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Hans Christian Asmussen 21 August 1898 in Flensburg 30 Dezember 1968 in Speyer war ein deutscher lutherischer Theologe und evangelischer Pfarrer Er spielte seit 1933 eine fuhrende Rolle in der Bekennenden Kirche und spater in der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD Propst i R Hans Asmussen 1963 Hans Asmussen Mitte 1968 in Kiel mit Propst Bertold Kraft links und Bischof Friedrich Hubner rechts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Bis 1933 1 2 Kirchlicher Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1 3 Theologischer politischer und beruflicher Weg nach 1945 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBis 1933 Bearbeiten Asmussen Sohn eines Schulleiters besuchte das Gymnasium in Flensburg und studierte nach dem Einsatz als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg von 1919 bis 1921 Evangelische Theologie an den Universitaten Kiel und Tubingen Anschliessend wurde er Vikar und spater Hilfsgeistlicher am Diakonissenhaus in Flensburg 1925 ubernahm er eine Pfarrstelle in Albersdorf Dithmarschen von wo er 1932 auf die 2 Pfarrstelle der Hauptkirche St Trinitatis in Altona wechselte Kirchlicher Widerstand gegen den Nationalsozialismus Bearbeiten Nachdem beim sogenannten Altonaer Blutsonntag im Juli 1932 18 Personen bei Strassenkampfen zwischen SA Kommunisten und preussischer Polizei ums Leben gekommen waren gehorte Asmussen zu den Hauptautoren des am 11 Januar 1933 veroffentlichten Wort und Bekenntnis Altonaer Pastoren in der Not und Verwirrung des offentlichen Lebens das als Altonaer Bekenntnis in die Geschichte einging Dieses Bekenntnis gilt als ein Vorbote der spateren und beruhmteren Barmer Theologischen Erklarung Nach dem Sieg der Deutschen Christen bei den Kirchenwahlen 1933 in der schleswig holsteinischen Landeskirche wurde Asmussen als deren erklarter Gegner suspendiert und 1934 in den vorzeitigen Ruhestand geschickt Asmussen zog nach Berlin und ubernahm fuhrende Aufgaben in der aus dem im September 1933 gegrundeten Pfarrernotbund heraus entstehenden Bekennenden Kirche Er gehorte dem Reichsbruderrat der BK an konzipierte mit Karl Barth und Thomas Breit die Barmer Theologische Erklarung und hielt bei der ersten Barmer Bekenntnissynode 1934 das Einbringungsreferat 1935 wurde Asmussen Grunder und erster Leiter der am 1 November 1935 eroffneten und am selben Tage verbotenen Kirchlichen Hochschule Berlin Dahlem er unterrichtete selbst Praktische Theologie auch nachdem der sogenannte Himmler Erlass der Bekennenden Kirche jedwede Ausbildung und Prufung junger Theologen im August 1937 untersagte Asmussen war Mitunterzeichner der Denkschrift der Deutschen Evangelischen Kirche im Fruhjahr 1936 1 und hielt den Trauergottesdienst fur den am 19 Februar 1937 im KZ Sachsenhausen ermordeten Kanzleivorsteher und juristischen Berater der Vorlaufigen Kirchenleitung Friedrich Weissler 2 1939 wurde gegen Asmussen ein reichsweites Rede und Predigtverbot verhangt er stand auf den Furbittenlisten der BK fur die verfolgten Christen 3 Bis 1941 gehorte Asmussen dem Dozentenkreis und dem Prufungsgremium an das unter dem Vorsitz von Martin Albertz theologische Kandidaten examinierte Daneben wirkte er als Pfarrer in Berlin Lichterfelde Im Mai 1941 wurde Asmussen ebenso wie Albertz Gunther Dehn und Vikarin Elisabeth Grauer 1904 1995 verhaftet und am 22 Dezember 