch Literatur BearbeitenJulius A Chroscicki und Andrzej Rottermund Architekturatlas von Warschau 1 Auflage Arkady Warschau 1978 S 180 Tadeusz S Jaroszewski Palaste und Residenzen in Warschau Verlag Interpress ISBN 83 223 2049 3 Warschau 1985 S 60 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kossakowski Palast amp oldid 224447924