www.wikidata.de-de.nina.az
Anton Ulrich von Sachsen Meiningen 22 Oktober 1687 in Meiningen 27 Januar 1763 in Frankfurt am Main aus der ernestinischen Linie des Hauses Wettin war von 1743 bis 1763 Herzog von Sachsen Meiningen Herzog Anton Ulrich von Sachsen Meiningen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAnton Ulrich wurde als jungster Sohn des Herzogs Bernhard I von Sachsen Meiningen 1649 1706 und dessen zweiter Gemahlin Elisabeth Eleonore 1658 1729 Tochter des Herzogs Anton Ulrich von Braunschweig Wolfenbuttel geboren Damit entstammte er dem Haus Sachsen Meiningen Beim Tod seines Vaters befand sich Anton Ulrich auf seiner Kavalierstour in den Niederlanden die er noch nach England in die Schweiz und nach Italien fortsetzte Fur die Erbfolge nie vorgesehen heiratete er 1711 in Holland nicht standesgemass heimlich die Hauptmannstochter Philippine Elisabeth Casar 1686 1744 was zu erheblichen Spannungen mit den Verwandten fuhrte In den folgenden Jahren lebte er mit seiner Familie in Amsterdam Er konnte beim Reichshofrat in Wien 1727 zwar die rechtmassige Anerkennung seiner Ehe erreichen die zehn Kinder dieser morganatischen Gemahlin wurden allerdings 1744 im Todesjahr von Philippine Elisabeth und nochmals 1747 als nicht nachfolgeberechtigt erklart Er gelangte erst spat 1746 nach dem Tod seines altesten Halbbruders Herzog Ernst Ludwig I und dessen Sohnen Ernst Ludwig II und Karl Friedrich sowie dem Ableben seines alteren Halbbruders Friedrich Wilhelm zur alleinigen Regierung Mit seinem Halbbruder Friedrich Wilhelm hatte Anton Ulrich bereits seit 1743 zusammen regiert da im Lande eine Primogeniturordnung fehlte Deshalb war es nach dem Tod seines Vaters auch zu erheblichen Zwistigkeiten gekommen Sein altester Halbbruder strebte nach Alleinherrschaft und konnte von seinem Bruder Friedrich Wilhelm einen Regierungsverzicht erwirken Anton Ulrich prozessierte allerdings jahrelang um seinen Regierungsanteil Als sein Bruder Ernst Ludwig I starb schloss dieser ihn wissentlich als Regenten fur seine Sohne aus Anton Ulrich zog sich deshalb resigniert 1742 nach Frankfurt am Main zuruck Mit dem benachbarten Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg fuhrte er 1747 1748 eine militarische Auseinandersetzung Wasunger Krieg der sich an einer Auseinandersetzung zweier Hofdamen am Meininger Hof entzundete Nochmals in Konflikt mit Sachsen Gotha unterlag er im von ihm als Senior der Ernestiner erhobenen Anspruch auf die Regentschaft fur den minderjahrigen Herzog von Sachsen Weimar Eisenach Auch als Alleinregent hatte er seinen Wohnsitz in Frankfurt nicht aufgegeben sondern versah die wichtigsten Regierungsgeschafte von dort aus Er fuhrte hier ein gastliches Haus und wurde sehr haufig von Generalen im Winterquartier besucht Anton Ulrich begrundete in Meiningen zusammen mit seiner Schwester Elisabeth Ernestine Abtissin von Stift Gandersheim eine Kunst und Naturaliensammlung Mit dem Erloschen der Linie Sachsen Meiningen musste bereits gerechnet werden als Anton Ulrich als 63 Jahriger 1750 die 43 Jahre jungere Charlotte Amalie Tochter des Landgrafen Karl I von Hessen Philippsthal ehelichte und mit ihr bis 1762 noch acht Kinder zeugte Nur selten in seinem Herzogtum anwesend gelang es dem als willensstark intelligent und welterfahren aber auch aufbrausend verschwenderisch und streitsuchtig beschriebenen Herzog kaum die darniederliegende Landesverwaltung wieder aufzubauen Dies sollte erst nach seinem Tod seiner Frau gelingen Nachkommen BearbeitenSeine Kinder aus zweiter Ehe waren Charlotte 1751 1827 Herzog Ernst II von Sachsen Gotha Altenburg 1745 1804 Luise 1752 1805 1781 Landgraf Adolf von Hessen Philippsthal Barchfeld 1743 1803 Elisabeth 1753 1754 Karl 1754 1782 Herzog von Sachsen Meiningen 1780 Prinzessin Luise zu Stolberg Gedern 1764 1834 Friedrich Franz 1756 1761 Friedrich Wilhelm 1757 1758 Georg I 1761 1803 Herzog von Sachsen Meiningen 1782 Prinzessin Louise Eleonore zu Hohenlohe Langenburg 1763 1837 Amalie 1762 1798 1783 Furst Heinrich Karl Erdmann zu Carolath Beuthen 1759 1817 Literatur BearbeitenHannelore Schneider Das Herzogtum Sachsen Meiningen unter seinen ersten Herzogen In 300 Jahre Schloss Elisabethenburg Sudthuringer Forschungen Heft 27 Meiningen 1994 Ludwig Hertel Meiningische Geschichte von 1680 bis zur Gegenwart Schriften des Vereins fur Sachsen Meiningische Geschichte und Landeskunde Heft 47 ZDB ID 513329 4 Neue Landeskunde des Herzogtums Sachsen Meiningen Heft 10 Gadow amp Sohn Hildburghausen 1904 Digitalisat G Bruckner Anton Ulrich Herzog zu Sachsen Meiningen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 493 496 Friedrich Bulau Geheime Geschichten und rathselhafte Menschen Band 3 Leipzig 1851 S 208 ff Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anton Ulrich Sachsen Meiningen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Meininger Museen Anton Ulrich Herzog von Sachsen Meiningen Abgerufen am 18 Februar 2021 Herzog Anton Ulrich von Sachsen Meiningen Memento vom 26 Marz 2016 im Internet Archive VorgangerAmtNachfolgerFriedrich WilhelmHerzog von Sachsen Meiningen 1743 1763KarlGeorg I Friedrich Wilhelm von Sachsen MeiningenSenior der Ernestiner 1746 1763Franz Josias von Sachsen Coburg SaalfeldHerzoge von Sachsen Meiningen Anton Ulrich Bernhard I Bernhard II Bernhard III Ernst Ludwig I Ernst Ludwig II Friedrich Wilhelm Georg I Georg II Karl Karl Friedrich Louise Eleonore zu Hohenlohe Langenburg Normdaten Person GND 102109192 lobid OGND AKS LCCN no2013141374 VIAF 64388968 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Anton UlrichALTERNATIVNAMEN Anton Ulrich von Sachsen MeiningenKURZBESCHREIBUNG Herzog von Sachsen Meiningen 1743 1763 GEBURTSDATUM 22 Oktober 1687GEBURTSORT MeiningenSTERBEDATUM 27 Januar 1763STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Ulrich Sachsen Meiningen amp oldid 226777117