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Michendorf ist ein Ortsteil der amtsfreien Gross Gemeinde Michendorf im Landkreis Potsdam Mittelmark Brandenburg Michendorf war bis zur gesetzlich verordneten Eingliederung in die Grossgemeinde eine eigenstandige Gemeinde MichendorfGemeinde MichendorfWappen von MichendorfKoordinaten 52 19 N 13 2 O 52 311408333333 13 029819444444 49 Koordinaten 52 18 41 N 13 1 47 OHohe 49 m u NHNEinwohner 5554 31 Dez 2022 1 Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 14552Vorwahl 033205Karte Ortsteil Michendorf in der Gemeinde Michendorf Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Geschichte 3 1 Politische Zugehorigkeit 3 2 Kirchliche Zugehorigkeit 4 Wappen 5 Denkmale 5 1 Baudenkmale 5 2 Bodendenkmale 6 Munzfund von Michendorf 7 Belege 7 1 Literatur 7 2 Einzelnachweise 8 Anmerkung 9 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDer Ortsteil Michendorf liegt im westlichen Teil des Gebiets der Grossgemeinde Michendorf Er grenzt im Nordwesten an Caputh Ortsteil der Gem Schwielowsee im Nordosten an Wilhelmshorst im Osten an Langerwisch im Sudosten an Wildenbruch alle drei Orte sind Ortsteile der Grossgemeinde Michendorf und im Suden an Seddin Ortsteil der Gemeinde Seddiner See Auf der Gemarkung liegen die beiden Lienewitzer Seen Grosser Lienewitzsee und Kleiner Lienewitzsee der sehr kleine kunstliche Herthasee und ein bereits 1697 8 genannter kleiner Teich am westlichen Ortsende etwa nordlich der Schmerberger Strasse 25 bis 39 gelegen Auf der Gemarkung des Ortsteils Michendorf liegen neben dem Kernort die Wohnplatze Siedlung Michendorf West Willichslust und Lienewitz 2 In der Gemarkung von Michendorf ist auch ein Teil der Gemarkungen der wustgefallenen Dorfer Hohen und Niederlienewitz aufgegangen Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1772 721801 1231817 1271837 1891858 2411871 242 Jahr Einwohner1885 4401895 5391905 8801925 14901939 25261946 3055 Jahr Einwohner1964 29891971 28291981 26901991 25572002 37652012 4286 Jahr Einwohner2018 46812021 5191Geschichte BearbeitenMichendorf wurde im Landbuch Karls IV von 1375 erstmals urkundlich erwahnt Es gehorte damals zur landesherrlichen Vogtei Saarmund Nach der Siedlungsstruktur ist es ein angerahnliches Gassendorf Dies muss aber nicht unbedingt auch die ursprungliche Dorfstruktur sein denn Michendorf wurde im Dreissigjahrigen Krieg vollig zerstort und war uber 60 Jahre fast vollig unbewohnt Den Namen Michendorf deutet Reinhard E Fischer im Brandenburgischen Namenbuch als slawisch deutschen Mischnamen Die Grundform leitet sich von einem slawischen Kosenamen Mich oder Micha ab der aus Vornamen wie Miroslaw oder Miloslaw entstanden ist nbsp Michendorf auf dem Urmesstischblatt Blatt Potsdam 3744 von 1835 Michendorp sunt 32 mansi prefectus habet 5 tenetur ad equum pheudalem pro quo dat sexagenam et ad precariam 10 grossos 2 modios siliginis 2 modios ordei et 5 modios avene Ad pactum quilibet 4 modios siliginis et 2 modios avene ad censum quilibet 4 solidos et 7 mansionarii dant quilibet 1 pullum et 10 ova et 3 obulos Cossati non sunt ibi Taberna dat 1 talentum Coppen Schusen rusticus habet 2 choros siliginis a marchione Luder habet 1 chorum siliginis a marchione Helmir habet 16 modios siliginis 8 modios avene et 8 solidos den a marchione Ad altare quod habent fratres kalendarum in Belitz spectant 8 modii siliginis et 4oravene de quibus annuatim pauperibus elemosinas erogantur Busse de Schonow habet 2 talenta a marchione Filii Nicolai Stenow civis in Belitz habent 1 chorum et 18 modios avene a marchione Reyneke civis in Brandenburg habet 7 solidos a marchione Hans