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Maximilian Otto Gustav Albrecht Hubert Wilhelm Gotz Dieter Freiherr von Houwald 13 Mai 1913 in Posen 16 August 2001 in Bonn Bad Godesberg war ein deutscher Diplomat Ethnologe und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGotz von Houwald wurde als Sohn von Albrecht Freiherr von Houwald und Helene Grafin von Carmer geboren Sein Vater war Oberjustizrat Mitglied des preussischen Heroldsamtes und Genealoge 1 Gotz von Houwald wuchs in Berlin Potsdam und auf dem Gut der Houwalds im Schloss Neuhaus in Steinkirchen heute zu Lubben Spreewald auf 1934 machte er sein Abitur an der Paul Gerhardt Schule in Lubben Dann studierte er Rechts und Zeitungswissenschaften an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Anschliessend begann er den juristischen Vorbereitungsdienst Er wurde Referendar in Strausberg und in Dusseldorf und noch zum Assessor ernannt bevor er 1940 den Kriegsdienst bei der Luftwaffe antrat 1944 geriet er in Nordafrika in US amerikanische und britische Gefangenschaft Eine von ihm angezettelte Lagerrevolte und ein Fluchtversuch blieben erfolglos und brachten ihm eine verlangerte und verscharfte Haft Mitte 1948 kam er frei und arbeitete vorubergehend als Nachtportier in Frankfurt am Main Nach kurzer journalistischer Tatigkeit trat er in den diplomatischen Dienst der Bundesrepublik Deutschland 1952 wurde er Gesandtschaftsrat in Lima Peru 1961 kam er nach Dublin Irland und 1966 wurde er Botschafter in Bangui Zentralafrikanische Republik 1954 erhielt er den Orden El Sol del Peru 1961 das Offizierskreuz des argentinischen Orden de Mayo al Merito und 1969 das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse Im selben Jahr wurde er Botschafter in Managua Nicaragua Er beschaftigte sich neben seinen diplomatischen Pflichten auch mit deutschen Einwanderern und den indianischen Einwohnern des Landes besonders mit den Sumu Indianern auch Mayangna Mit dem jungen Indianer Francisco Rener verband ihn eine lebenslange Freundschaft Dieser beschaffte ihm oft Informationen und Beziehungen 1975 in den Ruhestand versetzt studierte Houwald Ethnologie und Hispanistik an der Universitat Bonn Dort promovierte er 1978 zu dem bis dahin ungedruckten Bericht Nicolas de Valenzuelas uber die Eroberung des letzten unabhangigen Maya Staates am Ende des 17 Jahrhunderts Anschliessend wendete er sich wieder den Indianern zu Er wurde Historiker und Ethnograph Zentralamerikas Lehrbeauftragter in den USA und trat fur die indianische Kultur und die Indianerstamme Lateinamerikas ein Bis zu seinem Lebensende blieb er Berater fur Entwicklungshilfeprojekte und Nachwuchswissenschaftler die in Nicaragua arbeiten wollten nbsp Grab von Gotz von Houwald Foto 2022 Ausserdem war Houwald Genealoge und Historiker der Niederlausitz Beruhend auf Materialsammlungen seines Vaters verfasste er sieben Bande zu den Niederlausitzer Rittergutern Daneben war er viele Jahre Vorsitzender des Houwaldschen Familienverbandes Die Herausgabe der sieben Niederlausitzer Homagialbucher 2 von 1637 bis 1796 konnte er nicht mehr vollenden Er erlag am 16 August 2001 einem Krebsleiden Am 6 Oktober 2001 wurde seine Asche auf dem Familienfriedhof der Familie von Patow in Gross Jehser Ortsteil von Calau beigesetzt Sein wissenschaftlicher Nachlass ging 2002 an das Stadt und Regionalmuseum Lubben Werke BearbeitenBeitrage zur Familiengeschichte der Grafen Freiherren und Herren von Houwald Selbstverlag 8 Hefte 1963 1983 Los alemanes en Nicaragua Coleccion Cultural Band 2 Banco de America Managua 1975 2 Auflage 1993 deutsch als Deutsches Leben in Nicaragua Auswanderer Schicksale Nicaragua Gesellschaft Bonn 1986 ISBN 3 925 290 60 5 Ahnen und Enkel des Johann Heinrich Casimir Graf v Carmer Koniglich preussischer Justizminister und Grosskanzler 1721 1801 Starke Limburg Lahn 1977 Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Degener Neustadt an der Aisch Band 1 Kreis Spremberg 1978 ISBN 3 7686 4082 5 Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen