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Sagritz niedersorbisch Zakrjejc ist ein zum Ortsteil Zutzen gehorender bewohnter Gemeindeteil der Stadt Golssen im Landkreis Dahme Spreewald in Brandenburg Bis zum 1 Juli 1950 war Sagritz eine eigenstandige Gemeinde Die Verwaltungsgeschafte der Stadt Golssen werden vom Amt Unterspreewald besorgt SagritzStadt GolssenKoordinaten 51 56 N 13 37 O 51 941111111111 13 622222222222 59 Koordinaten 51 56 28 N 13 37 20 OHohe 59 m u NHNEinwohner 83 1 Jan 2017 1 Eingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach ZutzenPostleitzahl 15938Vorwahl 035452Historische Scheune des Gutshofes in SagritzHistorische Scheune des Gutshofes in Sagritz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Einzelne Lehnstucke 2 3 Besitz der Stadt Luckau Stadtanteil 2 4 Das Rittergut Gutsanteil 2 5 Kommunale Geschichte 2 6 Die Sagritzer Muhlen 2 7 Kirchliche Geschichte 3 Kommunale Zugehorigkeit 4 Baudenkmale 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage BearbeitenSagritz liegt an der nordwestlichen Grenze der Niederlausitz im Lausitzer Heideland Die fruhere Gemarkung ist aufgelost und mit der Gemarkung Zutzen vereinigt Umliegende Ortschaften sind Zutzen im Nordosten Jetsch im Sudosten die Gemarkung Krossen im Sudwesten und Falkenhain im Westen sowie Landwehr und die Stadt Golssen im Nordwesten Der Ort ist uber eine Verbindungsstrasse zwischen Zutzen und Sagritz die in Zutzen von der B 96 abzweigt zu erreichen Kleinere Strasse fuhren zur Kanow Muhle und von dort weiter uber Fischerhaus nach Golssen sowie uber Vordermuhle nach Falkenhain Westlich von Sagritz fliesst die Dahme die auch ursprunglich die Gemarkungsgrenze von Sagritz bzw die heutige Grenze der Gemarkung Zutzen bildet Im Sudwesten bildet der Grenzgraben der zur Dahme zieht die Grenze Von Suden zieht der Kaulschegraben auf den Ort zu und teilt sich noch vor dem Ort Der eine Ast zieht dicht westlich am Ort vorbei der ostliche Ast zieht ostlich durch den Ort Sie vereinigen sich nordlich des Ortes wieder Zwischen Sagritz und Zutzen liegt ein grosseres Waldgebiet Ein etwas grosseres Waldstuck liegt auch westlich des Orts zur Dahme hin Die ehemalige Gemarkung ist relativ flach Der tiefste Punkt liegt bei etwa 57 m der hochste Punkt bei etwa 62 m in den flachen bewaldeten Hohen Richtung Zutzen Auf der ehemaligen Gemarkung von Sagritz liegt an der Dahme der inoffizielle Wohnplatz Kanow Muhle Geschichte BearbeitenSagritz wurde erstmals 1364 als Sagericz urkundlich erwahnt Der Ortsname stammt aus der sorbischen Sprache und bezeichnet eine von Zutzen aus gesehen hinter einem Berg liegende Siedlung 2 3 Die Dorfstruktur war ursprunglich ein Rundling 3 4 der trotz spaterer Veranderung noch gut erkennbar ist Nach Osten uber dem ostlichen Ast des Kaulschegrabens folgte eine Dorferweiterung mit dem Rittergut Mucke sah im Rundling das alte von den Wenden angelegte Dorf in dem fast ausschliesslich Kossaten sassen in der ostlichen fast rechteckigen Erweiterung in dem die Bauern sassen Die Bauern waren deutsche Siedler die der deutsche Grundherr ins Land gerufen hatte und der seinen Sitz ebenfalls ausserhalb des Rundling hatte 3 Mucke s Ansicht ist vollig veraltet zumal er auch die alteren Urkunden nicht berucksichtigte In den altesten Urkunden werden immer 14 Bauern genannt keine Kossaten Ausserdem ging er uberhaupt nicht auf die spatmittelalterliche Teilung des Ortes in einen Stadt und einen Gutsanteil ein auf den die obige Trennung in Rundling und rechteckige Erweiterung zuruck geht Der Rundling wird heute auch nicht mehr als typische slawische Siedlung angesehen wie sie vor der deutschen Landnahme existierte sondern wird als Plansiedlung gesehen die in einem uberwiegend slawischen Siedlungsgebiet durch deutsche Grundherrn angelegt wurde 5 wobei slawische Kleinsiedlungen zu einem neuen Dorf eben einem Rundling zusammengefasst wurden Vorgeschichte Bearbeiten Das Gebiet war auch schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt So wurde bei Sagritz ein Urnenfeld gefunden 6 Auf der Gemarkung wurde vor 1870 eine romische Munze gefunden 7 nbsp Sagritz mit Kanow Muhle und Windmuhle auf dem Urmesstischblatt 4047 Golssen von 1847Einzelne Lehnstucke Bearbeiten 1407 bestatigte Jost Markgraf von Mahren und von Brandenburg die Jahrtagsstiftung des Paul Richard Burgers der Stadt Luckau Er hatte zum Gedenken an seine Mutter Maria u a ein Schock Zins im Dorf Sagritz dem Altar unser lieben Frauen Regina in der Luckauer Pfarrkirche vermacht Dieser Zins sollte zur Speisung von armen Leuten genutzt werden Der Zins war vorher im Besitz einer Frau namens Kaloynne weibliche Namensform des Familiennamens Kalo Da dieser Zins ein Lehen war musste die Stiftung vom damaligen Lehnsherr bestatigt werden 8 1412 bestatigte der Meissner Bischof Rudolph eine Stiftung durch Hildebrand Schilling an den Marienaltar in der Luckauer Pfarrkirche darunter war auch ein Zins in Hohe von 1 Schock 20 Groschen im Dorf Sagritz Der Altarist des genannten Altars sollte wochentlich drei Messen am Altar halten selbst oder durch einen anderen und dem Pfarrer von den Zinsen eine Entschadigung reichen 9 Am 16 Oktober 1431 belehnte Johann von Polenz Landvogt der Niederlausitz den Luckauer Burger Jakob Schulze mit 7 Schock Geld weniger 6 Groschen im Dorf Sagritz die der Luckauer Burger Erasmus Clewis fur sich und seinen Bruder aufgelassen hat mit 2 1 2 Schock die Anna seine