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Gottin gœˈtiːn ist ein Wohnplatz im Ortsteil Toplitz der Stadt Werder Havel Landkreis Potsdam Mittelmark Brandenburg 1 Der Ort gehorte im Mittelalter dem Kloster Lehnin Bis zur Eingemeindung nach Neu Toplitz am 31 Dezember 1957 war Gottin eine selbstandige Gemeinde GottinStadt Werder Havel Koordinaten 52 27 N 12 54 O 52 45 12 892388888889 37 Koordinaten 52 27 0 N 12 53 33 OHohe 37 mEingemeindung 31 Dezember 1957Eingemeindet nach Neu ToplitzPostleitzahl 14542Vorwahl 033202 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 1 1 Bevolkerungsentwicklung 2 Geschichte 2 1 Politische Geschichte 2 2 Kirchliche Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkung 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenGottin liegt im nordlichen Teil der Gemarkung von Toplitz im Nordwesten der Insel Toplitz am Ostufer des Gottinsees Im Suden von Gottin liegt ein Bruchgebiet Erlenbruch mit vereinzelten kleinen Teichen welche durch den Tonabbau entstanden Heute hat sich der Erlenbruch wieder zu einer Naturlandschaft entwickelt Nordlich und ostlich von Gottin ist die Landschaft hauptsachlich von Feldern und Wiesen gepragt und wird landwirtschaftlich genutzt Weiter nordlich liegt der Schwalbenberg Durch Gottin verlauft der Radweg F3 1 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1772 1801 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946Einwohner 47 52 56 61 60 53 70 57 53 51 33 83Quelle 2 3 Geschichte BearbeitenBereits 1318 hatte der brandenburgische Markgraf Waldemar den Werder Toplitz Insel Toplitz mit allem Zubehor an das Kloster Lehnin verkauft 4 Dabei war mit einiger Sicherheit auch Gottin Gottin selber wurde im Landbuch Karls IV von 1375 erstmals urkundlich erwahnt Es gehorte damals dem Kloster Lehnin das das Dorf seit alters her besass Reinhard E Fischer leitet den Namen von einer polabischen Grundform Chotin her die aus einem slawischen Kosenamen Chota entstanden ist Der Kosename ist eine Kurzform von slawischen Namen wie Chociemir oder Chotebor Nach der Siedlungsform war Gottin ein kleines Zeilendorf Gotyn non sunt mansi Ibi sunt 10 domus cossatorum quilibet solvit 1 solidum et 1 pullum Prefectus solvit 6 talenta de pactu aque Est monachorum de Lenyn qui similiter habent ab antiquo poss essum Schultze Landbuch S 164 Monachorum in Lenyn item in obstaculis prope Gotin 2 talenta et 2 solidos de quibus Tydeke Oswalt dat exactionem item in obstacul o quod dicitur Hatenow 7 solidos et 3 denarios de quibus piscatores dant exactionem Schultze Landbuch S 216 218 Die Gemarkung von Gottin war 1375 nicht in Hufen unterteilt sondern es gab nur zehn Kossatenhofe Jeder dieser Hofe musste an das Kloster Lehnin eine jahrliche Abgabe von einem Schilling und einem Huhn bezahlen Der Schulze bezahlte fur die Wasserpacht jahrlich sechseinhalb Talente Anmerkung 1 Ausserdem besass das Kloster noch Wehre zum Fischfang in der Nahe von Gottin Fur die Benutzung der Wehre in der Nahe von Gottin gab Tydeke Oswalt jedes Jahr 2 Talente und 2 Schillinge Vom Wehr das Hatenow genannt wurde gaben die Fischer jahrlich 7 Schillinge und 3 Pfennige 1450 wurden drei Wehre erwahnt 1538 waren noch sieben Kossaten in Gottin ansassig 1602 wurde ein Bauer und sechs Kossaten genannt 1605 sind es wieder sieben Kossaten der sog Bauer ist also wieder zu den Kossaten gerechnet 1624 lebten sieben Fischer in Gottin zwei Fischer besassen sogar eigene Wehre 1652 wohnten sogar acht Fischer in Gottin 1662 sechs Kossaten 1687 waren von sieben Kossatenstellen zwei wust Bei ihren Hausern hatten sie nur Kohlgarten und etwas Wiese 1729 wohnten sechs Kossaten im Dorf die abwertend als schlechte Fischer bezeichnet wurden Erst 1745 waren wieder alle sieben Kossatenstellen besetzt 1746 war das Schulzengut dem schweizerischen Prediger in Potsdam uberlassen worden Neben den sechs Kossaten wohnte in Gottin ein Budner der zugleich Schneider und Schulmeister war 1772 sind acht Kossaten verzeichnet 1801 lebten sieben Fischer und ein Budner in Gottin insgesamt waren es zehn Feuerstellen 1837 wurden acht Wohnhauser gezahlt 1858 wurden ein offentliches Gebaude neun Wohnhauser und 15 Wirtschaftsgebaude registriert 1900 waren es elf Hauser 1931 