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Dieser Artikel behandelt den historischen Landkreis Luckau Fur den Kreis Luckau im Bezirk Cottbus 1952 1990 und den Landkreis Luckau in Brandenburg 1990 1993 siehe Kreis Luckau Der Landkreis Luckau bis 1939 Kreis Luckau bis ins 19 Jahrhundert auch Luckauer Kreis genannt war bis 1952 ein Landkreis in Brandenburg Er bestand in Preussen in der SBZ und zuletzt in der DDR Das Kreisgebiet 1905Siegelmarke Der Konigliche Landrath des Kreises Luckau in der LausitzDer Landkreis umfasste am 1 Januar 1945 die sechs Stadte Doberlug Finsterwalde Nd Laus Golssen Kirchhain Nd Laus Luckau Nd Laus und Sonnewalde sowie 140 weitere Gemeinden Heute gehort das ehemalige Kreisgebiet im Norden zum Landkreis Dahme Spreewald und im Suden zum Landkreis Elbe Elster Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Konigreich Preussen 1 2 Norddeutscher Bund Deutsches Reich 1 3 Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik 2 Kommunalverfassung bis 1945 3 Einwohnerentwicklung 4 Landrate 5 Stadte und Gemeinden 5 1 Stand 1945 5 2 Vor 1939 aufgeloste Gemeinden 5 3 Namensanderungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenKonigreich Preussen Bearbeiten Als eines der Ergebnisse des Wiener Kongresses musste das Konigreich Sachsen 1815 die Niederlausitz an Preussen abtreten Einer der funf historischen Kreise der Niederlausitz war der Luckauer Kreis bzw der Kreis Luckau 1 2 Die Niederlausitz wurde Teil des neuen Regierungsbezirks Frankfurt in dem 1816 eine umfassende Kreisreform durchgefuhrt wurde Die Abgrenzung des Kreises Luckau wurde dabei wie folgt verandert 3 Das Amt Finsterwalde wurde in den Kreis Luckau eingegliedert Zum Kreis Luckau kamen ausserdem die Orte Alteno Kaden und Kreblitz aus der Herrschaft Beeskow Schlabendorf aus dem Kreis Cottbus sowie Rudingsdorf aus dem Amt Schlieben Aus dem Kreis Luckau wechselten Frauenberg zum Kreis Lubben sowie Falkenberg Kemlitz Wentdorf und Zesch zum Kreis Juterbog Luckenwalde im Regierungsbezirk Potsdam Am 1 Januar 1836 wechselten die Orte Falkenberg Kemlitz Wentdorf aus dem Kreis Juterbog Luckenwalde zuruck in den Kreis Luckau 4 Norddeutscher Bund Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Am 21 Juli 1875 wurden die Landgemeinde Lichtenau und der Gutsbezirk Lichtenau aus dem Kreis Luckau in den Kreis Calau umgegliedert In den 1920er Jahren erhielt der Kreis Luckau die Zusatzbezeichnung Nd Laus Zum 30 September 1929 fand im Kreis Luckau Nd Laus entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Zum 1 Januar 1939 fuhrte der Kreis Luckau Nd Laus entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik Bearbeiten Nach 1945 verlor Luckau die Zusatzbezeichnung Nd Laus Das Gesetz uber die Anderung zur Verbesserung der Kreis und Gemeindegrenzen vom 28 April 1950 veranderte die Grenzen des Landkreises Die Gemeinden Briesen Freiwalde Gross Lubolz Gross Radden Kaden Klein Radden Neuendorf Niewitz Oderin und Schonwalde wechselten aus dem Landkreis Luckau in den Landkreis Lubben Die Gemeinde Pademack wechselte in den Landkreis Calau der gleichzeitig in Landkreis Senftenberg umbenannt wurde Die Gemeinden Friedrichshof Mahlsdorf und Wildau wechselten aus dem Landkreis Luckenwalde in den Landkreis Luckau Die Gemeinde Staakow wechselte aus dem Landkreis Teltow in den Landkreis Luckau Die Gemeinden Craupe Gross Mehssow Klein Mehssow Radensdorf Stobritz und Willmersdorf wechselten aus dem Landkreis Calau in den Landkreis Luckau Die Gemeinden Altsorgefeld Langengrassau Neusorgefeld Schwarzenburg und Wustermarke wechselte aus dem Landkreis Schweinitz in den