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Schonefeld ist ein Gemeindeteil der Stadt Beelitz im Landkreis Potsdam Mittelmark in Brandenburg SchonefeldStadt BeelitzWappen von SchonefeldKoordinaten 52 13 N 13 0 O 52 222222222222 13 002777777778 41 Koordinaten 52 13 20 N 13 0 10 OHohe 41 mFlache 7 km Einwohner 115 9 Nov 2022 1 Bevolkerungsdichte 16 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 14547Vorwahl 033204Schonefeld Brandenburg Lage von Schonefeld in BrandenburgOrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte und Etymologie 2 1 13 bis 16 Jahrhundert 2 2 17 bis 18 Jahrhundert 2 3 19 bis 20 Jahrhundert 3 Funkempfangsstelle 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Wappen 6 Sehenswurdigkeiten und Kultur 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas charakteristische Strassendorf hat einen Anger mit der Feldsteinkirche sowie der ehemaligen Dorfschule im Zentrum des Ortes Das Dorf liegt sudostlich des Stadtzentrums Nordlich liegt durch die Nieplitz und die Bundesstrasse 246 voneinander getrennt der weitere Ortsteil Schlunkendorf ostlich Zauchwitz sudostlich Rieben und sudwestlich Wittbrietzen Der uberwiegende Teil der westlichen und sudlichen Gemarkung wird landwirtschaftlich fur den Anbau von Spargel genutzt wahrend im nordlichen und nordostlichen Teil Wiese und Weideflachen vorherrschen Diese werden durch unbenannte Graben durchzogen die in die Nieplitz entwassern Die Wohnbebauung konzentriert sich um den historischen Anger Geschichte und Etymologie Bearbeiten13 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Dorfkirche SchonefeldDas Dorf villa wurde erstmals im Jahr 1337 als in villa Schonefeldt urkundlich erwahnt Es gehorte vor 1375 den Wittbrietzen zu Beelitz die die Ober und Untergerichtsbarkeit hielten Das Dorf war zu dieser Zeit 32 Hufen gross davon standen dem Pfarrer drei Hufen zu der Dorfschulze bewirtschaftete vier Hufen Ausserdem lebten in Schonefeld sechs Kossaten es gab keinen Krug Im Jahr 1375 erhielt der Markgraf aus Schonenvelde Schoneveld Schonevelt Schonenfeld den Pacht und Zinsertrag von 21 Hufen zwei Hufen waren an einen Herrn Randewig verlehnt Diese Einkunfte wurden im genannten Jahr geteilt Ein Teil ging an die Wildenbruchs zu Beelitz fielen anschliessend aber wieder an den Kurfursten und waren im Jahr 1420 im Pfandbesitz der Familie Murring Mohring Anschliessend ubernahm diesen Anteil die Familie von Aken die ihn im Jahr 1426 an einen Herrn Bule zu Wittenberg weitergaben Es handelte sich dabei um die Ober und Untergerichtsbarkeit und das Kirchenpatronat Der zweite Anteil ging an einen Herrn Schulte Schultz und von dort im Jahr 1416 an die Familie Murring wurde anschliessend wieder vereint Von vor 1463 bis nach 1657 ubernahm die Familie von Schlabrendorf die Gerichtsbarkeit und das Patronat In dieser Zeit lagen im Jahr 1481 vier Hufen wust es gab lediglich noch einen Kossaten Im Jahr 1541 besass der Pfarrer zwar einen Pfarrhof das Pfarrhaus wurde allerdings als verfallen bezeichnet Der Pfarrer erhielt aus einem wusten Hof und Garten zwei Scheffel Roggen und bewirtschaftete drei Wiesen mit sechs Fuder Heu Die drei Pfarrhufen hatte er vermietet und erhielt von diesen je sieben Scheffel Roggen und sieben Scheffel Hafer Der Kornzehnt ergab weitere zwei Wispel Korn Der Kuster erhielt drei Viertel und 21 Scheffel Scheffelkorn sowie aus jedem Haus zwei Brote Aus dem Jahr 1580 ist die Schreibweise Schonefelde uberliefert 17 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1624 lebten im Dorf 14 Hufner ein Kossat ein Hirte und die Schaferknechte Eine eigene Schmiede gab es nicht bei Bedarf kam ein Laufschmied in das Dorf Es war mittlerweile nur noch 29 Hufen gross hinzu