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Flanss Flans Flanss oder Flanz in Schlesien auch Pflantz ist der Name dreier erloschener Adelsgeschlechter deren Glieder sich nach Meissen Thuringen Brandenburg Preussen Kursachsen ins Rheinland nach Schlesien und in die Furstentumer Reuss ausbreiteten Obwohl alle drei Familien wappenverwandt sind ist ein agnatischer Filiationszusammenhang nicht nachgewiesen Wappen derer von Flanss Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Angehorige 4 Literatur 4 1 Briefadel 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie uradligen Flanss nehmen ihren Ursprung in der Grafschaft Orlamunde Dort sind sie mit Adalbertus Flans Ministeriale des Bischofs von Meissen im Jahre 1154 erstmals urkundlich belegt 1 Mit Dietrich von Flanss 1546 Sohn des Erbherrn auf Etzelbach Kleineutersdorf und Lobschutz Curd von Flanss 1515 hat sich ein Stamm nach Brandenburg verpflanzt Die Bruder Georg und Dietrich wurden nacheinander Amtmanner zu Zossen Spater wurde Dietrich Amtmann in Potsdam und Trebbin sowie kurbrandenburgischer Hofmeister 2 Unter seinen Sohnen teilte sich das Geschlecht in eine preussische und eine markische Linie Erstere besassen dort unter anderem umfangreiche Guter etwa zu Wohndorf im Kreis Friedland In der Kirche Budwethen trug eine Glocke die Inschrift Zu Zeiten der Hochgeborenen Lehnsherrschaftz von Flans in Konigsberg anno 1695 gos mich Gottfried Dornemann Die preussische Linie erlosch bald nach 1725 mit dem preussischen Leutnant Georg Christoph von Flanss auf Schonwalde 3 Die jungere markische Linie hat neben weiteren Gutern Baumgarten Gross Machnow 1494 1621 Wittbrietzen Rieben Zauchwitz 1575 1680 Stucken anteilig 1599 bis nach 1620 sowie Gross Ziethen und Klein Ziethen im Teltow besessen Dem Hause Wittbrietzen sind der preussische Generalfeldmarschall und Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler Adam Christoph von Flanss 1664 1748 und sein Neffe der preussische Generalmajor Kurt Friedrich von Flanss 1708 1763 entsprossen Mit desletztgenannten Sohn August Ferdinand von Flanss 1754 1804 u a Gouverneur des Hof und Leibpageninstituts in Potsdam hat der Mannesstamm des Geschlechts seinen Ausgang gefunden Die Stammreihe der schlesischen Flanss beginnt in Haynau mit Abel Kaspar Flans 1658 dessen Enkel Johann von Flanss 1668 1733 mit dem Adelspradikat auftrat was im Konigreich Preussen nicht beanstandet wurde Sein Geschlecht breitete sich unter anderem auch ins Rheinland aus wo die Erbtochter des Adam von Wolff Metternich das feste Burghaus Aldenrath der Familie zutrug Ihr Sohn Johann Adam von Flanss erhielt die Burg 1626 jedoch schon 1655 ging die Burg erneut durch Heirat in den Besitz von Graf Wolter Franz von Geul Freiherr von Hoensbroech uber 4 Der schlesische Stamm bluhte noch nach 1850 Der in Regensburg geburtige Apothekersohn und sachsen gothaische Hof und Kammerrat in Gera Johann Jakob von Flanss 1744 1823 wurde am 24 Februar 1787 in Wien in den Reichsadelstand gehoben Nach dem Tod seiner ersten Frau Susanna Magdalena Albrecht 1738 1793 5 vermahlte er sich 1794 mit Freiin Wilhelmine Helene Ernestine von Richter 1772 1841 Aus dieser zweiten Ehe gingen funf Tochter hervor jedoch nur eine Luise Henriette Amalie von Flanss 1795 1820 uberlebte den Vater Sie trug die elterlichen Guter Gauern Brauniswalde Friedrichswalde Mielsdorf und Beesdorf ihrem Gatten Friedrich Wilhelm Ludwig Heinrich Eugen von Reisewitz 1831 Premierleutnant beim Generalstab zu Wappen BearbeitenDas Stammwappen der uradligen und schlesischen Flanss zeigt in Silber einen schwarzen Adler mit den Kopf und Hals eines Wolfes Wolfsadler auf der Brust einen roten Halbmond tragend Auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken ein offener von Silber und Schwarz viermal geteilter Flug belegt mit je einem aufgerichteten rotem Schwert Das Wappen 1787 zeigt in Silber einen schwarzen Adler mit rechtsgekehrten Wolfskopf