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Radigke ist ein Ortsteil der Gemeinde Rabenstein Flaming im Landkreis Potsdam Mittelmark im Land Brandenburg RadigkeGemeinde Rabenstein FlamingKoordinaten 52 3 N 12 37 O 52 054166666667 12 624444444444 89 Koordinaten 52 3 15 N 12 37 28 OHohe 89 85 105 mEinwohner 148 1 Jan 2006 Eingemeindung 1 Juli 2002Postleitzahl 14823Vorwahl 033848Radigke Brandenburg Lage von Radigke in Brandenburg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bauwerke 4 Tourismus 5 Veranstaltung 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksLage BearbeitenRadigke liegt mit einer Hohe der Ortslage zwischen 85 und 105 m NN nordlich der Bundesautobahn 9 an der Landstrasse Niemegk Raben am Sudufer der Plane in einer von der Saaleeiszeit gepragten und welligen Landschaft mit Findlingen aus der Eiszeit im Naturpark Hoher Flaming Der Ort grenzt im Norden an Buchholz b Niemegk im Osten an Neuendorf im Suden an Klein Marzehns und im Westen an Raben Geschichte Bearbeiten nbsp Flurkarte aus dem Jahr 1804 nbsp Der Dorfteich 1970 nbsp Dorfkirche RadigkeIm Hohen Flaming soll Radigke der Uberlieferung nach der alteste von Slawen gegrundete Ort sein Der Ortsname ist vermutlich auf slaw Radowe bzw Rodowe Versammlungsplatz zuruckzufuhren oder stellt eine Ableitung des slawischen Personennamens Roderik dar Auf einer Informationstafel im Ort wird auch Rodeko als Ursprung angegeben Experten vermuten dass sich bereits um 950 ein Burgward auf dem Wachtelberg hinter der Kirche befand die nach 983 von den Slawen weiter genutzt wurde Die Erhebung ist uber einen Hohlweg zu erreichen der zu dieser Zeit als Burggraben gedient haben konnte 1 Radigke wurde in den Jahren 1135 und 1136 mit Johann Rodeko erstmals erwahnt 2 und verfugte durch die strategisch gunstig gelegene Lage an der Furt uber die Plane an der sogenannten Pferdebrucke und kurzeste Verbindung von Wittenberg nach Belzig und Brandenburg uber eine bedeutende Stellung Nach 1200 wurde die autochthone slawische Herrschaft durch Albrecht I von Sachsen 1212 1260 mit der Einsetzung des Ritters Konrad von Rabenstein genannt Wolfsauge auf der neu errichteten Burg Rabenstein beendet Radigke ist im Ursprung ein Rundling der zur Zeit der Kolonisation nach 1170 zuerst zu einem Sackgassendorf erweitert wurde Deutsche Siedler bauten eine Kirche im Unterdorf Im Verlauf der Spatmittelalterlichen Agrarkrise teilten sich die 13 Hufner und Kossaten aus Radike die Wustungen von Neu Niemegk und Wilzhagen 1461 untereinander auf 1591 folgte die Aufteilung der Gemarkung Wustung Wulkow zwischen Raben zu 1 3 und Radigke zu 2 3 In der Folge hatte Radigke durch die neu hinzugekommenen 62 Hufen die grosste Gemarkung im Amt Rabenstein In diesem Jahr erscheint auch erstmals die Bezeichnung Rodigke Im Dreissigjahrigen Krieg wurde der Ort bis auf einen Hufen verwustet Aus dem Jahr 1708 ist die Wiedererrichtung einer Wassermuhle uberliefert Sie befindet sich am Muhlenweg nordlich des Ortskerns am sogenannten Muhlenhof Zwischen 1727 und 1783 werden der Sohn Andreas sowie der Enkel Peter Jun des Soldners Peter Hagendorf als Besitzer des Dornberger Hofs urkundlich erwahnt 1804 wurden wieder 13 Hofe offiziell genannt 1815 gingen der Kreis Zauch Belzig und damit auch Radigke entsprechend den Beschlussen des Wiener Kongress als Kriegsbeute an das Konigreich Preussen uber Mit der Ansiedlung eines Schmieds im Jahr 1821 wurde das Handwerkerviertel begrundet Im Jahr 1837 befanden sich 20 Wohnhauser im Ort Nach 1945 wurden im ostlichen Teil des Ortes weitere