Witbritzen civis in Brisena habet 7 solidos a marchione Precariam iudicium supremum et servicium curuum habet marchio Schulze Landbuch S 213 4 Nach dem Landbuch Karls IV von 1375 hatte Michendorf 32 Hufen von denen der Lehnschulze funf freie Hufen hatte Es wohnten keine Kossaten im Dorf es gab aber bereits einen Krug Der Schulze hatte fur seine funf Freihufen eigentlich ein Lehnpferd fur den Markgrafen zu halten Er hatte diese Pflicht durch die Zahlung von jahrlich einem halben Schock Groschen abgelost An Bede bezahlte er 10 Groschen 2 Scheffel Roggen 2 Scheffel Gerste und 5 Scheffel Hafer Jede Hufe musste jahrlich als Pacht vier Scheffel Roggen und zwei Scheffel Hafer bezahlen an Zins vier Schillinge Sieben Bauern gaben zusatzlich ein Huhn zehn Eier und drei Obuli der Krug musste jahrlich ein Talent zahlen Anmerkung 1 Die Abgaben der Bauern gingen nicht alle an den Markgrafen sondern dieser hatte Rechte an verschiedene Burger der Stadte Beelitz Brandenburg und Treuenbrietzen sowie erstaunlicherweise auch an einen Bauern weiter verliehen So hatte der Bauer Coppen Schusen das Recht zwei Wispel Roggen ein Luder Ludwig hatte Hebungen in Hohe von einem Wispel Roggen einem Helmir standen jahrlich 16 Scheffel Roggen acht Scheffel Hafer und acht Schillinge Pfennige zu Der Altar der Kalandsbruder in Beelitz bezog acht Scheffel Roggen und vier Scheffel Hafer aus Michendorf Busse v Schonow hatte das Recht vom Markgrafen erhalten zwei Talente einzuziehen Die Sohne des Nicolai Stenow Burger in Beelitz hatten Hebungen in Hohe von einem Wispel und 18 Scheffel Hafer Reyneke ein Burger von Brandenburg an der Havel war mit 7 Schillinge Abgaben vom Markgrafen belehnt worden und Hans Witbritzen Burger in Treuenbrietzen hatte ebenfalls 7 Schillinge Die Bede das Obergericht und die Spanndienste der Bauern waren noch im Besitz des Markgrafen Seit 1416 hatte Paul von Murring der Gefolgsmann des ersten hohenzollerischen Markgrafen Friedrich I und Hauptmann der Vogtei Trebbin die Abgaben von vier Hufen und drei Hufen in Fresdorf Michendorf und Alt Langerwisch nbsp Fachwerkkirche von 1742 43Bereits 1545 sind acht Hufen wust 1576 lebten nur noch der Lehnschulze 5 Hufen davon vier Freihufen und drei Bauern 2 Funfhufner 1 Vierhufner im Dorf Der Krug ein Funfhufenhof war eingegangen insgesamt waren acht Hufen nicht bebaut 1616 wurden wieder der Schulze und vier Bauern genannt 1624 lebten funf Bauern einschl dem Schulzen ein Hirte und ein Paar Hausleute im Dorf Von den insgesamt 32 Hufen waren 24 Bauernhufen acht Hufen gehorten dem Kurfursten Besitz des Amtes Saarmund 1625 bewirtschafteten die Bauern von Caputh und Michendorf auch Acker auf der wusten Feldmark Lienewitz Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Dorf vollig zerstort und entvolkert wann genau ist nicht uberliefert jedenfalls nach 1627 1687 wurde berichtet dass das Dorf seit undenklichen Jahren wust liegt und nur der Heidelaufer wohnte im zerstorten Ort Allerdings waren zu dieser Zeit die Acker z T schon wieder in Bewirtschaftung Funf Einwohner von Saarmund funf Einwohner von Langerwisch vier Einwohner von Tremsdorf der Heidelaufer der Schafer zu Wildenbruch der Schafer zu Kunersdorf und der Schmied zu Fresdorf bebauten Acker auf der Feldmark des Dorfes 1697 8 erhielt George Joche auch Jorke Jach vom Amt Saarmund den Erbkrug mit acht freien Hufen und einen verlandeten See hinter dem Hause unter der Bedingung geschenkt dass er die Wiederbesiedlung des verlassenen Dorfes auf seine Kosten in Angriff nimmt Das Unternehmen scheint erfolgreich gewesen zu sein denn 1745 waren bereits wieder sechs Bauern in Michendorf ansassig 1742 