Mutter als Leibgedinge daran gehabt hat mit 2 Malter Korn und 2 Malter Hafer und 40 Groschen im Dorf Gross Radden und 6 Groschen vom Krug im Dorf Giessmannsdorf zu einem Erblehen 10 Am 12 November 1431 stiftete Jakob Schulze diese Zinsen fur den Altar den der Priester Nikolaus Walther in der Pfarrkirche St Marien und St Nikolai zu Luckau zu Ehren des Leibes Jesu Christi und der heiligen Martyrer Fabian und Sebastian Alexius Barbara und Margarethe innehat Er behielt sich ein Wiederkaufsrecht vor 11 1642 war dieses Lehen im Besitz der Familie Reuss Catharina Reuss schenkte 1642 das sog geistliche Lehen St Alexii in Sagritz an das Gymnasium in Luckau Davon sollten 6 Knaben die in der Musik erfahren sind in der Anstalt erhalten werden 12 1656 kam es zwischen den zum geistlichen Stifte Alexii zu Luckau gehorigen Untertanen zu Sagritz und dem Rat zu Luckau zum Streit uber die abzufuhrenden Steuern Pachte Zinsen und Kontributionen 13 Abgesehen vom letztgenannten Lehnstuck liess sich eine direkte Verbindung zum spater so genannten Stadtanteil in Sagritz nicht belegen Doch ist es sehr wahrscheinlich dass sich aus diesen Lehen der Stadtanteil herausbildete Besitz der Stadt Luckau Stadtanteil Bearbeiten Bis in die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts konnte die Stadt Luckau einen nicht unbetrachtlichen Besitzanteil in Sagritz behaupten Er wurde und wird in der Literatur der Stadtanteil genannt Er ging zum einen aus dem geistlichen Lehen Alexii hervor das Catharina Reuss dem Luckauer Gymnasium geschenkt hatte Andererseits konnten noch weitere Lehnstucke im Besitz der Stadt gewesen sein die nun unter dem Stadtanteil zusammengefasst wurden 1714 18 plante der Rat von Luckau den Verkauf des geistlichen Lehens Alexii an den Hauptmann von Schutz Dagegen protestierten die sieben Zensiten Zinspflichtigen zu diesem Lehen 14 1751 verglichen sich Heinrich Seyfried von Stutterheim zu Sagritz und der Rat zu Luckau wegen der Jurisdiktion uber die Zensiten zu Sagritz 15 Nach der Topographisch statistische n Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O von 1844 Stand 1840 gehorten zum Stadtanteil 9 Wohnhauser mit 59 Einwohnern 16 Nach Berghaus gehorten der Stadt Luckau 1850 in Sagritz 679 Morgen 164 Quadratruten davon waren 487 Morgen 114 Quadratruten Acker 79 Morgen 121 Quadratruten Wiese und 17 Morgen 138 Quadratruten Forst Die Schatzung lag bei 550 Gulden Die Einkunfte aus Sagritz in Hohe von 18 Talern 13 Silbergroschen und 5 Pfennigen in Geld sowie an 53 Scheffeln Roggen und 60 Scheffeln Hafer in Naturalabgaben flossen in die Kasse der Nikolaikirche in Luckau 17 Nach Houwald soll Adolf von Houwald nach dem Verkauf seines Gutes Krossen im Jahr 1852 einen Anteil von Sagritz erworben haben Eine Houwald sche Besitzzeit eines Teiles von Sagritz wird aber in keiner Quelle erwahnt z B Berghaus 1856 Er folgert dass es wohl der Stadtanteil war der von 1852 bis 1862 im Besitz des Adolf von Houwald war Dies erscheint aber doch als sehr unwahrscheinlich Viel wahrscheinlicher ist dass Houwald den Gutsanteil gepachtet hatte zumal Ewald Graf von Kleist 1840 ein reprasentatives Verwalterhaus in Sagritz errichten liess 1861 gehorten zum Stadtanteil 9 Hauser und 66 Einwohner zum Gutsanteil 18 Hauser mit 126 Einwohnern 18 1871 waren es im Stadtanteil angeblich 15 Hauser und 82 Einwohner im Gutsanteil 12 Hauser mit 68 Einwohnern 19 Sehr wahrscheinlich sind hier die Zahlen verwechselt worden 1879 wurden Stadtanteil und Teile des Ritterguts zum Gemeindebezirk Sagritz vereinigt Dagegen wurde nun fur die direkten Besitzungen des Rittergutes der Gutsbezirk gebildet Das Rittergut Gutsanteil Bearbeiten Nach Berghaus soll Sagritz einmal zur Herrschaft Drehna gehort haben 20 Urkundliche Hinweise gibt es aber nicht Auch seine Behauptung dass Sagritz 1492 zur Herrschaft Golssen gehorte ist inkorrekt 21 Der erste Besitzer von Sagritz war 1364 Raspe von Gliechow der das Dorf mit allen Rechten mit Feldern und Holzungen fur Brenn und Bauholz vom damaligen meissnischen Markgrafen und Pfandinhaber der Mark Lausitz Friedrich erhielt 22 Sein Besitz lasst sich zwar nicht direkt mit dem spateren Rittergut verbinden Es ist jedoch sehr wahrscheinlich dass er der erste bekannte Besitzer des Rittergutes war 1454 befand sich etwas mehr als die Halfte des Dorfes im Besitz der von Schlieben auf Baruth Am 17 Oktober 1527 erhielten die Bruder und Vettern Ulrich Veit Adam und Otto von Schlieben auf Baruth die Bestatigung ihrer Lehen darunter 14 Bauern und eine Muhle sowie die Unter und Obergerichte in Sagritz Veit und Otto waren Bruder Es handelte sich um eine Wiederbelehnung nach dem Tod von Konig Ludwig II 1526 in der Schlacht bei Mohacs und dem Regierungsantritt des neuen bohmischen Konigs Ferdinand I das heisst die genannten Bruder und Vettern hatten dieses Lehen bereits geraume Zeit vorher inne 1538 erhielten die Bruder und Vettern Veit Offo Jacob Eustach und Adam von Schlieben die Sohne der im Lehenbrief von 1527 Genannten nach dem Tod ihrer Vater bzw Veit nach dem Tod seines Bruders Otto einen neuen Lehenbrief darunter wieder die 14 Bauern und die Unter und Obergerichte in Sagritz Nicht mehr erwahnt ist die Muhle Am 26 Marz 1546 erhielten die Bruder Christoph Balthasar Veit und Michael von Schlieben auf Baruth Mark und Zieckau einen Gesamtlehenbrief Darin sind wieder die 14 Bauern und die Gerichte in Sagritz genannt 1572 wurden die Bruder Otto und