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Krahne ist ein Ortsteil der Gemeinde Kloster Lehnin 2 im Westen des Bundeslandes Brandenburg im Landkreis Potsdam Mittelmark ca zwolf Kilometer sudlich der Stadt Brandenburg an der Havel KrahneGemeinde Kloster LehninKoordinaten 52 19 N 12 34 O 52 320555555556 12 562777777778 39 Koordinaten 52 19 14 N 12 33 46 OHohe 39 mEinwohner 483 Okt 2021 1 Eingemeindung 1 April 2002Postleitzahl 14797Vorwahl 033835Gutshaus in KrahneGutshaus in Krahne Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte und Etymologie 3 Ortsvorsteher 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten die mit Krahne in Verbindung stehen 6 Literatur 7 Weblinks 8 BelegeGeographie BearbeitenKrahne liegt sudlich der Stadt Brandenburg an der Havel im Tal der Plane Der ursprunglich geographische Begriff Zauche wird kaum noch benutzt die oft anzutreffende Zuordnung zum Havelland ist inkorrekt Der Krahner Busch ein Waldgebiet und Naturschutzgebiet liegt westlich des Ortes Am Westrand der Gemarkung Krahne reichen Teile in das Freie Havelbruch 3 Krahne grenzt im Norden an Reckahn seit 2002 Ortsteil von Kloster Lehnin und Gottin seit 1993 Ortsteil von Brandenburg an der Havel im Osten an Prutzke seit 2002 Ortsteil von Kloster Lehnin im Suden an die Gemeinde Golzow und im Westen an die Gemeinde Wollin Geschichte und Etymologie Bearbeiten nbsp Dorfkirche KrahneKrahne wurde erstmals wenn auch indirekt in einer Urkunde erwahnt die auf den 25 Juli 1230 datiert ist In diesem Dokument schenkte der Bischof Gernand von Brandenburg dem Kloster Lehnin die Erhebung des Zehnt im Dorf Derwitz Als Zeuge fur diese Schenkung wurde unter anderem ein Mann namens Albert aus Krahne aufgerufen Dieses Dokument ist im 21 Jahrhundert nicht mehr vorhanden Im Staatsarchiv Potsdam befindet sich jedoch eine Kopie aus dem Jahr 1442 Der Name leitet sich aus dem slawischen ab und wurde von Experten auf das Wort kora zuruckgefuhrt was so viel wie Rinde oder Kruste bedeutet Die Schreibweise veranderte sich im Laufe der Jahrhunderte von Korane Chorane Coranen Corane Cronne Crane Krone Krane zu Krahne Experten vermuten dass die slawische Siedlung unterhalb des noch vorhandenen Ortskerns erfolgte Dort ist im 21 Jahrhundert noch ein Flurname Alte Hofe uberliefert Uber die weitere Geschichte des Ortes ist bislang nicht viel bekannt Erst 1575 erschien Krahne in einer Visitation in der die Bauern zum Besuch des Gottesdienstes verpflichtet wurden Eine weitere Erwahnung ist aus dem Jahr 1600 in einer Matrikel uberliefert Krahne war seit Jahrhunderten ein grossbauerlich gepragtes Dorf und das Gut gehorte der Adelsfamilie von Rochow Reckahner Linie seit 1805 bzw 1827 4 der Plessower Linie 5 Unter ihrem Kirchenpatronat errichteten Handwerker im Jahr 1767 eine Dorfkirche moglicherweise unter Verwendung eines Vorgangerbaus 1779 liess Friedrich Eberhard von Rochow eine Dorfschule nach dem Vorbild seiner Schule in Reckahn erbauen Hier wirkte von 1808 bis 1814 der Prediger und Schulmann Friedrich Wilhelm Gotthilf Frosch der hier 1810 die erste Brandenburgische Schullehrerkonferenzgesellschaft und wenig spater ein Schullehrerseminar zur Ausbildung neuer Elementarschullehrer grundete Als Sitz der Pfarrei bildet es bis ins 21 Jahrhundert den Kernort des Pfarrsprengels der Dorfer Krahne Reckahn und Gottin 1813 kam es zu einem Grossbrand im Ort bei dem auch die Kirche schwer beschadigt wurde Handwerker besserten sie zwar aus doch entschied sich der Kirchenpatron im Jahr 1904 zu einem grundlegenden Umbau 1898 entstand das neue Gutshaus 1904 der Bahnhof In den 1920er Jahren grundete sich ein Mannergesangsverein der bis in die 1930er Jahre bestand 1928 wurde das Vorwerk Rotscherlinde nach Krahne eingemeindet Letzte Gutsbesitzer waren der Ritterschaftsrat Friedrich Ludwig genannt Fritz von Rochow auf Plessow 1858 1914 und dann bis zur Bodenreform seine Tochter Emmy 6 verheiratete von Schierstadt 1885 1973 7 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entstanden am Linden sowie am Akazienweg zahlreiche Siedlungshauser In den Jahren 1948 und 1949 erhielt Krahne einen Anschluss an eine zentrale Wasserversorgung 1958 grundet sich eine LPG Am 1 April 2002 wurde Krahne Teil der Grossgemeinde Kloster Lehnin 2 Ortsvorsteher BearbeitenEhrenamtlicher Ortsvorsteher ist Reinhard