www.wikidata.de-de.nina.az
Prensdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Dahmetal im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg PrensdorfGemeinde DahmetalKoordinaten 51 54 N 13 28 O 51 898438 13 466138 101 Koordinaten 51 53 54 N 13 27 58 OHohe 101 m u NHNEinwohner 102 31 Dez 2020 1 Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15936Vorwahl 035451Dorfanger von PrensdorfDorfanger von Prensdorf Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Etymologie 2 1 14 und 15 Jahrhundert 2 2 16 Jahrhundert 2 3 17 Jahrhundert 2 4 18 Jahrhundert 2 5 19 Jahrhundert 2 6 20 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft 5 2 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Ortsteil liegt wenige Kilometer nordlich von Dahme Mark Der Fluss Dahme bildet auf einer grosseren Strecke den sudlichen Abschluss der Gemarkung Nordlich von Prensdorf liegt die Gemeinde Steinreich Es folgen im Uhrzeigersinn der Gemeindeteil Liebsdorf Zagelsdorf Dahme Mark und Rietdorf Geschichte und Etymologie Bearbeiten14 und 15 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Dorfkirche PrensdorfAlbrecht der Bar hatte im 12 Jahrhundert niederlandische Flamen in das Gebiet gebracht um es zu besiedeln Nordostlich von Dahme Mark wurde in diesem Zusammenhang im Jahr 1368 das Dorf Predenstede erstmals urkundlich erwahnt Der Name pren leitet sich aus der slawischen Sprache ab und bedeutet so viel wie Sumpf was auf den Wasserreichtum der Region zuruckzufuhren ist 2 Es war zu dieser Zeit von vor 1368 bis 1388 im Besitz der Herrschaft Dahme und kam fur zwei Jahre in den unmittelbaren Besitz des Erzbischofs von Magdeburg bevor es von 1390 bis 1405 wieder in die Herrschaft Dahme uberging Diese besassen das gesamte Dorf perdinstorff 1388 mit allem Recht und Kirchenpatronat Es entstand ein unregelmassiges Platzdorf das sich um den Anger gruppierte Im Jahr 1405 ubernahm das Amt Dahme das Dorf und verkaufte es 1438 an die von Witzleben Von dort kam es vor 1446 bis 1872 erneut zum Amt Dahme In dieser Zeit besassen die von Schlieben von vor 1446 in zcu predenstorff bis 1584 einen Kossatenhof mit allem Recht bzw Geld und sechs Huhner vom Gericht 1532 Dieser Anteil wurde 1584 geteilt Die Halfte der Hebungen erhielten bis 1597 die von Hake wahrend die andere Halfte bei den von Schlieben verblieb Im Jahr 1597 vereinigten die von Schlieben wieder ihren Besitz und verkauften ihn 1638 bis vor 1657 an die von Loben bis auch dieser Anteil an den Landesherren bzw das Amt fiel 16 Jahrhundert Bearbeiten Die Bewohner zahlten um 1500 insgesamt 6 1 2 Schock 14 1 2 Groschen gr zur Anlage als Steuer 1516 waren es 18 Rheinische Gulden fl zur Steuer Im Jahr 1534 beliefen sich die Abgaben auf 12 fl 20 gr 8 Pfennig d zum 50 Pfenning Eine Statistik aus dem Jahr 1551 weist fur Prennstorff neun Hufner und neun Kossaten aus 1562 ist von 17 Hauswirten die Rede Im Ort gab es eine Kusterei und eine Schule wahrend die Pfarrei im Nachbarort Zagelsdorf ansassig war Dennoch erschien in Prensdorf erstmals auch ein Pfarrer in den Akten der 25 Scheffel Korn und 6 Scheffel Hafer erhielt Der Kuster bekam 4 1 2 Scheffel Korn die Kirche besass ein Stuck Acker der allerdings nur alle sechs Jahre mit 2 Scheffel Korn bewirtschaftet wurde Ausserdem besass sie zwei Wiesen und weitere Einkunfte in Hohe von 3 Scheffel Korn 3 Scheffel Hafer und vier Schafe Fur das Jahr 1584 sind nur noch 12 Hauswirte verzeichnet Sie leisteten 7 Taler 17 gr 4 d zum 70 Pfenning 1586 an Abgaben Detaillierte Angaben liegen aus den Jahren 1595 1596 vor Demzufolge zahlten die 17 Einwohner an das Am Dahme einmal 1 Taler 16 gr funfmal 15 gr zweimal 14 gr einmal 9 gr zweimal 8 gr und sechsmal 3 gr Zwischenzeitlich erschien im Jahr 1579 die Bezeichnung Prenstorp Bronicze 17 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Prensdorfer