1941 durch das Berliner Sondergericht I im sogenannten Prufungsprozess zu einer Haftstrafe verurteilt 4 1943 holte Bischof Theophil Wurm ihn in die wurttembergische Landeskirche Theologischer politischer und beruflicher Weg nach 1945 Bearbeiten 1945 wurde er als Vorsitzender des Bruderrats der EKD gewahlt Bei der Kirchenfuhrerkonferenz in Treysa im August 1945 wurde er in den Rat der entstehenden Evangelischen Kirche in Deutschland EKD gewahlt und zum Leiter der Kirchenkanzlei bestimmt die er an seinem Wohnort Schwabisch Gmund aufbaute Zu historischer Bedeutung gelangte er durch seine Mitwirkung am Stuttgarter Schuldbekenntnis worin sich die evangelischen Christen zu ihrer Mitschuld an den Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus bekannten Von Asmussen und Martin Niemoller konzipiert wurde es am 19 Oktober 1945 in Stuttgart vom Rat der EKD verabschiedet In den folgenden Jahren uberwarf Asmussen sich zunehmend mit Wurm und dem Rat der EKD weil er eine eigenstandigere Rolle des Luthertums innerhalb der EKD forderte Noch scharfer kritisierte er die von Karl Barth und Niemoller gepragte Haltung des Bruderrats besonders das Darmstadter Wort von 1947 1948 wurde er von seinem Amt als Prasident der Kirchenkanzlei entbunden und nicht wieder in den Rat der EKD gewahlt Von 1949 bis 1955 war er Propst in Kiel Asmussen der auch Mitglied der CDU geworden war kritisierte in den 1950er Jahren den in seinen Augen zu politischen Kurs von weiten Kreisen der evangelischen Kirche In einer Stellungnahme gegenuber einer Eingabe der Bekenntnis Bruderschaften an die Synode seiner Kirche rechtfertigte Asmussen die atomare Bewaffnung im Arsenal der NATO Staaten Wer im Namen des Evangeliums uber die Atombombe spricht kann nicht ubersehen dass die Atombombe eine Strafrute in der Hand Gottes ist 5 In seinem letzten Lebensjahrzehnt engagierte er sich sehr fur die Okumene und naherte sich stark der romisch katholischen Kirche an siehe Hochkirchliche Bewegung Asmussen wurde auf dem Parkfriedhof Eichhof bei Kiel beigesetzt Ehrungen BearbeitenAsmussen erhielt Ehrendoktorwurden der Universitaten von St Andrews 1939 und Kiel 1949 1958 Grosses BundesverdienstkreuzSchriften Auswahl BearbeitenAufsatze Briefe Reden 1927 1945 Itzehoe Die Spur Herbert Dorbandt 1963 darin 1927 Finitum capax infiniti 1931 Die Bekenntnisschriften der Evangelisch Lutherischen Kirche in der Kirche unserer Zeit 1931 32 Der Konfirmandenunterricht 1934 Christenlehre 1934 Bekenntnis und Synode 1934 Lutherisches Bekenntnis heute 1936 Die biblische Lehre von der Erbsunde 1936 Karl Barth und die Bekennende Kirche 1937 Abendmahlsgemeinschaft Consensus de doctrina evangelii 1940 Unsere Toten in der Hand Christi 1940 Brief an Dr Furle 23 11 1940 1942 Brief an Visser t Hooft 13 12 1942 1944 Vom Hochheiligen Sakrament des Altars 1945 Die Stunde der Kirche Aufsatze 1 1927 1934 Leben und Werk III 1 Berlin 1976 ISBN 3 87126 226 9 darin 1927 Finitum capax infiniti 1930 Der Brief an die Hebraer 1930 Das Leben eines Christen 1931 Die Bekenntnisschriften der Evangelisch Lutherischen Kirche in der Kirche unserer Zeit 1931 Die Ehe im Lichte des Gottesverhaltnisses 1931 Das praktische Amt und der Nationalsozialismus 1931 Kommt der Kommunismus 1931 32 Der Konfirmandenunterricht o J Das Alte Testament und seine Beleuchtung durch Juden Judengenossen und Volkische online auf geschichte bk sh de 1933 Konfessionalitat