www.wikidata.de-de.nina.az
Bernhard III Friedrich Wilhelm Albrecht Georg 1 April 1851 in Meiningen 16 Januar 1928 ebenda war der letzte regierende Herzog von Sachsen Meiningen 1914 1918 Philologe und Generaloberst der Preussischen Armee Bernhard III von Sachsen Meiningen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernhard kam als altestes Kind des spateren ab 1866 Herzogs Georg II von Sachsen Meiningen und dessen erster Ehefrau Prinzessin Charlotte von Preussen 1831 1855 zur Welt Damit entstammte er dem Haus Sachsen Meiningen Zwei Tage vor seinem vierten Geburtstag im Jahre 1855 starb seine Mutter mit 23 Jahren bei der Geburt ihres vierten Kindes eines Sohnes der die Geburt ebenfalls nicht uberlebte Ende Januar desselben Jahres war auch schon sein jungerer Bruder Georg Albrecht im dritten Lebensjahr gestorben 1858 heiratete sein Vater in zweiter Ehe Prinzessin Feodora zu Hohenlohe Langenburg Neben seiner einzigen leiblichen Schwester Prinzessin Marie Elisabeth 1853 1923 mit der er zeit seines Lebens ein inniges Verhaltnis pflegte hatte er noch drei Halbgeschwister wobei Prinz Viktor 1865 nur wenige Tage alt wurde 1860 wurde als sein Erzieher der Theologe und Historiker Wilhelm Rossmann berufen nbsp Bernhard von Sachsen Meiningen mit seiner Braut Charlotte um 1877 1867 wurde Bernhard als Sekondeleutnant a la suite im Sachsen Meiningischen Infanterieregiment gestellt 1869 ging er zum Studium der klassischen Philologie nach Heidelberg Er diente als Ordonnanzoffizier beim 6 Thuringischen Infanterie Regiment Nr 95 und bei der 6 Kavallerie Division im Deutsch Franzosischen Krieg Nach gemeinsamer Teilnahme an der Kaiserproklamation in Versailles am 18 Januar 1871 1 2 kehrte er mit seinem Vater Herzog Georg II zuruck Er fuhrte sein Studium anschliessend in Leipzig fort Die Stiefmutter Feodora fand mit 32 Jahren im Jahre 1872 ebenfalls einen fruhen Tod Nach Beendigung seines Studiums trat Bernhard 1873 zur militarischen Ausbildung in das Garde Fusilier Regiment der preussischen Armee in Berlin ein Seit 1878 war er Corpsschleifentrager des Corps Saxo Borussia Heidelberg Bernhard interessierte sich fur die neugriechische Sprache war Verfasser und Ubersetzer einiger Werke darunter von Schiller Zwischen 1873 und 1894 unternahm er zahlreiche Studienreisen nach Griechenland und Kleinasien wo er auch Ausgrabungsstatten besuchte und Kontakt mit bekannten Archaologen hatte Auf diesem Gebiet erhielt er 1889 von der Universitat in Athen den Titel Philhelene und einen Lorbeerkranz und weiterhin 1912 die Ehrendoktorwurde der Universitat Breslau 3 1891 wurde er Ehrenmitglied des Kaiserlichen Deutschen Archaologischen Instituts 4 Bernhard heiratete am 18 Februar 1878 in Potsdam die preussische Prinzessin Charlotte 1860 1919 die nachstjungere Schwester des spateren Deutschen Kaisers Wilhelm II und gehorte somit zur kaiserlichen Familie Der ehelichen Verbindung entstammte eine Tochter Feodora 1879 1945 verheiratet 1898 mit Prinz Heinrich XXX Reuss zu Kostritz 1864 1939 1882 wurde Bernhard in den Generalstab versetzt und bezog mit Charlotte eine Wohnung im Schloss Charlottenburg 1889 wurde er zum Generalmajor und 1891 zum Generalleutnant ernannt Das Deutsche Archaologische Institut ernannte ihn 1892 zum Ehrenmitglied Im Dezember 1893 nahmen Erbprinz Bernhard und Erbprinzessin Charlotte ihren standigen Wohnsitz im Grossen Palais Erbprinzenpalais in Meiningen nbsp Philip Alexius de Laszlo Herzog Bernhard III Ol auf Leinwand 1899Bernhard wurde General der Infanterie und war von 1896 bis 1903 Kommandierender General VI Armee Korps in Breslau 5 Am 15 September 1903 beforderte man Bernhard zum Generaloberst und berief ihn zum Generalinspekteur der II Armee Inspektion mit dem Standort in Meiningen Mit seiner Frau unternahm er nun zahlreiche Autoreisen durch das Herzogtum und das Deutsche Reich und ubernahm