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Das im Oberlauf stark maandrierende Pfefferfliess ist ein rechter Zufluss der Nieplitz in Brandenburg Der 16 Kilometer lange Bach ist hinsichtlich des Naturschutzes und der Moor Renaturierung im Naturpark Nuthe Nieplitz interessant PfefferfliessPfefferfliess in GottsdorfPfefferfliess in GottsdorfDatenGewasserkennzahl DE 58488Lage BrandenburgFlusssystem ElbeAbfluss uber Nieplitz Nuthe Havel Elbe NordseeQuelle bei Frankenforde in der Nahe von Luckenwalde52 5 5 N 13 5 19 O 52 0848 13 0885Mundung bei Korzin in der Nahe des Blankensees in die Nieplitz52 2183 13 0992 Koordinaten 52 13 6 N 13 5 57 O 52 13 6 N 13 5 57 O 52 2183 13 0992Lange 16 4 km 1 Linke Nebenflusse Berkenbrucker SchopfwerksgrabenGemeinden Nuthe Urstromtal Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Okologie 2 1 Konigsgraben und Moor Renaturierung im Unterlauf 2 2 Naturschutzgebiet Oberes Pfefferfliess 3 Wassermuhlen am Fliess 3 1 Obermuhle 3 2 Klinkenmuhle 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDas morastige von Rinnsalen durchzogene Quellgebiet des Fliesses liegt in der Nahe von Luckenwalde bei Frankenforde im Baruther Urstromtal Der im Oberlauf noch unverbaute Bach windet sich durch Wiesen und Felder parallel zur Nuthe in nordliche Richtung und erreicht mit dem Dorf Gottsdorf die ausgedehnte Gemeinde Nuthe Urstromtal Durch eine idyllische markische Landschaft verlauft das Pfefferfliess zwischen den Dorfern Dobbrikow und Hennickendorf hindurch vorbei an den neu entstandenen Seen bei Stangenhagen und mundet zurzeit direkt vor dem Blankensee bei Korzin in die Nieplitz Die Mundung liegt genau gegenuber der Stelle an welcher der verhaltnismassig breite Konigsgraben von der Nieplitz abzweigt Sollten entsprechende Planungen der Gemeinde Stangenhagen Realitat werden wird das Pfefferfliess rund eintausend Meter zuruck im vorgesehenen Stangenhagener See die Nieplitz erreichen Okologie BearbeitenDas Pfefferfliess ist ein Bach der in einem grundwassergespeisten Niedermoorgebiet entspringt Der Boden um das Fliess ist gekennzeichnet durch Flachmoortorf auf sandigem Grund in dem Raseneisenstein Einschlusse gefunden werden konnen Konigsgraben und Moor Renaturierung im Unterlauf Bearbeiten nbsp Unterlauf bei StangenhagenNicht nur im Oberlauf des Fliesses war der markische Boden sumpfiges Uberschwemmungsgebiet auch im Unterlauf bei Stangenhagen Korzin war das Land noch um 1750 eine Wildnis mit Flachmooren in der man nichts als Wasser Strome Busch und Schilf um sich sah Erst als Friedrich der Grosse in den Jahren 1772 bis 1782 den Konigsgraben anlegen liess konnten die betrachtlichen Wassermengen des Pfefferfliesses schneller an der folgenden Nieplitz Seenkette vorbei direkt in die Nuthe abgeleitet und das Land zum Teil in den von Friedrich verlangten nutzbaren Stand versetzt werden Ein ausgedehntes System mit grosseren Graben wie Pfeffergraben und Strassgraben fuhrt noch heute dem Fliess Wasser aus dem Feuchtgebiet zu Doch erst im Jahre 1967 als ein Schopfwerk in Stangenhagen seine Arbeit zugunsten der Landwirtschaft aufnahm konnte das Gebiet nachhaltig trockengelegt werden Das hatte wiederum eine erhebliche Zerstorung des noch bestehenden Restmoores zur Folge dass nach dem Abschalten des Schopfwerkes seit 1991 ausserordentlich schnell zu einem neuen noch auf vielen Landkarten nicht verzeichneten Flachsee wurde Bis aus einem solchen wiedervernassten Gebiet wieder ein lebendes Moor wird vergehen Jahre Siehe dazu zu Flora und Fauna sowie dem neuen Vogelbeobachtungsturm ausfuhrlich Stangenhagen Naturschutzgebiet Oberes Pfefferfliess Bearbeiten nbsp Niederung Blick vom PekenbergIm Oberlauf bildet das Pfefferfliess das rund 250 Hektar grosse NSG Oberes Pfefferfliess das erst seit April 2003 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist Die entsprechende Verordnung vom 14 April 2003 hebt als Schutzzweck des Naturschutzgebietes das naturraumlich zur Luckenwalder Heide gehort und eine wichtige Rolle im regionalen Biotopverbund spielt insbesondere folgende Massnahmen hervor Die Erhaltung und Entwicklung als Lebensraum wild lebender Pflanzengesellschaften insbesondere charakteristischer und seltener in ihrem Bestand bedrohter nahrstoffarmer Moortumpelgesellschaften