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Neuendorf niedersorbisch Nowa Wjas ist ein Ortsteil der Stadt Lubben Spreewald im Landkreis Dahme Spreewald in Brandenburg Neuendorf Nowa WjasVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt Lubben Spreewald Koordinaten 51 55 N 13 51 O 51 908888888889 13 846388888889 53 Koordinaten 51 54 32 N 13 50 47 OHohe 53 m u NHNFlache 5 9 km Einwohner 165 31 Dez 2016 Bevolkerungsdichte 28 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 15907Vorwahl 03546Gutshaus NeuendorfGutshaus NeuendorfGefallenendenkmal Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Einrichtungen und Wirtschaft 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Ort Neuendorf liegt in der Niederlausitz etwa vier Kilometer sudwestlich von Lubben und acht Kilometer Luftlinie nordwestlich von Lubbenau Umliegende Ortschaften sind Treppendorf im Norden Steinkirchen im Nordosten und Osten Ragow im Sudosten Klein Radden und Terpt im Suden Kaden und Duben im Westen sowie Niewitz im Nordwesten Neuendorf ist unweit des Spreewaldes gelegen und zahlt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben Wenden Neuendorf liegt an der Bundesstrasse 87 zwischen Luckau und Lubben Die Anschlussstelle Duben an der Bundesautobahn 13 ist etwa drei Kilometer entfernt Sudlich von Neuendorf verlauft die Bahnstrecke Falkenberg Beeskow der ehemalige Haltepunkt ist nicht mehr in Betrieb Geschichte BearbeitenNeuendorf wurde vermutlich im Jahr 1435 als Newendorff erstmals urkundlich erwahnt Rudolf Lehmann beschreibt den Ort als blockartiges Zeilendorf Der sehr haufig vorkommende Ortsname Neuendorf bezeichnet eine neu angelegte Siedlung der amtliche sorbische Name Nowa Wjas entspricht dem Deutschen Bis ins fruhe 20 Jahrhundert war als niedersorbischer Ortsname die Bezeichnung Mesk gebrauchlich die sich als Ort auf moosigem Boden ubersetzen lasst Arnost Muka bezeichnet den Ort in seinen Werken falschlicherweise als Nauendorf 1 Ab 1497 gehorte Neuendorf zum neu begrundeten Wilhelmiterkloster auf dem Frauenberg bei Lubben Der Ort war Teil des Markgraftums Niederlausitz und wurde mit dem Prager Frieden von 1635 endgultig kursachsisch Fur das Jahr 1506 wird ein Dorfrichter erwahnt Mitte des 16 Jahrhunderts wurde ein Teil der Besitzungen des Wilhelmiterklosters in ein Rittergut umgewandelt 2 Dieser Teil gehorte zunachst der Familie von Wehlen spater dem Lubbener Generalsuperintendenten sowie bis 1714 der Familie von Stutterheim Im Jahr 1708 lebten in Neuendorf vier Kossaten bzw Gartner und ein Hausler die eine Schatzung von 700 Gulden an die Gutsherren zu leisten hatten Um 1755 hatte der Ort 101 Einwohner die uberwiegend von der Landwirtschaft lebten In Neuendorf wurden Korn Weizen Gerste Hafer Erbsen Heidekorn Hopfen und Lein sowie Kartoffeln angebaut Zu dieser Zeit war der Ort noch fast vollstandig sorbischsprachig In der Lubbener Kirchengemeinde zu der Neuendorf gehorte wurde bis 1790 in sorbischer Sprache gepredigt Ab 1767 war die Familie Paschke im Besitz des Gutes Neuendorf Im Jahr 1810 verzeichnete man im Ort sieben Kossaten und dreizehn Hausler bzw Budner Nach der auf dem Wiener Kongress beschlossenen Teilung des inzwischen zum Konigreich erhobenen Sachsen kam die Niederlausitz zum Konigreich Preussen Bei der Gebietsreform im Jahr 1816 wurde der Ort dem Kreis Luckau in der Provinz Brandenburg zugeordnet