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Korzin ist ein Gemeindeteil im Ortsteil Zauchwitz der Stadt Beelitz im Landkreis Potsdam Mittelmark in Brandenburg KorzinStadt BeelitzWappen von KorzinKoordinaten 52 13 N 13 5 O 52 218611111111 13 091388888889 36 Koordinaten 52 13 7 N 13 5 29 OHohe 36 mFlache 3 1 km Einwohner 60 9 Nov 2022 1 Bevolkerungsdichte 19 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Eingemeindet nach ZauchwitzPostleitzahl 14547Vorwahl 033204Korzin Brandenburg Lage von Korzin in BrandenburgOrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Etymologie 2 1 Fruhzeit bis 16 Jahrhundert 2 2 17 bis 18 Jahrhundert 2 3 19 bis 21 Jahrhundert 3 Wappen 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten und Kultur 6 Wirtschaft 7 Literatur 8 Weblinks 9 FussnotenLage Bearbeiten nbsp Korziner WiesenDas Sackgassendorf liegt am Zusammenfluss von Nieplitz und Pfefferfliess sudwestlich des Blankensees im Naturpark Nuthe Nieplitz zwischen Beelitz und Trebbin nordostlich der B 246 nbsp Karte des Kerngebiets des Naturparks Nuthe Nieplitz mit Zauchwitz im SudwestenGeschichte und Etymologie BearbeitenFruhzeit bis 16 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Slawischer Ringwall im NaturschutzgebietKorzin ist in seiner Gesamtheit Bodendenkmalbereich Wahrend Bauarbeiten wurde eine Vielzahl von Bodenfunden aus slawischer Siedlungszeit um 1000 n Chr entdeckt Nordlich des Ortes befindet sich ausserdem ein gut erhaltener slawischer Burgwall Das Dorf wurde erstmals im Jahr 1375 als Ketzin Kettzin im Landbuch Karls IV urkundlich erwahnt Der Ortsname Korzin stammt aus slawischer Zeit und bedeutet Ort wo Stocke Baumstumpfen sind Die Namen der benachbarten Orte Stucken und Stangenhagen sind deutsche Ubersetzungen des slawischen Namens Korzin gehorte vor 1375 dem Markgrafen und war im Jahr 1375 insgesamt neun Hufen gross Davon standen dem Lehnschulzen drei Hufen zu Es gab weiterhin sieben Kossaten allerdings keinen Krug Im Jahr 1436 gelangte es in den Einflussbereich derer von Schlieben und derer von Czawtitz Allerdings findet sich im Schossregister aus dem Jahr 1450 keine Angabe zu dem Dorf so dass zu den Abgaben keine Aussagen getroffen werden konnen Vor 1524 gelangte das Dorf Ketzynchen an die von Thumen Sie hielten bereits die Obergerichtsbarkeit sowie die Wagendienste 1375 und bekamen die Untergerichtsbarkeit im Jahr 1571 hinzu Aus dieser Zeit standen der Frau von Thumen im Jahr 1524 als Leibgedinge die Dienste von drei Hofen zu darunter auch der des Dorfschulzen Korzin war zu jeder Zeit nach Zauchwitz eingepfarrt Bei einer Visitation im Jahr 1541 wurde festgestellt dass der Pfarrer kein Haus noch Hufen habe und nicht mehr denn 9 Scheffel Korn Der Kuster erhielt alle halbe Jahre ein Brot aus jedem Haus 17 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Eine durchgehend dokumentierte Anzahl der Hufner und besitzlosen Einwohner soweit schosspflichtig ergab sich aus dem Schosskataster der Mittelmark von 1624 Demzufolge lebten in Korzin sieben Hufner zwei Kossaten und ein Hirte Die Grosse der Gemarkung wurde unverandert mit neun Hufen angegeben In einem Landreiterbericht aus dem Jahr 1652 wurde das Dorf nicht beschrieben Peter R Rohrlach vermutet in seinem Historischen Ortslexikon fur Brandenburg Teil V Zauch Belzig dass der Ort im Dreissigjahrigen Krieg vermutlich verwustet wurde Eine Statistik aus dem Jahr 1682 1683 wies fur Korzin neun Sandhufen d h landwirtschaftlich wenig ertragreiche Flachen aus Es gab zwei Kossatenhofe und drei wust liegende Hufen bei den Untertanen In einer weiteren Statistik aus dem Jahr 1687 wurden sieben Hufnerhofe genannt darunter das Dorfschulzengut und drei wust liegende Hofe hinzu kamen zwei Kossatenhofe Die Spezifikation der Dorfer und Stadte der Kurmark aus dem Jahr 1745 weist fur Korzin lediglich sieben Bauern und zwei Kossaten auf Gleiches galt fur die Beschreibung samtlicher Stadte Angaben von 1768 und Dorfer der Kurmark von 1772 Drei Jahre spater erschien im Jahr 1775 erstmals die Schreibweise Korzin Im Jahr 1786 ubernahm fur eine kurze Zeit die Familie von der Liepe das Schulzengut Sie gaben es im Jahr 1797 an die Familie von Bruck die es bis 1872 hielt 19 bis 21 