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Der Landkreis Zauch Belzig auch Zauch Belzigscher Kreis oder Kreis Zauch Belzig genannt bestand in der preussischen Provinz Brandenburg und im Land Brandenburg der SBZ bzw DDR von 1817 bis 1952 Das Kreisgebiet 1905Der Landkreis Zauch Belzig umfasste am 1 Januar 1945 die sechs Stadte Beelitz Belzig Bruck Niemegk Treuenbrietzen und Werder Havel 144 weitere Gemeinden und den Gutsbezirk Forst Lehnin 1 Heute gehort das ehemalige Kreisgebiet zum Landkreis Potsdam Mittelmark Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Konigreich Preussen 1 2 Norddeutscher Bund Deutsches Reich 1 3 Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik 1 4 Bundesrepublik Deutschland 2 Kommunalverfassung bis 1945 3 Einwohnerentwicklung 4 Landrate 5 Stadte und Gemeinden 5 1 Stand 1945 5 2 Vor 1945 aufgeloste Gemeinden 5 3 Namensanderungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenKonigreich Preussen Bearbeiten Bei den preussischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress wurde mit Wirkung vom 1 April 1817 der Kreis Zauch Belzig im Regierungsbezirk Potsdam in der Provinz Brandenburg seit 1939 Mark Brandenburg neu gebildet 2 3 Das Kreisgebiet umfasste den alten kurbrandenburgischen Kreis Zauche auch Zauchischer oder Zauchescher Kreis genannt ohne das Landchen Barwalde das zum neuen Kreis Juterbog Luckenwalde kam und das ehemals sachsische Amt Belzig das erst 1815 zu Preussen bzw Brandenburg gekommen war Das Landratsamt befand sich in der Stadt Belzig Norddeutscher Bund Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Am 21 Juli 1875 wurde der Gutsbezirk Granert aus dem Kreis Zauch Belzig in den Kreis Jerichow II in der Provinz Sachsen Regierungsbezirk Magdeburg umgegliedert Zum 1 April 1926 wurden die Gutsbezirke Plantagenhaus teilweise Potsdam Gut und Tornow aus dem Kreis Zauch Belzig in den Stadtkreis Potsdam eingegliedert Zum 30 September 1929 fand im Kreis Zauch Belzig entsprechend dem ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der nahezu alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Zum 1 Oktober 1937 wurde die Gemeinde Wilhelmsdorf aus dem Kreis Zauch Belzig in den Stadtkreis Brandenburg Havel eingegliedert Am 1 April 1939 trat die Gemeinde Bergholz Rehbrucke aus dem Landkreis Zauch Belzig zum Stadtkreis Potsdam Zum 1 Januar 1939 fuhrte der Kreis Zauch Belzig entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis Im Verlauf der Schlacht um Berlin im April 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik Bearbeiten Durch das Gesetz uber die Anderung zur Verbesserung der Kreis und Gemeindegrenzen vom 28 April 1950 wurde der Landkreis Zauch Belzig verkleinert Die Gemeinden Gottin b Brandenburg Havel und Schmerzke kamen zum Stadtkreis Brandenburg die Gemeinde Wilhelmshorst zum Stadtkreis Potsdam die Gemeinden Alt Toplitz Gottin a Havel Leest und Neu Toplitz zum Landkreis Osthavelland und die Gemeinde Schiass zum Landkreis Teltow Die Gemeinde Bossdorf wechselte zudem die Landeszugehorigkeit und kam zum Landkreis Wittenberg in Sachsen Anhalt Bei der grossen Verwaltungsreform von 1952 wurde der Landkreis Zauch Belzig im Wesentlichen auf die Kreise Belzig Brandenburg und Potsdam aufgeteilt Einige Gemeinden kamen zu den Kreisen Juterbog und Luckenwalde Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten Das ehemalige Kreisgebiet gehort heute uberwiegend zum Landkreis Potsdam Mittelmark Kommunalverfassung bis 1945 BearbeitenDer Kreis Zauch Belzig gliederte sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren nahezu vollstandiger Auflosung im Jahre 1929 in Gutsbezirke Auf Basis der Kreisordnung fur die Provinzen Preussen Brandenburg Pommern Posen Schlesien und Sachsen vom 13 Dezember 1872 wurden mit Wirkung ab Januar 1874 meist mehrere Landgemeinden und Gutsbezirke umfassende Amtsbezirke eingefuhrt um die uberwiegend sehr kleinen Gemeindeeinheiten von den wachsenden Verwaltungsaufgaben zu entlasten 1944 gab es 42 Amtsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1816 41 415 4 1846 58 868 5 1871 68 064 6 1890 77 105 7 1900 80 651 7 1910 88 559 7 1925 92 266 7 1933 98 378 7 1939 108 855 7 1946 134 652 8 Landrate BearbeitenAmtszeit Name1816 1828 Rochus von Rochow1828 1852 Heinrich Friedrich Levin von Tschirschky und Bogendorff Glien1852 1861 Levin Heinrich Otto von Tschirschky und Bogendorff Glien 1861 1897 Rudolf von Stulpnagel Sandberg1898 1918 Bernhard Hans Levin von Tschirschky und Bogendorff Glien1919 1921 Werner Freund1921 1933 Edmund Bohne1933 34 Hans Christoph Albrecht Alexander von Werder1935 1939 Waldemar Voge1939 April 1945 Otto Wegner 12 20 Mai 1945 Alfred Beiersdorff Mai Juni 1945 Otto Lange Juni 1945 Oktober 1945 Friedrich Menz KPD Oktober 1945 Mai 1946 Karl Vogt KPD SED Juni 1946 Dezember 1950 Richard Sydow SED 1951 52 Antonie Stemmler SED Als Burgermeister von Belzig zugleich Interims LandratStadte und Gemeinden BearbeitenStand 1945 Bearbeiten Dem Landkreis Zauch Belzig gehorten 1945 die folgenden Stadte und Gemeinden an Alt Toplitz Baitz Beelitz Stadt Belzig Stadt Benken Bergholz b Belzig Bliesendorf Bochow Borkheide Borkwalde 9 Borne Bossdorf Brachwitz Bruck Stadt Buchholz b Niemegk Buchholz b Treuenbrietzen Busendorf Cammer Caputh Dahnsdorf Damelang Damsdorf Deetz Derwitz Deutsch Bork Dietersdorf Dippmannsdorf Elsholz Emstal Ferch Fredersdorf Freienthal Fresdorf Garrey Glindow Gohlsdorf Gollwitz Golzow Gomnigk Gottin a Havel Gottin b Brandenburg Havel Gotz Grabow Grebs Gross Briesen Gross Kreutz Gross Marzehns Grubo Gruneiche Hagelberg Haseloff Hohenwerbig Jeserig b Brandenburg Havel Jeserig b Treuenbrietzen Jeserig b Wiesenburg Jeserigerhutten Kahnsdorf Kanin Kemnitz Klaistow Klein Glien Klein Marzehns Klepzig Korzin Krahne Krahnepuhl Krielow Kuhlowitz Langerwisch Leest Lehnin Lehnsdorf Linthe Lobbese Locktow Lubnitz Lucksfleiss Ludendorf Luhnsdorf Luhsdorf Lusse Lutte Medewitz Medewitzerhutten Michelsdorf Michendorf Morz Mutzdorf Nahmitz Neschholz Netzen Neu Toplitz Neuehutten Neuendorf b Bruck Neuendorf b Niemegk Neuseddin Nichel Niebel Niebelhorst Niederwerbig Niemegk Stadt Pernitz Pflugkuff Phoben Plessow Plotzin Preussnitz Prutzke Raben Radel Radigke Ragosen Reesdorf Reckahn Reetz Reetzerhutten Reppinichen Rieben Rietz b Brandenburg Havel Rietz b Treuenbrietzen Rottstock Saarmund Salzbrunn Schape Schenkenberg Schiass Schlalach Schlamau Schlunkendorf Schmergow Schmerzke Schonefeld Schwanebeck Seddin Stucken Trebitz Trechwitz Tremsdorf Treuenbrietzen Stadt Weitzgrund Werder Havel Stadt Wiesenburg Mark Wildenbruch Wilhelmshorst Wittbrietzen Wust Zauchwitz Zeuden Zixdorf ZiezowAusserdem bestand 1945 noch der Gutsbezirk Forst Lehnin Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auch die Orte Alt Bork Fichtenwalde und Oberjunne zu eigenstandigen Gemeinden erhoben Vor 1945 aufgeloste Gemeinden Bearbeiten Bergholz Rehbrucke am 1 April 1939 zu Potsdam Kammerode am 1 Januar 1926 zu Ferch Alt Langerwisch und Neu Langerwisch am 1 April 1938 zur Gemeinde Langerwisch zusammengeschlossen