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Ernst Ludwig I von Sachsen Meiningen 7 Oktober 1672 in Gotha 24 November 1724 in Meiningen aus der ernestinischen Linie der Wettiner war von 1706 bis 1724 Herzog von Herzogtum Sachsen Meiningen Herzog Ernst Ludwig I von Sachsen MeiningenInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Ludwig war der alteste Sohn des Herzogs Bernhard I von Sachsen Meiningen 1649 1706 aus dessen erster Ehe mit Maria Hedwig 1647 1680 Tochter des Landgrafen Georg II von Hessen Darmstadt Damit entstammte er dem Haus Sachsen Meiningen Der Prinz auf Schloss Friedenstein geboren wurde sehr grundlich ausgebildet und galt als der erklarte Liebling seiner Stiefmutter Elisabeth Eleonore Schon fruh den Kunsten namentlich der Poesie und der Musik zugewandt studierte Ernst Ludwig an der Ritterakademie Rudolph Antoniana in Wolfenbuttel Im Jahr 1689 trat er in den Militardienst ein und befehligte gegen Frankreich drei Regimenter Er kampfte 1695 unter dem Turkenlouis und war massgeblich an der Eroberung der Zitadelle Landau beteiligt Er wurde schliesslich kaiserlicher Feldmarschall Leutnant und kurpfalzischer Generalfeldzeugmeister Ernst Ludwig I regierte nach dem Tode seines Vaters 1706 zusammen mit seinem Bruder Friedrich Wilhelm und seinem Halbbruder Anton Ulrich da Bernhard I in seinem Testament zwar die Unteilbarkeit des Landes aber auch die gemeinschaftliche Regierung seiner Sohne festgelegt hatte Als Altester der Bruder strebte Ernst Ludwig entgegen dem vaterlichen Testament nach Alleinherrschaft fur sich und seine Nachkommen Unmittelbar nach dem Tod des Vaters erreichte Ernst Ludwig in einem Vertrag auch dass ihm seine Bruder die Regierung uberliessen was zu einem Bruch mit seinem Halbbruder Anton Ulrich fuhrte Die Einfuhrung der Primogenitur scheiterte allerdings weshalb seine Bruder nach Ernst Ludwigs Tod wieder in Vormundschaft fur seine Sohne regierten Das Land erlebte auf Grund der anhaltenden Zwistigkeiten innerhalb der Furstenfamilie einen Niedergang Ernst Ludwig war als Herzog in zahlreiche militarische Konflikte verwickelt die darauf abzielten seinen Herrschaftsbereich zu vergrossern und sich aus dem Tod seiner Onkel Albrecht Heinrich und Christian ergaben die ohne Erben gestorben waren Die 1714 erfolgte kaiserliche Schlichtung des Coburg Eisenberg Romhilder Erbstreits war weit unter den Erwartungen Ernst Ludwigs geblieben Die sich schon unter seinem Vater abzeichnende Verschuldung des Landes verstarkte sich unter Ernst Ludwigs Regierung weiter Innenpolitische Reformversuche blieben oberflachlich und meist wirkungslos Der Herzog der zu einer fast ubertriebenen Frommigkeit neigte widmete sich erfolgreich religiosen Fragen und der Forderung des kirchlichen Lebens Schon als 17 Jahriger hatte er eine Sammlung deutscher und franzosischer Lieder angelegt Spater dichtete und komponierte er Kirchenlieder Fur die Trauermusik zu seinem Begrabnis im November 1724 hatte er selbst den Text verfasst Die Musik komponierte Hofkapellmeister Johann Ludwig Bach sie gilt als das ambitionierteste seiner erhaltenen Werke 1 Nachkommen BearbeitenErnst Ludwig I war zweimal verheiratet Zuerst seit 1704 mit Dorothea Maria 1674 1713 Tochter des Herzog Friedrich I von Sachsen Gotha mit der er folgende Kinder hatte Joseph Bernhard 1706 1724 Friedrich August 1707 Ernst Ludwig II 1709 1729 Herzog von Sachsen Meiningen Luise Dorothea 1710 1767 1729 Herzog Friedrich III von Sachsen Gotha Altenburg 1699 1772 Karl Friedrich 1712 1743 Herzog von Sachsen MeiningenIn zweiter Ehe heiratete er 1714 Elisabeth Sophie 1674 1748 Tochter des Kurfursten Friedrich Wilhelm von Brandenburg Diese Ehe blieb kinderlos Literatur BearbeitenLudwig Bechstein Mittheilungen aus dem Leben der Herzoge zu Sachsen Meiningen S 36 ff Digitalisat Hannelore Schneider Das Herzogtum Sachsen Meiningen unter seinen ersten Herzogen In 300 Jahre Schloss Elisabethenburg Sudthuringer Forschungen Heft 27 Meiningen 1994 Alfred Erck Hannelore Schneider Musiker und Monarchen in Meiningen 1680 bis 1763 Bielsteinverlag 2006 Ludwig Hertel Meiningische Geschichte von 1680 bis zur Gegenwart Schriften des Vereins fur Sachsen Meiningische Geschichte und Landeskunde Heft 47 ZDB ID 513329 4 Neue Landeskunde des Herzogtums Sachsen Meiningen Heft 10 Gadow amp Sohn Hildburghausen 1904 Digitalisat David Voit Das Herzogthum Sachsen Meiningen Storch amp Klett 1844Einzelnachweise Bearbeiten Peter Wollny Johann Ludwig Bachs Trauermusik fur Ernst Ludwig von Sachsen Meiningen In Beiheft zur CD Johann Ludwig Bach Trauermusik Harmonia Mundi 2011VorgangerAmtNachfolgerBernhard I Herzog von Sachsen Meiningen 1706 1724Ernst Ludwig II Herzoge von Sachsen Meiningen Anton Ulrich Bernhard I Bernhard II Bernhard III Ernst Ludwig I Ernst Ludwig II Friedrich Wilhelm Georg I Georg II Karl Karl Friedrich Louise Eleonore zu Hohenlohe Langenburg Normdaten Person GND 102308888 lobid OGND AKS VIAF 12570467 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ernst Ludwig I ALTERNATIVNAMEN Ernst Ludwig I von Sachsen MeiningenKURZBESCHREIBUNG Herzog von Sachsen MeiningenGEBURTSDATUM 7 Oktober 1672GEBURTSORT GothaSTERBEDATUM 24 November 1724STERBEORT Meiningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Ludwig I Sachsen Meiningen amp oldid 219505333