WassermuhleIm Jahr 1609 lebten im Dorf der Schulze neun Ackerleute und sieben Kossaten Um 1625 gab es das Lehnschulzengut mit drei Hufen sowie neun Bauern die zusammen 17 Hufen bewirtschafteten Zusammen mit sieben Gartner ohne eigenen Feldacker kam Prensdorf somit auf 17 Einwohner Im Dreissigjahrigen Krieg lebten im Dorf im Jahr 1638 noch zwei Bauern und funf Gartner wahrend bereits sieben Bauernhofe und Gartnereien wust gefallen waren Acht Jahre spater war das Dorf bis auf zwei wuste Bauernguter und einen Gartner komplett abgebrannt Bis zum Jahr 1653 waren drei Hufner und Gartner wieder besetzt sechs Hufner und zwei Gartner lagen noch wust Eine Statistik aus dem Jahr 1658 weist fur Prensdorf das Lehngut mit drei Hufen und einer Wiese auf das mit dem Schulzen besetzt ist Es gab ausserdem sieben Bauernguter von denen jedes zwei Hufen und Wiesenwachs besass Hinzu kamen sieben Gartner Zwei Bauernguter lagen wust ebenso zwei Gartner Im Jahr 1663 lebten im Dorf je zwolf Manner und Frauen sowie ein mundiger Sohn zwolf unmundige Sohne zwolf unmundige Tochter zwei Jungen ein Dienstjunge zwei Hausfrauen und zwei Magde Im Folgejahr errichteten Handwerker an der Dahme die Prensdorfer Wassermuhle Die zwei Bauernguter waren unbesetzt mittlerweile auch funf Gartner 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1722 bewirtschafteten die Bewohner 20 Hufen darunter eine Pfarrhufe Es gab 18 Feuerstellen neun Bauern sieben Kossaten und zwei Muhlen Hinzu kamen eine Windmuhle eine kleine Schenke eine Laufschmiede und eine Ziegelscheune Eine Statistik aus dem Jahr 1746 fuhrt den Lehnschulzen mit drei Hufen acht Bauern und sieben Kossaten auf Weitere Handwerker erschienen im Jahr 1768 Es gab zwei Muller mit je einem Gesellen sowie zwei Schneider Im Prensdorf standen im Jahr 1777 funf unbewohnte bzw publike Hauser darunter das kurfurstliche Ziegelstreicherhaus ein Schulhaus und ein Hirtenhaus sowie eine Walkmuhle und eine Windmuhle Es gab 16 angesessene Einwohner zehn Hufner funf Kossaten und ein Hausler Fur 1793 sind ein Dreihufner Schulze acht Zweihufner ein Kossat mit einer Hufe funf Kossaten sowie ein Windmuller uberliefert 19 Jahrhundert Bearbeiten In den Jahren 1815 1816 betrieben zwei Meister eine Wassermuhle mit Schneidgang und zwei Windmuhlen Es gab einen Laufschmied und einen Erbkruger Eine Statistik aus dem Jahr 1819 berichtet von einer Ziegelei einer Getreidewassermuhle zwei Getreidewindmuhlen einer Walkmuhle einer Sagewassermuhle sowie 16 Webstuhlen Es gab einen Schankwirt neun mannliche und vier weibliche Dienstboten Zwei Jahre spater lebten im Dorf zehn Hufner darunter der Lehnschulze mit drei Hufen acht Zweihufner und ein Einhufner sechs Kossaten sowie zwei Hausler beide Muller Im Jahr 1837 standen in Prensdorf 18 Wohnhauser zwei Windmuhlen eine Wassermuhle sowie eine Ziegelei Der Bestand wuchs auf vier offentliche 19 Wohn und 65 Wirtschaftsgebaude im Jahr 1858 an Es gab zwei Abbauten Ziegelei und Wassermuhle Das Dorf war 2886 Morgen Mg gross 42 Mg Gehofte 1111 Mg Acker 173 Mg Wiese 158 Mg Weide und 1402 Mg Wald Im Jahr 1883 kam es zu einem Brand bei dem das Dorf zur Halfte das Opfer der Flammen wurde 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Feuerwehrhaus auf dem DorfangerPrensdorf war zur Jahrhundertwende auf 31 Hauser angewachsen die auf einer Flache von 760 1 Hektar ha standen Es gab den Dreihufner zwei Hausler einen Hausler und Maurer acht Hufner vier Kossaten einen Lehrer und einen Schankwirt Im Jahr 1920 eroffnete die Kirchengemeinde in einem angrenzenden Waldstuck einen Friedhof und beendete damit die bislang gepflegte Tradition die Toten im Kirchgarten zu beerdigen Prensdorf wuchs weiter auf 32 Wohnhauser mit 39 Haushaltungen 1931 Es gab im Jahr 1939 zehn land und forstwirtschaftliche Betriebe mit einer Grosse