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Pribislaw Taufname Heinrich 1150 in Brandenburg an der Havel war der letzte Furst und Konig der slawischen Heveller um die Burg Brandenburg Er siedelte ein Pramonstratenserstift in St Gotthardt in Brandenburg an Munze Pribislaws und seiner Frau Petrissa im Berliner Munzkabinett Inhaltsverzeichnis 1 Erwahnungen 2 Leben 2 1 Herkunft und Herrschaftsbeginn 2 2 Pribislaw Heinrich als christlicher Herrscher 2 3 Nach seinem Tod 3 Ehe und Familie 4 Denkmal in der Berliner Siegesallee 5 Quelleneditionen 6 Literatur 7 EinzelnachweiseErwahnungen BearbeitenUber Pribislaw berichtete ausfuhrlicher der Tractatus de urbe Brandenburg eine kurze Chronik uber die Burg Brandenburg aus dem 12 Jahrhundert Pribislaw wurde weiterhin kurz in der Brandenburger Bischofschronik und der Sachsischen Furstenchronik erwahnt die allerdings die Angaben aus dem Tractatus ubernahmen Leben BearbeitenHerkunft und Herrschaftsbeginn Bearbeiten Pribislaw stammte wahrscheinlich aus einem Furstengeschlecht der Heveller Der Tractatus gibt an er habe seine Herrschaft rechtmassig als Erbe angetreten 1 Wann Pribislaw an die Herrschaft kam ist unklar Der vorherige brandenburgische Furst Meinfried wurde 1127 ermordet ohne dass nahere Hintergrunde bekannt wurden Da Pribislaw dem jungen Otto Sohn des Grafen Albrecht des Baren die Zauche zum Patengeschenk gemacht haben soll musste er um 1125 bereits im Besitz des Gebietes gewesen sein 2 Pribislaw Heinrich als christlicher Herrscher Bearbeiten Pribislaw war Christ ebenso seine Frau Petrissa Er wurde in allen Chroniken als rex Konig bezeichnet ohne dass in der Forschung geklart ist ob er dies als Unterkonig des romisch deutschen Reichs war oder als slawischer Herrscher Pribislaw soll konigliche Insignien auf einem Altar in Brandenburg oder Leitzkau dargebracht haben 3 Welche Bedeutung dieses Kronopfer hatte ist in der Forschung ebenfalls ungeklart 1144 holte er mit Unterstutzung des Bischofs Wigger von Brandenburg Pramonstratenser aus dem Stift St Marien in Leitzkau nach Brandenburg wo sie sich an der Kirche St Gotthardt niederliessen Die Nikolaikirche in der Altstadt und die Marienkirche auf dem Harlungerberg entstanden wahrscheinlich auch in seiner Regierungszeit Von Pribislaw sind Munzen erhalten die auf eine grossere wirtschaftliche Bedeutung seines Furstentums Konigreichs hinweisen Pribislaw unterhielt gute Beziehungen zu verschiedenen Fursten des Reichs 4 vor allem wohl zu Albrecht dem Baren wie das Patengeschenk an dessen Sohn zeigt Albrecht soll er auch nach seinem Tod die Herrschaft als Erbe versprochen haben nach angeblichem Brauch seines Volkes 5 Nach seinem Tod Bearbeiten Nachdem Pribislaw Heinrich gestorben war hielt seine Frau Petrissa seinen Tod drei Tage geheim bis Albrecht der Bar eintraf und die Burg ubernehmen konnte 6 Ehe und Familie BearbeitenPribislaw war verheiratet mit Petrissa deren Herkunft unbekannt ist Die beiden hatten bis zu seinem Tod keine Kinder Er war verwandt mit dem polnischen Fursten Jacza von Kopenick Dieser wurde als sein Onkel bezeichnet was nach den biographischen Daten der beiden an sich nicht moglich ist Er beanspruchte aber die Brandenburg als Erbe und eroberte diese nach einiger Zeit Denkmal in der Berliner Siegesallee Bearbeiten nbsp Pribislaw Heinrich rechts neben Otto I Fur die ehemalige Berliner Siegesallee gestaltete der Bildhauer Max Unger eine marmorne Buste Pribislaws als Seitenfigur der Denkmalgruppe 2 zu dem zentralen Standbild fur den Markgrafen Otto I enthullt am 22 Marz 1898 Die