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Konrad Dieterich auch Conrad 9 Januar 1575 in Gemunden Wohra Heiliges Romisches Reich 22 Marz oder 22 Mai 1639 in Ulm Heiliges Romisches Reich war ein evangelisch lutherischer Theologe und Padagogiarch Er war ein Vorreiter des Protestantismus in Schwaben Portratbild Dieterichs im nordlichen Eingangsbereich des Ulmer MunstersStatue Konrad Dieterichs in einemSeitenschiff des Ulmer Munsters Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenKonrad Dieterich wurde 1575 wahrend der Regierungszeit des Landgrafen Wilhelm IV in Gemunden an der Wohra in der Landgrafschaft Hessen Kassel geboren Seine Eltern waren der Gemundener Schultheiss Nikolaus Dieterich 1584 und dessen Ehefrau Elisabeth geborene Zinn 1 Uber seine Jugendjahre ist nichts bekannt Dieterich studierte Philosophie und griechische Sprache in Marburg und wurde im Jahr 1594 Magister In der Folgezeit studierte er Theologie an der Hessischen Stipendiatenanstalt und bereiste danach Franken Bayern und die Pfalz 1599 trat er eine Anstellung als Feldprediger im Dienst von Philipp Georg aus dem Haus Solms Laubach an Nach dessen Tod wurde er Archidiaconus in Marburg Wahrend seiner Amtszeit stand er in regem Austausch mit den Oberhauptern des hessischen Luthertums Nach dem Tod des Landgrafen Ludwig IV von Hessen Marburg wurde die Landgrafschaft unter dessen beiden Neffen den Landgrafen von Hessen Kassel und Hessen Darmstadt aufgeteilt Die einzige Bedingung war dass der lutherische Bekenntnisstand erhalten bliebe Der bereits vollzogene Wechsel zum reformierten Bekenntnis durch den Landgrafen Moritz von Hessen Kassel zwang aber Dieterich und die Oberhaupter des hessischen Luthertums Marburg zu verlassen Im Jahr 1607 wurde er zum Professor fur Philosophie und Direktor des Padagogiums an der im selben Jahr errichteten lutherischen Universitat Giessen ernannt ein Posten den er bis zu seinem Rucktritt im Jahr 1614 innehatte Im Anschluss trat er die Stelle als Superintendent in Ulm an Dort war er in den Folgejahren fur die Reorganisation der Stadtbibliothek und des gesamten Ulmer Schulwesens verantwortlich In seiner Amtszeit wurde die bisherige Lateinschule zu einer philosophisch theologischen Studienanstalt ausgebaut und erweitert Die seit 1615 Gymnasium academicum genannte Schule zu deren Direktor Dieterich 1620 ernannt wurde ist heute das Humboldt Gymnasium Ulm Dieterich verfasste zahlreiche Schriften darunter viele Predigten Gelegenheitsreden erbauliche Traktate kleinere Abhandlungen und Disputationen die grosstenteils die Erlauterung und Verteidigung des lutherischen Dogmas zum Zweck hatten Konrad Dieterich wirkte uber ein Vierteljahrhundert in Ulm wo er im Fruhjahr 1639 im Alter von 64 Jahren starb Als pragende Figur der Ulmer Stadt und Kirchengeschichte erhielt er einen Platz in dem Figurenzyklus uberlebensgrosser Pfeilerstatuen aus Sandstein die der Ulmer Bildhauer Karl Federlin am Ende des 19 Jahrhunderts fur die Seitenschiffe des Ulmer Munsters anfertigte Familie BearbeitenNoch in Hessen hatte Konrad Dieterich Anfang Januar 1601 die Ehe mit Margaretha Luncker geschlossen mit der er vier Kinder hatte Sein Sohn Johann Daniel 1606 Arzt und die Tochter Anna Elisabeth 1610 verheiratet mit dem Arzt David Guther wurden in Giessen geboren In Ulm kamen der Sohn Conrad 1616 1635 und die Tochter Juliana 1623 zur Welt Sein alterer Bruder Johannes Dieterich 1572 1635 war ebenfalls Doktor der Theologie und Superintendent in Giessen 1 Werke Auswahl Bearbeiten1609 Institutiones dialecticae 1613 Institutiones catecheticae 1613 Institutiones rhetoricae 1613 Institutiones oratoriae 1626 Epitome Praeceptorum Dialecticae in usum Classicorum Inferiorum ex Institutionibus Logicis compendiose collecta Digitalisat 1627 Das Buch der Weisheit Salomonis in unterschiedenen PredigtenLiteratur BearbeitenHerman Haupt Georg Lehnert Chronik der Universitat Giessen 1607 1907 Alfred Tolpelmann Giessen 1907 S 59 Digitalisat Heinrich Heppe Dieterich Konrad In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 157 f Max Huber Dieterich Konrad In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 672 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Konrad Dieterich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Konrad Dieterich auf der Website von kalliope verbund info Konrad Dieterich auf der Website von leo bw de mit Bild Konrad Dieterich auf der Website von thesaurus cerl org Dieterich Conrad Hessische Biografie Stand 22 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b Dieterich Conrad Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 118891804 lobid OGND AKS LCCN n86872784 VIAF 45100384 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dieterich KonradALTERNATIVNAMEN Dieterich ConradKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und PadagogiarchGEBURTSDATUM 9 Januar 1575GEBURTSORT Gemunden Wohra Heiliges Romisches ReichSTERBEDATUM 22 Marz 1639 oder 22 Mai 1639STERBEORT Ulm Heiliges Romisches Reich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad Dieterich amp oldid 235322775