zunehmend die Reprasentationspflichten fur seinen Vater 1909 wurde Bernhard Generaloberst mit dem Range eines Generalfeldmarschalls beendete dann 1912 seine militarische Laufbahn und zog endgultig nach Meiningen 3 Nachdem sein Vater wenige Tage vor dem Attentat von Sarajevo am 25 Juni 1914 im Alter von 88 Jahren und nach 48 Jahren Regentschaft verstarb ubernahm der ewige Erbprinz als Bernhard III mit 63 Jahren die Regierung Seine konservativ preussische Gesinnung machte den inzwischen kranklichen Herzog in seinem bis dato liberalen Land wenig beliebt Nach Beginn des Ersten Weltkrieges ubertrug Bernhard III die Regierungsgeschafte seiner Frau Charlotte die nun als Herzogin das Land fuhrte und ging an die Front um meiningische Truppen und militarische Einrichtungen zu besichtigen Nachdem sein Schwager als Deutscher Kaiser und Konig von Preussen im Zuge der Novemberrevolution am 9 November 1918 abdanken musste tat Bernhard es ihm am Folgetag auf Druck des Meininger Arbeiter und Soldatenrats gleich nbsp Grabmal am Schloss AltensteinNachdem auch Bernhards Bruder Ernst am 12 November 1918 auf die Regierung verzichtete war in Meiningen die Monarchie beendet und das Herzogtum Sachsen Meiningen ging in den Freistaat Sachsen Meiningen auf Am 1 Oktober des folgenden Jahres verstarb Bernhards Gattin Charlotte im Alter von 59 Jahren wahrend einer Kur in Baden Baden Bernhard lebte nach seiner Abdankung zuruckgezogen im Schloss Altenstein in Bad Liebenstein und in Meiningen Nach seinem Tod am 16 Januar 1928 in Meiningen wurde er im Grossen Palais Erbprinzenpalais aufgebahrt und am 20 Januar unter grosser Anteilnahme der Bevolkerung mit einem Trauerzug zum Bahnhof gebracht Anschliessend uberfuhrte man ihn nach Bad Liebenstein wo er am 21 Januar 1928 neben seiner Frau Charlotte im Park des Schlosses Altenstein beigesetzt wurde 3 Ehrungen BearbeitenAuf dem Relief Verfolgung des Feindes uber Frenois auf Sedan einer Szene vom 31 August 1870 am Berliner Prinz Albrecht von Preussen Denkmal ist Bernhard als zweiter Reiter in der von Prinz Albrecht von Preussen angefuhrten Kavallerie dargestellt Literatur BearbeitenFriedrich Christian Stahl Bernhard III In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 113 Digitalisat Stefan Gerber Herzog Bernhard III von Sachsen Meiningen 1851 1928 Zwischen Erwartung und Realitat Koln Bohlau 2020 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Thuringen Kleine Reihe 56 ISBN 978 3 412 51489 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bernhard III Sachsen Meiningen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Theodor Toeche Mittler Die Kaiserproklamation in Versailles am 18 Januar 1871 mit einem Verzeichniss der Festtheilnehmer Mittler und Sohn Berlin 1896 H Schnaebeli Fotoaufnahmen der Kaiserproklamation in Versailles Berlin 1871 a b c Erck Schneider Bernhard III von Sachsen Meiningen in Meininger Heimatklange Ausgabe 1 2009 Mitteilungen des Kaiserlichen Deutschen Archaologischen Instituts Romische Abteilung 6 1891 S 256 Michael Rademacher Militaer Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 VorgangerAmtNachfolgerGeorg II Herzog von Sachsen Meiningen 1914 1918 Herzoge von Sachsen Meiningen Anton Ulrich Bernhard I Bernhard II Bernhard III Ernst Ludwig I Ernst Ludwig II Friedrich Wilhelm Georg I Georg II Karl Karl Friedrich Louise Eleonore zu Hohenlohe Langenburg Normdaten Person GND 117593729 lobid OGND AKS VIAF 57396349 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bernhard III ALTERNATIVNAMEN Sachsen Meiningen Bernhard Friedrich Wilhelm Albrecht Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG letzter regierende Herzog von Sachsen Meiningen 1914 1918 GEBURTSDATUM 1 April 1851GEBURTSORT MeiningenSTERBEDATUM 16 Januar 1928STERBEORT Meiningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard III Sachsen Meiningen amp oldid 236051063