Hans sowie Michael und Eustach von Schlieben die noch minderjahrig waren nach dem Tod ihres Vaters Michael auf Gorsdorf mit den vaterlichen Gutern belehnt darunter waren wiederum die 14 Bauern und die Gerichte in Sagritz Die Bruder von Schlieben verkauften Sagritz und auch Jetsch bald darauf an Hans von Glaubitz auf Kasel 1576 wurde Hans von Glaubitz mit den Gutern Kreblitz Sagritz Jetsch und Giessmannsdorf belehnt wie er solche von den von Kyckbusch Anteile in Kreblitz und Giessmannsdorf und den von Schlieben Jetsch und Sagritz erkauft hatte 1577 erhielten Hans von Glaubitz und die Sohne seines verstorbenen Bruders Wolf namens Otto und Wolf einen Gesamtlehenbrief fur ihre ererbten und gekauften Guter darunter auch die Guter Kreblitz Sagritz Jetsch und Giessmannsdorf 1586 ist Hans von Glaubitz gestorben und seine Sohne Wolf Ernst und die minderjahrigen Siegmund und Hans Heinrich erhielten einen Gesamtlehenbrief fur ihre ererbten Guter darunter wieder Sagritz Hans von Glaubitz war aber durch geplatzte Burgschaften in finanzielle Schwierigkeiten geraten so dass die Bruder einen Teil der Guter veraussern mussten 1587 verkauften sie Sagritz an Esaias von Minckwitz auf Uckro und Lugk Esaias von Minckwitz war kaiserlicher Rat und Landeshauptmann der Niederlausitz Er erhielt am 12 Januar 1588 den Lehenbrief uber den erkauften Anteil Sagritz Bereits Ende 1589 Anfang 1590 ist Esaias von Minckwitz verstorben Am 24 Januar 1590 wurde den Sohnen des Esaias mit Namen Caspar Christoph und Esaias ein Gesamtlehenbrief uber die von ihrem Vater ererbten Guter ausgestellt darunter auch den Anteil an Sagritz und zusatzliche Getreidezinsen in Sagritz die ihr Vater von Ehrenfried von Minckwitz gekauft hatte Anscheinend erhielt der jungere Esaias von Minckwitz den Anteil Sagritz den er 1597 an Otto von Stutterheim verkaufte Was aus diesen zusatzlichen Getreidezinsen in Sagritz wurde ob sie zum Rittergut geschlagen wurden oder einen anderen Besitzer fanden liess sich nicht klaren Otto von Stutterheim wurde am 29 Oktober 1597 mit dem Gut Sagritz belehnt mitbelehnt waren seine Bruder Friedrich und Alexander Otto von Stutterheim war mit Felicia von Hake verheiratet mit der er die drei Sohne Alexander Christoph Otto Heinrich und Hans Georg hatte Die Sohne waren beim fruhen Tod ihres Vaters 1598 noch minderjahrig und erhielten Vormunder Das Gut Sagritz fiel offenbar Alexander Christoph zu der es 1618 an seinen Schwiegersohn Ernst von Bernheim verkaufte 23 Am 25 Juni 1622 erhielt Ernst von Bernheim die Lehnsbestatigung fur Sagritz Er war unter den Mitbelehnten fur das dem Kune von Bernheim gehorenden Rittergut Sassleben Ernst von Bernheim war mit Euphemia von Stutterheim Tochter des oben genannten Alexander von Stutterheim und seiner zweiten Frau Sofie geb von Stutterheim verheiratet Aus der Ehe ging mindestens ein Sohn namens Ernst hervor 1838 verstarb der altere Ernst und der jungere Ernst erhielt den Mutzettel eine vorlaufige Bestatigung dass die Lehn nachgesucht wurde wegen der Lehn am Gut Sagritz Doch auch der jungere Ernst verstarb bald darauf ohne Nachkommen Nach dem Tod des alteren Ernst 1633 hatte Anna von Robel die Witwe des Kune von Bernheim die Mitbelehnschaft am Gut Sagritz in Vormundschaft fur ihre Sohne Siegmund Friedrich Hans Dietrich und Joachim Friedrich von Bernheim befolgt 24 Auch 1638 mutete Anna von Robel die Mitbelehnschaft Anscheinend wurde aber die formliche Belehnung versaumt denn nach dem Tod der Euphemia von Stutterheim wurde das Lehen Sagritz apert da die nachsten AgnatAgnaten Siegmund Friedrich Hans Dietrich und Joachim Friedrich von Bernheim keine gultige Belehnung nachweisen konnten 1643 protestierte zwar einer der drei Bruder Siegmund Friedrich von Bernheim gegen diese Entscheidung Doch vergeblich das Gut Sagritz wurde versteigert Es war offensichtlich auch stark verwustet und musste vom zukunftigen Besitzer erst wieder aufgebaut werden Am 1 Februar 1648 kaufte der Rittmeister Joachim von Hohenstein das Gut Sagritz in der offentlichen Versteigerung fur 2 200 Taler Ihm gehorte auch das Gut Wittmannsdorf Am 12 August 1651 legte er den Lehnseid ab Anscheinend nahm er auch etliche wuste Guter unter den Pflug Pfarrer Abraham Neumann in Zutzen klagte gegen den von Hohenstein um die Zehnten von den genutzten wusten Gutern die er nicht an den Pfarrer abgefuhrt hatte 25 Nach dem Tod des Vaters 1670 schlossen seine beiden Sohne Hans Caspar und der noch minderjahrige Joachim Ernst einen Erbvergleich Hans Caspar erhielt Wittmannsdorf und Joachim Ernst das Gut Sagritz Am 5 Mai 1671 legte Joachim Ernst den Lehnseid fur Sagritz ab Joachim Ernst von Hohenstein behielt Sagritz aber nicht lange sondern verkaufte es an Carl Adolf von Berge r der am 20 Januar 1677 den Lehnseid fur das Gut Sagritz ablegte 1687 90 klagte Alard Leopold von Droste auf Zutzen gegen Anna Margaretha von Berger zu Sagritz wegen Vermachung des Kirchhofs zu Zutzen 26 Dies legt nahe dass Carl Adolf von Berger zu diesem Zeitpunkt bereits gestorben war und seine Witwe den Gutsbetrieb fuhrte Lehnsnachfolger auf Sagritz war sein Sohn Carl Friedrich von Berge r der am 13 Januar 1694 den Lehnseid leistete Er verkaufte das Gut nach nur wenigen Jahren an Abraham Gottlob von Kracht der von 1712 an als Besitzer von Sagritz erscheint Kracht hatte 1712 Arger mit seinem Nachbarn Peter von Haberkorn auf Falkenhain wegen eines von Falkenhain nach Sagritz fuhrenden