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Wittbrietzen ist ein Ortsteil der Stadt Beelitz im Landkreis Potsdam Mittelmark in Brandenburg WittbrietzenStadt BeelitzWappen von WittbrietzenKoordinaten 52 11 N 12 59 O 52 180833333333 12 975277777778 47 Koordinaten 52 10 51 N 12 58 31 OHohe 47 m u NNFlache 15 8 km Einwohner 502 9 Nov 2022 1 Bevolkerungsdichte 32 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 14547Vorwahl 033204Wittbrietzen Brandenburg Lage von Wittbrietzen in BrandenburgDorfkirche in WittbrietzenDorfkirche in Wittbrietzen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte und Etymologie 2 1 13 bis 16 Jahrhundert 2 2 17 Jahrhundert 2 3 18 Jahrhundert 2 4 19 Jahrhundert 2 5 20 und 21 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Wappen 5 Sehenswurdigkeiten 6 Kultur und Sport 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Dorf liegt rund 27 Kilometer sudwestlich der Landeshauptstadt Potsdam Geschichte und Etymologie Bearbeiten13 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Der Ort wurde bereits im 13 Jahrhundert am Fusse einer bewaldeten Sanderflache als Strassenangerdorf gegrundet die sich zwischen den Niederungen der Nieplitz und des Pfefferfliesses erhebt Siedler errichteten in der Zeit von 1226 bis 1250 eine Feldsteinkirche Im Jahr 1289 erschien ein Nicolaus de Witbryzen in den Akten Der Name Brietzen stammt vom slawischen Wort bryzna ab was so viel wie Birke bedeutet Die Vorsilbe Wyt oder Wit bedeutet so viel wie weiss Die weisse Birke ist auch im Wappen des Ortes zu finden 2 Wittbrietzen wurde erstmals in einer Urkunde des Herzogs Rudolf I im Jahre 1337 als in villa Wytbryzzen erwahnt Es gehorte zu dieser Zeit der Familie von Kockritz und gelangte vor 1375 an die Familie von Wiltwitz Das Landbuch Kaiser Karls IV von 1375 gab fur den Ort Wittbritzen Wytbritzen bzw Witbrisen eine landwirtschaftliche Nutzflache von 32 Hufen an 3 Dem Pfarrer gehorten davon zwei Hufen der Dorfschulze bewirtschaftete vier Hufen Ausserdem gab es im Dorf 14 Kossaten und bereits einen Krug Neben der Familie von Wiltwitz waren zwei Hufen vor 1375 bis nach 1419 im Besitz der Familie Wittbrietzen bzw Marzahn und Wittbrietzen zu Treuenbrietzen 1408 Er ging an die Familie von Schlieben und wurde dort vereint Vor 1414 bis 1433 ubernahm die Familie von Kunersdorf den Ort die ihn anschliessend im Jahr 1433 an die Familie von Schlieben weitergab Sie hielten bereits seit 1375 die Ober und Untergerichtsbarkeit und die Wagendienste sowie das Kirchenpatronat 1433 Sie vergrosserten den Ort um 34 Hufen eines wust gefallenen sudlich gelegenen Dorfes Vixdorf 4 Wittbrietzen gehorte bis 1523 zu Sachsen Aus diesem Jahr ist die Existenz eines freien Wohnhofs mit 18 Hufen derer von Flanss uberliefert Ein Teil ging an einen Zweig der Familie von Flanss die 1 2 Dorf die Halfte der Ober und Untergerichtsbarkeit und 1 2 Kirchenpatronat erwarben Dieser Anteil war von 1562 fur drei Jahre im Pfandbesitz derer von Kockritz seit vor 1640 unter einem Sequester der von der Familie von Bardeleben wahrgenommen wurde Der zweite Anteil ging an einen anderen Teil der Familie von Flanss die den bereits erwahnten freien Wohnhof mit 18 Hufen sowie eine Schaferei mit 500 Schafen und einer Windmuhle erhielten Zum Besitz gehorte auch die Halfte eines Weinbergs 1562 Ihr Anteil wurde 1574 um 20 Hufen und vier freigewilligte Funfhufner erweitert Folgerichtig erschienen dann auch im Jahr 1562 zwei Rittersitze der Familie von Flanss Im Jahr 1580 wurde lediglich ein Pachtschafer erwahnt In dieser Zeit wurde auch 1525 die Reformation eingefuhrt 1541 brannte das Pfarrhaus ab Der Pfarrer besass zu dieser Zeit eine Wiese auf der er drei Fuder Heu ernten konnte Auf einer