3 war anstelle der alten Kirche bereits eine neue Fachwerkkirche errichtet worden Das Erbkruggut entstand am westlichen Dorfrand an der Schmerberger Strasse Abzweigung Flottsteller Strasse 1757 hatte der Erbschulze funf Hufen drei Bauern funf Hufen ein Bauer vier Hufen und der Kruger acht Hufen Es wohnten ausserdem zehn Budner im Dorf 1772 war die Bevolkerung etwas zuruckgegangen genannt werden nur noch sechs Bauern und sechs Kossaten 1801 lebten funf Ganzbauern Vollbauern zwolf Budner funf Einlieger und der Braukruger in Michendorf insgesamt waren es 19 Feuerstellen Haushalte Alle 32 Hufen waren wieder in Bewirtschaftung 1803 wurde der Sandweg Poststrasse von Michendorf nach Potsdam zu einer befestigten und wetterfesten Kunststrasse Chaussee ausgebaut Dazu wurde nordlich von Michenhaus ein Chausseehaus erbaut um das Chausseegeld heute wurde man sagen Maut einzuziehen Bis 1817 wurde die Chaussee weiter bis nach Treuenbrietzen ausgebaut 3 Dazu wurde drei weitere Chausseehauser bei Kunersdorf Forsterei Beelitz und bei Treuenbrietzen erreicht Dafur wurde das Chausseehaus bei Michendorf aufgegeben 1824 bis 1829 entstand an der Strasse nach Potsdam die alte Dorfschule heute Potsdamer Strasse 84 Um 1820 war auch der Erbkrug von der Schmerberger Strasse an die Strasse nach Potsdam verlegt worden heute Potsdamer Strasse 57 Vermutlich hatte sich der Verkehr von der alten Poststrasse von Bruck durch die Lienewitzer Heide uber den Krug in Schmerberg und die Schmerberger Strasse Saarmunder Strasse nach Saarmund mehr auf die Strasse von Beelitz nach Potsdam etwa heutige B 2 verlagert Fur den Dorfkrug war ein eigenes Gebaude abgerissen etwa an der Stelle Potsdamer Strasse 61 errichtet worden Das Erbkruggut erhielt um 1837 den Status eines Ritterguts 1837 war der Ort auf 25 Wohnhauser angewachsen 1858 wurden 30 Wohnhauser gezahlt neben drei offentlichen Gebauden und 42 Wirtschaftsgebauden Der Ort hatte drei Abbauten vom Kernort separierte Wohnplatze darunter das Chausseehaus Das Chausseehaus lag an der Chaussee von Michendorf nach Potsdam nordostlich des heutigen Bahnhofs an der heutigen Potsdamer Strasse etwa bei der Einmundung der Jagerstrasse im heutigen Wohnplatz Willichslust Danach wuchs Michendorf rasant an nicht zuletzt auch durch den Anschluss an die Wetzlarer Bahn die 1879 durch das Gemeindegebiet fuhrt Der Bahnhof Michendorf wurde wahrscheinlich 1879 eroffnet 4 1890 wurde die alte Bockwindmuhle auf dem Wolkenberg abgerissen und durch eine Hollander Windmuhle ersetzt Die alte Muhle war erst nach 1839 entstanden denn sie ist noch nicht im Urmesstischblatt von 1839 verzeichnet nbsp Hollandermuhle in Michendorf 1973 Nach mehrfachem Besitzerwechsel wurde das Rittergut nach 1890 aufgelost das Gutshaus in eine Forsterei umgewandelt 1891 bestand Michendorf aus dem eigentlichen Dorf und den Wohnplatzen Bahnhof Chausseehaus Ziegelei und Bahnwarterhausern 18 19 22 24 1896 entstand sudlich des Dorfes an der Abzweigung der heutigen Luckenwalder Strasse ein Sagewerk In der Nahe des Bahnhofs wurde um dieselbe Zeit eine Ziegelei eingerichtet die jedoch nach wenigen Jahren wegen unzureichender Tonvorkommen wieder eingestellt werden musste Der Ton wurde aus Tongruben bei Langerwisch mittels einer Schmalspurbahn zum Ziegeleigelande gebracht Auf dem Ziegeleigelande entstanden ab 1906 mehrere grosse Industriehallen fur die Cementwaren und Kunststeinfabrik der Fa Reinecke amp Co Berlin Stettin Im Jahr 1900 zahlte der Ort bereits 111 Hauser 1903 04 entstand an der Strasse nach Beelitz die neue Dorfschule heute Potsdamer Strasse 94 1905 kam der Wohnplatz Arbeiterhaus der Kgl Forsterei hinzu 1906 