Fusssteigs uber die Dahme 27 Auch Abraham Gottlob von Kracht behielt Sagritz nicht lange sondern verausserte es wohl 1714 an den Hauptmann Joachim Detloff von Schutz 14 der Sagritz am 18 Juni 1721 fur 12 000 Taler an Seyfried Wilhelm von Stutterheim auf Waldow verkaufte Seyfried Wilhelm von Stutterheim auf Waldow war von 1732 bis 1736 Landesdeputierter des Luckauischen Kreises und spater Obersteuereinnehmer der Niederlausitz Aus der Ehe mit Christina Elisabeth von Schlieben gingen vier Sohne und vier Tochter hervor 1745 ist Seyfried Wilhelm gestorben In der Erbteilung erhielt Sohn Heinrich Seyfried Siegfried das Gut Sagritz fur 10 000 Taler Er schied aus dem sachsischen Militardienst aus und leistete am 21 Januar 1751 den Lehnseid Allerdings kam er in finanzielle Note und musste am 17 Marz 1763 Sagritz fur 15 200 Taler an Carl Friedrich Stuerlin Steyerlin Steierlin Steuerlein verkaufen der am 27 Juni 1764 den Lehnseid leistete 1765 68 war Steierlin in Streitigkeiten mit Eva Leonara Luise von Kleist auf Zutzen wegen des Beitrags zu den Kirchen Pfarr und Schulgebauden in Zutzen verwickelt 28 29 Nach dem Tod des Carl Friedrich Stuerlin Steyerlin Steierlin legte zunachst am 17 Februar 1777 sein Mitbelehnter Georg Mathias Voss den Lehnseid ab Noch im selben Jahr verkaufte er Sagritz jedoch an Christoph Friedrich Sydow der die Tochter des Steuerlin Katharina Dorothea Friederike geheiratet hatte 30 Christoph Friedrich Sydow war der Sohn des koniglich preussischen Oberamtmanns in Trebatsch Johann Christoph Sydow 1802 prozessierte die Gemeinde Sagritz bereits gegen ihre Herrschaft Katharina Sydow wegen Verrichtung der Bierfuhren vermutlich war sie Mit Besitzerin von Sagritz 31 Christoph Friedrich Sydow ist um vor 1811 gestorben denn 1811 gehorte das Rittergut in Sagritz bereits seiner Frau bzw Witwe Katharina Dorothea Friederike Sydow geb Steuerlein allein 32 1836 kaufte der preussische Major Eduard von Kleist 1795 1852 das Rittergut Sagritz von den Erben der Dorothea Friederike Sydow 33 zu seinem Majorat Zutzen Wendisch Gersdorf und Schenkendorf hinzu Von nun an war das Rittergut Sagritz mit dem Majorat Zutzen verbunden Eduard von Kleist wurde am 20 Oktober 1840 in den Grafenstand erhoben 33 34 Die von Kleist wohnten im Schloss Kleistensitz in Zutzen Nach der Topographisch statistische n Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O von 1844 Stand 1840 gehorten zum Gutsanteil 18 Wohnhauser mit 138 Einwohnern sowie eine Windmuhle 16 Nach Berghaus hatte das Rittergut Sagritz 1850 eine Gesamtgrosse von 1047 Morgen 3 Quadratruten davon waren 638 Morgen 2 Quadratruten Acker 92 Morgen 49 Quadratruten Wiese 147 Morgen 113 Quadratruten Forst Das Gut hatte 1100 Taler Schatzung 35 Eduard Graf von Kleist war mit Luise Grafin von Hochberg und Freiin zu Furstenstein 1804 1851 verheiratet Nach seinem Tod 1852 wurde der Sohn Heinrich Leopold Graf von Kleist 21 November 1830 17 Marz 1902 nachster Majoratsherr auf Zutzen Er war Ehrenritter des Johanniterordens und brachte es in der preussischen Armee bis zum Rittmeister beim Eliteregiment der Gardes du Corps 1871 sollen im Gutsanteil 12 Hauser mit 68 Einwohnern gestanden Der Stadtanteil ist nun aber mit 15 Hausern und 82 Einwohnern angegeben 19 Sehr wahrscheinlich sind aber hier die Zahlen vertauscht worden 1874 liess Heinrich Leopold Graf von Kleist seine Guter vom Wirtschaftsinspektor Ernst Adolf Wolf auf Zutzen administrieren Er wurde in diesem Jahr zum stellvertretenden Amtsvorsteher des neu gebildeten Amtsbezirks Zutzen bestimmt 36 Nach dem 1879 veroffentlichten Generaladressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche Provinz Brandenburg hatte das Gut Sagritz eine Grosse von 293 45 ha davon waren 125 45 ha Acker 41 ha Wiesen 38 ha Weiden 82 ha Wald und 7 ha Wasser Der Grundsteuerreinertrag war auf 2088 42 Mark angesetzt 37 Die Zahlen im Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche Provinz Brandenburg von 1885 differieren leicht Die Gesamtgrosse ist hier mit 289 ha angegeben davon waren 121 ha Acker 41 ha Wiesen 38 ha Weiden 82 ha Wald und 7 ha Wasser Der Grundsteuerreinertrag ist ebenfalls mit 2088 Mark angesetzt Als Besitzer ist Heinrich Leopold Graf von Kleist aufgefuhrt Die Guter Zutzen und Sagritz wurden von Julius Richter administriert 38 1885 gehorten zum Gutsbezirk sieben Wohngebaude mit 39 Einwohnern Im Gemeindelexikon wird die Grosse des Gutsbezirks stark abweichend vom Handbuch mit nur 268 ha angegeben 39 1895 bestand der Gutsbezirk aus sechs Hausern in denen 28 Personen lebten Sie Flache ist wiederum mit 268 ha angegeben 40 1903 wurden die Ritterguter Zutzen und Sagritz dann von Andreas Schmidt administriert 41 1902 ist Heinrich Leopold Graf von Kleist gestorben Da er ohne Nachfahren blieb erbte sein Neffe Hauptmann Ewald Graf Kleist Zutzen 11 Januar 1861 18 Oktober 1924 in Zutzen Sohn seines Bruders Oscar 16 April 1832 in Zutzen 21 April 1889 das Majorat Zutzen Zusammen mit dem Majorat erbte er auch den Grafentitel denn dieser war an das Majorat Zutzen gebunden 42 43 1907 war das Rittergut Sagritz parzellenweise verpachtet Die Grosse ist nun mit 264 ha angegeben davon waren 120 ha Acker 41 ha Wiesen 38 ha Weiden 56 ha Wald 1 ha Hofgelande und 8 ha Wasser Tiere standen nicht mehr auf dem Hof 44 1910 war das Rittergut Sagritz nun wieder insgesamt an einen A Kruger verpachtet Er hatte wieder einen Tierbestand von 2 Pferden 12 Stuck Rindvieh