Siegel Kreisbauernverbande BV BB Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Kloster Lehnin sind fur Krahne vier Baudenkmale aufgefuhrt nbsp Findling Blauer SteinDie Dorfkirche Krahne ist eine neobarocke Saalkirche die 1904 unter der Leitung des Architekten Ludwig von Tiedemann kreuzformig erweitert wurde Pfarrhaus von 1743 Das Gutshaus Krahne von 1898 das seit Fruhjahr 2016 denkmalgerecht saniert wird und als Kunstgut Krahne firmiert mit buntem Gutshausgarten dem verwilderten Park dem Atelier Breyer Ausstellungs und Veranstaltungsraumen und 2 Ferienwohnungen Naturschutzgebiet Krahner Busch Der Blaue Stein ist ein grosser Findling mit einer blaulich grunen Farbe im Wald etwa zwei Kilometer ostlich des Dorfes Dieser wurde fruher als Steinbruch verwendet Um den Findling rankt sich die Sage vom Blauen Stein Zu einer fruheren Zeit herrschten Riesen in Briesener Bergen Sie gerieten in Wut als die Krahner Einwohner damit begannen einen Kirchturm zu errichten Sie schleuderten einen Feldstein auf das Bauwerk das sein Ziel jedoch verfehlte Der Stein schlug in einem Waldgebiet ein und riss ein tiefes Loch in die Erde Durch seine blaue Farbe lockte er zahlreiche Menschen ab die Teile des Steins abbrachen und als Baumaterial verwendeten 8 Die Partnergemeinde Marborn gestaltete den zentral gelegenen Marborner Platz Die Heimatgemeinde der Bruder Grimm platzierte dazu sieben Steinsaulen um einen grosseren Stein und erinnert damit an das Marchen von Schneewittchen Der Platz wurde am 10 September 2007 eingeweiht Nordostlich des Dorfzentrums erinnert ein Findling an den Forster Hermann Joseph Paul Illmann Er wurde 1908 von Wilderern erschossen Die Geschichte wurde als das Blutige Drama von Krahne bekannt 9 Personlichkeiten die mit Krahne in Verbindung stehen BearbeitenFriedrich Ludwig genannt Fritz von Rochow 1858 1914 der Erbauer des heutigen Gutshauses Krahne Friedrich Eberhard von Rochow 1734 1805 Grundbesitzer des Ritterguts Krahne Schulreformer Grunder der Schule Friedrich Wilhelm Gotthilf Frosch 1776 1834 Pfarrer und Schulreformer grundete und leitete Einrichtungen zur Lehrerbildung im Ort Christian Friedrich Cunow 1648 1706 Kirchenlieddichter und zeitweilig ev Pfarrer in KrahneLiteratur BearbeitenGerke Pachali 1230 1980 750 Jahre Krahne April 1980 Niekammer s Landwirtschaftliches Guteradressbuch Provinz Brandenburg Leipzig 1929 Niekammer s Landwirtschaftliches Guteradressbuch Provinz Brandenburg Leipzig 1914 Adolf Friedrich August von Rochow Nachrichten zur Geschichte des Geschlechts derer von Rochow und ihrer Besitzungen Ernst amp Korn Berlin 1861 diglib hab de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krahne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Krahne de Kunstgut KrahneBelege Bearbeiten Gemeinde Kloster Lehnin Krahne Abgerufen am 13 Januar 2022 a b StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2002 BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB Amts Blatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin 1827 Extra Blatt Potsdam 8 Januar 1827 S 31 google de abgerufen am 12 Mai 2021 Adolf Friedrich August von Rochow Nachrichten zur Geschichte des Geschlechts derer von Rochow und ihrer Besitzungen In Adolf Friedrich August von Rochow Hrsg Familienchronik Ernst und Korn Berlin 1861 hab de abgerufen am 18 Marz 2021 Der Deutsche Herold In Zeitschrift fur Wappen Siegel und Wappenkunde Band 38 Carl Heymanns Verlag Berlin 1907 S 184 google de abgerufen am 28 April 2021 Ernst Seyfarth Alexander Hausknecht GF Hofgrefe Niekammer s Landwirtschaftliches Adressbucher Brandenburg 1929 Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet In GAB Reihe Paul Niekammer 4 Auflage Band VII I Regierungsbezirk Potsdam Kreis Zauch Belzig Niekammer Adressbuch GmbH Leipzig 1929 S 174 martin opitz bibliothek de abgerufen am 22 Oktober 2022 Informationstafel Die Sage vom Blauen Stein nordlich der Kirche Mai 2019 Informationstafel Denkmal fur Forster Illmann aufgestellt neben dem Findling Mai 2019 Orts und Gemeindeteile der Gemeinde Kloster Lehnin Damsdorf Emstal Gohlsdorf Grebs Krahne mit Rotscherlinde Lehnin Michelsdorf Nahmitz Netzen Prutzke Radel Reckahn mit Messdunk Rietz Trechwitz mit Trechwitz Siedlung Normdaten Geografikum GND 10363506 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krahne amp oldid 227255239