Mittelbusch am 1 Januar 1926 zu Ferch Petzow am 1 April 1939 zu Werder Havel Sandberg am 1 April 1914 zu Belzig Spring 1928 zu Wiesenburg Mark Welsigke am 1 Januar 1926 zu Grubo Wilhelmsdorf am 1 Oktober 1937 zu Brandenburg an der HavelNamensanderungen Bearbeiten Bergholz b Potsdam am 16 Juli 1934 umbenannt in Bergholz Rehbrucke Lotzschke am 20 Oktober 1937 umbenannt in Lehnsdorf nach der westlich des Ortes gelegenen Wusten Feldmark Lehnsdorf Schwina am 20 Oktober 1937 umbenannt in Emstal Wendisch Bork Ortsteil am 9 Oktober 1937 umbenannt in Alt Bork gleichzeitig Umbenennung der Gesamtgemeinde in BorkheideLiteratur BearbeitenBeitrage zur Geschichte des Bergbaues in der Provinz Brandenburg Hermann Cramer Halle 1872 1889 Band 4 Reprint Faksimile ISBN 978 3 88372 003 6 Potsdam 2011 John Shreve Kriegszeit Das landliche Deutschland 1914 1919 Belzig und Kreis Zauch Belzig be bra Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 95410 045 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Zauch Belzig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Matthias Helle Nachkriegsjahre in der Provinz Der brandenburgische Landkreis Zauch Belzig 1945 bis 1952 In Refubium Freie Universitat Berlin Diss 2008Einzelnachweise Bearbeiten Die 1939 gegrundete Gemeinde Borkwalde wurde bei der Volkszahlung 1939 noch nicht gesondert erfasst und wird in den Gemeindeverzeichnissen auf www territorial de und bei Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 nicht berucksichtigt Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Potsdam Band 1816 Nr 12 Potsdam S 103 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam Inkrafttreten der neuen Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Potsdam Band 1817 Nr 7 Potsdam S 51 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Potsdam S 197 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Mittheilungen des Statistischen Bureau s in Berlin Band 2 Einwohnerzahlen der Kreise S 313 Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Brandenburg und ihre Bevolkerung 1871 a b c d e f Michael Rademacher Landkreis Zauch Belzig Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 2 April 2016 Volkszahlung 1946 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Potsdam Mittelmark S 34 Regierungsbezirke und Kreise in der preussischen Provinz Brandenburg Regierungsbezirke Regierungsbezirk Frankfurt Regierungsbezirk Potsdam Regierungsbezirk Berlin bis 1821 Stadtkreise Berlin bis 1920 Brandenburg an der Havel ab 1881 Charlottenburg 1877 1920 Cottbus ab 1886 Deutsch Wilmersdorf 1907 1920 Eberswalde ab 1911 Forst Lausitz ab 1897 Frankfurt Oder ab 1827 Guben ab 1884 Landsberg Warthe ab 1892 Lichtenberg 1908 1920 Potsdam Rathenow ab 1925 Rixdorf 1899 1920 Schoneberg 1899 1920 Spandau 1886 1920 Wittenberge ab 1922 Landkreise Angermunde Arnswalde bis 1938 Beeskow Storkow ab 1836 Calau Cottbus Crossen Custrin bis 1836 Frankfurt bis 1826 Friedeberg Nm bis 1938 Guben Juterbog Luckenwalde Konigsberg Nm Landsberg Warthe Lebus Lubben Luckau Meseritz ab 1938 Niederbarnim Oberbarnim Osthavelland Ostprignitz Oststernberg ab 1873 Prenzlau Ruppin Schwerin Warthe ab 1938 Soldin Sorau Spremberg ab 1825 Spremberg Hoyerswerda bis 1825 Sternberg bis 1873 Teltow bis 1816 ab 1836 Teltow Storkow 1817 1835 Templin Westhavelland Westprignitz Weststernberg ab 1873 Zauch Belzig Zullichau Schwiebus Normdaten Geografikum GND 4067411 3 lobid OGND AKS VIAF 238361263 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Zauch Belzig amp oldid 236737496