davon 5 Kuhe und 10 Schweinen aufgebaut Besitzer war nun Ewald Graf von Kleist 45 1924 ist Ewald Graf von Kleist gestorben Nachfolger war sein Neffe Hans Joachim Graf von Kleist 1913 der 1929 als Besitzer in Niekammer s Guter Adressbuch fur die Provinz Brandenburg eingetragen ist Verwalter war damals ein G Petschik 46 Hans Joachim Graf von Kleist wurde 1945 enteignet Sagritz wurde Teil des Volkseigenen Gutes Sellendorf von dem es bis 1990 genutzt wurde In Sagritz waren unter anderem Huhner und Schafe des Gutes untergebracht 47 Kommunale Geschichte Bearbeiten 1708 gehorten 8 Kossaten und ein Budner zum Gut und 7 Bauern zum Stadtanteil Bei der Angabe des Gutsanteils fehlen die Bauern 1718 gehorten zum Gutsanteil sieben Hufenbauern die je eine Hufe bewirtschafteten acht Kossaten oder Gartner und ein Hausler Insgesamt hatte das Dorf eine Schatzung von 1800 Taler 1723 lebten in Sagritz insgesamt 19 Untertanen von denen sieben Bauern zum Hospital in Luckau zinsten 1755 hatte der Ort 114 Konsumenten 55 mannliche Personen und 59 weibliche Personen 1755 betrug die durchschnittliche Ernte in Dresdner Scheffeln gerechnet 248 Scheffel Korn 9 Scheffel Weizen 126 Scheffel Gerste 87 Scheffel Hafer 7 Scheffel Erbsen 7 Scheffel Heidekorn Buchweizen und 5 Scheffel Lein 1777 gab es im Gutsanteil 9 Hausstellen 1794 hatte Sagritz insgesamt 15 sogenannte Feuerstellen 1810 gehorten zum Gutsanteil 7 Ganzbauern Vollbauern 9 Ganzkossaten und 8 Hausler 1820 hatte der Ort 151 Einwohner die in 24 Wohnhausern lebten 48 Angeblich unbewohnt waren die beiden Sagritzer Muhlen eine Wasser und eine Windmuhle was sicher fur die Wassermuhle unzutreffend ist 1840 gehorten zum 1 Anteil Stadtanteil 9 Hauser mit 59 Einwohnern sowie die Wassermuhle die Wuschackmuhle mit einem Wohnhaus und sieben Bewohnern zum 2 Anteil Gutsanteil 18 Hauser mit 138 Einwohnern Zu letzterem Anteil gehorte auch eine unbewohnte Windmuhle 16 1861 hatte der Ort insgesamt 27 Hauser mit 192 Einwohnern 18 1864 hatte der Gutsanteil insgesamt 18 Hauser mit 123 Einwohnern die Zahlen des Stadtanteils sind ausgelassen 49 1871 standen im Gutsanteil 12 Wohnhauser mit 68 Einwohnern im Stadtanteil 15 Wohnhauser mit 82 Einwohnern hinzu kam noch der Gutsbezirk mit 6 Wohnhausern und 57 Einwohnern Der Ort hatte 1871 also insgesamt 33 Wohnhauser mit 207 Einwohnern 19 Erst 1879 wurden Stadtanteil und Gutsanteil zum Gemeindebezirk Sagritz vereinigt Der Gemeindebezirk hatte 1885 eine Grosse von 270 ha der Gutsbezirk hatte 268 ha Im Gemeindebezirk wohnten 175 Personen in 26 Wohnhausern Hinzu kam noch die Wuschackmuhle mit einem Wohnhaus und 10 Bewohnern 39 1895 wurden 148 Personen und 24 Wohnhauser im Gemeindebezirk gezahlt Hinzu kam noch die Kano Muhle Wuschackmuhle mit einem Wohnhaus und 12 Einwohnern 40 Die Sagritzer Muhlen Bearbeiten Zu Sagritz gehorten eine Wasser und eine Windmuhle Die Wassermuhle gehorte zum Luckauer Stadtanteil von Sagritz siehe Artikel Kanow Muhle Die Geschichte der Windmuhle ist leider nur sehr schlecht bekannt Sie stand lt Urmesstischblatt 4047 Golssen von 1847 auf dem Sagritzer Berg am Weg von Sagritz nach Zutzen und gehorte zum Gutsanteil von Sagritz Sie ist bereits in der Topographisch militarischen Karte von Sachsen 7 Karte von Treuenbrietzen bis Luckau in Brandenburg 1812 verzeichnet 50 Auch die Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurth a d O von 1820 nennt bereits eine Windmuhle 48 1844 ist sie unter dem Gutsanteil aufgefuhrt 16 Im Topographisch statistischen Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O von 1867 wird sie dagegen nicht erwahnt 49 Im Messtischblatt Golssen von 1942 ist sie nicht mehr eingezeichnet Kirchliche Geschichte Bearbeiten Sagritz war kirchlich in das benachbarte Zutzen eingepfarrt Heute gehort Sagritz zur Kirchengemeinde Zutzen im Pfarrsprengel Dahme Berste Land und ist Teil des Kirchenkreises Niederlausitz in der Evangelischen Kirche 51 Kommunale Zugehorigkeit BearbeitenDie kommunale Geschichte ist verglichen mit anderen Gemeinden recht eigenartig Mit der Ausbildung von Gemeinde und Gutsbezirk im Laufe des 19 Jahrhunderts bestand der Gemeindebezirk aus dem Luckauer Stadtanteil und dem von Kleistschen Gutsanteil Gleichzeitig hatten die von Kleist aber noch einen Gutsbezirk in Sagritz so dass gleichzeitig drei rechtlich etwas unterschiedliche Bezirke in Sagritz existierten Erst 1874 wurden beide Gemeindebezirke vereinigt die Vereinigung des Gutsbezirks mit der Gemeinde erfolgte sogar erst 1928 Bei der Bildung der Amtsbezirke 1874 wurde immer noch zwischen Stadt und Gutsanteil unterschieden Sagritz wurde dem Amtsbezirk Nr 4 Zutzen des Kreises Luckau zugeordnet Amtsvorsteher wurde Graf von Kleist auf Zutzen sein Stellvertreter war sein Wirtschaftsinspektor Ernst Adolf Wolf auf Zutzen 36 1928 wurden Gemeinde und Gutsbezirk vereinigt die rechtliche Sonderrolle des Gutsherrn war nun endgultig aufgehoben worden Zum 1 Juli 1950 wurde der Ort nach Zutzen eingemeindet Sagritz war nun ein Ortsteil von Zutzen Die Gemarkung wurde aufgelost und mit der Gemarkung Zutzen vereinigt Am 30 August 1992 wurden Zutzen mit seinem Ortsteil Sagritz dem Amt Golssener Land angeschlossen Mit der Eingemeindung Zutzens zum 31 Dezember 2002 nach Golssen wurde Zutzen ein Ortsteil der Stadt Golssen Sagritz wurde zu einem Gemeindeteil von Zutzen herabgestuft Das Amt Golssener Land fusionierte zum 1 Januar 2013 mit dem Amt Unterspreewald Infolgedessen