Landkreis Luckau Im Zuge der grossen Gebietsreform von 1952 wurde der Raum Luckau neu gegliedert Aus dem Sudteil des Landkreises Luckau wurde der Kreis Finsterwalde gebildet Aus dem Nordteil des Landkreises Luckau wurde der Kreis Luckau gebildet Die Gemeinden Craupe Gollmitz Gross Mehssow Klein Mehssow Radensdorf Rutzkau und Schrakau wechselten aus dem Landkreis Luckau in den Kreis Calau Alle genannten Kreise wurden dem neugebildeten Bezirk Cottbus zugeschlagen Kommunalverfassung bis 1945 BearbeitenDer Landkreis Luckau gliederte sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren Auflosung im Jahre 1929 in Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 gab es ab dem 1 Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung fur alle preussischen Gemeinden Mit Einfuhrung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1816 35 190 5 1840 46 541 6 1871 61 144 7 1890 63 771 8 1900 67 535 8 1910 74 096 8 1925 74 520 8 1933 75 171 8 1939 77 616 8 1946 101 333 9 Landrate Bearbeiten1816 1833 Christian von Thermo 1757 1839 1833 1841 Otto Theodor von Manteuffel 1805 1882 1841 1851 Karl Otto von Manteuffel 1806 1879 1850 1851 Otto von Diest 1821 1901 vertretungsweise 1851 1870 Viktor Christian Konstantin von Solms Sonnenwalde 1815 1890 1870 1871 Karl von Hollen 1839 1895 interimistisch 1871 1872 Ketelhodt kommissarisch 1872 1896 Otto von Manteuffel 1844 1913 1896 1926 Kurt von Manteuffel 1866 1926 1926 1933 Albrecht Muller von Blumencron 1884 1933 1945 Wilhelm Wigand 1894 Stadte und Gemeinden BearbeitenStand 1945 Bearbeiten Dem Landkreis Luckau gehorten 1945 die folgenden Stadte und Gemeinden an Altgolssen Alteno Arenzhain Babben Beesdau Bergen Bergheide Betten Birkwalde Bornsdorf Breitenau Brenitz Briesen Buchhain Cahnsdorf Crinitz Dabern Doberlug Stadt Dollenchen Drahnsdorf Drossig Duben Dubrichen Egsdorf Eichholz Falkenberg Falkenhain Finsterwalde Nd Laus Stadt Fischwasser Frankena Frankendorf Freesdorf Freiwalde Friedersdorf b Brenitz Friedersdorf b Doberlug Furstlich Drehna Gahro Garrenchen Gehren Gersdorf Giessmannsdorf Gollmitz Gollnitz Golssen Stadt Gorlsdorf Gossmar b Luckau Gossmar b Sonnewalde Grobitz Grossbahren Gross Lubolz Gross Radden Grosskrausnik Gruhno Hennersdorf Hohendorf Jetsch Kaden Karche Kasel Golzig Kemlitz Kirchhain Nd Laus Stadt Kleinbahren Klein Radden Kleinkrausnik Kreblitz Krossen Kummritz Landwehr Lichtena Lichterfeld Liedekahle Lieskau Lindena Lindthal Luckau Nd Laus Stadt Lugau Massen Mollendorf Munchhausen Neuendorf Nexdorf Niewitz Oderin Oppelhain Ossak Pademack Pahlsdorf Paserin Pelkwitz Pickel Piessig Pitschen Ponnsdorf Presenchen Prierow Priessen Rehain Reichwalde Riedebeck Rietzneuendorf Ruckersdorf Rudingsdorf Rutzkau Sagritz Sallgast Sando Schacksdorf Schacksdorf Schadewitz Schenkendorf Schiebsdorf Schilda Schlabendorf Schollen Schonborn Schonewalde b Brenitz Schonwalde Schrakau Sellendorf Sonnewalde Stadt Sorno Staupitz Stiebsdorf Stossdorf Tanneberg Trebbus Trobitz Tugam Uckro Walddrehna Waldow Waltersdorf Wanninchen Wehnsdorf Weissack Wentdorf Werenzhain Wierigsdorf Wittmannsdorf Zaacko Zauche Zeckerin Zieckau Zollmersdorf Zurchel ZutzenVor 1939 aufgeloste Gemeinden Bearbeiten Golzig und Kasel am 1 Januar 1926 zu Kasel Golzig zusammengeschlossen Klingmuhl am 1 Januar 1933 zu Sallgast Nehesdorf am 1 Januar 1925 zu Finsterwalde Trebbinchen am 1 Januar 1926 zu BornsdorfNamensanderungen Bearbeiten Unter der nationalsozialistischen Herrschaft wurden 1937 aus ideologischen Grunden mehrere Ortsnamen sorbischen Ursprungs geandert Buckowien Buchhain Dobrilugk Doberlug Drossigk Drossig Gohra Bergheide