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Die Plane ist ein linker rund 61 km langer Nebenfluss der Havel in Brandenburg Deutschland Ihr Einzugsgebiet hat eine Flache von 639 km Sie ist das grosste der vier bedeutenden naturlichen Fliessgewasser auf der Nordseite des Hohen Flaming zu denen neben der Plane ihr Nebenfluss Temnitz die Buckau und das Verlorenwasser gehoren Planedie Plane bei Belzigdie Plane bei BelzigDatenGewasserkennzahl DE 586Lage Brandenburg DeutschlandFlusssystem ElbeAbfluss uber Havel Elbe NordseeQuelle etwa 2 km nordwestlich von Raben52 3 8 N 12 33 41 O 52 052154 12 561289Mundung in den Breitlingsee von der Havel durchflossen 52 385043 12 493043 Koordinaten 52 23 6 N 12 29 35 O 52 23 6 N 12 29 35 O 52 385043 12 493043Lange 61 4 km 1 Einzugsgebiet 639 km Abfluss am Pegel Golzow 2 AEo 409 km Lage 19 9 kmoberhalb der Mundung NNQ 25 06 1989 MNQ 1971 1998MQ 1971 1998Mq 1971 1998MHQ 1971 1998HHQ 14 04 1994 2 l s228 l s1 46 m s3 6 l s km 4 68 m s7 81 m sMittelstadte Brandenburg an der HavelKleinstadte Bad Belzig BruckGemeinden Golzow Kloster Lehnin Planetal Rabenstein Flaming Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Flusslauf 2 1 Nebenflusse 3 Landschaftsbild 4 Flora und Fauna 5 Schutzgebiete 6 Die Plane Wassermuhlen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksName BearbeitenNach Sophie Wauer stammt der Name Plane vom altpolabischen plony und bezeichnet einen Fluss der in der Ebene fliesst Plony bezieht sich auf ein ebenes flaches und unfruchtbares Gelande Ortsansassige Slawen waren im Gau Ploni beheimatet Nach dem Fluss war das Dorf Planow westlich des Flusslaufes zwischen Reckahn und Gottin benannt welches in einer Schenkungsurkunde von Markgraf Otto dem Langen an die Neustadt Brandenburg an der Havel 1297 erstmals erwahnt und schon im Landbuch Karls IV von 1375 als wust gefallen tota deserta geschildert wurde 3 Flusslauf Bearbeiten nbsp Plane an der Wassermuhle GomnigkSie entspringt im Landkreis Potsdam Mittelmark in der Gemeinde Rabenstein die im Naturpark Hoher Flaming liegt Dort befindet sich ihre Quelle rund 10 km westlich von Niemegk und nur knapp 2 km westlich von Raben Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine definierte Quelle sondern um ein sumpfiges Quellgebiet Zunachst fliesst die Plane an Raben am Fusse der Burg Rabenstein vorbei und passiert danach Radigke das alteste Dorf des Flamings Danach fliesst sie in Richtung Norden so dass sie einige Kilometer weiter in das Baruther Urstromtal mundet Auf den Boden des Urstromtales hat sie einen Schwemmfacher geschuttet der die Anlage der Siedlungen Linthe und Bruck ermoglichte Am Beginn des Schwemmfachers gibt es bei der Wassermuhle von Gomnigk eine Flussbifurkation Hier zweigt nach rechts die Kleine Plane ab deren Wasser uber die Nieplitz der Nuthe zufliesst Nordlich des Urstromtales und des Flusslaufs erhebt sich die Hochflache der Zauche Die Plane fliesst durch die Belziger Landschaftswiesen nach Golzow um dann rund zwanzig Kilometer nordlich in den Breitlingsee zu munden Dieser See durch den die Havel fliesst liegt westlich von Brandenburg an der Havel Kurz vor der Einmundung nimmt sie im kunstlich geschaffenen Mundungsgebiet ihren grossten Nebenfluss die