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Julius Arthur Herbert Goltzen 5 September 1904 in Berlin 27 Juni 1979 in Kaufbeuren war ein deutscher evangelisch lutherischer Pfarrer und Mitinitiator des Pfarrernotbundes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Theologisches Wirken 3 Schriften Auswahl 3 1 Als Herausgeber 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerbert Goltzen wurde in Berlin als Sohn des Rechtsanwalts Arthur Goltzen und der Julia Lehmann geboren Nach dem Besuch des Wilhelms Gymnasiums in Berlin studierte er an den Universitaten Tubingen Marburg und Gottingen In Tubingen trat er der Studentenverbindung AV Nicaria im Schwarzburgbund bei Ausserdem schloss er sich im Studium der evangelischen Jugendbewegung an Hier begegnen ihm zum ersten Mal Karl Bernhard Ritter und Wilhelm Stahlin Seine Ordination erfolgte am 17 Mai 1931 anschliessend wirkte er im Vorbereitungsdienst als Synodialvikar in Dusseldorf In dieser Zeit lernte er Ernst Kasemann kennen mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband Im November 1931 heiratete er seine Frau Magdalene Dorothea geborene Jepsen 1 1932 war er Hilfsprediger in Beeck Alsum Noch im selben Jahr wechselte er schliesslich als Pfarrer nach Kohlo in der Niederlausitz heute Kolo zur Landgemeinde Brody 2 und wirkte dort bis 1945 In diese Zeit fallen vielfaltige Tatigkeiten im Rahmen der Bekennenden Kirche Von Marz 1943 bis Januar 1945 war er Aushilfsdozent fur Hymnologie und Liturgik an der Kirchenmusikschule in Berlin Spandau 3 Zum Kriegsende kam er einem im Februar 1945 ergangenen Raumungsbefehl zunachst nicht nach Nach einer zwischenzeitlichen Vertreibung nach Schlesien erfolgte die endgultige Vertreibung aus Kohlo im Juni 1945 4 Nach kurzer Tatigkeit im Diakonissenmutterhaus Lehnin folgte er 1946 einer Einladung von Bischof Wilhelm Stahlin nach Oldenburg wo er am 30 Mai 1946 als Pfarrer eingefuhrt wurde 5 Nach dem Rucktritt Stahlins nahm er die Gelegenheit wahr aus der Stadt wieder in eine Landgemeinde zu wechseln und wurde im November 1954 in der Gemeinde Emstek mit Sitz in Cappeln eingefuhrt wo er bis zum Eintritt in den Ruhestand am 31 Oktober 1969 tatig war Fur sein Wirken in der Evangelisch Lutherischen Kirche in Oldenburg war er bereits im Februar 1965 zum Kirchenrat ernannt worden 6 Nach seiner Emeritierung zog Goltzen mit seiner Frau nach Weissensee bei Fussen im Allgau arbeitete aber immer noch aktiv in der Lutherischen Liturgischen Konferenz und bei den Deutschen Evangelischen Kirchentagen mit Herbert Goltzen starb am 27 Juni 1979 in Kaufbeuren nach einem Verkehrsunfall und wurde in Weissensee bestattet 7 Theologisches Wirken BearbeitenGoltzen gehorte mit Eugen Weschke und Gunter Jacob zu den Initiatoren des evangelischen Pfarrernotbundes der am 21 September 1933 in der Wohnung von Pfarrer Gerhard Jacobi in Berlin gegrundet wurde Er war Mitglied der Berneuchener Bewegung die nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der alten kirchlichen Ordnung Ende des Landesherrlichen Kirchenregiments zur geistlichen Erneuerung der Evangelischen Kirche entstanden war und seit 1935 auch Mitglied der 1931 aus dieser Bewegung hervorgegangenen Evangelischen Michaelsbruderschaft In dem der Berneuchener Bewegung nahestehenden Johannes Stauda Verlag Kassel veroffentlichte er mehrere theologische Schriften und Aufsatze In der Michaelsbruderschaft gehorte Herbert Goltzen wie auch Karl Bernhard Ritter und Wilhelm Stahlin zu den Gegnern der Frauenordination die er als widerspruchlich zu Bibel und lutherischem Bekenntnis betrachtete 8 9 Goltzen wurde als ausgewiesener Liturgiefachmann vielfaltig in die Entwicklung gottesdienstlicher Agenden eingebunden Er gehorte der Lutherischen Liturgischen Konferenz an und war von 1950 bis zu seinem Tod an der Erarbeitung fast aller liturgischen Ordnungen in den lutherischen Landeskirchen Deutschlands beteiligt und veroffentlichte Arbeiten zur Tagzeitenliturgie 10 Zu seinen letzten Tatigkeiten gehorte die Mitarbeit an der 1978 in Kraft getretenen neuen Ordnung der gottesdienstlichen Lesungen und Predigttexte und in der Vorbereitung des 18 Deutschen Evangelischen Kirchentags in Nurnberg 11 Schriften Auswahl BearbeitenDie Stimme der Geopferten Kassel 1948 mit Wilhelm Stahlin Predigthilfen uber Psalmtexte Kassel 1955 mit Wilhelm Stahlin Horst Schumann und Harald Wolff Psalmgebete Kassel 1959 Als Herausgeber Bearbeiten mit Jorg Erb Stimmen der Vater Glaubenszeugnisse von der Fruhzeit der Kirche bis in unsere Gegenwart nach dem Kirchenjahr geordnet Konstanz 1973 Literatur BearbeitenOtto Fischer Evangelisches Pfarrerbuch fur die Mark Brandenburg seit der Reformation 2 Bde Berlin 1941 Bd 2 S 256 Udo Schulze Johannes Wien und Herbert Goltzen zwei Ostpfarrer in Oldenburg In Oldenburger Jahrbuch Bd 97 1997 S 181 211 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Herbert Goltzen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Schulze S 189 Bis hierher vgl Fischer S 256 Vgl Schulze S 193 Vgl Schulze S 194 Vgl Schulze S 197 Vgl Schulze S 209 Vgl Schulze S 210 Herbert Goltzen Frauen im geistlichen Amt der Kirche In Quatember 1962 abgerufen am 22 Januar 2018 Karl Bernhard Ritter Frauenordination In Quatember 1963 abgerufen am 22 Januar 2018 Vgl Schulze S 207 Vgl Schulze S 210 Normdaten Person GND 1015903134 lobid OGND AKS VIAF 42310181 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goltzen HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Pfarrer und Mitinitiator des PfarrernotbundesGEBURTSDATUM 5 September 1904GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 27 Juni 1979STERBEORT Kaufbeuren Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Goltzen amp oldid 233519440