wurde das Amt Golssener Land aufgelost und die Dorfer wurden in das neu gebildete Amt Unterspreewald umgegliedert 52 Sagritz gehorte im ausgehenden Mittelalter und der Fruhen Neuzeit zum Luckauischen Kreis der bohmisch spater sachsischen Niederlausitz Nach den Vereinbarungen des Wiener Kongresses kam die Niederlausitz an das Konigreich Preussen wo die Gemeinde Sagritz zum Landkreis Luckau im Regierungsbezirk Frankfurt gehorte Am 25 Juli 1952 wurde Sagritz dem neu gebildeten Kreis Luckau im Bezirk Cottbus der DDR zugeordnet Nach der Wende lag der Ortsteil im Landkreis Luckau in Brandenburg Nach der Kreisreform in Brandenburg am 6 Dezember 1993 wurde Golssen mit seinem Gemeindeteil Sagritz dem neu gebildeten Landkreis Dahme Spreewald zugeordnet nbsp Muhlengehoft Kanow Muhle nbsp Gutshof SagritzEinwohnerentwicklung in Sagritz von 1755 bis 1946 4 53 19 39 40 Jahr 1755 1818 1840 1861 1871 1885 1895 1910 1925 1939 1946Einwohner 114 151 197 192 207 214 176 143 151 125 164Baudenkmale BearbeitenIm Ort gibt es zwei Baudenkmale Nr 09140666 Sagritz Am Fliess 10 Scheune mit Stallteil Nr 09140514 Sagritz Kanow Muhle 1 Muhlengehoft Kanow Muhle mit Wassermuhle einschliesslich Turbinenhaus mit angebautem Mullerwohnhaus Scheune Stallgebaude Kunstteich mit Stauanlage und Erdkeller mit portalartigem EingangLiteratur BearbeitenHeinrich Karl Wilhelm Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts oder geographisch historisch statistische Beschreibung der Provinz Brandenburg auf Veranlassung des Staatsministers und Ober Prasidenten Flottwell Dritter Band XCV S 783 S Druck und Verlag von Adolph Muller Brandenburg 1856 Online bei Google Books Im Folgenden abgekurzt Berghaus Landbuch Band 3 mit entsprechender Seitenzahl Gotz Freiherr von Houwald Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Band V Kreis Luckau XXIV 558 S Verlag Degener amp Co Inhaber Gerhard Gessner Neustadt an der Aisch 1996 ISBN 3 7686 4145 7 hier S 255 361 Einzelnachweise Bearbeiten Amt Unterspreewald Einwohnermeldeamt Hrsg Einwohnerzahlen des gesamten Amtes Unterspreewald mit Gemeinden und Orts Gemeindeteilen zum Stand 01 01 2017 Schonwalde 27 Juli 2017 Kontaktdaten abgerufen am 12 Oktober 2017 Kontaktdaten Memento des Originals vom 28 September 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www unterspreewald de Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft Berlin 2005 S 148 a b c Ernst Mucke Bausteine zur Heimatkunde des Luckauer Kreises Kreisausschuss Luckau 1918 Online bei SLUB Dresden Digitale Sammlungen S 89 90 421 506 510 a b Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon der Niederlausitz Band 1 Einleitung und Ubersichten die Kreise Luckau Lubben und Calau Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Marburg 1979 ISBN 3 921254 96 5 S 112 13 Wolfgang Jurries Hrsg Rundlinge und Slawen Beitrage zur Rundlingsforschung Luchow 2004 ISBN 3 9806364 0 2 Behla Lausitzer Urnenfelder Verhandlungen der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte 1881 410 411 Berlin 1881 Online bei Google Books S 411 Rudolf Lehmann Urkundeninventar zur Geschichte der Niederlausitz bis 1400 Bohlau Weimar 1968 S 512 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Jost Markgraf von Mahren und von Brandenburg bestatigt die Stiftung Paul Richards Burgers der Stadt Luckau Gott und seiner lieben Mutter Maria zu Ehren in der Pfarrkirche daselbst also das alle tage noch der kompletczeit gesungen werde vor dem alter unser liben frawen Salve Regina mit wersikeln und collecten und vor dem heiligen leichenam unsers hern die Antiphona Melchisedech Rex Salem mit wersikeln und collecten und vor dem sacrament sunderlich geluchte die czeit gehalden werde und zwar in dem dorfe zu Grosin Radin Gross Radden gelegen in dem weichgebilde zu Lukaw dem Pfarrer eyn halb schok groschen jerliches czinses doselbest ouch dem schulmeister zu Luckaw 2 schok und sechs groschen und in dem Dorfe Ukro Uckro czwene schillinge grossen czinses und dem goteshawsse zu Luckaw anderthalb schok grossen in dem dorfe Walthersdorf Waltersdorf und ein schok grossen jerlichs czinses in dem dorfe zu Sagericz Sagritz das der Kaloynnen gewest ist davon man arme lewte speyszen sal 1407 September 11 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Rudolf Bischof von Meissen bestatigt die Dotierung des Marienaltars in der Pfarrkirche St Marien und St Nikolai zu Luckau durch Hildebrand Schilling mit folgenden Zinsen 1 Schock am Zoll der Stadt 1 Schock im Dorf Radden 4 Schock und 40 Groschen im Dorf Wildau und 1 Schock und 20 Groschen im Dorf Sagritz nachdem die Guter mit deren Zinsen sein Vater Johann Schilling sowie Nikolaus Kalau den von ihnen gestifteten Altar ausgestattet hatten durantibus gwerris et litibus in terra Lusacie per certos raptores ac depredatores beraubt und verwustet worden waren Das Patronatsrecht am Altar soll prout in literis ac regalibus privilegialibus est expressum Hildebrando Schilling und seinen Erben zustehen Der Altarist soll wochentlich drei Messen am Altar halten selbst oder durch einen anderen und dem Pfarrer von den Zinsen eine Entschadigung reichen prout hactenus et ab antiquo fuit consuetum 1412 November 14 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Johann von Polenz Landvogt der Niederlausitz belehnt Jakob Schulze Burger der Stadt Luckau mit 7 Schock Geld weniger 6 Groschen im Dorf Sagritz die Erasmus Clewis ebenfalls Burger der