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Reesdorf ist ein Ortsteil der Stadt Beelitz im Landkreis Potsdam Mittelmark in Brandenburg ReesdorfStadt BeelitzWappen von ReesdorfKoordinaten 52 13 N 12 55 O 52 220608333333 12 920886111111 41 Koordinaten 52 13 14 N 12 55 15 OHohe 41 mFlache 13 km Einwohner 125 9 Nov 2022 1 Bevolkerungsdichte 10 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 14547Vorwahl 033204Reesdorf Brandenburg Lage von Reesdorf in BrandenburgDorfkirche in ReesdorfDorfkirche in Reesdorf Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Etymologie 2 2 12 bis 18 Jahrhundert 2 3 19 bis 20 Jahrhundert 2 4 21 Jahrhundert 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt 26 Kilometer sudwestlich der Landeshauptstadt Potsdam an der B 246 zwischen Beelitz und Bruck am Westrand des Naturparks Nuthe Nieplitz 2 Geschichte BearbeitenEtymologie Bearbeiten Reesdorf wurde 1375 erstmals im Landbuch Karls IV als Redichstorpp erwahnt Namenforscher leiten den Namen von dem slawischen Personennamen Radich ab 3 Bis zur Festlegung der amtlichen Schreibweise Reesdorf im Jahr 1922 sind die Schreibweisen Regenstroff 1472 Retzdorf 1580 aber auch urkundlich Raesdorf Raessdorf oder Rasdorf uberliefert 4 In einer Geburtsurkunde aus dem Jahr 1888 erscheint die Schreibweise Rahsdorf 5 12 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Da das Dorf als Rundling errichtet wurde gehen Experten davon aus dass die Grundung slawischen Ursprungs ist Die Besiedlung durfte daher im Zuge der Expansion der Askanier in die Region der ostlichen Havelseite in Richtung Zauche zuruckgehen Archaologische Nachweise gibt es hierfur jedoch in Reesdorf bislang nicht Aus dem Jahr der urkundlichen Erwahnung 1375 ist ein Besitz von 18 Hufen Land uberliefert drei davon fur den Dorfschulzen Das Fehlen eines Krugrechtes lasst darauf schliessen dass es im Ort im Gegensatz zu den wohlhabenderen Nachbarorten wie Buchholz oder Wittbrietzen keine Gaststatte gab Weitere Dokumente bestatigen das eher bescheidene Leben im Dorf So wurden in mehreren Lehnsbriefen die Einkunfte der Belehnten aus Reesdorf als eher gering bezeichnet Gleiches ergab eine Kirchenvisitation aus dem Jahr 1540 Zu dieser Zeit gab es in Reesdorf keinen Sakralbau Im Spatmittelalter errichteten die Einwohner um das Dorf einen Wall der vermutlich mit einer dichten Hecke bewachsen war Er diente als Schutz vor Raubrittern und ist im 21 Jahrhundert nur noch in Fragmenten auf einem Acker hinter dem Dorf in Richtung Bruck zu sehen 1586 errichtete die Kirchengemeinde vermutlich ein recht einfaches Bauwerk in der Mitte des Dorfes der 1755 durch einen spatbarocken Nachfolgebau ersetzt wurde Zu dieser Zeit unterrichtete der Schneider die Kinder im Ort vermutlich in seiner Stube denn ein eigenes Schulgebaude gab es noch nicht 1772 lebten in Reesdorf 92 Einwohner 19 bis 20 Jahrhundert Bearbeiten Mitte des 19 Jahrhunderts entstanden ausserhalb des Rundlings weitere Bauten die durch den Bau der Bahnstrecke Berlin Blankenheim und die Einrichtungen in Beelitz Heilstatten befordert wurden Die Einwohnerzahl stieg stark an und so lebten 1875 in Reesdorf bereits 178 Menschen Um 1920 erhielt der Ort den Anschluss an das elektrische Stromnetz ebenso eroffnete eine eigene Schule im Ort in der die Kinder von der 1 bis zur 8 Klasse unterrichtet wurden Im Zweiten Weltkrieg war der Ort 1945 Schauplatz zum Teil heftiger Kampfhandlungen zwischen der Roten Armee und der Wehrmacht Viele Reesdorfer flohen und kehrten erst Anfang Mai 1945 wieder in ein vollig zerstortes Dorf zuruck Die Einwohnerzahl stieg durch Fluchtlinge und Vertriebene bis auf 207 Personen im Jahr 1950 stark an Einige Jahre nach dem Ende des Krieges wurde die Schule aufgegeben und die Kinder besuchen seit dieser Zeit in die Schule nach Beelitz In den 1950er und 1960er Jahren grundeten sich mehrere LPGs die 1971 mit einer LPG in Beelitz vereint wurden Nach der Wende wurde auch diese LPG aufgelost 1990 grundeten einige Einwohner einen neuen landwirtschaftlichen