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Gorsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Dahmetal im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg GorsdorfGemeinde DahmetalKoordinaten 51 54 N 13 29 O 51 904287 13 486356 111 Koordinaten 51 54 15 N 13 29 11 OHohe 111 m u NHNEinwohner 248 31 Dez 2020 1 Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15936Vorwahl 035451Ruine des GutshausesRuine des Gutshauses Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 12 bis 18 Jahrhundert 2 2 19 bis 21 Jahrhundert 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Wirtschaft 4 2 Verkehr 5 Weiteres 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Ortsteil liegt wenige Kilometer nordostlich von Dahme Mark Zur Gemarkung gehoren die Gemeindeteile Liedekahle und Liebsdorf Die Dahme durchquert ihn im sudlichen Bereich in West Ost Richtung Nordlich von Gorsdorf liegt die Gemeinde Steinreich Es folgen im Uhrzeigersinn der Gemeindeteil Schoneiche zu Steinreich Drahnsdorf Wildau Wentdorf Schlagsdorf Zagelsdorf Dahme Mark und Prensdorf Geschichte Bearbeiten12 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Bachmuhle in GorsdorfDas Amt Dahme Mark gibt auf ihrer Internetseite an dass Gorsdorf um 1200 durch Flamen gegrundet wurde 2 Erstmals urkundlich erwahnt wurde Girstorff deutlich spater im Jahr 1346 Es entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem Platzdorf das seine wirtschaftliche Kraft im Wesentlichen durch einen einzigen Gutshof bezog Gleiches galt fur die Siedlungen in Liedekahle und Liebsdorf die 1356 bzw 1412 erstmals erwahnt wurden Im 14 Jahrhundert entstand eine Feldsteinkirche Wie in zahlreichen Nachbarorten unterstand auch Gorsdorf zunachst der unmittelbaren Verwaltung des Erzbistums Magdeburg 1386 wurde die Familie von der Dahme mit dem Gut beliehen Zu einem spateren Zeitpunkt ging der Ort in den Besitz derer von Schlieben uber die 1581 der Kirche ein Altarretabel stifteten 1587 ging der Besitz in die Familie von Loser uber die im benachbarten Ahlsdorf ihren Stammsitz hielten Sie ubertrugen das Gut nach zwanzig Jahren an die Familie von Loben die bis 1694 herrschte In dieser Zeit von 1635 bis 1815 gehorte der Ort bereits zum sachsischen Amt Dahme Aus dem Zeitraum bis 1702 ist die Familie von Rodewitz uberliefert anschliessend die Familie von Raschkau die Gorsdorf von 1702 bis 1796 hielt In dieser Zeit ist aus einem Kirchenbuch des Jahres 1745 erstmals eine Muhle uberliefert Sie bestand vermutlich bereits im Mittelalter und diente als Mahl Walk Schneide und Olmuhle 3 19 bis 21 Jahrhundert Bearbeiten Anschliessend wechselten die Besitzer mehrfach 1837 entstand eine Brennerei 1845 ein Stall sowie 1863 ein Pfortnerhaus Aus den Jahren 1866 1867 ist ein E Unverdorben als Besitzer der Wassermuhle uberliefert 1876 die Familie Scharlau und von 1880 bis 1889 ein Ferdinand Seyler 1889 ubernahm der Agrarpolitiker Gustav Roesicke das gesamte Gut Der Mitbegrunder des Bundes der Landwirte entwickelte den Ort zu einem landwirtschaftlichen Grossbetrieb Unter seiner Leitung entstand eine Molkerei zahlreiche neue Kartoffelsorten wurden angebaut Die Produkte wurden uber eine eigens errichtete Gutsbahn uber die Bahnstrecke Uckro Dahme bis nach Berlin geliefert Roesicke beteiligte sich dabei mit rund 50 000 Mark an den Baukosten 4 1899 wurde weiterhin die Chaussee nach Dahme ausgebaut und 1908 bis nach Gorsdorf verlangert Nach seinem Tod 1924 ubernahm seine Tochter Paule von Heydebreck die Geschafte 5 und ubergab sie im Jahr 1937 an Karl Burger aus Wernigerode Er wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges enteignet und die Ackerflachen an Neubauern verteilt Im Gutshaus sowie in der Muhle wurden zeitweilig Fluchtlinge untergebracht