der Wohnplatz Hollandermuhle Um 1910 wurde auf dem Wolkenberg einem etwa 50 m hohen Hugel ostlich des alten Ortskerns die Villa Hedwigsruh erbaut und in den 1920er Jahren erweitert 1941 ubernahmen Dominikanerinnen das Anwesen In ihm wohnte 1944 auch die Malerin Jenny Bluth die u a auch die Michendorfer und Langerwischer Muhlen malte 5 Heute ist im St Norberthaus eine Wohnstatte fur Menschen mit Behinderung unter Tragerschaft des Deutschen Ordens untergebracht 1946 wurde in einer Remise des Anwesens die katholische Kirche eingerichtet Ab 1918 entstand nordlich des Bahnhofs auf parzelliertem Gelande des Gutes Caputh die neue Siedlung Willichslust die ihren Namen nach dem Caputher Gutsbesitzer Alfred Hans August v Willich 1862 1941 erhielt 6 1969 wurde die Siedlung in Michendorf Nord umbenannt heute heisst der Wohnplatz wiederum Siedlung Willichslust Westlich des Dorfkern entstand ab 1926 die Siedlung Michendorf West 1928 wurden die Gutsbezirke in Brandenburg aufgelost und mit den Gemeindebezirken vereinigt Michendorf erhielt vom Gutsbezirk Kunersdorf Forst die westlich der Chaussee liegenden Jagen 71 72 103 135 und 136 sowie die Jagen 12 28 49 51 73 80 104 113 137 146 175 177 und 195 197 Auch vom Gutsbezirk Neu Langerwisch kamen Flachen zur Gemarkung Michendorf hinzu Insgesamt wuchs die Gemarkung von 399 ha 1900 auf 1342 ha im Jahr 1931 an 1936 wurde das Teilstuck des Berliner Rings auf Michendorfer Gemarkung fertig gestellt Michendorf erhielt eine Aus und Auffahrt zur Autobahn die Anschlussstelle Michendorf Sudwestlich des Ortskerns entstand die Autobahnraststatte Michendorf Der nordliche Teil wurde Ende der 1990er beim dreispurigen Ausbau der Autobahn abgerissen Der sudliche Teil wurde 2008 bei Ausbau des Dreiecks Nuthetal beseitigt 1931 zahlte der Ort 216 Wohnhauser mit 386 Haushaltungen Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde nordostlich der Siedlung Willichslust ein Behelfsheim fur ausgebombte Berliner errichtet Das Gelande gehort damals noch zu Wilhelmshorst und kam mit 17 ha Gelande 1957 zur Gemeinde Michendorf In der Bodenreform von 1946 wurden nur 27 7 ha enteignet da es in Michendorf kein Rittergut mehr gab Davon wurden 8 7 ha auf elf Pachter verteilt 19 ha behielt die Gemeinde Michendorf erhielt ausserdem 196 7 ha Wald von der Gemeinde Ferch Davon wurden wiederum 171 ha auf 29 landarme Bauern und Obstbauern aufgeteilt 1960 existieren zwei Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften vom Typ I mit 15 Mitgliedern und 68 ha Nutzflache die bereits 1961 zusammengeschlossen werden 1970 wurde die LPG Michendorf an die LPG Typ III Wildenbruch angeschlossen Zwischen 1960 und 1980 entstand der Ortsteil Michendorf West 1973 existierten in Michendorf der VEB Teltomat Fertigungsbereich Michendorf der VEB Biomalz Michendorfer Muhle VEB Kraftfahrzeug Instandsetzung Kleinmachnow Betriebsteil Potsdam Michendorf Autobahn Raststatte und die VdgB BHG Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe Bauerliche Handelsgenossenschaften Einkaufs und Liefergenossenschaft des Backer und Mullerhandwerks 1974 wurde die Polytechnische Oberschule am Wolkenberg gebaut Sie wurde 1991 in ein Gymnasium umgewandelt 1991 erfolgte der Bau einer neuen Grundschule 2004 wurde mit dem Bau der Umgehungsstrasse begonnen die unter Protesten Pro und Kontra am 21 Dezember 2005 dem Verkehr ubergeben wurde Politische Zugehorigkeit Bearbeiten Im Landbuch von 1375 ist Michendorf unter den Dorfern der historischen Landschaft Zauche aufgefuhrt Es gehorte damals dem Landesherrn und wurde von der Vogtei Saarmund verwaltet aus der sich im 15 Jahrhundert das Amt Saarmund bildete 1826 