und politische Haltung 1934 Christenlehre 1934 Bekenntnis und Synode 1934 Vortrag uber die Theologische Erklarung zur gegenwartigen Lage der Deutschen Evangelischen Kirche 1934 Lutherisches Bekenntnis heute 1934 Kirche Augsburgischer Konfession Kleine Schriften Leben und Werk IV Berlin 1973 ISBN 3 87126 129 7 darin 1928 Die Not des Landvolkes 1934 Kreuz und Reich 1938 Die Einfalt und die Kirche 1948 Das Sakrament 1950 Maria die Mutter Gottes 1960 Wege zur Einheit 1961 Einubung im Christentum 1964 Das Geheimnis der Liebe Zwischen den Zeiten 6 1927 Finitum capax infiniti 1928 Die Rechtfertigung als Befreiung vom Gesetz 1928 Uber lutherische Lehre Eine Auseinandersetzung mit Werner Elert 1930 Die Botschaft von Lausanne und Jerusalem 1933 Konfessionalitat und politische Haltung Die Offenbarung und das Amt 1932 2 Aufl 1934 Politik und Christentum Hanseatische Verlagsanstalt 1933 Die Gemeindekirche Heft 2 Bekenntnis und Synode 1934 Heft 3 Der Bischof der Gemeinde 1934 Heft 4 Lutherisches Bekenntnis heute 1934 Christenlehre 1934 6 Aufl 1946 Die Seelsorge Praktisches Handbuch uber Seelsorge und Seelenfuhrung 1934 4 Aufl 1937 Theologisch kirchliche Erwagungen zum Galaterbrief Munchen Chr Kaiser 1934 2 Aufl 1935 Theologische Existenz heute Heft 16 Kirche Augsburgischer Konfession 1934 Heft 24 Barmen 1935 Digitalisat Landeskirchliches Archiv Stuttgart Heft 31 Theologie und Kirchenleitung Johs 15 3 1935 Heft 41 Gottesgebot und Menschengebot 1936 Heft 49 Sola Fide das ist lutherisch I 1937 Heft 50 Sola Fide das ist lutherisch II 1937 darin Das Volk Israel Rom 10 18 11 29 online auf geschichte bk sh de Heft 56 Die Einfalt und die Kirche 1938 Gottesdienstlehre Drei Bande 1936 1937 Bd 1 Die Lehre vom Gottesdienst Bd 2 Das Kirchenjahr Bd 3 Ordnung des Gottesdienstes Warum noch Lutherische Kirche Ein Gesprach mit dem Augsburgischen Bekenntnis 1949 Das Sakrament 1957 Tradition Von der Landeskirche Schleswig Holsteins zur Urkirche Itzehoe Verlag Die Spur 1961 Zur jungsten Kirchengeschichte Anmerkungen und Folgerungen Stuttgart Evangelisches Verlagswerk 1961 Die Heilige Schrift Sechs Kapitel zum Dogma von der Kirche Berlin Verlag Die Spur Herbert Dorbandt 1967 Christliche Lehre anstatt eines Katechismus Lutherisches Verlagshaus Berlin 1968 Literatur BearbeitenHans Kirsten Asmussen und die Orthodoxie Das Wort sie sollen lassen stahn Zeitfragen im Lichte der Bibel Heft 2 Verlag des Schriftenvereins E Klarner Zwickau o J Wilhelm Halfmann Hans Asmussen eine biographische Skizze in Walter Bauer Hellmut Heeger Friedrich Hubner Walter Zimmermann Hrsg Ich glaube eine heilige Kirche Festschrift fur D Hans Asmussen zum 65 Geburtstag am 21 August 1963 Evangelisches Verlagswerk Stuttgart 1963 S 33 40 Georg Zenk Evangelisch in Katholizitat Okumenische Impulse aus Dienst und Werk Hans Asmussens Bd I Textteil Bd II Bibliographie und Apparat Peter Lang Frankfurt am Main 1977 Juha Pihkala Mysterium Christi Kirche bei Hans Asmussen seit 1945 Schriften der Luther Agricola Gesellschaft A 17 Helsinki 1978 ISBN 951 9047 11 5 Herbert Goltzen Johann Schmidt Henning Schroer Art Asmussen Hans In Theologische Realenzyklopadie 4 1979 S 259 265 Enno Konukiewitz Hans Asmussen ein lutherischer Theologe im Kirchenkampf Die Lutherische Kirche Geschichte und Gestalten 6 Mohn Gutersloh 1984 1985 ISBN 3 579 00115 9 Rudolf Halver Hans Asmussen der Kampfer In Wolfgang Prehn Hrsg Zeit den