Band 22 Band 2 Kreis Sorau 1981 ISBN 3 7686 4094 9 Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen Band 26 Band 3 Kreis Lubben 1984 ISBN 3 7686 4109 0 Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen Band 32 Band 4 Kreis Kalau Teil 1 1988 ISBN 3 7686 4120 1 Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen Band 34 Band 4 Kreis Kalau Teil 2 1992 ISBN 3 7686 4130 9 Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen Band 35 Band 5 Kreis Luckau 1996 ISBN 3 7686 4145 7 Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen Band 37 Band 6 Kreis Guben 1999 ISBN 3 7686 4199 6 Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen Band 38 Band 7 Kreis Kottbus 2001 ISBN 3 7686 4206 2 Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen Band 39 Nicolas de Valenzuela Conquista del Lacandon y conquista del Chol Relacion sobre la expedicion de 1695 contra los Lacandones e Itza segun el Manuscrito de Berlin Bibliotheca Ibero Americana Band 28 Colloquium Verlag Berlin 1979 ISBN 3 7678 0485 9 zugleich Dissertation Bonn 1978 Diccionario Espanol Sumu Sumu Espanol Ministerio de Educacion La Habana 1980 mit Francisco Rener Mayangna yulnina kulna balna Tradiciones orales de los indios Sumus Mundliche Uberlieferungen der Sumu Indianer Bonner amerikanistische Studien Band 11 Seminar fur Volkerkunde Bonn 1984 ISBN 3 86097 305 3 Mayangna Wir Zur Geschichte der Sumu Indianer in Mittelamerika Beitrage zur mittelamerikanischen Volkerkunde Band 19 Renner Hohenschaftlarn bei Munchen 1990 ISBN 3 87673 134 8 spanisch als Mayangna Apuntes sobre la historia de los indigenas Sumu en Centroamerica Fundacion Vida Managua 2003 ISBN 99924 53 15 X Eduard Conzemius Autor Gotz Freiherr von Houwald Hrsg und Berthold Riese Hrsg Ortsnamenlexikon der Mosquito Kuste Academia Verlag Sankt Augustin 1997 ISBN 3 88345 729 9Literatur BearbeitenPeter Bahl Houwald Maximilian Otto Gustav Albrecht Hubert Wilhelm Gotz Dieter Frhr v In Friedrich Beck und Eckart Henning Hrsg Brandenburgisches Biographisches Lexikon Einzelveroffentlichung der Brandenburgischen Historischen Kommission e V Band 5 Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2002 ISBN 3 935035 39 X S 187f Ich schaue mit Stolz auf Lubben und auf seine Menschen In Lausitzer Rundschau 3 Januar 2000 Interview von Frank Selbitz mit Gotz Dieter Freiherr von Houwald Bernd Juds Der Niederlausitz sehr verbunden Gotz Dieter von Houwald wurde am Wochenende auf dem Familienfriedhof in Gross Jehser beigesetzt In Lausitzer Rundschau 8 Oktober 2001 Berthold Riese Gotz Dieter Freiherr von Houwald Posen 13 5 1913 Bonn 16 8 2001 In Indiana Band 17 18 2000 2001 S 409 416 ISSN 0341 8642 Digitalisat Rudolf Lehmann Houwald von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 662 Digitalisat Familienartikel Wer ist wer 18 Ausgabe 1974 75 Societats Verlag Frankfurt am Main 1975 ISBN 3 7973 0267 3 S 449 Niklas Schneeweiss Von Indianern Die prakolumbische Sammlung des Gotz von Houwald im Museum Lubben Regia Verlag Cottbus 2013 ISBN 978 3 86929 249 6Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gotz von Houwald im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Gotz von Houwald bei Literaturport mit Bild Einzelnachweise Bearbeiten Houwald Albrecht Freiherr v Memento des Originals vom 13 Juli 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot home foni net 11 Januar 2001 Register der geleisteten Lehnseide der RittergutsbesitzerNormdaten Person GND 107788047 lobid OGND AKS LCCN n80109685 VIAF 27196856 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Houwald Gotz vonALTERNATIVNAMEN Houwald Maximilian Otto Gustav Albrecht Hubert Wilhelm Gotz Dieter Freiherr von vollstandiger Name Houwald Gotz Freiherr von Houwald Gotz Dieter Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat Ethnologe und HistorikerGEBURTSDATUM 13 Mai 1913GEBURTSORT PosenSTERBEDATUM 16 August 2001STERBEORT Bonn Bad Godesberg Abgerufen von 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