Stadt Luckau fur sich und seinen Bruder aufgelassen hat mit 2 1 2 Schock die Frau Anna seine Mutter als Leibgedinge daran gehabt hat mit je 2 Malter Korn und Hafer und 40 Groschen im Dorf Gross Radden und 6 Groschen vom Krug im Dorf Giessmannsdorf als rechtem Erblehen 1431 Oktober 16 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Johann von Polenz Landvogt der Niederlausitz bestatigt die Stiftung von 7 Schock Geld weniger 6 Groschen im Dorf Sagritz je 2 Malter Korn und Hafer und 40 Groschen im Dorf Gross Radden und 6 Groschen vom Krug im Dorf Giessmannsdorf die Jakob Schulze Burger der Stadt Luckau fur den Altar den der Priester Nikolaus Walther in der Pfarrkirche St Marien und St Nikolai zu Luckau zu Ehren des Leibes Jesu Christi und der heiligen Martyrer Fabian und Sebastian Alexius Barbara und Margarethe stiften will wiederkauflich gemacht hat 1431 November 12 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Schenkungsurkunde der Catharina Reiss uber das geistliche Lehn Divi Alexii zu Sagritz 1642 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Die zum geistlichen Stifte Alexii zu Luckau gehorigen Untertanen zu Sagritz gegen den Rat zu Luckau in Sachen abzufuhrender Steuern Pachte Zinsen und Kontribution 1656 a b Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Untertanen von Sagritz gegen den Rat von Luckau wegen des geplanten Verkaufs der zu dem Alexischen Lehen gehorenden 7 Zensiten Zinspflichtigen an den Hauptmann v Schutz 1714 1718 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Rezess zwischen Heinrich Seyfried von Stutterheim zu Sagritz und dem Rat zu Luckau wegen der Jurisdiktion uber die Zensiten zu Sagritz 1751 a b c d Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O 270 S Frankfurt a O Gustav Harnecker s Buchhandlung 1844 Online bei Google Books S 161 Sagritz S 165 Wuschackmuhle Berghaus Landbuch Band 3 S 604 05 Online bei Google Books a b Wilhelm Heinrich Riehl J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande 716 S Scheu Berlin 1861 S 698 Online bei Google Books a b c d Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 II Provinz Brandenburg Verlag der Koniglichen Statistischen Bureaus Dr Engel Berlin 1873 Online bei Google Books S 202 Fussnote 115 S 206 Gutsbezirk Berghaus Landbuch Band 3 S 626 Online bei Google Books Berghaus Landbuch Band 3 S 632 Online bei Google Books Woldemar Lippert Wettiner und Wittelsbacher sowie die Niederlausitz im XIV Jahrhundert Baensch Dresden 1894 Online bei SLUB Dresden Digitale Sammlungen S 284 Urk Nr 111 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Streitigkeiten des Rittmeisters Joachim von Hohenstein auf Sagritz mit Lippold Friedrich von Klitzing auf Lutzen um die Zahlung der Abgabe von einem halben Ritterpferd Darin Abschrift einer Urkunde uber den Verkauf des Gutes Sagritz durch Alexander Christoph von Stutterheim an Ernst Bernheim 1618 1618 1651 1652 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche von Bernheim Lehnsbefolgung der Anna von Bernheim geb von Robel in Vormundschaft ihrer Sohne Siegmund Friedrich Hans Dietrich und Joachim Friedrich von Bernheim uber die Guter Sassleben Mlode und Altnau sowie wegen ihrer Mitbelehnschaft am Gut Sagritz 1633 1643 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Pfarrer Abraham Neumann in Zutzen gegen Joachim v Hohenstein auf Sagritz wegen seiner Zehnten auf den genutzten wusten Gutern 1656 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Sachen des Alard Leopold v Droste auf Zutzen gegen Anna Margarethe v Berger zu Sagritz wegen der Vermachung des Kirchhofes zu Zutzen 1687 1690 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Falkenhain Peter v Haberkorn auf Falkenhain gegen Abraham Gottlob v Kracht auf Sagritz wegen eines von Falkenhain nach Sagritz fuhrenden Fusssteigs 1712 1715 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Eva Leonora Luise v Kleist auf Zutzen gegen Carl Friedrich Steuerlin auf Sagritz und die Gemeinde daselbst wegen des Beitrags zu den Kirchen Pfarr und Schulgebauden in Sagritz 1765 1769 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Eva Leonora Luise v Kleist auf Zutzen gegen Carl Friedrich Steuerlin auf Sagritz und die Gemeinde daselbst wegen des Beitrags zu den Kirchen Pfarr und Schulgebauden in Sagritz Kommissionsakte 1768 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Sagritz Die Zensiten zu Sagritz gegen Christoph Friedrich Sydow daselbst wegen verweigerter Tabakpflanzung auf den sogenannten Sahmiken 1777 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Sagritz Die Gemeinde zu Sagritz Sydowschen Anteils gegen ihre Herrschaft Katharina Sydow wegen Verrichtung der Bierfuhren zum Hofdienst 1802 1803 Karl Gander Die Rittergutsbesitzer des Kreises Luckau i J 1811 Luckauer Heimatkalender 1928 S 101 103 Digitalisiert von Bernhard Wagner a b Berghaus Landbuch 3 Band S 636 Online bei Google Books Karl Friedrich Rauer Adress Buch der Rittergutsbesitzer und Ritterguter in den Preussischen Staaten 2 Alphabetischer Nachweis Adressbuch des in den Preussischen Staaten mit Rittergutern angesessenen Adels Berlin Kuhn 1857 Online bei Google Books S 110 Berghaus Landbuch 3 Band S 637 Online bei Google Books a b Amtsblatt der Koniglichen Preussischen Regierung zu Frankfurt a O Ausserordentliche Beilage zum Amtsblatt Nr 39 vom 30 September 1874 S 1 4 Online bei Google Books Paul Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche Mit Angabe der Besitzungen ihrer Grosse in Culturart ihres Grundsteuer Reinertrages ihrer Pachter Industriezweige und Poststationen I Das Konigreich Preussen I Lieferung Die Provinz Brandenburg 311 S Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 PDF S 122 123 Paul Ellerholz Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche Mit Angabe sammtlicher Guter ihrer Qualitat ihrer Grosse in Culturart ihres Grundsteuerreinertrages ihrer Besitzer Pachter Administratoren etc der Industriezweige Poststationen Zuchtungen specieller Viehracen Verwerthung des Viehbestandes etc I Das Konigreich Preussen I Lieferung Provinz Brandenburg 2 verbesserte Auflage 340 S Berlin Nicolaische Verlagsbuchhandlung 1885 S 92 93 a b c Koniglich Statistisches Bureau Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen III Stadtkreis Berlin und Provinz Brandenburg Verlag des Koniglichen statistischen Bureaus Berlin 1888 Online bei Google Books S 236 37 Gemeindebezirk S 240 41 Gutsbezirk a b c Konigliches Statistisches Bureau Gemeindelexikon des Konigreiches Preussen Teil III Stadtkreis Berlin und Provinz Brandenburg Verlag des Koniglichen statistischen Bureaus Berlin 1898 Online hier S 244 45 Gemeindebezirk und S 250 51 Gutsbezirk Ernst Kirstein Bearbeiter Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche Mit Angabe sammtlicher Guter ihrer Qualitat ihrer Grosse und Culturart ihres Grundsteuerreinertrages ihrer Besitzer Pachter Administratoren etc der Industriezweige Post Telegraphen und Eisenbahn Stationen Zuchtungen spezieller Viehrassen Verwerthung des Viehbestandes etc I Das Konigreich Preussen I Lieferung Provinz Brandenburg 4 verbesserte Auflage LXX 321 S 4 S Nicolaische Verlags Buchhandlung Berlin 1903 S 90 91 Geschichte des Geschlechts von Kleist Fortfuhrung 1880 1980 In Vorstand des Familienverbandes derer v Kleist Hrsg Familienchronik Genealogie Uld Pedersen Braunschweig 1982 S 44 45 kit edu abgerufen am 19 Juli 2021 Walter v Hueck Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser A Uradel 1973 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA Gesamtreihe seit 1951 Band VII der Reihe Grafen Uradel Nr 56 C A Starke Limburg an der Lahn 1973 S 238 241 d nb info abgerufen am 19 Juli 2021 Paul Niekammer Hrsg Guter Adressbuch der Provinz Brandenburg Verzeichnis samtlicher Guter mit Angabe der Guts Eigenschaft des Grundsteuer Reinertrages der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen des Viehbestandes aller industriellen Anlagen und der Fernsprechanschlusse Angabe der Besitz Pachter und Verwalter der Post Telegraphen und Eisenbahnstationen und deren Entfernung vom Gute der evangelischen und katholischen Kirchspiele der Standesamtsbezirke der Stadt bzw Amtsbezirke der Kammer Land und Amtsgerichte der Landwehrbezirke sowie einem alphabetischen Orts und Personenregister und einem Handbuch der Koniglichen Behorden der Provinz 271 S Leipzig Paul Niekammer Stettin 1907 S 196 97 Ernst Seyfert Hrsg Guter Adressbuch fur die Provinz Brandenburg Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und grosseren Bauernhofe der Provinz mit Angabe der Guts Eigenschaft des Grundsteuer Reinertrags der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen des Viehbestandes aller industriellen Anlagen und der Fernsprechanschlusse Angabe der Besitz Pachter und Verwalter der Post Telegraphen und Eisenbahnstationen und deren Entfernung vom Gute der evangelischen und katholischen Kirchspiele der Standesamtsbezirke der Stadt und Amtsbezirke der Oberlandes Land und Amtsgerichte einem alphabetischen Orts und Personenregister dem Handbuch der Koniglichen Behorden sowie einer Karte der Provinz Brandenburg im Massstabe 1 1000000 XLV 433 S Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1914 Online bei Martin Opitz Bibliothek S 318 19 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht Ludwig Hogrefe Hrsg Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts mit Angabe der Gutseigenschaft der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen des Viehbestandes der eigenen industriellen Anlagen und Fernsprechanschlusse Angabe der Besitzer Pachter und Verwalter der Post Telegraphen und Eisenbahnstationen und deren Entfernung vom Gute der Land und Amtsgerichte einem alphabetischen Orts und Personenregister einem Verzeichnis der wichtigsten staatlichen Behorden und Dienststellen der landwirtschaftlichen Vereine und Korperschaften 4 vermehrte und verbesserte Auflage 464 S Leipzig Verlag von Niekammer s Adressbuchern Leipzig 1929 Niekammer s Guter Adressbucher Band VII Online bei Martin Opitz Bibliothek S 257 Geschichte des Gutshofes Sagritz Gutshof Sagritz abgerufen am 12 Oktober 2017 a b Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurth a d O 388 S G Hayn Berlin 1820 S 243 a b Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O 346 S Verlag von Gustav Harnecker u Co Frankfurt a O 1867 Online bei Google Books S 185 Topographisch militarische Karte von Sachsen 7 Karte von Treuenbrietzen bis Luckau in Brandenburg 1812 Deutsche Fotothek Pfarrsprengel Dahme Berste Land Internetauftritt des Amtes Unterspreewald Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 3 Landkreis Dahme Spreewald PDFWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sagritz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Orts und Gemeindeteile der Stadt Golssen 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