Betrieb 6 Bis zum Ende des 20 Jahrhunderts halbierte sich die Einwohnerzahl auf 103 Personen 7 21 Jahrhundert Bearbeiten Bis zur Eingemeindung nach Beelitz am 31 Dezember 2001 war Reesdorf eine eigenstandige Gemeinde die im 19 und 20 Jahrhundert bis zu dessen Auflosung zum Landkreis Zauch Belzig gehorte 8 Im Marz 2015 betrug die Einwohnerzahl 116 2014 wurde der Dorfkern saniert Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Reesdorf Blasonierung In Gold ein von einem Band schragumwundener gruner Kranz aus dem sieben gestielte dreiblattrige grune Kleeblatter von innen nach aussen hervorkommen 9 Wappenbegrundung Das Dorf ist zwischen saftigen Wiesen fruchtbaren Ackern und Wald gelegen Man betreibt hier seit je her Viehwirtschaft und Ackerbau was in das zu gestaltende Kommunalwappen mit einfliessen sollte Als mogliche Wappenbilder wurden Ackergerate wie Pflug und Pflugschar vorgeschlagen da noch viele Reesdorfer Bauern solche alten Gerate besitzen Nach mehreren Ansatzen und Entwurfsskizzen kam man auf einen gewickelten grunen Kranz aus dem in gleichen Abstanden sieben Kleeblatter ragen Mit dieser gemeinen Wappenfigur konnten die meisten Eigenschaften des Ortsteils aufgenommen werden Der grune Kranz steht fur das fruchtbare Land die Wiesen und die Verbundenheit in der Dorfgemeinschaft Auf dem zentralen grunen Platz im Dorf befinden sich heute neben der Kirche auch ein Spielplatz und eine grosse runde und gepflasterte Feuerstelle hier finden die gemeinsamen Dorffeste statt Symbolisch wurde auch die Rundlings Form des Dorfes durch den Kleekranz aufgenommen Die aus dem Kleekranz erwachsenden Kleeblatter stehen sowohl fur die Familien und Hofe von Reesdorf als auch fur Gluck Das Ortswappen wurde vom Heraldiker Ismet Salahor aus Frankfurt gestaltet und beim HEROLD am 16 Dezember 2016 in die Deutsche Ortswappenrolle unter der Nr 49BR aufgenommen Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Dorfkirche Reesdorf entstand im Jahr 1775 vermutlich auf den Resten eines Vorgangerbaus aus dem 14 Jahrhundert Die Kanzel und die Hufeisenempore stammen aus der Bauzeit die Orgel aus der Mitte des 19 Jahrhunderts Auenlandschaft mit Aussichtsturm im Nieplitzbogen 10 Verkehr BearbeitenIn Reesdorf verkehrt die Buslinie 640 des Regiobus Potsdam Mittelmark Nachstgelegene Bahnstationen sind Beelitz Stadt an der Bahnstrecke Juterbog Nauen bedient durch die Linie RB 33 sowie Beelitz Heilstatten an der Bahnstrecke Berlin Blankenheim bedient durch die Linie RE 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reesdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Beelitz Ortsteil ReesdorfEinzelnachweise Bearbeiten Amtsblatt fur die Stadt Beelitz 21 Jg Nr 11 S 9 Abgerufen am 11 Januar 2023 Karte Naturpark Nuthe Nieplitz Abgerufen am 15 Januar 2022 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Band 13 der Brandenburgischen Historischen Studien im Auftrag der Brandenburgischen Historischen Kommission be bra wissenschaft Berlin 2005 S 140 ISBN 3 937233 30 X ISSN 1860 2436 Marianne Kaiser Helga Kastner Enrico Rennebarth Reesdorfer Heimatgeschichte In Beelitzer Nachrichten 2010 Nr 4 Seite 22 Geburtsurkunde Nr 11 1888 von Pauline Bertha Neumann Schautafel Reesdorf eine runde Sache am Rundling Marz 2017 Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg Beitrag zur Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Potsdam Mittelmark PDF Michael Rademacher Landkreis Zauch Belzig Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Angaben zum Ortswappen direkt vom Wappengestalter erhalten Stadt Beelitz Hrsg Spargelstadt Beelitz Stadt mit Kopfchen 1 Auflage inixmedia nord ost 2014 S 42 Ortsteile der Stadt Beelitz Beelitz mit Beelitz Heilstatten und Schonefeld Buchholz Busendorf mit Kanin und Klaistow Elsholz Fichtenwalde Reesdorf Rieben Salzbrunn mit Birkhorst Schape Schlunkendorf Wittbrietzen Zauchwitz mit Korzin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reesdorf Beelitz amp 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