zehn Hauser mit elf Haushaltungen Politische Geschichte Bearbeiten In der Beschreibung des Dorfes im Landbuch von 1375 ist Gottin unter den Dorfern des Havellandes aufgefuhrt Es gehorte damals zum Kloster Lehnin unter dessen Oberherrschaft es bis 1542 verblieb Danach kam es zum Amt Lehnin 1809 zum Amt Potsdam Das Amt Potsdam wurde 1872 aufgelost Mit der Ausbildung der Kreisverfassung im 17 Jahrhundert in Brandenburg wurde Gottin nun zum Zauchischen Kreis gerechnet 1816 7 wurde der Zauchische Kreis mit dem 1815 an Preussen gekommenen kursachsischen Amt Belzig zum Zauch Belzigschen Kreis vereinigt 1950 kam es bis zur Kreisreform von 1952 zum Kreis Osthavelland danach zum Kreis Potsdam Land Zum 31 Dezember 1957 wurde es nach Neu Toplitz eingemeindet und war danach Ortsteil von Neu Toplitz 3 Neu Toplitz schloss sich 1974 mit Alt Toplitz und Leest zur neuen Gemeinde Toplitz zusammen 1992 bildete Toplitz zusammen mit sieben anderen Gemeinden das Amt Werder 1993 wurden die alten DDR Kreise aufgelost Toplitz und damit auch Gottin kam zum Landkreis Potsdam Mittelmark 2003 wurde das Amt Werder aufgelost und Toplitz in die Stadt Werder Havel eingegliedert Seither ist Toplitz ein Ortsteil und Gottin nur noch ein Wohnplatz der Stadt Werder Havel 1 Kirchliche Geschichte Bearbeiten Gottin hatte nie eine eigene Kirche oder Kapelle sondern war immer eingekircht in Alt Toplitz 1541 bezog der Pfarrer den Zehnten von Gottin Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Denkmalliste des Landes Brandenburg Lkr Potsdam Mittelmark verzeichnet fur Gottin lediglich drei Bodendenkmale 5 Nr 31059 Gottin Flur 1 Ketzin Flur 16 Neu Toplitz Flur 3 eine Siedlung des slawischen Mittelalter der Dorfkern aus der Neuzeit der Dorfkern aus dem Mittelalter Nr 30764 Gottin Flur 1 Neu Toplitz Flur 2 ein Burgwall der Bronzezeit ein Burgwall des slawischen Mittelalter eine Siedlung der Bronzezeit eine Siedlung des slawischen Mittelalter Nr 30773 Gottin Flur 1 Neu Toplitz Flur 3 eine Siedlung des NeolithikumLiteratur BearbeitenReinhard E Fischer Brandenburgisches Namenbuch Teil 1 Zauche Bohlau Weimar 1967 S 96 Peter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil V Zauch Belzig Bohlau Weimar 1977 S 321 322 Marie Luise Buchinger und Marcus Cante Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Brandenburg Landkreis Potsdam Mittelmark Bd 14 1 Nordliche Zauche Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2009 ISBN 978 3 88462 285 8 S 436 442 Johannes Schultze Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Brandenburgische Landbucher Band 2 Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1940 S 218 Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen der adlichen Familien so wie der Stadte und Burgen der Mark Brandenburg X Band Fortsetzung der mittelmarkische Urkunden Schloss und Stadtchen Plaue Burg Stadt und Kloster Ziesar Kloster Leitzkau Schloss Golzow und die Familie von Rochow Kloster Lehnin Vermischte Urkunden Berlin Reimer 1856 Online bei Google Books im Folgenden abgekurzt CDB A 10 mit entsprechender Urkundennummer und Seitenzahl Weblinks BearbeitenToplitz auf der Webseite der Stadt Werder Havel Toplitz Portal Memento vom 11 Dezember 2013 im Internet Archive Anmerkung Bearbeiten Ein Talent 20 Schillinge also insgesamt 130 Schillinge Schulze Landbuch S 462Einzelnachweise Bearbeiten a b Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg Stadt Werder Havel Memento des Originals vom 1 April 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot service brandenburg de bis 1946 aus dem Historischen Ortslexikon a b Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 11 Landkreis Potsdam Mittelmark PDF Codex Diplomaticus Brandenburgensis A 10 Urk Nr CXI 111 S 234 5 Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Potsdam Mittelmark Stand 31 Dezember 2011 PDF Memento vom 17 Dezember 2015 im Internet Archive Ortsteile der Stadt Werder Havel Bliesendorf mit Resau Derwitz Glindow mit Elisabethhohe Kemnitz mit Kolonie Zern Petzow mit Locknitz und Riegelberg Phoben Plotzin mit Neu Plotzin und Plessow Toplitz mit Alt Toplitz Eichholz Gottin Leest und Neu Toplitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottin Werder Havel amp oldid 233931199