Siedlungshofe sowie Stalle und Lagerhallen durch die LPG errichtet 1969 erfolgt die Eingemeindung Neuendorfs 3 1766 wurde der evangelische Theologe Friedrich Joseph Grulich in Radigke geboren Die Gesamtgemeinde Rabenstein Flaming entstand am 1 Juli 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstandigen Gemeinden Buchholz bei Niemegk Garrey mit den Gemeindeteilen Zixdorf und Wustemark Gross Marzehns Klein Marzehns Raben und Radigke 4 Radigke verfugt uber einen Campingplatz Pensions und Gaststattengewerbe Flaming Bibliothek 5 und Agrargenossenschaft Bauwerke BearbeitenDie Dorfkirche Radigke ist eine romanische Feldsteinkirche Der Grundstein fur einen Vorgangerbau aus Holz wurde vermutlich vor 1160 gelegt Nach den Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg erfolgten ein Wiederaufbau und 1858 eine Renovierung des Innenraums 1903 wurden die Fenster am Kirchenschiff vergrossert Im Innern befinden sich ein Altarretabel aus dem Jahr 1690 sowie eine Kanzel aus dem Jahr 1703 Gedenkstein fur die Gefallenen der Weltkriege sudlich der Dorfkirche Das Gehoft in der Hauptstrasse 42 mit Wohnhaus Torhaus und zwei Stallgebauden steht unter Denkmalschutz Gehege mit Muffelwild Im Taubenhaus werden landwirtschaftliche Technologien und Geratschaften gezeigt und zu bestimmten Anlassen vorgefuhrt Tourismus BearbeitenDurch seine Nahe zu den Stadten Potsdam Treuenbrietzen Juterbog Lutherstadt Wittenberg Worlitzer Park Wiesenburg und zur Stadt Brandenburg einerseits und seine Lage im Naturpark Hoher Flaming andererseits bietet Radigke sich als Ausgangspunkt unterschiedlichster Freizeitaktivitaten und Entdeckungstouren an z B zu den vielen Feldsteinkirchen aus dem 13 Jahrhundert zu den Wasser und Bockwindmuhlen in den Nachbardorfern zu den Riesensteinen oder zur Millionenbrucke zwischen Raben Radigke und Klein Marzehns Durch das Gemeindegebiet Rabenstein Planetal fuhren der Europaradweg R1 und der Europaische Fernwanderweg E 11 Veranstaltung BearbeitenLesungen in der Flaming Bibliothek Volksfest PfingstgelageEinzelnachweise Bearbeiten Informationstafel uber Radigke aufgestellt sudlich der Dorfkirche Stand Februar 2016 Radigke Webseite des Amts Niemegk abgerufen am 1 Marz 2016 Bernd Moritz Gerd Christian Treutler Die Bauernguter von Radigke Hoher Flaming In Brandenburgisches Genealogisches Jahrbuch Band 5 2011 S 51 ff bggroteradler de PDF StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2002 Christina Matte Text und Joachim Fieguth Bild Buddenbrooks und Bauernfruhstuck Der erste und bisher einzige Bibliotheksgasthof Deutschlands befindet sich in Radigke im Flaming In neues deutschland vom 11 12 Oktober 2014 S 32Literatur BearbeitenRosemarie Bergholz Gunter Kastner Helga Kastner Bernd Moritz Gunnar Neubert Radigke Ein Flamingdorf mit Natur und Geschichte 2021 ISBN 978 3 9823875 0 5Helga Kastner Hrsg Die kurzgefasste Geschichte des Hohen Flamings der Dorfer Raben Radigke Wulkow wust sowie der Burg Rabenstein erzahlt von Martin Opitz erstellt unter Mitarbeit von Stefan Pirnack Treibgut Verlag Berlin 2022Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Radigke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Radigke Webseite des Amts Niemegk abgerufen am 1 Marz 2016 Radigke im Internet private Homepage Radigke Ortsportrait aus der Serien Landschleicher auf rbb abgerufen am 2 Marz 2016 Ortsteile der Gemeinde Rabenstein Flaming Buchholz b Niemegk Garrey mit Wustemark und Zixdorf Gross Marzehns Klein Marzehns Raben Radigke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Radigke amp oldid 234077212