Flache die als Hufschlag bezeichnet wurde konnte er ungefahr ein weiteres Fuder ernten Zusatzlich erhielt er den Kornzehnten auf etwa 6 Wispel Der Kuster besass ein Kusterhauslein das 1558 ebenfalls abbrannte Er konnte auf den Wiesen zwei Fuder Heu ernten und besass hinter dem Haus ein Gartlein Er bekam 31 Scheffel Roggen Scheffelkorn oder zwei Wispel kleines Mass sowie von jeder Hufe zwei Ostereier von jedem Hufner zwei weitere Eier sowie von jedem Kossaten jahrlich ein Brot 17 Jahrhundert Bearbeiten Die beiden Rittersitze erschienen erneut im Jahr 1608 Im Jahr 1624 lebten im Dorf 15 Hufner acht Kossaten ein Hirte zwei Pachtschafer ein Schmied zwei Paar Hausleute sowie eine nicht weiter benannte Anzahl an Schaferknechten Auf der insgesamt 46 Hufen grossen Gemarkung gab es eine Windmuhle Hinzu kamen 18 Hufen der Herrschaft sowie zwei Pfarrhufen In den Jahren 1631 und 1634 wutete im Ort die Pest Nach dem Dreissigjahrigen Krieg lebten im Jahr 1652 im Ort nur noch neun Personen verteilt auf vier Hufnerhofe und vier Kosstenhofe Im Jahr 1681 verkaufte Adam Ehrenreich von Flans die Gemarkung an Preussen und das Amt Saarmund ubernahm die Geschicke im Ort 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1720 erschien erstmals ein Vorwerk Es gab weiterhin eine Schaferei auf der Heide eine Windmuhle vor dem Dorf zwei Wassermuhlen sowie den Heidelaufer auf dem Thur Vorwerk Windmuhle und Schaferei erschienen weiterhin in einer Statistik aus dem Jahr 1745 nach der im Dorf elf Bauern und elf Kossaten lebten Diese wurden in einer weiteren Statistik im Jahr 1757 naher beschrieben Der Schulze besass vier Hufen daneben gab es zehn Zweihufner Von den elf Kossaten war einer der Kruger ein anderer arbeitete als Rademacher sechs weitere besassen je eine Hufe Es gab weithin acht Budner ein Paar Hausleute sowie zwei einzelne Einlieger Friedrich II siedelte im Jahr 1763 im Vorwerk insgesamt 16 Neubauern an in deren Folge sich die Einwohnerzahl im Ort verdoppelte Im Jahr 1772 lebten und arbeiteten im Ort insgesamt 25 Bauern 15 Kossaten ein Muller ein Schmied sowie ein Prediger und ein Freischulze Drei Jahre spater wurde Wittbrietzen als Dorf mit Wind und Wassermuhle Vorwerk ist mit Kolonisten besetzt erwahnt 19 Jahrhundert Bearbeiten Zur Jahrhundertwende lebten im Jahr 1801 im Dorf insgesamt 26 Ganzbauern der Lehnschulze sechs Ganzkossaten funf Halbkossaten 13 Budner und 14 Einlieger Es gab einen Krug und eine Windmuhle Die Bewohner schlugen 613 Morgen Holz und betrieben 58 Feuerstellen Haushalte Im Jahr 1837 bestand Wittbrietzen aus dem Dorf mit einem Erbpachtsvorwerk in dem in Summe 62 Wohnhauser standen Die Einwohnerzahl stieg weiter an und fuhrte unter anderem zu einem erheblichen Umbau der Kirche im Jahr 1847 Eine weitere Statistik fuhrte fur das Jahr 1858 das Dorf mit dem Abbau Chausseehaus am Elsholzer Mittelbusch auf In Wittbrietzen standen zu dieser Zeit sechs offentliche 115 Wohn und 246 Wirtschaftsgebaude darunter eine Getreidemuhle und eine Ziegelei Ein Jahr spater erschien das Chausseehaus Konigseiche Dieses Gebaude wurde 1895 und in Folge in den Jahren 1905 und 1931 als Wohnplatz Chausseehaus weiter erwahnt 1885 errichteten Handwerker ein neues Schulgebaude 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Zu Beginn des 20 Jahrhunderts standen im Dorf insgesamt 155 Hauser 1931 waren es 152 Wohnhauser mit 189 Haushaltungen 1926 grundete sich ein Posaunenchor Im Jahr 1939 gab es 26 land und forstwirtschaftliche Betriebe mit einer Flache zwischen 20 und 100 Hektar 31 Betriebe besassen zwischen 10 und 20 Hektar 46 Betriebe zwischen 5 und 10 Hektar sowie 36 Betriebe mit 0 5 bis 5 Hektar Am 23 April 1945 endete mit dem Einzug der Roten Armee fur Wittbrietzen