schmalen Weg zu gehen Zeugen berichten vom Kirchenkampf in Schleswig Holstein Kiel 1985 S 187 191 Heidi Ditschke Hans Asmussen Theologie und Kirchenpolitik bis zum Altonaer Bekenntnis Stade 1987 Gerhard Besier Die Auseinandersetzung zwischen Karl Barth und Hans Asmussen ein Paradigma fur die konfessionelle Problematik innerhalb des Protestantismus In Berliner Theologische Zeitschrift 6 1988 103 123 Wolfgang Lehmann Hans Asmussen Ein Leben fur die Kirche Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1988 ISBN 3 525 55406 0 Josef Aussermair Konkretion und Gestalt Leiblichkeit als wesentliches Element eines sakramentalen Kirchenverstandnisses am Beispiel der ekklesiologischen Ansatze Paul Tillichs Dietrich Bonhoeffers und Hans Asmussens unter okumenischem Gesichtspunkt Konfessionskundliche und kontroverstheologische Studien 67 Bonifatius Paderborn 1997 ISBN 3 87088 875 X Heinz Eduard Todt Hans Asmussens weltanschaulicher und theologischer Weg zur ersten Reichsbekenntnissynode in Wuppertal Barmen in ders Komplizen Opfer und Gegner des Hitlerregimes Zur inneren Geschichte von protestantischer Theologie und Kirche im Dritten Reich Hrsg von Jorg Dinger und Dirk Schulz Chr Kaiser Gutersloh 1997 S 96 104 7 Karl Hauschildt Hans Asmussen 1898 1968 Ein lutherischer Theologe im Kirchenkampf Erinnerungen und Vermachtnis Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis Hamburg 1998 Josef Aussermair Hrsg Hans Asmussen im Kontext heutiger okumenischer Theologie Studien zur systematischen Theologie und Ethik 24 Munster 2001 ISBN 3 8258 4852 3 Reinhart Staats Hans Asmussen und der deutsche Antisemitismus In ders Protestanten in der deutschen Geschichte Geschichtstheologische Rucksichten Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2004 ISBN 3 374 02175 1 Roland Hosselmann Wende zur kultischen Ontologie im Anliegen des Heils Eine kontroverstheologische Erinnerung an Hans Asmussen Studien zur systematischen Theologie und Ethik 40 LIT Munster 2004 ISBN 3 8258 7175 4 Rainer Hering Asmussen Hans In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 29 30 Jan Langfeldt Der Geistliche beim spaten Hans Asmussen In Lutherische Beitrage 3 2011 180 187 Siegfried Hermle Art Asmussen Hans In Religion in Geschichte und Gegenwart 4 Aufl Bd 1 1998 Sp 843 Johannes Rempel Hans Asmussen in ders Mit Gott uber die Mauer springen Vom mennonitischen Bauernjungen am Ural zum Kieler Pastor Hrsg von Hans Joachim Ramm Matthiesen Husum 2013 S 470 486 auch S 453 ff Karl Ludwig Kohlwage Manfred Kamper Jens Hinrich Porksen Hrsg Was vor Gott recht ist Kirchenkampf und theologische Grundlegung fur den Neuanfang der Kirche in Schleswig Holstein nach 1945 Dokumentation einer Tagung in Breklum 2015 Zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Hinz und Simeon Schildt in Zusammenarbeit mit Peter Godzik Johannes Jurgensen und Kurt Triebel Matthiesen Verlag Husum 2015 ISBN 978 3 7868 5306 0 Karl Ludwig Kohlwage Manfred Kamper Jens Hinrich Porksen Hrsg Was er euch sagt das tut Der Wiederaufbau der schleswig holsteinischen Landeskirche nach dem Zweiten Weltkrieg Dokumentation einer Tagung in Breklum 2017 Zusammengestellt und bearbeitet von Peter Godzik Rudolf Hinz und Simeon Schildt Matthiesen Verlag Husum 2018 ISBN 978 3 7868 5307 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Asmussen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Hans Asmussen