wurde dieses mit dem Amt Potsdam zusammengelegt Letzteres wurde 1872 aufgelost Aus der Landschaft Zauche bildete sich im 17 Jahrhundert der Zauchische Kreis heraus Dieser wurde 1816 17 mit dem ehemaligen kursachsischen Amt Belzig zum Kreis Zauch Belzig zusammengelegt 1952 wurde dieser Landkreis zerschlagen und in Kreis Potsdam Land und Brandenburg Land aufgeteilt Michendorf kam zum Kreis Potsdam Land 1992 schloss sich Michendorf mit den Gemeinden Fresdorf Langerwisch Stucken Wildenbruch und Wilhelmshorst zum Amt Michendorf zusammen 7 In der Kreisreform von 1992 93 fusionierten der Kreis Potsdam Land mit dem Kreis Belzig zum neuen Landkreis Potsdam Mittelmark Das Amt Michendorf wurde 2003 durch das Vierte Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Havelland Potsdam Mittelmark Teltow Flaming 4 GemGebRefGBbg aufgelost und die amtsangehorigen Gemeinden zur neuen Grossgemeinde Michendorf zusammengeschlossen 8 Seither ist Michendorf ein Ortsteil dieser Grossgemeinde 9 Michendorf erhob zwar noch Kommunale Verfassungsbeschwerde vor dem Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gegen den Zwangszusammenschluss die jedoch 2005 teils verworfen im ubrigen zuruckgewiesen wurde 10 Kirchliche Zugehorigkeit Bearbeiten Michendorf war im Mittelalter und fruhen Neuzeit anscheinend nie Pfarrort es sind auch keine Pfarrhufen nachgewiesen Um 1500 war Michendorf Tochter der Mutterkirche in Neu Langerwisch die zur Sedes Beelitz gehorte spater bis 1721 zur Inspektion Beelitz Danach kam Neu Langerwisch zur Inspektion Potsdam die 1806 in die Superintendentur Potsdam umbenannt wurde Diese wurde 1835 geteilt Neu Langerwisch kam zur Superintendentur Potsdam I 1952 wurde Michendorf aufgrund seiner Grosse zur Mutterkirche erhoben 1959 waren die Superintendenturen in Potsdam wieder zusammengefasst worden 1968 kam Michendorf zur Superintendentur Beelitz Treuenbrietzen Zur Gemeinde gehorten auch die Wohnplatze Lienewitz Saugarten Willichslust Michendorf Nord Michendorf West Langerwisch Sud seit 1955 Wildenbruch Bergheide seit 1955 und Wildenbruch Six ebenfalls seit 1955 1946 wird in einer Remise der Villa Hedwigsruh heute Haus St Norbert eine katholische Kirche eingerichtet Die katholische Kirchengemeinde St Cacilia hat ihren Sitz in Michendorf Die Neuapostolische Kirche besitzt ebenfalls eine Kirche in Michendorf 11 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Michendorf Blasonierung In Silber auf grunem Dreiberg ein mit funf Zweigen versehener belaubter gruner Apfelbaum mit sieben roten Fruchten Denkmale BearbeitenDie Denkmalliste des Landes Brandenburg fur den Kreis Potsdam Mittelmark enthalt folgende Bau und Bodendenkmale 12 nbsp Bahnbedienstetenwohnhaus errichtet nach 1879 im Zusammenhang mit dem BahnhofBaudenkmale Bearbeiten Dorfkirche Grabstatte Werner Abel auf dem Friedhof Am Wolkenberg 14 Gemalde August Bebel im Gymnasium An der Kirche 3 Gehoft bestehend aus Wohnhaus zwei Stallgebauden und Scheune Jagerstrasse 6 Wohnhaus Potsdamer Strasse 1 Bahnbedienstetenwohnhaus Potsdamer Strasse 82 Gehoft bestehend aus Wohnhaus zwei Stallgebauden und Scheune Potsdamer Strasse 94 Dorfschule mit Nebengebaude Saarmunder Strasse Muhlenstumpf Heimatmuseum Schmerberger Strasse 11 Stallgebaude mit Oberlaube Hof Sydow Waldstrasse 4 Wohnhaus Waldstrasse 23 Wohnhaus HolsteinBodendenkmale Bearbeiten Nr 30403 Fluren 1 3 der Dorfkern aus dem deutschen Mittelalter der Dorfkern der Neuzeit Nr 30503 Flur 6 eine Siedlung des slawischen Mittelalters eine Siedlung des deutschen Mittelalters Nr 30504 Flur 6 eine Siedlung des deutschen Mittelalters Lienewitz Nr 30505 Flur 6 eine Siedlung des deutschen