der Zweite Weltkrieg Ein Jahr spater wurden 234 Hektar Waldzulage von der Gemeinde Klaistow aufgeteilt 115 Hektar gingen an 35 Bauern 25 Hektar an sieben Arbeiter und 85 Hektar fielen an die Gemeinde 1953 grundete sich die LPG Neues Leben mit zunachst zehn Mitgliedern und 119 Hektar Flache Sie wuchs auf 125 Mitglieder und 800 Hektar Flache im Jahr 1960 an An sie wurden 1969 die LPG Typ I Elsholz und 1970 die LPG Typ I Schonefeld angeschlossen Daneben gab es im Jahr 1960 eine weitere LPG Typ I mit 66 Mitgliedern und 219 Hektar Flache die 1961 zusammengeschlossen und im Jahr 1968 an die LPG Typ III angeschlossen wurde Sie bestand im Jahr 1973 als LPG Vermarktungsbetrieb Speisekartoffeln Daneben gab es einen VEB Tiefbau Falkensee mit der Baustelle Wittbrietzen Die LPG wurde 1980 um eine betriebseigene Gaststatte Am alten Krug erweitert 1985 zum Konsum umgebaut und ein Jahr spater eroffnet Nach der Wende ubernahm eine Agrargesellschaft das Gebaude die dort eine Landfleischerei einrichtete 2001 kam Wittbrietzen zur Stadt Beelitz Diese erwarb die Immobilie im Jahr 2010 und eroffnete dort einen Burgerladen mit Burgerburo und Begegnungsstatte 5 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Wittbrietzen von 1772 bis 1971Jahr 1772 1801 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971Einwohner 359 389 409 488 682 697 778 728 und 6 Chausseehaus 708 und 2 730 und 3 726 872 665 631Wappen BearbeitenDas Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Dorfkirche ist eine spatromanische Feldsteinkirche die in den Jahren 1226 bis 1250 erbaut wurde 1847 wurde der Sakralbau erheblich umgebaut Kultur und Sport BearbeitenDer Kultur amp Fussballverein wurde im Dezember 1990 mit insgesamt 37 Mitgliedern ins Leben gerufen Im Jahr 2000 kam der Pferdesport dazu Im Jahr 2011 zahlt der KFV mehr als 120 Mitglieder und organisiert kulturelle sowie sportliche Veranstaltungen in Wittbrietzen 6 Der Fuchsbergweg ein 17 2 km langer Wanderweg des FlamingWalks fuhrt durch den Ort Personlichkeiten BearbeitenAdam Christoph von Flanss 1664 1748 preussischer GeneralfeldmarschallLiteratur BearbeitenPeter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil V Zauch Belzig Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 82 2 S 527 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wittbrietzen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzportrat Wittbrietzen auf der Internetprasenz der Stadt Beelitz Wittbrietzen inoffizielle Seite Einzelnachweise Bearbeiten Amtsblatt fur die Stadt Beelitz 21 Jg Nr 11 S 9 Abgerufen am 11 Januar 2023 Wittbrietzen Wo Gemeinschaft gelebt wird Webseite der Stadt Beelitz abgerufen am 24 Marz 2018 Johannes Schultze Hrsg Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Brandenburgische Landbucher Band 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin Band VIII 2 Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1940 Czucha Wytbritzen S 211 212 Digitalisat in Universitatsbibliothek Potsdam Ortsname und Chronik Webseite Crossing Media Stefan Muller Wittbrietzen abgerufen am 20 Marz 2018 Prasentation von Simone Spahn Ortsvorsteherin von Wittbrietzen Burgerladen Wittbrietzen der Bedarf ist das Ziel veroffentlicht auf dem Forum Netzwerk Brandenburg abgerufen am 26 Marz 2018 Kultur und Fussballverein Wittbrietzen Abgerufen am 12 Juli 2011 Ortsteile der Stadt Beelitz Beelitz mit Beelitz Heilstatten und Schonefeld Buchholz Busendorf mit Kanin und Klaistow Elsholz Fichtenwalde Reesdorf Rieben Salzbrunn mit Birkhorst Schape Schlunkendorf Wittbrietzen Zauchwitz mit Korzin Normdaten Geografikum GND 7661155 3 lobid OGND AKS VIAF 4930148574314624430009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wittbrietzen amp oldid 232718539