www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den ehemaligen Landkreis Lubben 1816 1952 Zum Kreis Lubben im Bezirk Cottbus der DDR 1952 1990 und den Landkreis Lubben im Land Brandenburg 1990 1993 siehe Kreis Lubben Der Landkreis Lubben Spreewald ursprunglich Kreis Lubben oder auch Lubbenscher Kreis war ein Landkreis in Brandenburg Er bestand in der preussischen Provinz Brandenburg und im Land Brandenburg der SBZ bzw DDR von 1816 bis 1952 Der Kreis umfasste 1949 die drei Stadte Friedland Niederlausitz Lieberose und Lubben Spreewald sowie 76 weitere Gemeinden 1 2 3 Das ehemalige Kreisgebiet gehort heute grosstenteils zum Landkreis Dahme Spreewald Das Kreisgebiet 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Konigreich Preussen 1 2 Norddeutscher Bund Deutsches Reich 1 3 Deutsche Demokratische Republik 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Stadte und Gemeinden 4 1 Stand 1949 4 2 Vor 1939 aufgeloste Gemeinden 4 3 Namensanderungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenKonigreich Preussen Bearbeiten Als eines der Ergebnisse des Wiener Kongresses musste das Konigreich Sachsen 1815 die Niederlausitz an Preussen abtreten Einer der funf historischen Kreise der Niederlausitz war der Krumspreeische Kreis 4 5 Die Niederlausitz wurde Teil des neuen Regierungsbezirks Frankfurt in dem 1816 eine umfassende Kreisreform durchgefuhrt wurde Der alte Kreis Lubben wurde dabei deutlich vergrossert 6 Die Herrschaft Beeskow bis dahin zur Kurmark gehorig wurde in den Kreis Lubben eingegliedert Die Orte Mochlitz Niewisch Pieskow Speichrow Trebitz und Ullersdorf wechselten aus dem Kreis Guben in den Kreis Lubben Der Ort Frauenberg wechselte aus dem Kreis Luckau in den Kreis Lubben Die Orte Gosda Missen Saritz und Werchow wechselten aus dem Kreis Lubben in den Kreis Calau Zum 1 Januar 1836 schied das Gebiet der ehemaligen Herrschaft Beeskow wieder aus dem Kreis aus und wurde Teil des neuen Kreises Beeskow Storkow im Regierungsbezirk Potsdam der Provinz Brandenburg Norddeutscher Bund Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Zum 1 April 1882 wurden die Landgemeinde Amalienhof und der Gutsbezirks Amalienhof aus dem Kreis Beeskow Storkow in den Kreis Lubben eingegliedert wahrend die Landgemeinde Kossenblatt sowie Teile des Gutsbezirks Kossenblatt und des Forstschutzbezirks Kossenblatt vom Kreis Lubben zum Kreis Beeskow Storkow traten Seit 1928 fuhrte der Kreis Lubben die Bezeichnung Lubben Spreewald Zum 30 September 1929 fand im Kreis Lubben Spreewald entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle Gutsbezirke bis auf zwei aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Zum 1 Januar 1939 fuhrte der Kreis Lubben Spreewald entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt Deutsche Demokratische Republik Bearbeiten Durch das Gesetz uber die Anderung zur Verbesserung der Kreis und Gemeindegrenzen vom 28 April 1950 kam es am 1 Juli 1950 zu einer Reihe von Gebietsanderungen Aus dem aufgelosten Landkreis Beeskow Storkow wechselten die Gemeinden Alt Schadow Birkholz Briescht Giesensdorf Gross Wasserburg Hohenbruck Kossenblatt Kothen Krausnick Leibsch Markisch Buchholz Neu Lubbenau Neu Schadow Neuendorf am See Ranzig Sabrodt Sawall Stremmen Trebatsch Werder Spree und Wulfersdorf in den Landkreis Lubben Aus dem Landkreis Calau wechselten die Gemeinden Bischdorf Boblitz Dubrau Eisdorf Fleissdorf Goritz b Vetschau Gross Beuchow Gross Klessow Gross Lubbenau Hindenberg Kahnsdorf Kittlitz Klein Beuchow Krimnitz Kuckebusch Lehde Leipe Lubbenau Markischheide Naundorf b Vetschau Raddusch Ragow