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Lehnin leˈniːn ist ein Ortsteil der Gemeinde Kloster Lehnin im Landkreis Potsdam Mittelmark im Land Brandenburg Bis zur Eingemeindung am 1 April 2002 war Lehnin eine eigenstandige Gemeinde die vom Amt Lehnin verwaltet wurde LehninGemeinde Kloster LehninKoordinaten 52 19 N 12 45 O 52 31917 12 74491 55 Koordinaten 52 19 9 N 12 44 42 OHohe 55 m u NHNFlache 45 99 km Einwohner 3106 1 Jan 2014 Bevolkerungsdichte 68 Einwohner km Eingemeindung 1 April 2002Postleitzahl 14797Vorwahl 03382Lehniner Klosterkirche St Marien Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Schutzgebiete 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLehnin liegt etwa funfzehn Kilometer sudostlich der Stadt Brandenburg an der Havel 20 Kilometer sudwestlich der Landeshauptstadt Potsdam und 20 Kilometer nordostlich der Kreisstadt Bad Belzig in der Landschaft Zauche Nachbarorte sind die ebenfalls zur Gemeinde gehorenden Dorfer Michelsdorf im Westen Nahmitz im Nordwesten Damsdorf im Norden Emstal im Sudosten und Radel im Suden Lehnin liegt am kanalartig ausgebauten Fluss Emster der nach Norden der Havel zufliesst Weiterhin liegt das Dorf am Klostersee der von der Emster durchflossen wird Im Dorf kreuzen sich die Landesstrassen 88 die von der Bundesstrasse 102 bei Brandenburg im Nordwesten zur Bundesstrasse 246 in Beelitz im Sudosten und die Landesstrasse 86 die von der Bundesstrasse 1 in Gross Kreutz im Norden zur Bundesstrasse 102 in Golzow im Sudwesten fuhrt Geschichte BearbeitenDas Dorf Lehnin wurde erstmals im Jahr 1193 als Lenin urkundlich erwahnt Der Ortsname leitet sich von dem slawischen Personennamen Len ab welcher Faulpelz bedeutet Einer Sage nach beruht der Name auf der slawischen Bezeichnung fur Hirschkuh diese ist durch eine volksetymologische Namenserklarung entstanden 1 Bereits 1180 einige Jahre vor der ersten Erwahnung Lehnins wurde auf Weisung des Markgrafen Otto I von Brandenburg das Kloster Lehnin gegrundet Dieses gehorte zum Orden der Zisterzienser Bis etwa zum Jahr 1260 wurde der Klosterbau fertiggestellt 1542 wurde unter Kurfurst Joachim II das Kloster mit all seinem Besitz in der naheren und weiteren Umgebung im Zuge der Reformation sakularisiert und eingezogen Im 17 Jahrhundert liess Kurfurst Friedrich Wilhelm das bereits verfallene Konversengebaude zu einem Jagdschloss ausbauen 2 Die Grundung Lehnins in seiner heutigen Form vollzog sich im Jahr 1415 aus einem durch die Monche des Klosters Lehnin gegrundeten Markt 1667 wurden in Lehnin 13 Handwerker und deren Familien angesiedelt vermutlich da sich die Kurfursten der Mark Brandenburg haufig in der Umgebung aufhielten Fur das Jahr 1750 waren 104 Feuerstellen verzeichnet etwa 1800 waren es 152 Feuerstellen 1733 verlor Lehnin das Marktrecht an die Stadt Werder Havel und erlangte es 1805 wieder zuruck Die Gemeinde Lehnin lag seit jeher im Konigreich Preussen und gehorte dort ab spatestens 1817 zum Landkreis Zauch Belzig im Regierungsbezirk Potsdam 1899 bekam Lehnin mit der Stichstrecke Gross Kreutz Lehnin einen Anschluss an das Eisenbahnnetz Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Lehnin im Zuge der Konferenz von Jalta Teil der Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 der DDR Bei der Kreisreform am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde dem Kreis Brandenburg Land im Bezirk Potsdam zugeordnet Nach der Wende lag die Gemeinde Lehnin im Landkreis Brandenburg in Brandenburg und wurde am 3 Juli 1992 Teil des Amtes Lehnin Bei der Kreisreform im Dezember 1993 wurde Lehnin dem neu gebildeten Landkreis Potsdam Mittelmark zugeordnet Am 1 April 2002 wurde das Amt Lehnin aufgelost und die Gemeinde Lehnin zusammen mit 13 weiteren Gemeinden in die neu gebildete Gemeinde Kloster Lehnin eingegliedert 3 Sehenswurdigkeiten BearbeitenBedeutendstes Baudenkmal ist die alte Klosteranlage Weiterhin steht beispielsweise die alte Poststation das Hotel zur Post die Klostermuhle und die Diesterwegschule unter Denkmalschutz Die umfassende Liste der Baudenkmale findet sich unter der Liste der Baudenkmale in Kloster Lehnin 4 Schutzgebiete BearbeitenRund um das