Mittelalters Lienewitz Nr 30506 Flur 6 eine Muhle der Neuzeit Lienewitz Munzfund von Michendorf BearbeitenIm Jahr 1880 wurde bei landwirtschaftlichen Arbeiten auf dem Wolkenberg ostlich des heutigen Ortskerns ein spektakularer Munzfund gemacht In einem tonernen Gefass waren 1797 Munzen aus den Jahren 1140 bis 1184 versteckt Es handelte sich um Denare mit dem Bildnis des Slawenfursten Pribislaw und Brakteaten mit dem Bildnis des Askanierfursten Albrechts des Baren Es handelt sich um einen der grossten Munzhortfunde in Brandenburg 13 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Reinhard E Fischer Brandenburgisches Namenbuch Teil 1 Zauche Bohlau Weimar 1967 S 86 Peter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil V Zauch Belzig Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1977 S 267 269 Marie Luise Buchinger Marcus Cante Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Brandenburg Landkreis Potsdam Mittelmark 14 1 Nordliche Zauche Gemeinden Gross Kreutz Kloster Lehnin Michendorf Schwielowsee und Stadt Werder Havel sowie Gollwitz und Wust Stadt Brandenburg an der Havel Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2009 ISBN 978 3 88462 285 8 S 390 401 Johannes Schultze Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Brandenburgische Landbucher Band 2 Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1940 Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Michendorf Bevolkerungsstatistik Abgerufen am 25 Februar 2023 Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Gemeinde Michendorf Memento des Originals vom 1 April 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot service brandenburg de Amts Blatt der Koniglichen Regierung in Potsdam Jahrgang 1817 S 42 Online bei Google Books Bahninfo Potsdamer Stadt und Regionalverkehr Hans Joachim Strich Begnadete Malerin wieder entdeckt In Potsdamer Neueste Nachrichten 19 August 2003 Harry Graf Kessler Roland S Kamzelak Ulrich Ott Hans Ulrich Simon Werner Volke Bernhard Zeller Das Tagebuch 1880 1937 Band 4 1906 1914 Cotta Stuttgart 2005 ISBN 3 7681 9814 6 online bei Google Books Lebensdaten Bildung der Amter Michendorf und Nuthe Urstromtal Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 20 Mai 1992 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 3 Jahrgang Nummer 38 15 Juni 1992 S 744 Viertes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Havelland Potsdam Mittelmark Teltow Flaming 4 GemGebRefGBbg vom 24 Marz 2003 Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Brandenburg I Gesetze 2003 Nr 05 S 73 Hauptsatzung der Gemeinde Michendorf PDF Kommunales Verfassungsbeschwerdeverfahren der Gemeinde Michendorf wegen Eingliederung der Gemeinde Michendorf Amt Michendorf in die neugebildete Gemeinde Michendorf VerfGBbg Beschluss vom 15 September 2005 VfGBbg 113 03 www verfassungsgericht brandenburg de Neuapostolische Kirche Gebietskirche Sud Michendorf Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Potsdam Mittelmark Memento des Originals vom 17 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bldam brandenburg de Stand 30 Dezember 2012 PDF 348 kB Der Schatz von Michendorf Freunde amp Forderer der Wilhelmshorste Ortsgeschichte e V Anmerkung Bearbeiten Ein Talent 20 Schillinge Schulze Landbuch S 462 Weblinks BearbeitenOrtsteil Michendorf auf der Internetseite der Gemeinde Michendorf Kurze Geschichte der Ortschaft MichendorfOrtsteile der Gemeinde Michendorf Fresdorf Langerwisch Michendorf Stucken Wildenbruch mit den Gemeindeteilen Bergheide Lehnmarke und Six Wilhelmshorst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michendorf Michendorf amp oldid 231252303