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Falkenhain niedersorbisch Sokolnik 2 ist ein Ortsteil der Gemeinde Drahnsdorf im Landkreis Dahme Spreewald in Brandenburg Bis zur Zusammenlegung mit der Gemeinde Drahnsdorf am 31 Dezember 2002 war Falkenhain eine eigenstandige Gemeinde die vom Amt Golssener Land verwaltet wurde FalkenhainGemeinde DrahnsdorfKoordinaten 51 56 N 13 36 O 51 9372 13 5957 61 Koordinaten 51 56 14 N 13 35 45 OHohe 61 m u NHNFlache 5 42 km Einwohner 145 1 Jan 2017 1 Bevolkerungsdichte 27 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2002Postleitzahl 15938Vorwahl 035453Dorfkirche Falkenhain Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Weblinks 5 NachweiseLage BearbeitenFalkenhain liegt an der Grenze der Niederlausitz zwischen dem Niederen Flaming und dem Lausitzer Heideland Die Stadt Golssen ist etwa funf Kilometer entfernt Umliegende Ortschaften sind die Golssener Gemeindeteile Landwehr im Norden und Sagritz im Osten der zur Gemeinde Kasel Golzig gehorende Ortsteil Jetsch im Sudosten Krossen im Suden Drahnsdorf im Sudwesten Schacksdorf im Westen sowie der zur Gemeinde Steinreich gehorende Gemeindeteil Hohendorf im Nordwesten Die Bahnstrecke Berlin Dresden verlauft westlich am Dorf vorbei Ostlich von Falkenhain fliesst die Dahme Geschichte BearbeitenFalkenhain wurde im Jahr 1354 als Falkenhagen erstmals urkundlich erwahnt Bei dem Ortsnamen handelt es sich um einen mittelalterlichen Modenamen in dem sich die damalige Beliebtheit der Falkenjagd widerspiegelt Eine weitere Moglichkeit ware ein heraldischer Name also ein Falke im Wappen des Ortsgrunders 3 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Falkenhain komplett zerstort 1723 gab es im Dorf ein Rittergut eine Kirche und 20 Feuerstellen 4 Nach den Vereinbarungen des Wiener Kongresses kam Falkenhain 1815 an das Konigreich Preussen und lag im Landkreis Luckau im Regierungsbezirk Frankfurt Viele Jahrzehnte gehorte Falkenhain zum adeligen Gutskomplex um Drahnsdorf Krossen Jetsch und Schacksdorf war aber auch teils ein allodialer Besitz Nach dem Genealogischen Handbuch des Adels gehorte Gut Falkenhain uber zwei Generationen der Familie von Krakewitz die sich in einen uradeligen Zweig und in einen 1797 bestatigten briefadeligen Zweig darstellt Die letztgenannte Familienlinie begrundete Carl von Krakewitz 1754 1843 verheiratet mit Philippine Schlusser Tochter eines Kriegsrats Krakewitz war Gutsherr auf Falkenhain und koniglich preussischer Reisestallmeister a D Da sein altester Sohn der Diplomat Rudolf von Krakewitz 1838 bei einem Duell im benachbarten Jetsch starb erbte der zweite Sohn Leutnant Hugo von Krakewitz liiert mit der Offizierstochter Alma von Rabenau Repten Ihre alteren Kinder sind alle in Falkenhain geboren die jungeren Nachfahren ab 1846 auf anderen Gutern 5 Vermutlich wurde dann Falkenhain nicht mehr betreut Wenig spater ubernahm die pommersche Adelsfamilie von Manteuffel den Besitz Falkenhain und bestimmte Krossen zum Hauptwohnsitz Namhafteste Vertreter waren die Politiker Otto Theodor von Manteuffel und sein Sohn Otto von Manteuffel Um 1880 beinhaltete laut dem damals erstmals amtlich publizierten Generaladressbuch der Rittergutsbesitzer fur Brandenburg das Rittergut Falkenhain zeitweilige Schreibform mit Falkenhayn 383 51 ha Davon waren 83 00 ha Waldbesitz 6 In den letzten Jahren