die Brust mit einem silbernen Halbmond belegt Auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken ein aufgerichtetes rotes Schwert zwischen einem offenen mit zwei silbernen Balken belegten schwarzen Flug Angehorige BearbeitenGeorg Flanss Amtshauptmann zu Zossen 1494 Erbherr auf Gross Machnow Dietrich Flanss Amtshauptmann zu Zossen zu Potsdam und 1535 zu Trebbin kurbrandenburgischer Hofmeister Georg von Flanss Schlosshauptmann zu Kopenick im 16 Jahrhundert Namensgeber des Flanswegs in Berlin Kopenick Joachim Friedrich von Flanss Kommissar des Ruppinschen Kreises Erbherr auf Baumgarten verheiratet mit Magdalena Eleonora Tochter des Generals Adam von Pfuel Adam Christoph von Flanss 1664 1748 koniglich preussischer Generalfeldmarschall und Gouverneur von Memel Kurt Friedrich von Flanss 1708 1763 preussischer Generalmajor August Ferdinand von Flanss 1754 1804 Gouverneur des Hof und Leibpageninstituts in PotsdamLiteratur BearbeitenJohann Sinapius Des Schlesischen Adels anderer Theil oder Fortsetzung der Schlesischen Curiositaten Roholach 1728 S 624 625 Johann Friedrich Gauhe Des Heiligen Romischen Reichs Genealogisch Historisches Adels Lexikon 2 Auflage Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1740 S 533 535 Johann Christian von Hellbach Adels Lexikon Band 1 Bernh Friedr Voigt Ilmenau 1825 S 367 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 2 Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 173 174 Leopold Freiherr von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 1 Ludwig Rauh Berlin 1855 S 222 223 Band 3 Berlin 1858 S 252 Otto Titan von Hefner Stammbuch des bluhenden und abgestorbenen Adels in Deutschland Band 1 Georg Joseph Manz Regensburg 1860 S 368 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Friedrich Voigt Leipzig 1861 S 272 Reinhard von Flanss Regesten und Urkunden zur altesten Geschichte des Geschlechtes von Flanss in Korrespondenzblatt der deutschen Geschichts und Altertumsvereine E S Mittler amp Sohn Berlin 1867 Reinhard von Flanss Alliancen der Familie von Flanss in Ad M Hildebrandt Vierteljahresschrift Hrsg VJH Jg XI Carl Heymanns Verlag Berlin 1883 S 349 355 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1931 Justus Perthes Gotha 1930 S 135 138 Zugleich Adelsmatrikel der DAG Gothaisches Genealogisches Taschenbuch des Adels 1939 B Briefadel Justus Perthes Gotha 1938 Zugleich Adelsmatrikel der DAG Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band III Band 61 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1975 S 297 298 ISSN 0435 2408 Herbert M Schleicher Hrg Flans aus der Mark Brandenburg In Ernst von Oidtman und seine genealogisch heraldische Sammlung in der Universitats Bibliothek zu Koln Band 6 Veroffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde e V Koln 1994 S 48 49 Briefadel Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1916 Justus Perthes Gotha 1915 S 229 Weblinks BearbeitenFamilie von Flanss im Schlossarchiv Wildenfels Herren von Flanss auf worldhistoryEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Gotthelf Gersdorf Codex diplomaticus Saxoniae regiae II 1 52 Urkunden der Markgrafen von Meissen und Landgrafen von Thuringen 1100 bis 1195 Hrsg Otto Posse Giesecke amp Devrient Leipzig 1889 S 171 Adalbertus Flans in 1154 Nov 22 Nr 254 Z 35 Georg Wilhelm von Raumer Codex diplomaticus Brandenburgensis continuatus Band 2 Fr Nicolai Berlin Elbing 1833 S 285 George Adalbert von Mulverstedt J Siebmachers grosses Wappenbuch Bd VI Abteilung 4 Der abgestorbene Adel der Provinz Preussen Bauer und Raspe E Kuster Nurnberg 1874 Robert Wilhelm Rosellen Geschichte der Pfarreien des Dekanates Bruhl Bachem Verlag Koln 1887 S 293 ff Denkmal der Frau geheimen Kammerrathinn von Flanz gebornen Albrecht Erb Lehn und Gerichtsfrau auf Friedrichsheide Chursachsische Hofbuchdruckerey Dresden 1793 S 1 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flanss amp oldid 237171323