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Dieser Artikel befasst sich mit dem Raczynski Palast in Warschau In Berlin gab es das Palais Raczynski Der Warschauer Raczynski Palast polnisch Palac Raczynskich befindet sich an der Ulica Dluga 7 in der sogenannten Neustadt die heute zum Innenstadtdistrikt der Stadt gehort Raczynski PalastHauptfassadeHauptfassadeStaat PolenOrt WarschauEntstehungszeit 1702Burgentyp PalastErhaltungszustand RekonstruiertGeographische Lage 52 15 N 21 0 O 52 250107 21 008294 Koordinaten 52 15 0 4 N 21 0 29 9 ORaczynski Palast Masowien p3 Ansicht des Kerngebaudes des Palastes an der Ulica Dluga aus sudlicher RichtungFrontfassade des Palastes mit Portikus und Justitia Symbol Frauenkopf mit Augenbinde im DreiecksgiebelDer sudliche Seitenflugel mit kleiner Rasenflache und GedenkstellenExekutions Gedenktafel am Sudflugel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Kazimierz Raczynski 1 2 Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit 2 Verweise 2 1 Weblinks 2 2 Literatur 2 3 FussnotenGeschichte BearbeitenUrsprunglich stand hier ein Haus von Franciszek Witthoff In den Jahren 1702 bis 1704 wurde an dessen Stelle fur den Stadtrat Jakub Schultzendorff ein grosseres Barockgebaude vermutlich nach einem Entwurf von Tylman van Gameren erbaut Im Jahr 1717 erwarb es der Bischof Felicjan Konstanty Szaniawski 1 der Umbauten vornehmen liess In Folge waren Jan Szembek 2 und Stanislaw Mycielski 3 4 Besitzer des Palastes Kazimierz Raczynski Bearbeiten 1787 gelangte das Gebaude in den Besitz des Generals Filip Nereusz Raczynski 5 der es bald darauf an seinen Vetter und Schwiegervater den Hofmarschall Kazimierz Raczynski 6 weitergab Von 1786 bis 1789 wurde der Palast nach einem Entwurf von Johann Christian Kamsetzer fur den neuen Besitzer von Grund auf im klassizistischen Stil umgestaltet Von der damals angefertigten Inneneinrichtung ist besonders der klassizistische Ballsaal mit seinen Stuckarbeiten und allegorischen Gemalden zum Thema Rechtswesen in der Beletage erwahnenswert 7 Wegen des Kosciuszko Aufstandes musste Raczynski 1794 die Stadt verlassen In Folge nutzte der polnische Staat den Palast und richtete hier zunachst den Sitz des Obersten Nationalen Rates polnisch Najwyzsza Rada Narodowa ein Spater wahrend der Napoleonischen Kriege wurden hier Unterkunfte fur franzosische Offiziere eingerichtet in denen auch Louis Nicolas Davout und Joachim Murat wohnten 1827 verkauften die Erben Raczynskis den Palast an das russisch bestimmte Konigreich Polen Die Regierung nutzte das Gebaude zur Unterbringung der Staatlichen Justiz Kommission polnisch Komisja Rzadowa Sprawiedliwosci und ab 1876 als Sitz des Handelsgerichtes polnisch Sad Handlowy und des Prasidenten der russischen Gerichtsoberbehorde polnisch Izba Sadowa Von 1853 bis 1854 wurde ein Anbau zur ruckwartigen Ulica Podwale zum Betrieb eines Restaurants errichtet Zwischen den Kriegen war im Palast das polnische Justizministerium untergebracht Um 1930 leitete Marian Lalewicz die Restaurierung des Gebaudes Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Wahrend der Besetzung Warschaus im Zweiten Weltkrieg war im Palast das Sondergericht Warschau ein deutsches Obergericht die hochste Gerichtsinstanz im besetzten Polen tatig Bei den Kampfen des Warschauer Aufstandes diente das Gebaude als Lazarett SS Einheiten verubten hier 1944 ein Massaker an rund 430 Verwundeten woran eine Gedenktafel im Innenbereich des Palastes erinnert 1944 wurde der Palast abgebrannt Unter Wladyslaw Kowalski und Borys von Zinserling 1889 1961 Architekt und Lehrer an der Politechnika Warszawska erfolgte der Wiederaufbau des Gebaudes in den Jahren 1948 bis 1950 Von 1972 bis 1976 wurde auch der grosse Ballsaal wiederhergestellt er ahnelt dem Saal des Lazienki Palastes Der klassizistische Palast ist dreigeschossig steht auf einem rechteckigen Grundriss und verlauft in der Flucht der Bebauung der Dluga Die Vorderfassade wird von einem viersauligen ionischen Portikus dominiert An den Palast schliessen sich im ruckwartigen Bereich zwei rund 40 Meter lange Flugelbauten an Auch diese Bauten sind dreigeschossig sind aber mit einem flacheren Dach als der Kernbau ausgefuhrt Der sudliche an der Ulica Jana Kilinskiego verlaufende Flugel ist um rund 5 Meter eingeruckt auf der so zur Strasse entstehenden Grunflache befinden sich Gedenkstatten zum Warschauer Aufstand Der Nordflugel verlauft auf Hohe des Kerngebaudes so entsteht zwischen den beiden Flugeln ein Innenhof der heute als Parkplatz genutzt wird Derzeit befindet sich im Gebaude das Hauptarchiv fur Alte Akten polnisch Archiwum Glowne Akt Dawnych Verweise BearbeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Raczynski Palast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzinfo mit historischem Foto bei Warszawa1939 pl polnisch Literatur Bearbeiten Julius A Chroscicki und Andrzej Rottermund Architekturatlas von Warschau 1 Auflage Arkady Warschau 1978 S 59 f Janina Rukowska Reisefuhrer Warschau und Umgebung 3 Auflage ISBN 83 217 2380 2 Sport i Turystyka Warschau 1982 S 121 f Fussnoten Bearbeiten Konstanty Felicjan Szaniawski 1668 1732 war ein polnischer Bischof und Politiker Jan Sebastian Szembek 1731 war ein polnischer Starost und Kanzler der Grosskrone Stanislaw Mycielski 1743 1818 war ein polnischer Starost und Schriftsteller sowie General der litauischen Armee eventuell auch ein Ksawery Szaniawski Filip Nereusz Raczynski 1747 804 war ein polnischer Offizier Kazimierz Jan Nepomucen Raczynski 1739 1824 war ein polnischer General und Politiker gem Teresa Czerniewicz Umer Malgorzata Omilanowska Jerzy S Majewski Hauptautoren Die Stadtteile Warschaus in Polen aus der Serie Vis a vis Dorling Kindersley aktualisierte Neuauflage Munchen 2006 S 69Normdaten Geografikum GND 4400376 6 lobid OGND AKS VIAF 245816185 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raczynski Palast amp oldid 235977774