Dorf Lehnin wurden verschiedene Schutzgebiete ausgewiesen So liegt sudlich das Naturschutzgebiet Lehniner Mittelheide und Quellgebiet der Emster Dieses ist ebenfalls als FFH Gebiet unter Schutz gestellt Ein weiteres FFH Gebiet ist das Gebiet Kolpinsee und Muckenfenn nordlich Lehnins Die Flachen im Norden Osten und Suden des Ortes befinden sich im Landschaftsschutzgebiet Lehniner Wald und Seengebiet Nordlich wurden zwei Geschutzte Landschaftsbestandteile ausgewiesen Dies sind die Klosterwiesen Lehnin und die Knuppeldamme Lehnin Weiterhin gibt eine Vielzahl an geschutzter Biotope und mehrere Naturdenkmale 5 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenNach der Stilllegung der Bahnstrecke Gross Kreutz Lehnin ist heute der Bahnhof in Gross Kreutz an der Bahnstrecke Berlin Magdeburg der nachstgelegene Lehnin wird mindestens stundlich mit Bussen von und nach Brandenburg und Potsdam angefahren Das Radwegenetz nach und um Lehnin ist noch stark luckenhaft und nicht durchgangig ausgebaut Die ausgeschilderte Route von Lehnin nach Bliesendorf und weiter nach Potsdam uber den alten Postkutschenweg fuhrt sechs Kilometer uber einen sandigen Waldweg Auch bei den Routen nach Brandenburg Beelitz und Gross Kreutz mussen Radfahrer immer wieder auf von Kraftfahrzeugen stark befahrenen Strassen fahren Die Autobahnausfahrt Lehnin ist etwa zwei Kilometer vom Ort entfernt Der aus dem 19 Jahrhundert stammende Emster Kanal verbindet Lehnin mit dem Lehniner Klostersee Personlichkeiten BearbeitenHeilgard Asmus 1958 ist eine Theologin und Generalsuperintendentin fur den Sprengel Potsdam der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Sie wurde in Lehnin geboren Christoph Demke 1935 2021 war ein evangelischer Theologe 1983 bis 1997 Bischof der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen Er starb in Lehnin Henriette Paula Haberlin 1882 1968 war eine deutsch schweizerische Malerin die als Henriette Paula Baruch in Lehnin geboren worden ist Waltraud Kretzschmar 1948 2018 war eine Handballspielerin und wurde in Lehnin geboren Friedrich Wilhelm Kritzinger 1816 1890 war evangelischer Theologe und Padagoge und schrieb das Weihnachtslied Susser die Glocken nie klingen Er wurde in Lehnin geboren Vollrad Kuhn 1956 ist ein Berliner Stadtrat und Ingenieur und wurde in Lehnin geboren Siegfried Lietzmann 1951 ist ein ehemaliger Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender und Unternehmer Er wurde in Lehnin geboren Friedrich Wilhelm von Loebell 1855 1931 war Reichstagsabgeordneter Oberprasident der Provinz Brandenburg und Rittergutbesitzer Er wurde in Lehnin geboren Thilo Gotze Regenbogen 1949 2015 war ein Kunstler Kunsthistoriker Kulturwissenschaftler und Autor Beate Schmidt Wolfgang Schmidt 1966 ist eine in Lehnin geborene und als Rosa Riese bekanntgewordene Serienmorderin Maria Seidemann 1944 2010 war eine Schriftstellerin lebte und starb in Lehnin Dagmar Seume 1964 ist eine Filmregisseurin und wurde in Lehnin geboren Hermann von Stein 1854 1927 war preussischer General und Kriegsminister und starb in Lehnin Karl Weber 1885 1945 war fur die NSDAP Mitglied des Preussischen Landtages und Landrat in Verden Er wurde in Lehnin geboren Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lehnin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft 2005 S 102 Kloster Lehnin Memento des Originals vom 4 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www brandenburg info com brandenburg info com abgerufen 18 Juni 2014 Lehnin im Geschichtlichen Ortsverzeichnis Abgerufen am 13 April 2018 Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Potsdam Mittelmark PDF Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Karte Schutzgebiete Kreis Potsdam Mittelmark Teilbereich Nordwest Memento vom 7 August 2011 im Internet Archive PDF abgerufen 16 Oktober 2013 Orts und Gemeindeteile der Gemeinde Kloster Lehnin Damsdorf Emstal Gohlsdorf Grebs Krahne mit Rotscherlinde Lehnin Michelsdorf Nahmitz Netzen Prutzke Radel Reckahn mit Messdunk Rietz Trechwitz mit Trechwitz Siedlung Normdaten Geografikum GND 4035069 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lehnin amp oldid 236890288