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Die evangelische Dorfkirche Liedekahle ist eine Feldsteinkirche in Liedekahle einem bewohnten Gemeindeteil von Gorsdorf einem Ortsteil der Gemeinde Dahmetal im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Zossen Flaming der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Liedekahle Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Strasse Liedekahle zweigt im historischen Ortskern von der in West Ost Richtung verlaufenden Landstrasse 71 nach Suden hin ab Die Kirche steht wenige Meter sudwestlich dieser Kreuzung auf einem Grundstuck das mit einer Mauer aus unbehauenen und nicht lagig geschichteten Feldsteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenLiedekahle wurde erstmals 1356 urkundlich erwahnt Zu dieser Zeit in der Mitte des 14 Jahrhunderts entstand vermutlich auch die Kirche Sie wurde 1689 durch einen freistehenden verbretterten Kirchturm erganzt nachdem ein Vorgangerbau 1864 abbrannte 1 Um oder nach 1700 erhielt die Kirche eine einheitliche Kirchenausstattung die vom Brandenburgischen Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologischen Landesmuseum BLDAM als sehr stimmungsvoll beschrieben wird Sie geht auf eine Stiftung der Familien derer von Stutterheim und derer von Bredow zuruck die die Geschicke im Ort im 17 und 18 Jahrhundert leiteten Baubeschreibung BearbeitenDas Bauwerk entstand im Wesentlichen aus Feldsteinen die wenig behauen und nicht lagig geschichtet wurden Der Chor ist gerade Dort ist eine Dreifenstergruppe mit einem leicht uberhohten mittleren Fenster die aus der Bauzeit stammen durfte Die Nordwand des Kirchenschiffs ist fensterlos Annegret Gehrmann und Dirk Schumann gehen in ihren Ausfuhrungen im Werk Dorfkirchen in der Niederlausitz Geschichte Architektur Denkmalpflege davon aus dass damit bereits beim Bau feststand dass an dieser Seite des Langhauses ein wandfullendes szenisches Gemalde 2 vorgesehen war An der Sudwand sind im ostlichen Bereich zwei Rundbogenfenster dazwischen eine spitzbogenformige Priesterpforte mit einem Gewande aus roten Ziegeln Westlich ist eine zugesetzte ein wenig grossere Gemeindepforte sowie hiervon wiederum westlich gelegen ein grosses Rundbogenfenster Im Gewande der Gemeindepforte finden sich zahlreiche Schalchen An der Westwand sind zwei kleine rechteckige Fenster Das Schiff tragt ein schlichtes Satteldach mit einer Fledermausgaube im Suden Sudlich des Bauwerks steht ein schlichter verbretterter Kirchturm Er hat an jeder Seite zwei querrechteckige Klangarkaden daruber ein geknicktes Pyramidendach das mit einer Turmkugel sowie Kreuz abschliesst Ausstattung BearbeitenDas Altarretabel stammt vom Luckauer Maler Christian Zimmermann der in der Region zahlreiche Werke schuf beispielsweise in der Dorfkirche Pitschen oder der Dorfkirche Schenkendorf 1717 war es ein zweigeschossiger Adikula Aufbau das in seiner klassischen Abfolge in der Predella das Abendmahl Jesu im Altarblatt die Kreuzigung Christi und im Altarauszug die Auferstehung Jesu Christi sowie die Himmelfahrt zeigt Seitlich sind in geschnitzten Wangen die Wappen der Familie derer von Stutterheim abgebildet Oberhalb der schlichten Kanzel von 1865 ist ein reich verzierter Schalldeckel der von der barocken Vorgangerkanzel stammt Er ist mit einer bekronenden Pelikangruppe sowie der Wappen der Familien derer von Stutterheim sowie derer von Montagu versehen Der Pastoratsstuhl sowie weiteres Gestuhl stammen aus dem Anfang des 18 Jahrhunderts Zur weiteren Kirchenausstattung zahlen drei Schnitzfiguren die vermutlich aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts stammen Sie zeigen zwei weibliche Heilige sowie einen Bischof und werden im Dehio Handbuch als qualitatsvoll bewertet Die Bedeutung und Herkunft der Figuren die an der Sudwand hangen ist nach Angaben des Kirchenfuhrers des Kirchenkreises Zossen Flaming bislang nicht geklart Neben einer Nordempore befindet sich um Bauwerk eine Westempore Darauf steht eine Orgel die Friedrich August Moschutz im Jahr 1846 schuf und ein Vorgangerinstrument aus dem Jahr 1787 ersetzte 1917 anderte Alexander Schuke einen Teil der Disposition 3 Eine Besonderheit stellt ein Taufengel dar Die rund 1 45 m hohe Figur wird dem Lubbenauer Kunstler Tobias Mathias Beyermann der beispielsweise auch Teile der Kirchenausstattung in der Dorfkirche Rietzneuendorf schuf Das Werk aus dem Jahr 1717 wurde 1997 restauriert Dabei wurden die Flugel teilweise erganzt Zwar ist die originale Taufschale verloren doch befindet sich die ubrige Figur im originalen Zustand Er besteht aus einem ein wenig massig wirkenden Korper der aus mehreren Lindenholzern zusammengesetzt wurde Er blickt auf einen Lorbeerkranz mit gelben Bluten den er in seinen Handen halt Der Taufengel ist mit drei kurzen Gliederketten befestigt ein Gegengewicht auf dem Dachboden fuhrt zum Schwebezustand der Figur Die Balkendecke ist mit einer Rankenmalerei versehen Im Turm hangen zwei Glocken aus dem Jahr 1689 Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen im Kirchenkreis Zossen FlamingLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Evangelischer Kirchenkreis Zossen Flaming Synodaler Ausschuss Offentlichkeitsarbeit Hrsg Zwischen Himmel und Erde Gottes Hauser im Kirchenkreis Zossen Flaming Laserline GmbH Berlin S 180 2019Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Liedekahle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09105134 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Dorfkirche in Liedekahle Webseite des Amtes Dahme Mark abgerufen am 19 Januar 2020 Annegret Gehrmann und Dirk Schumann Dorfkirchen in der Niederlausitz Geschichte Architektur Denkmalpflege Lukas Verlag 2011 ISBN 978 3 86732 054 2 S 320 google com Liedekahle Deutschland Brandenburg Dorfkirche orgbase nl niederlandische Sprache abgerufen am 19 Januar 2020 51 911008 13 518806 Koordinaten 51 54 39 6 N 13 31 7 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Liedekahle amp oldid 237652768