kamen drei Pfarrhufen Im Jahr 1652 war die Einwohnerzahl auf 10 Hufner darunter den Dorfschulzen und einen Kossatenhof gesunken Das Dorf wurde anschliessend erneut geteilt Die Ober und Untergerichtsbarkeit die Hof und Strassengerichtsbarkeit das Kirchenpatronat bzw Hebungen aus neun Untertanen 1689 bzw neun Bauern 1837 ging im Jahr 1689 an das Domkirchenkollegium in Berlin Sieben Bauern und ein Kossat 1687 kamen im Jahr 1662 an die von Schwerin und von dort bis 1684 an die Familie von Schlabrendorf Im Jahr 1684 besass das Amt Saarmund den genannten Anteil der 1687 bis nach 1837 an die Familie von Gortzke zu Beuthen weitergereicht wurde In dieser Zeit lebten im Jahr 1745 im Dorf 13 Bauern und zwei Kossaten Das Amt Saarmund erhielt von 15 Einwohnern darunter auch dem Dorfschulzen im Jahr 1757 nicht weiter spezifizierte Hebungen Im Jahr 1772 lebten in Schonefeld der Freischulze zwolf Bauern und ein Kossat 19 bis 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ehemalige DorfschuleZu Beginn des 19 Jahrhunderts lebten im Jahr 1801 im Dorf der Lehnschulze zwolf Ganzbauern ein Halbbauer und ein Kossat Sie schlugen 58 Morgen Mg Holz bewirtschafteten 29 Bauernhufen und betrieben 18 Feuerstellen Haushalte Im Jahr 1837 standen im Dorf 16 Wohnhauser 1858 waren es vier offentliche 17 Wohn und 61 Wirtschaftsgebaude Schonefeld war 2180 Mg gross 5 Mg Gehofte 17 Mg Gartenland 1265 Mg Acker 210 Mg Wiese 398 Mg Weide und 285 Mg Wald Im Jahr 1900 standen im Dorf 22 Hauser der Bestand wuchs aus 24 Wohnhauser mit 23 Haushaltungen im Jahr 1931 an Zu dieser Zeit gab es den Wohnplatz Transradio AG Im Jahr 1939 existierten im Dorf 13 land und forstwirtschaftliche Betriebe die zwischen 20 und 100 Hektar bewirtschafteten Funf Betriebe besassen zwischen 10 und 20 Hektar weitere sieben zwischen 0 5 und 5 Hektar Nach dem Zweiten Weltkrieg grundete sich im Jahr 1954 eine LPG Typ III mit neun Mitgliedern und 91 Hektar Flache Sie besass im Jahr 1960 insgesamt 25 Mitglieder und 328 Hektar Flache und wurde zehn Jahre spater an die LPG Typ III Wittbrietzen angeschlossen Im Jahr 1970 bestand weiterhin eine LPG Typ I mit 19 Mitgliedern und 99 Hektar Flache die 1962 an die LPG Typ III angeschlossen wurde Im Jahr 1973 wurde Schonefeld als Ortsteil nach Beelitz eingemeindet Funkempfangsstelle Bearbeiten1928 wurde von Telefunken sudlich des Dorfkerns auf einer Anhohe eine Ubersee Empfangsstation aufgebaut Sie diente der telegrafischen und telefonischen Kommunikation zuerst hauptsachlich mit den USA und Sudamerika Im Verein mit der Betriebszentrale beim Haupttelegrafenamt Berlin HTA und der Ubersee Sendestation Nauen wurden Telegramme Funkgesprache und Bildtelegramme ahnlich dem heutigen FAX zwischen Deutschland und dem Ausland per Funk auf Lang oder Kurzwellen ubertragen Ursprunglich gebaut fur das Telefunken Tochterunternehmen Transradio und als Ersatz fur die Station in Geltow wurden die Funkempfangsstelle wie auch die Sendestation in Nauen 1930 der Deutschen Post unterstellt Der Telefunken Architekt Prof Muthesius war beim Bau der Betriebsgebaude in Beelitz zwar schon tot aber den Bauten sieht man an dass sie in seinem Architektenburo entworfen wurden Zwischen 1929 und 1931 wurden Zug um Zug Empfangsgerate und Funker von Geltow nach Beelitz umgesetzt Telefunken hatte neue Grossempfanger entwickelt die zusammen mit den neu errichteten Antennenanlagen den Empfang aus New York City Kairo Buenos Aires Rio de Janeiro Manila Bangkok Santiago de Chile Osaka Mexiko Teheran und Shanghai gewahrleisteten Bald kamen noch weitere Stationen dazu Zu den grossten Antennenanlagen gehorten die vier Goniometer Antennen fur den Langwellen Empfang deren am weitesten entfernte Masten auf den