zwischen 20 und 100 ha acht Betriebe zwischen 10 und 20 ha neun zwischen 5 und 10o ha sowie 6 zwischen 0 5 und 5 ha Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 28 7 ha enteignet 7 5 ha Acker 0 7 ha Wiese und Weide sowie 20 ha Wald Davon erhielten sechs landarme Bauern 17 2 ha Neun Altbauern erhielten 11 5 ha Waldzulage Sieben Bauern grundeten im Jahr 1957 eine LPG Typ III mit 52 ha Flache Im Folgejahr grundeten sieben weitere Mitglieder eine LPG Typ I mit ebenfalls 52 ha Flache die 1959 an die LPG Typ III angeschlossen wurde Diese bestand im Folgejahr als LPG Typ III und hatte 1965 insgesamt 53 Mitglieder mit 409 ha Flache Zwei Jahre spater erfolgte der Zusammenschluss mit der LPG Typ I Zagelsdorf 1974 mit der LPG Typ III Gebersdorf zur LPG Typ III Gebersdorf Prensdorf mit Sitz in Prensdorf Im Jahr 1976 schloss sich die LPG zur LPG Typ III Dahme zusammen Es gab weiterhin die LPG Typ I mit 33 Mitgliedern und 182 ha Flache die 1968 an die LPG Typ III angeschlossen wurde Im Jahr 1982 bestand in Prensdorf die LPG Dahme Schweinezuchtanlage Prensdorf Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Prensdorf von 1815 bis 1981Jahr 1815 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971 1981Einwohner 122 130 151 162 146 201 181 191 159 146 204 152 159 141Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Naturdenkmal EicheDie Dorfkirche Prensdorf ist eine Feldsteinkirche die um 1150 errichtet wurde Im 17 Jahrhundert uberformten Handwerker die zuvor gotischen Fenster barock um Im Innern befinden sich unter anderem ein holzerner Altar aus dem Jahr 1697 und eine Funte aus Sandstein aus der Zeit um 1700 Die Kirchengemeinde beteiligt sich an der Aktion Verlasslich geoffnete Kirche In dem Sakralbau finden Konzerte Lesungen und Ausstellungen statt Oberhalb des Schlauchgrabens erhebt sich der Furstenberg bis in eine Hohe von 112 Meter Die Eiche auf dem Dorfanger ist auf Grund ihrer Schonheit ein eingetragenes Naturdenkmal Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Der uberwiegende Teil der Gemarkung ist bewaldet und wird forstwirtschaftlich genutzt Daneben existieren eine Agrargenossenschaft einige Landwirtschafts und Handwerksbetriebe Neben einigen Kleingewerbetreibenden werden Ubernachtungen fur Touristen angeboten Der Flaeming Skate fuhrt auf dem Rundkurs 7 durch den Ort Verkehr Bearbeiten Die Landstrasse L71 verlauft in sudwestlicher nach nordostlicher Richtung im Suden an der Gemarkung vorbei Uber die L70 besteht eine weitere Verbindung die nach Westen in Richtung Zagelsdorf fuhrt Die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme Spreewald bindet den Ortsteil mit der Linie 470 nach Golssen Luckau und Dahme Mark sowie uber die Linie 467 nach Drahnsdorf an Literatur BearbeitenInformationsschrift Geschichte von Prensdorf und deren Kirche Aushang in der Kirche August 2016 Bock Michael Erbbuch des Furstlich Sachsischen Amts Dahme 1658 Die Amtsdorfer in Zeitschrift fur mitteldeutsche Familiengeschichte 2021 Nr 2 Prensdorf S 103 Peter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil X Juterbog Luckenwalde Erstauflage erschienen im Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 87 7 S 413 416 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prensdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Prensdorf Webseite des Amtes Dahme Mark abgerufen am 18 Januar 2017 Prensdorf in einem Beitrag des RBB Landschleichers Webseite des RBB abgerufen am 18 Januar 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Amt Dahme Mark Prensdorf Abgerufen am 11 Marz 2023 Prensdorf in einem Beitrag des RBB Landschleichers Webseite des RBB abgerufen am 18 Januar 2017 Ortsteile von Dahmetal Gorsdorf mit Liedekahle und Liebsdorf Prensdorf Wildau Wentdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prensdorf amp oldid 231767839