vor der grossen Wirtschaftskrise 1929 war das Forstgut Falkenhain mit Schacksdorf in burgerlicher Hand Es gehorte dem Regierungsrat und Hauptmann a D Heinrich Roever mit Wohnsitz befand sich in Dresden Verwalter vor Ort war der Forster P Wegner Von den 376 ha Gesamtbesitz waren 300 ha Wald 7 Im Ort gab es zeitgleich den 33 ha Hof der Familie Reinhold Golze und das 61 ha Gut des Otto Kretschmann Am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Kreis Luckau im Bezirk Cottbus zugeordnet Am 25 August 1966 wurde die Nachbargemeinde Schacksdorf nach Falkenhain eingemeindet Nach der Wende lag Falkenhain zunachst im Landkreis Luckau in Brandenburg und wurde nach der brandenburgischen Kreisreform vom 6 Dezember 1993 dem neu gebildeten Landkreis Dahme Spreewald zugeordnet Am 31 Dezember 2002 wurde Falkenhain nach Drahnsdorf eingemeindet Am 30 August 1992 wurde Falkenhain dem Amt Golssener Land angeschlossen Dieses fusionierte zum 1 Januar 2013 mit dem Amt Unterspreewald Infolgedessen wurde das Amt Golssener Land aufgelost und die Dorfer in das neu gebildete Amt Unterspreewald umgegliedert 8 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Falkenhain von 1875 bis 2001 9 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 251 1939 183 1981 2271890 265 1946 440 1985 2111910 219 1950 353 1989 2201925 213 1964 251 1995 2491933 181 1971 293 2001 240Weblinks BearbeitenFalkenhain auf der Seite des Amtes Unterspreewald Falkenhain in der RBB Sendung Landschleicher vom 12 Oktober 2014Nachweise Bearbeiten Amt Unterspreewald Einwohnermeldeamt Hrsg Einwohnerzahlen des gesamten Amtes Unterspreewald mit Gemeinden und Orts Gemeindeteilen zum Stand 01 01 2017 Schonwalde 27 Juli 2017 Kontaktdaten abgerufen am 13 Oktober 2017 Sorbischer Name Sokolnik fruher Kreis Luckau Arnost Muka Niedersorbische Namen der Stadte und Dorfer 1911 1928 Sorbisches Institut Arnost Muka Bausteine zur Heimatkunde des Luckauer Kreises Kreisausschuss Luckau 1918 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft 2005 S 53 Gemeinde Drahnsdorf OT Falkenhain In unterspreewald de Amt Unterspreewald abgerufen am 13 Oktober 2017 Walter von Hueck Klaus Freiherr von Andrian Werburg Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel 1990 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 erschienen Band XIX Nr 99 C A Starke 1990 ISBN 978 3 7980 0700 0 ISSN 0435 2408 S 254 257 978 3 7980 0700 0 abgerufen am 30 April 2022 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 120 121 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 30 April 2022 Ernst Seyfert Hans Wehner Landwirtschaftliche Guter Adressbucher Provinz Brandenburg 1929 Hrsg Niekammer 4 Auflage VII der Reihe Niekammer Niekammer Adressbuch GmbH Leipzig 1929 S 250 martin opitz bibliothek de abgerufen am 14 Juli 2021 Falkenhain im Geschichtlichen Ortsverzeichnis Abgerufen am 13 Oktober 2017 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 kB Landkreis Dahme Spreewald Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 13 Oktober 2017 Orts und Gemeindeteile von Drahnsdorf Drahnsdorf Drogojce mit Krossen Krosno Falkenhain Sokolnik mit Schacksdorf Sekojce Wohnplatze Brandmuhle Kleine Muhle Vordermuhle Normdaten Geografikum GND 1182059309 lobid OGND AKS VIAF 133366461 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Falkenhain Drahnsdorf amp oldid 233204705