Wiesen hinter Krobs Hof in Beelitz und auf den Wiesen zwischen Rieben und Dobbrikow standen Eine weitere Telefunken Entwicklung war die sogenannte Tannenbaum Antenne die aus einer Zusammenschaltung von 96 Einzeldipolen bestand welche an 75 m hohen Stahlmasten aufgehangt waren All das diente dazu moglichst storungsfreie Signale zu erhalten die dann per Kabel nach Berlin zum HTA bzw zum Fernsprechamt ubertragen wurden Die Funkempfangsstelle Beelitz war somit Teil des weltweiten postalischen Fernmeldenetzes So um 1930 herum entstand wohl auch der Begriff dass Beelitz das deutsche Ohr zur Welt sei Durch den Zweiten Weltkrieg wurden die Verbindungen zu vielen Partner Funkstationen unterbrochen Anschliessend wurden uber die Funkempfangsstelle Beelitz die Funkverbindungen fur die DDR Post unter anderem mit Moskau Peking Shanghai Kairo Helsinki Budapest Belgrad Ulan Bator Pjongjang und Havanna hergestellt Durch den verstarkten Ausbau der internationalen Kabel Verbindungen mittels Glasfaser Kabel vollzog sich Zug um Zug der Ubergang vom postvermittelten Telegramm und Ferngesprach zur direkt vom Teilnehmer hergestellten Kommunikation Die Kurzwellen Ubertragung wurde uberflussig und damit auch die Funkempfangsstelle in Beelitz Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Schonefeld von 1772 bis 1971Jahr 1772 1801 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971Einwohner 105 121 127 120 133 127 129 131 120 115 125 199 140 151Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Schonefeld Blasonierung Im erniedrigt abgeflachten bogenformig nach oben geteilten Schild oben in grun eine goldene Korngarbe unten gold rot gespalten und 7 mal geteilt 2 Wappenbegrundung Der Ort Schonefeld bei Beelitz besteht aus 14 alten Vierseit Hofen die als vierzehn Balken wechselseitig in Rot und Gold im Schildfuss und in der Gesamtheit als Hugel symbolisch dargestellt sind Schonefeld liegt an einem Hugel bzw einer Anhohe und ist von Landwirtschaft gepragt Den Einwohnern war es wichtig den Namen Schonefeld auch redend im Wappen darzustellen und ein schones Feld auf dem Korn angebaut wird sollte ebenfalls in das Wappen einbezogen werden Das Wappen wurde vom Heraldiker Ismet Salahor aus Frankfurt gestaltet und beim HEROLD am 9 Februar 2018 in die Deutsche Ortswappenrolle unter der Nr 57BR aufgenommen Sehenswurdigkeiten und Kultur Bearbeiten nbsp Entwasserungsgraben am FlamingWalkDie Dorfkirche Schonefeld ist eine Feldsteinkirche aus dem 13 Jahrhundert Sie wurde barock uberformt und um einen Westturm erganzt Im Innern befinden sich ein Kanzelaltar aus dem Jahr 1715 sowie Reste mittelalterlicher Wandmalereien Schonefeld war unter anderem Drehort fur den Kinofilm Sass aber auch fur eine Folge der Serie Im Namen des Gesetzes RTL Durch den Ort fuhren drei Wege des FlamingWalks Er ist Startpunkt fur den 11 km langen Riebener Waldweg sowie den 8 km langen Schonefelder Rundweg Ausserdem fuhrt der 8 5 km lange Panoramarundweg durch das Dorf Literatur BearbeitenPeter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil V Zauch Belzig Erstauflage Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 82 2 S 532 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schonefeld Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Amtsblatt fur die Stadt Beelitz 21 Jg Nr 11 S 9 Abgerufen am 11 Januar 2023 Angaben zum Ortswappen direkt vom Wappengestalter erhaltenOrtsteile der Stadt Beelitz Beelitz mit Beelitz Heilstatten und Schonefeld Buchholz Busendorf mit Kanin und Klaistow Elsholz Fichtenwalde Reesdorf Rieben Salzbrunn mit Birkhorst Schape Schlunkendorf Wittbrietzen Zauchwitz mit Korzin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schonefeld Beelitz amp oldid 229735954