Gross Kraussnigk Grosskrausnik Klein Kraussnigk Kleinkrausnik Ossagk Ossak Pademagk Pademack Piessigk Piessig Presehna Birkwalde Weissagk Weissack Wendisch Drehna WalddrehnaAnders als in Sachsen wurden diese Anderungen nach 1945 nicht ruckgangig gemacht Literatur BearbeitenGustav Neumann Geographie des Preussischen Staates 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 107 108 Ziffer 17 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 198 207 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 S 170 190 Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Brandenburg 1856 S 600 645 online Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d Oder Aus amtlichen Quellen zusammengestellt Frankfurt a d O 1844 S 148 166 W Riehl und J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande Berlin 1861 S 664 700 Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 1 Einleitung und Ubersichten Die Kreise Luckau Lubben und Calau Hessisches Landesamt fur Geschichtliche Landeskunde Marburg 1979 ISBN 3 921254 96 5 Nachdruck Klaus Becker Verlag Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 89 1 doi 10 35998 9783830542971 Open Access Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Luckau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landkreis Luckau Nd Laus Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Niederlausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts Adolph Muller Brandenburg 1854 Kap 3 VI S 44 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Carl Heinrich Ludwig Politz Geschichte und Statistik des Konigreiches Sachsen Hinrichs Leipzig 1809 Kap Staatsverfassung S 257 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Amtsblatt der Koniglichen Preussischen Regierung zu Frankfurt a d Oder Nr 12 1816 S 107 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Amtsblatt der Koniglichen Preussischen Regierung zu Frankfurt a d Oder Nr 49 1835 S 363 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Frankfurt S 210 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Topographisch statistische Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O Harnecker 1844 S 30 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Brandenburg und ihre Bevolkerung 1871 a b c d e f Michael Rademacher Landkreis Luckau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946Regierungsbezirke und Kreise in der preussischen Provinz Brandenburg Regierungsbezirke Regierungsbezirk Frankfurt Regierungsbezirk Potsdam Regierungsbezirk Berlin bis 1821 Stadtkreise Berlin bis 1920 Brandenburg an der Havel ab 1881 Charlottenburg 1877 1920 Cottbus ab 1886 Deutsch Wilmersdorf 1907 1920 Eberswalde ab 1911 Forst Lausitz ab 1897 Frankfurt Oder ab 1827 Guben ab 1884 Landsberg Warthe ab 1892 Lichtenberg 1908 1920 Potsdam Rathenow ab 1925 Rixdorf 1899 1920 Schoneberg 1899 1920 Spandau 1886 1920 Wittenberge ab 1922 Landkreise Angermunde Arnswalde bis 1938 Beeskow Storkow ab 1836 Calau Cottbus Crossen Custrin bis 1836 Frankfurt bis 1826 Friedeberg Nm bis 1938 Guben Juterbog Luckenwalde Konigsberg Nm Landsberg Warthe Lebus Lubben Luckau Meseritz ab 1938 Niederbarnim Oberbarnim Osthavelland Ostprignitz Oststernberg ab 1873 Prenzlau Ruppin Schwerin Warthe ab 1938 Soldin Sorau Spremberg ab 1825 Spremberg Hoyerswerda bis 1825 Sternberg bis 1873 Teltow bis 1816 ab 1836 Teltow Storkow 1817 1835 Templin Westhavelland Westprignitz Weststernberg ab 1873 Zauch Belzig Zullichau Schwiebus Normdaten Geografikum GND 4264272 3 lobid OGND AKS LCCN n85207975 VIAF 147816377 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Luckau amp oldid 234398948