in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kurzbiographie auf der Website der Konrad Adenauer Stiftung Kurzbiographie Kurt Hunerbein Martin Niemoller und Hans Asmussen in ihrem wechselnden Verhaltnis zueinander In Quatember 1992 S 130 141 Zum Altonaer Bekenntnis Hans Asmussen Haus Hans Asmussen in der Online Ausstellung Widerstand Evangelische Christen und Christinnen im Nationalsozialismus mit einem Portrat und vielen Schrift und Bildquellen Erinnerungen an Hans Asmussen von Carl Malsch veroffentlicht in der Erinnerungswerkstatt NorderstedtEinzelnachweise Bearbeiten http www geschichte bk sh de fileadmin user upload BK im Reich VKL an Hitler 1936 k pdf Eberhard Rohm Jorg Thierfelder Juden Christen Deutsche Band 2 I 1935 1938 Entrechtet Calwer Stuttgart 1992 S 184f ISBN 3 7668 3022 8 Eberhard Rohm Jorg Thierfelder Evangelische Kirche zwischen Kreuz und Hakenkreuz Bilder und Texte einer Ausstellung Calwer Stuttgart 3 Aufl 1983 S 98ff ISBN 3 7668 0688 2 Heinrich Vogel Gunther Harder Aufgabe und Weg der Kirchlichen Hochschule Berlin 1935 1955 Berlin 1956 S 58 61 Evangelisch Lutherische Kirchenzeitung 7 1958 S 331 Kirchliches Jahrbuch 1958 S 34 36 Zehn Gegenthesen von Probst Asmussen 1958 In Arbeitskreis Otto Dibelius Hrsg Otto Dibelius 1880 1967 Berlin 2009 S 118 120 PDF S 126 128 https www historisches lexikon bayerns de Lexikon Zwischen den Zeiten ZdZ Todt warf auf S 198 dieser Schrift Hans Asmussen vor einen schlichten Rassenantisemitismus und zwar einen gehassigen vertreten zu haben Er berief sich dabei auf eine Bemerkung von P Asmussen in der Februarausgabe 1936 der Alldeutschen Blatter unter dem Titel Judentum und Rasse Das weckte das Interesse des Kirchenhistorikers Reinhart Staats Er und seine Mitarbeiter am Kieler Institut fur Kirchengeschichte fanden heraus dass der als Beleg fur Rassenantisemitismus dienende Artikel gar nicht von Asmussen stammte sondern von dem pensionierten Lehrer Peter Asmussen geboren 1862 beheimatet in Leck Nordfriesland Die Abkurzung des Namens P Asmussen und die Tatsache dass dieser Beitrag unentdeckt und unbeanstandet aufgefuhrt war in der Festschrift zum 65 Geburtstag Asmussens hatte zu diesem Missverstandnis gefuhrt das sich auch bei Zenk und Konukiewitz in ihren grundlegenden Arbeiten uber Asmussen findet Staats versah seine Entdeckung mit der Bemerkung Die Lust des Historikers der Sache auf den Grund zu gehen kennt freilich die moralische Verpflichtung eine Person der Geschichte von versehentlicher Anklage freizusprechen und alles zum Besten zu kehren Reinhart Staats Hans Asmussen und der deutsche Antisemitismus in ders Protestanten in der deutschen Geschichte Geschichtstheologische Rucksichten Leipzig EVA 2004 S 62 72 hier S 64 f Prasidenten seit 1946 des Kirchenamtes bis 1983 Kirchenkanzlei der EKD Hans Asmussen 1945 1946 1948 Heinz Brunotte 1949 1965 Walter Hammer 1966 1989 Otto von Campenhausen 1989 1997 Valentin Schmidt 1997 2006 Hermann Barth 2006 2010 Hans Ulrich Anke seit 2010 Normdaten Person GND 118650696 lobid OGND AKS LCCN n83193643 VIAF 111808006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Asmussen HansALTERNATIVNAMEN Asmussen Hans Christian vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe und evangelischer PfarrerGEBURTSDATUM 21 August 1898GEBURTSORT FlensburgSTERBEDATUM 30 Dezember 1968STERBEORT Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Asmussen amp oldid 235975057