Buste zeigt Pribislaw mit einem Fellmantel uber einem Panzer und einer Fellmutze uber einem bartigen Gesicht In der linken Hand halt er eine Pergamentrolle die die Schenkungsurkunde fur sein Patenkind Otto I darstellt Quelleneditionen BearbeitenChronicae episcopatus Brandenburgensis fragmenta In Georg Waitz u a Hrsg Scriptores in Folio 25 Gesta saec XIII Hannover 1880 S 484 486 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Chronica principum Saxoniae In Georg Waitz u a Hrsg Scriptores in Folio 25 Gesta saec XIII Hannover 1880 S 472 480 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Excerptum chronicae principum Saxoniae In Georg Waitz u a Hrsg Scriptores in Folio 25 Gesta saec XIII Hannover 1880 S 480 482 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Heinrich von Antwerpen Tractatus de captione urbis Brandenburg In Georg Waitz u a Hrsg Scriptores in Folio 25 Gesta saec XIII Hannover 1880 S 482 484 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Henrici de Antwerpe Tractatus de urbe Brandenburg ed Georg Sello In JAMG 22 1888 S 8 12 Henrici de Antwerpe deutsch Quellenbuch zur brandenburgisch preussischen Geschichte bearb Friedrich Zurbonsen 2 Auflage Berlin 1906 S 4 6 Literatur BearbeitenHans Dietrich Kahl Das Ende des Triglaw von Brandenburg Ein Beitrag zur Religionspolitik Albrechts des Baren In ZfO 3 1954 S 68 76 Hans Dietrich Kahl Heidnisches Wendentum und christliche Stammesfursten Ein Blick in die Auseinandersetzung zwischen Gentil und Universalreligion im abendlandischen Hochmittelalter In ArchfKultg 44 1962 S 72 119 Hans Dietrich Kahl Slawen und Deutsche in der brandenburgischen Geschichte des zwolften Jahrhunderts Die letzten Jahrzehnte des Landes Stodor 2 Bde MDtFsch 30 I II Bohlau Koln Graz 1964 ausfuhrlicgste Literatur Herbert Ludat Legenden um Jaxa von Kopenick Deutsche und slawische Fursten im Kampf um Brandenburg in der Mitte des 12 Jahrhunderts Deutschland und der Osten 2 Berlin 1936 auch in Ders Slaven und Deutsche im Mittelalter MDtFsch 86 Bohlau Koln Wien 1982 S 27 84 Lutz Partenheimer Albrecht der Bar Grunder der Mark Brandenburg und des Furstentums Anhalt Bohlau 2 Aufl Koln u a 2003 ISBN 3 412 16302 3 Jurgen Petersohn Der sudliche Ostseeraum im kirchlich politischen Kraftespiel des Reichs Polens und Danemarks vom 10 bis 13 Jahrhundert Ostmitteleuropa in Vergangenheit und Gegenwart 17 Bohlau Koln Wien 1979 Lutz Partenheimer Die Entstehung der Mark Brandenburg Mit einem lateinisch deutschen Quellenanhang 1 und 2 Aufl Bohlau Koln Weimar Wien 2007 Einzelnachweise Bearbeiten Zu den Darstellungen des Tractatus de urbe Brandenburg uber Pribislaw Heinrich siehe zuletzt Christina Meckelnborg Tractatus de urbe Brandenburg Das alteste Zeugnis brandenburgischer Geschichtsschreibung Textanalyse und Edition Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung fur die Mark Brandenburg Neue Folge Bd 7 Lukas Verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 86732 215 7 S 39f u o Alle Angaben uber Pribislaw aus dem Tractatus So der Tractatus Tractatus Tractatus TractatusNormdaten Person GND 1081392835 lobid OGND AKS VIAF 18145376249083721094 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME PribislawALTERNATIVNAMEN Heinrich Taufname Henricus lateinisch KURZBESCHREIBUNG letzter Furst und Konig der slawischen Heveller und Grunder des Pramonstratenserstifts St Gotthardt in BrandenburgGEBURTSDATUM 11 JahrhundertSTERBEDATUM 1150STERBEORT Brandenburg an der Havel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pribislaw Heinrich amp oldid 229660739