Temnitz beziehungsweise den Sandfurthgraben wie das Gewasser im Unterlauf heisst auf Auf Grund des verhaltnismassig hohen Materialeintrages der Plane in die Havel wurde der Endabschnitt des Flusses zwischen Wilhelmsdorfer Landstrasse und der Havel im 19 Jahrhundert in Richtung West zu Sud WzS kunstlich abgebogen und die Mundung 300 m sudlich des Havelgemundes in den Breitlingsee geschaffen Diese Arbeiten erwiesen sich als notwendig weil die damals noch uber den Flusslauf der Havel fuhrende gewerbliche Schifffahrt durch die immer wieder versandende und damit verflachende Havel im alten Planemundungsgebiet stark gefahrdet und beeintrachtigt wurde Nebenflusse Bearbeiten Nebenflusse der Plane ab ihrer Quelle und deren Nebenflusse sind Buffbach Adda Luhnsdorfer Bach Dahnsdorfer Bach Lange Morza Belziger Bach Lumpenbach Springbach Dallbach Baitzer Bach Streckebach Temnitz mit Quelle Hellbach und Unterlauf Sandfurthgraben Bullenberger Bach beziehungsweise Klein Briesener Bach Polsbach Kalte Bache Kleine TemnitzDaneben nimmt die Plane und ihre Nebenflusse eine Vielzahl kunstlicher Fliessgewasser beziehungsweise Graben auf Landschaftsbild BearbeitenDie Plane die mit recht sauberem Wasser auf ihrem Lauf einige Maander durchlauft ist einer der wenigen Flusse in einer sonst eher quellarmen Landschaft die sie durchfliesst Auf ihrem Weg passiert sie Wiesen Weiden und Walder Ihre Ufer sind zumeist von Baumreihen bewachsen Zu beiden Ufern der Plane nutzten zahlreiche Muhlen die Antriebskraft des Wassers Flora und Fauna BearbeitenIm Fluss leben neben anderen Fischarten beispielsweise Forellen Der lateinische Name des heimischen Bachneunauges Lampetra planeri ist dem Namen des Flusses entlehnt Unter anderem sind im Planetal zeitweilig Flussbiber und Kraniche ansassig Im Quellgebiet der Plane trifft man sehr haufig den Kammmolch an wo es auch einen kunstlich angelegten Laichplatz gibt Auf den Feuchtwiesen der Plane hat sich auch das Knabenkraut sowie das Buschwindroschen angesiedelt Schutzgebiete BearbeitenIm Verlauf durchfliesst die Plane mehrere teilweise sich uberlappende Schutzgebiete So liegt der Fluss beispielsweise bis kurz vor Golzow im Naturpark Hoher Flaming und im Landschaftsschutzgebiet Hoher Flaming Belziger Landschaftswiesen Daneben ist das Quellgebiet als Naturschutzgebiet Planetal ausgewiesen Die Unterschutzstellung erfolgte 1967 Ein weiteres Naturschutzgebiet nordwestlich Belzigs ist das Schutzgebiet Belziger Landschaftswiesen Dieses ist auch Teil des SPA Gebietes Unteres Rhinluch Dreetzer See Havellandisches Luch und Belziger Landschaftswiesen wobei die Belziger Landschaftswiesen als Teil C ausgewiesen sind Ebenfalls wurde die Plane in mehreren FFH Gebieten unter Schutz genommen Im Oberlauf heisst die Ausweisung Planetal im Mittellauf Plane und im Unterlauf Plane Erganzung In seinem Unterlauf in der Stadt Brandenburg bis zu seiner Einmundung in den Breitlingssee liegt die Plane im Landschaftsschutzgebiet Brandenburger Wald und Seengebiet Das Mundungsgebiet selbst befindet sich in drei Schutzgebieten im Naturschutzgebiet Stadthavel im FFH Gebiet Mittlere Havel Erganzung und im SPA Gebiet Mittlere Havelniederung Mehrere Abschnitte im Verlauf der Plane wurden als Geschutzte Biotope