Kleinseggenrasen Rohricht und Grossseggengesellschaften Trockenrasen sowie des Stieleichen Hainbuchenwaldes die Erhaltung und Entwicklung des Gebietes als Lebens bzw Ruckzugsraum und potenzielles Wiederausbreitungszentrum wild lebender Tierarten insbesondere fur Sumpf und Wasservogel sowie Wiesenbruter sowie fur an aquatische Lebensraume gebundene Saugetiere die Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen maandrierenden Fliessgewassers mit bemerkenswerter Fischfauna die Erhaltung und Wiederherstellung der Selbstreinigungskraft des Fliessgewassers die Erhaltung und Entwicklung der Funktion eines regionalen BiotopverbundesDie Pflege und Entwicklungsmassnahmen fuhren zu einer bereits sichtbaren naturnahen Fliessgewassermorphologie mit extensiv genutzten Pufferzonen Bei hohem Grundwasserstand fliesst der Bach auf alluvialem Boden Flachmoortorf auf Sand bei nahem Grundwasser durch weite Schilfbestande und Seggenriede Reste eines Stieleichen Hainbuchenwaldes und Trockenrasenflachen erganzen das derzeitige Naturbild Wassermuhlen am Fliess BearbeitenObermuhle Bearbeiten nbsp ObermuhleWie an Nuthe und Nieplitz gab es auch am Pfefferfliess einige Wassermuhlen Der Name des Fliesses entstammt angeblich der Lautmalerei es peperte so womit der Klang des Fliesses und der Muhlsteine ausgedruckt werden sollte Erhalten und teilweise saniert sind nordlich von Gottsdorf die Gebaude der Obermuhle und einen Kilometer weiter flussabwarts die der Klinkenmuhle die alte Obermuhle ist als Mahlmuhle noch in Betrieb Allerdings gibt es keine sichtbare Muhlenromantik mit aussen liegendem Wasserrad denn das Muhlrad liegt im Inneren der Muhle Zur Obermuhle gehoren ein Wohnhaus eine Backerei und ein Backofen alte Muhlsteine sind an einigen Stellen in das Mauerwerk eingelassen Gegenuber der Obermuhle auf der anderen Seite des Fliesses fuhrt die Muhlenroute vorbei eine 17 5 Kilometer lange Nordic Walking Rundstrecke des neuen Flaming Walk der mit weiteren Strecken im Verbund von Naturpark Nuthe Nieplitz und Gemeinde Nuthe Urstromtal angelegt wurde Klinkenmuhle Bearbeiten nbsp Flachsee an der KlinkenmuhleBeide Muhlen befanden sich durch den Verkauf Luckenwaldes an das Kloster Zinna 1285 im Besitz der Zisterziensermonche Die Klinkenmuhle stand ursprunglich und bereits im 14 Jahrhundert bei Dobbrikow und wurde um die Mitte des 17 Jahrhunderts in die Nahe von Gottsdorf verlegt Wie diese ehemalige Untermuhle zu ihrem Namen kam ist unklar Wahrscheinlich leitet sich der Name nicht von Klinke sondern von klingen ab denn die Legende schreibt dem Grossen Kurfursten nach der Versetzung der Muhle an den gefallereicheren Abschnitt den Ausspruch zu Jetzt klingts besser Aber auch die ehemaligen Muller nehmen der Uberlieferung nach die Namensgebung in Anspruch horten sie das Fliess doch angeblich klingen Heute ist die Muhle nicht mehr in Betrieb der typische Fachwerkbau und seine Nebengebaude sind erhalten und modernisiert und werden als Bauernhofpension genutzt Siehe auch ausfuhrlicher zur Entwasserung der Gesamtregion Groben Ludwigsfelde siehe ferner Fauna Flora Habitat Richtlinie BiospharenreservatLiteratur BearbeitenChrista und Johannes Jankowiak Unterwegs an Nuthe und Nieplitz Portrat einer markischen Landschaft Auf alten Spuren und neuen Wegen Stapp Verlag Berlin 1995 ISBN 3 87776 061 9 Zitat zum Flachmoor aus diesem Buch Auszug Verordnung uber das Naturschutzgebiet Oberes Pfefferfliess aus Weblink 1 Carsten Rasmus Bettina Klaehne Wander und Naturfuhrer Naturpark Nuthe Nieplitz Wanderungen Radtouren und Spaziergange KlaRas Verlag Berlin 2001 ISBN 3 933135 11 7 Weblinks BearbeitenPDF Verordnung uber das Naturschutzgebiet Oberes Pfefferfliess Ortsteil Frankenfelde mit weiteren Informationen zu Pfefferfliess Gottsdorf Obermuhle und Klinkenmuhle Homepage der Gemeinde Nuthe Urstromtal Naturparkverwaltung Nuthe Nieplitz Naturwacht in BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Fliessgewasserverzeichnis gewnet25 Version 4 0 24 April 2014 Memento des Originals vom 1 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mlul brandenburg de beim Ministerium fur Landliche Entwicklung Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg abgerufen am 4 Mai 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfefferfliess amp oldid 230285302