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Johann Friedrich Gleditsch 15 August 1653 in Eschendorf bei Pirna 26 Marz 1716 in Leipzig war ein bedeutender Verlagsbuchhandler des spaten 17 und fruhen 18 Jahrhunderts Titelblatt der bei Johann Friedrich Gleditsch erscheinenden Leipziger Acta Eruditorum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn des Pfarrers Georg Gleditsch 1615 1665 und seiner Frau Catharina geb Nikolai 1624 1671 geboren besuchte er nach dem fruhen Tod seines Vaters die Thomasschule in Leipzig Aus finanziellen Grunden begann er bei Elert Schumacher in Wittenberg eine Buchhandelslehre er blieb dort bis 1680 als Gehilfe angestellt 1681 wurde er Verlagsdiener im Geschaft des verstorbenen Johann Friedrich Fritsch dessen Witwe Catarina Margaretha er im November 1681 heiratete In der Folgezeit entwickelte er das bereits angesehene Unternehmen zu einem herausragenden wissenschaftlichen Verlag seiner Zeit beruhmt vor allem durch die Herausgabe der Leipziger Acta Eruditorum deren erste Nummer 1682 er in Kooperation mit dem Verlag der Grossischen Erben herausbrachte Ende des Jahres 1693 ubergab er das Geschaft seinem Stiefsohn Thomas Fritsch und grundete eine eigene Verlagsbuchhandlung die innerhalb von wenigen Jahren ebenfalls Bedeutung erlangte da sie sich mit aufwendig gestalteten Publikationen hervortat So kann man beispielsweise das Hauptwerk der Geschichte der Reformation Seckendorffs Commentarius de Lutheranismo Zieglers Schauplatz und Labyrinth Lohensteins Arminius und die grossen biblisch theologischen Werke von Johann Tarnow Tarnovius Glassius Carpzov Dieterici Pritius Herberger anfuhren Neben den grossen Autoren errang Gleditsch Erfolge mit den beiden wichtigsten Wachstumsbranchen des Buchmarkts des fruhen 18 Jahrhunderts Lexika und Journalen Bei ihm erschien das von Johann Hubner betreute Reale Staats und Zeitungs Lexicon 1704 das wenig spater den Titel Conversations Lexicon durchsetzte und mit seinem Erganzungsband 1712 die unverzichtbare Begleitlekture zu den Zeitungen wurde hier konnte man die Orte und Lander nachschlagen die in Zeitungen erwahnt wurden denn Zeitungen boten ihre Nachrichten im gegenwartigen Stil weitgehend ohne alle Erklarungen und Kommentare an Zu den Lexika kam das von Gottlieb Siegmund Corvinus alias Amaranthes zusammengestellte Frauenzimmer Lexicon 1715 Unter den Journalen wurden die in seinem Verlag erscheinenden lateinischen Acta Eruditorum ab 1712 von den Deutschen Acta Eruditorum erganzt die sich zum fuhrenden deutschsprachigen Rezensionsorgan historischer Schriften entwickelten Die Unternehmungen schufen ihre eigenen Synergie Effekte Titel die bei Gledisch erschienen fanden sich regelmassig in den Journalen des Hauses besprochen und damit beworben Benjamin Wedels Menantes Biographie uberliefert dass die Autoren des Zeitungs Lexicons 2 Reichstaler fur den Druckbogen erhielten Archivgut des Verlages befindet sich im Sachsischen Staatsarchiv Staatsarchiv Leipzig und bildet dort den Bestand 1 Literatur BearbeitenBenjamin Wedel Geheime Nachrichten und Briefe von Herrn Menantes Leben und Schriften Coln Oelscher 1731 Nachdruck Leipzig Zentralantiquariat der DDR 1977 S 172 Johann Goldfriedrich Geschichte des Deutschen Buchhandels 2 Bd 1648 1740 S 2028f Ernst Kelchner Gleditsch Johann Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 222 f Adalbert J Brauer Gleditsch Johann Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 439 f Digitalisat Ersch Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste T 69 S 223 Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Johann Friedrich Gleditsch im VD 17 Findbuch zum Bestand 21089 Johann Friedrich Gleditsch Verlag und Buchhandlung LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten 21089 Johann Friedrich Gleditsch Verlag und Buchhandlung LeipzigNormdaten Person GND 104073772 lobid OGND AKS LCCN no2003026210 VIAF 61611181 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gleditsch Johann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher VerlagsbuchhandlerGEBURTSDATUM 15 August 1653GEBURTSORT Eschendorf bei PirnaSTERBEDATUM 26 Marz 1716STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Gleditsch amp oldid 239275615