unter Schutz gestellt 4 5 6 7 8 9 Die Plane Wassermuhlen BearbeitenDas vergleichsweise hohe Gefalle im Oberlauf der Plane ermoglichte im Mittelalter und fruhen Neuzeit die Anlage von neun Wassermuhlen Auf einer Strecke von ca 25 Kilometer fallt die Plane von ca 103 m u NHN Quellbereich bis auf 49 m u NHN bei Gomnigk Im weiteren Verlauf der Plane Planebruch bis zur Mundung in den Breitlingsee bei 28 m u NHN folgten noch zwei weitere Wassermuhlen bei Golzow und Gottin Die Wassermuhlen in der Ubersicht Reihenfolge von der Quelle zur Mundung 10 Rabener Wassermuhle Wassermuhle 1496 belegt 1506 Wassermuhle mit einem Rad 1858 Getreidemahl und Sagemuhle Radigker Wassermuhle 1764 erstmals belegt 1858 Getreidemahlmuhle Werdermuhle 1426 27 erstmals genannt 1506 Wassermuhle mit drei Radern 1565 Muhle mit zwei Gangen 1858 Getreidemahl Ol und Sagemuhle Komthurmuhle 1248 bereits genannt 1858 Getreidemahlmuhle Neue Muhle 1726 Muhle errichtet 1858 Getreidemahlmuhle Locktower Wassermuhle 1496 bereits genannt 1858 Getreidemahl und Olmuhle Wuhlmuhle 1565 vorhanden 1858 Getreidemahl Ol Sage und Walkmuhle fruher Bosen Muhle genannt Neue Muhle bei Gomnigk 1858 Getreidemahl und Olmuhle Alte Muhle bei Gomnigk 1858 Getreidemahl und Sagemuhle Golzower Wassermuhle 1624 erwahnt Wassermuhle hat 2 Gange 1858 Getreidemahl Ol und Sagemuhle Gottiner Wassermuhle 1745 Wassermuhle mit zwei Gangen 1858 Getreidemahlmuhle Einzelnachweise Bearbeiten Fliessgewasserverzeichnis gewnet25 Version 4 0 24 April 2014 Memento des Originals vom 1 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mlul brandenburg de beim Ministerium fur Landliche Entwicklung Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg abgerufen am 4 Mai 2015 Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Elbegebiet Teil II 1999 Landesumweltamt Brandenburg S 148 abgerufen am 7 Marz 2021 Auf lugv brandenburg de PDF deutsch Brandenburg an der Havel und Umgebung Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Brandenburg an der Havel Pritzerbe Reckahn und Wusterwitz Hrsg Sebastian Kinder und Haik Thomas Porada im Auftrag des Leibniz Instituts fur Landerkunde und der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Band 69 Bohlau Verlag Koln und Weimar 2006 ISBN 978 3 412 09103 3 S 307 Teilblatt Nordwest Schutzgebiete In Landkreis Potsdam Mittelmark Landschaftsrahmenplan Buro fur Umwelt und Landschaftsplanung archiviert vom Original am 7 August 2011 abgerufen am 16 Oktober 2013 Teilblatt Sudwest Schutzgebiete In Landkreis Potsdam Mittelmark Landschaftsrahmenplan Buro fur Umwelt und Landschaftsplanung archiviert vom Original am 7 August 2011 abgerufen am 7 Juni 2014 Brandenburg an der Havel Naturschutzgebiete auf dem Gebiet der Stadt Eingesehen am 7 Juni 2014 Brandenburg an der Havel Landschaftsschutzgebiete auf dem Gebiet der Stadt Eingesehen am 7 Juni 2014 Brandenburg an der Havel Flora Fauna Habitat FFH Gebiete Eingesehen am 7 Juni 2014 Brandenburg an der Havel Vogelschutzgebiete SPA Eingesehen am 7 Juni 2014 Peter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil V Zauch Belzig Bohlau Weimar 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Plane Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Plane Fluss amp oldid 233375444