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1801 gab es nach Bratring im Dorf einen Lehnschulzen sechs Ganzbauern und zwei Ganzkossaten Sie schlugen in Summe 200 Morgen Holz die Gemarkung war neun Bauernhufen gross Im Ort gab es zwolf Feuerstellen Haushalte im Jahr 1837 insgesamt 14 Wohnhauser Das Amt Saarmund ubernahm im Jahr 1826 einen Bauern nachdem sie im Jahr 1745 bereits einen Kossaten erhalten hatte Laut Ortschaftsverzeichnis von 1858 gab es im Dorf ein offentliches 13 Wohn und 29 Wirtschaftsgebaude Korzin war 1087 Morgen gross davon 19 Morgen Gehofte 517 Morgen Acker 167 Morgen Wiese und 384 Morgen Weide Im Jahr 1872 ubernahm das Amt Potsdam die Geschicke im Ort Aus einem Viehstands und Obstbaumlexikon ist bekannt dass im Jahr 1900 im 285 Hektar grossen Dorf 20 Hauser standen Der Bestand wuchs auf 20 Wohnhauser mit 25 Haushaltungen im Jahr 1931 an Im Jahr 1939 gab es im Dorf funf land und forstwirtschaftliche Betriebe mit 20 bis 100 Hektar funf Betriebe zwischen 10 und 20 Hektar acht Betriebe zwischen 5 und 10 Hektar sowie einen Betrieb zwischen 0 5 und 5 Hektar Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Korzin von der Gemeinde Reesdorf eine Zulage von 37 8 Hektar Flache Im Jahr 1959 grundete sich eine LPG vom Typ I mit 30 Mitgliederung und 203 Hektar landwirtschaftlicher Nutzflache Sie wurde im Jahr 1972 an die LPG Typ III Zauchwitz angeschlossen Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Korzin Blasonierung In Blau ein auf der Spitze stehendes Sechseck gebildet aus verschrankten goldenen Baumstammen darin in Grun eine goldene Eichel 2 Wappenbegrundung Die goldene Eichel auf grunem Grund nimmt Bezug auf eine Friedenseiche die am Dorfeingang stand und heute auch wieder steht Die sechs in Kreisform ubereinander gelagerten goldenen Baumstamme umgeben dabei schutzend das Dorf das hier stellvertretend durch eine Eichel dargestellt wird Die goldenen Baumstamme symbolisieren den ursprunglich slawischen Burgwall der heute noch deutlich sichtbar ist Im Ortswappen ist der goldene Wall von Wasser Blau umgeben Das Ortswappen wurde vom Heraldiker Ismet Salahor aus Frankfurt gestaltet und beim HEROLD am 15 Juli 2019 in die Deutsche Ortswappenrolle aufgenommen Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Korzin von 1772 bis 1971Jahr 1772 1801 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971Einwohner 63 77 75 93 97 90 118 98 95 94 102 118 79 68Sehenswurdigkeiten und Kultur Bearbeiten nbsp Seeadler bei KorzinZum Schutz seltener Wiesenbruter ist das Betreten der umliegenden Wiesen nicht gestattet Auf den Korziner Wiesen sind u a Fischadler Seeadler Kiebitze Reiher Storche Kraniche zu beobachten Durch den Ort fuhrt der Wanderweg Rund um den Blankensee Der rund 16 5 km lange Wanderweg ist Teil des FlamingWalks und erschliesst im Naturpark Nuthe Nieplitz beiden Ortsteile Blankensee und Stangenhagen der Stadt Trebbin den Ortsteil Stucken der Gemeinde Michendorf sowie den Gemeindeteil Korzin im Ortsteil Zauchwitz der Stadt Beelitz Er fuhrt damit sowohl durch den Landkreis Teltow Flaming wie auch durch den Landkreis Potsdam Mittelmark Wirtschaft BearbeitenDer Ort verfugt uber keine offentlichen Einrichtungen und tragt landwirtschaftlichen Charakter Das Dorf ist im Potsdamer und Berliner Umland bekannt geworden durch seine touristischen Attraktionen und die Vielfalt seiner Angebote z B Hofladen Restaurant Cafe Greifvogelauffangstation Biorinderhaltung und Pferdepension mit Wanderreitstation Literatur BearbeitenPeter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil V Zauch Belzig Erstauflage erschienen im Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 82 2 S 532 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Korzin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienFussnoten Bearbeiten Amtsblatt fur die Stadt Beelitz 21 Jg Nr 11 S 9 Abgerufen am 11 Januar 2023 Angaben zum Ortswappen direkt vom Wappengestalter erhaltenOrtsteile der Stadt Beelitz Beelitz mit Beelitz Heilstatten und Schonefeld Buchholz Busendorf mit Kanin und Klaistow Elsholz Fichtenwalde Reesdorf Rieben Salzbrunn mit Birkhorst Schape Schlunkendorf Wittbrietzen Zauchwitz mit Korzin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Korzin amp oldid 229736916