Im Jahr 1947 begann auf der Grundlage des SMAD Befehls Nr 209 der Abriss des Gutshauses Als es zu dabei zu einem todlichen Arbeitsunfall kam wurden die Arbeiten eingestellt 1949 eroffnete im verbleibenden Gebaude eine Maschinen Ausleih Station die zu einer Maschinen Traktorenstation MTS ausgebaut wurde Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Liebsdorf am 1 August 1973 die Gemeinde Liedekahle eingegliedert Im Verwaltungsgebaude der MTS wurde von 1965 bis 1975 unterrichtet Anschliessend diente das Gebaude bis 1983 als Internat und Ausbildungsstatte des Volksgutes Kemlitz Langengrassau 6 1989 eroffnete auf dem Gelande der MTS ein Kreisbetrieb fur Landtechnik Nach der Wende ubernahm ein Bildungsdienstleister das Gebaude und bildete dort Schweisser aus Bei Abbrucharbeiten im Jahr 2005 wurden Fundamentreste der ehemaligen Loggia freigelegt Im Jahr 2015 stellte die Werner Kalka Stiftung ihre Plane vor im ehemaligen Gutshaus eine Kunstlerkolonie einzurichten 7 2016 fand die erste Ausstellung statt Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Dorfkirche GorsdorfDie Dorfkirche Gorsdorf ist eine Feldsteinkirche die vermutlich im 14 Jahrhundert erbaut und im 18 Jahrhundert barock umgebaut wurde 1977 wurden der Kirchturm sowie eine Patronatsloge abgerissen Im Innern befindet sich ein qualitatsvolles Altarretabel aus Sandstein das gleichzeitig als Epitaph derer von Schlieben dient Die Werner Kalka Stiftung betreibt im Ort ein offenes Kunstleratelier Ruine des ehemaligen Gutshauses am sudostlichen Ende des Dorfes Im Gemeindeteil Liedekahle befindet sich die Dorfkirche Liedekahle Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Im Ortsteil wird uberwiegend Landwirtschaft betrieben darunter eine Agrargenossenschaft Neben einigen Kleingewerbetreibenden werden Ubernachtungen fur Touristen angeboten Verkehr Bearbeiten Die Landstrasse L71 verlauft in West Ost Richtung und verbindet Gorsdorf mit Dahme Mark und Drahnsdorf Uber die L712 besteht eine weitere Verbindung die in den Norden nach Steinreich fuhrt Die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme Spreewald bindet den Ortsteil mit der Linie 467 nach Luckau und Dahme Mark an sowie uber die Linie 470 nach Golssen Weiteres BearbeitenDie mittelmarkische Mundart des Ortes wurde 1937 im Lautdenkmal reichsdeutscher Mundarten dokumentiert 8 Die digitalisierte Audioaufnahme mit einer damals 50 jahrigen Sprecherin wird u a im Archiv des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas vorgehalten Literatur BearbeitenHiltrud und Carsten Preuss Die Guts und Herrenhauser im Landkreis Teltow Flaming Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte 1 Auflage 29 November 2011 ISBN 978 3 86732 100 6 S 244Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gorsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gorsdorf Webseite des Amtes Dahme Mark abgerufen am 3 Juli 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Amt Dahme Mark Gorsdorf Abgerufen am 11 Marz 2023 Gorsdorf Webseite des Amtes Dahme Mark abgerufen am 3 Juli 2016 Informationstafel an der Bachmuhle 2014 Heinrich Gerd Dade Bd Konigreich Preussen Marhold 1913 S 336 google com Informationstafel an der MAS 2014 Informationstafel Gorsdorf 40 an der MTS 2014 H Dieter Kunze Refugium der Kultur im Flaming In Markische Allgemeine Zeitung 24 November 2015 abgerufen am 6 Juli 2016 Wolfgang Naser 1 Ubersicht zu den Aufnahmeorten In Das Lautdenkmal reichsdeutscher Mundarten als Forschungsinstrument lima city de Ortsteile von Dahmetal Gorsdorf mit Liedekahle und Liebsdorf Prensdorf Wildau Wentdorf Normdaten Geografikum GND 1062976924 lobid OGND AKS VIAF 311734778 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gorsdorf Dahmetal amp oldid 231723441