In der Topographisch statistischen Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt wird im Jahr 1818 eine Muhle in Neuendorf erwahnt 3 Diese soll nach alten Unterlagen 1841 abgebrannt sein wurde aber vermutlich wieder aufgebaut Die Einwohnerzahl lag im Jahr 1846 bei 160 Im Jahr 1870 wurde der grosste Teil von Neuendorf durch einen Grossbrand zerstort Bis zur Volkszahlung am 1 Dezember 1871 stieg die Einwohnerzahl nach dem Wiederaufbau auf 191 an Die Verdeutschung der fruher sorbischsprachigen Bevolkerung war damals bereits seit langerem abgeschlossen Arnost Muka zahlte 1884 keinen sorbischen Einwohner mehr Am 3 Marz 1898 wurde der Haltepunkt an der Bahnstrecke Falkenberg Beeskow in Betrieb genommen 4 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts lebten in der Landgemeinde Neuendorf 157 und im Gutsbezirk 26 Einwohner 2 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Neuendorf Teil der Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 der DDR Bei der Kreisreform am 1 Juli 1950 wechselte die Gemeinde Neuendorf aus dem Landkreis Luckau in den Landkreis Lubben Spreewald bei der Gebietsreform zwei Jahre spater wurde die Gemeinde dem neuen Kreis Lubben im Bezirk Cottbus zugeordnet Am 1 Januar 1974 wurde Neuendorf in die Stadt Lubben eingemeindet Nach der Wiedervereinigung gehorte Neuendorf als Ortsteil von Lubben zunachst zum brandenburgischen Landkreis Lubben der im Dezember 1993 im neuen Landkreis Dahme Spreewald aufging Im Juni 1996 wurde der Betrieb der Bahnstrecke Falkenberg Beeskow und damit auch des Haltepunktes Neuendorf eingestellt Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 1891890 201 Jahr Einwohner1910 1901925 168 Jahr Einwohner1933 1631939 153 Jahr Einwohner1946 2101950 206 Jahr Einwohner1964 2011971 212Gebietsstand des jeweiligen Jahres 5 Einrichtungen und Wirtschaft Bearbeiten nbsp Feuerwehrhaus der Freiwilligen FeuerwehrDie Loschgruppe Neuendorf der Freiwilligen Feuerwehr Lubben stellt den Brandschutz im Ort sicher Zu der Feuerwehr gehoren auch eine Jugend und eine Kinderfeuerwehr 3 Sudlich von Neuendorf zwischen der Bundesstrasse 87 und der Bahnstrecke Falkenberg Beeskow liegt ein kleines Industriegebiet Dort sind unter anderem ein Grossmarkt der Metro AG eine Zweigniederlassung der AHC Gruppe Mercedes Benz Autohaus und eine Produktionsstatte der Firma Schollglas ansassig Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neuendorf Lubben Sammlung von Bildern Beschreibung des Ortsteils Neuendorf auf der Website der Stadt LubbenEinzelnachweise Bearbeiten Arnost Muka Serbski zemjepisny slownick Nakl Macica Serbska Budysin 1927 S 101 Online a b Rudolf Lehmann Hrsg Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 1 Die Kreise Luckau Lubben und Calau Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 89 1 S 92 a b Lubbens Ortsteile Neuendorf Stadt Lubben Spreewald abgerufen am 16 Februar 2023 Niederlausitzer Eisenbahn In bahnstrecken de abgerufen am 16 Februar 2023 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 kB Landkreis Dahme Spreewald Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 18 Februar 2023 Ortsteile von Lubben Spreewald Hartmannsdorf Hartmanojce Lubolz Lubolce Neuendorf Nowa Wjas Radensdorf Radom Steinkirchen Kamjena Treppendorf Ranchow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuendorf Lubben Spreewald amp oldid 236112887