Schonfeld Stradow Suschow Terpt Tornow Vetschau Vorberg und Zerkwitz in den Landkreis Lubben Aus dem Landkreis Cottbus wechselten die Gemeinden Babow Briesen Burg Burg Kauper Burg Kolonie Fehrow Guhrow Muschen Ruben Saccasne Schmogrow Striesow und Werben in den Landkreis Lubben Aus dem Landkreis Luckau wechselten die Gemeinden Briesen Freiwalde Gross Lubolz Gross Radden Kaden Klein Radden Neuendorf Niewitz Oderin und Schonwalde in den Landkreis Lubben Aus dem Landkreis Lubben wechselten die Gemeinden Pinnow und Staakow in den Landkreis Cottbus Aus dem Landkreis Lubben wechselten die Stadt Friedland Nd Lausitz sowie die Gemeinden Chossewitz Dammendorf Gross Briesen Gross Muckrow Grunow Gunthersdorf Karras Klein Briesen Klein Muckrow Leeskow Leissnitz Lindow Mixdorf Niewisch Oelsen Reicherskreuz Reudnitz Trebitz Ullersdorf Weichensdorf und Zeust in den neuen Kreis Frankfurt Oder 1952 erfolgte in der DDR eine weitere umfassende Gebietsreform 7 Die Gemeinden Blasdorf Briescht Doberburg Giesensdorf Goschen Jamlitz Kossenblatt Lieberose Mittweide Mochlitz Pieskow Plattkow Ranzig Sabrodt Sawall Schadow Speichrow Stremmen Trebatsch Werder und Wulfersdorf kamen zum neuen Kreis Beeskow Alle 1950 aus dem Landkreis Calau hinzugekommenen Gemeinden sowie Gross Radden und Klein Radden kamen zum neuen Kreis Calau Alle 1950 aus dem Landkreis Cottbus hinzugekommenen Gemeinden kamen zum neuen Kreis Cottbus Die Gemeinden Birkholz Briesen Kothen Markisch Buchholz und Oderin kamen zum neuen Kreis Konigs Wusterhausen Die Gemeinde Kaden kam zum neuen Kreis Luckau Die verbliebenen Gemeinden bildeten den Kreis Lubben Zu diesem Kreis kamen auch noch die Gemeinden Friedrichshof Rietzneuendorf Staakow und Waldow Brand aus dem Landkreis Luckau Der Kreis Lubben wurde dem neugebildeten Bezirk Cottbus zugeordnet Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1816 31 363 8 1840 27 590 9 1871 34 228 10 1890 38 861 1 1900 33 712 1 1910 34 661 1 1925 33 595 1 1933 32 873 1 1939 32 068 1 1946 43 896 11 Landrate Bearbeiten1817 1827 Ewald von Trosky 1827 1845 Bernhard von Patow 1845 1871 Karl von Houwald 1872 1881 Jesco von Puttkamer 1881 1887 Ernst von Houwald 1887 1899 Dietrich von der Schulenburg 1899 1905 Friedrich von Falkenhausen 1905 1917 Edgar Loehrs 1917 1933 Erich von Reden 1933 1935 Udo von Alvensleben 1935 1937 Rudolf Kriele 1937 1945 Paul Martin nbsp Ewald von Trosky Landrat 1817 1827 nbsp Bernhard von Patow Landrat 1827 1845 nbsp Karl von Houwald Landrat 1845 1871 nbsp Jesko von Puttkamer Landrat 1872 1881 nbsp Ernst von Houwald Landrat 1881 1887 nbsp Dietrich von der Schulenburg Landrat 1887 1899 nbsp Friedrich von Falkenhausen Landrat 1899 1905 nbsp Edgar Loehrs Landrat 1905 1917 nbsp Erich von Reden Landrat 1917 1933Stadte und Gemeinden BearbeitenStand 1949 Bearbeiten Dem Landkreis Lubben gehorten 1949 die folgenden Stadte und Gemeinden an 1 2 3 Alt Zauche Biebersdorf Blasdorf Briesensee Buckchen Butzen Byhleguhre Byhlen Caminchen Chossewitz Dammendorf Doberburg Dollgen Durrenhofe Friedland Nd Lausitz Stadt Glietz Goschen Goyatz Groditsch Gross Briesen Gross Leine Gross Leuthen Gross Liebitz Gross Muckrow Grunow Guhlen Gunthersdorf Hartmannsdorf Jamlitz Jessern Karras Klein Briesen Klein Leine Klein Leuthen Klein Liebitz Klein Lubolz Klein Muckrow Krugau Kuschkow Laasow Lamsfeld Leeskow Leibchel Leissnitz Lieberose Stadt Lindow Lubben Spreewald Stadt Mittweide Mixdorf Mochlitz Mochow Neu Zauche Niewisch Oelsen Pieskow Pinnow Plattkow Pretschen Radensdorf Reicherskreuz Ressen Reudnitz Sacrow Schadow Schlepzig Schuhlen Wiese Siegadel Speichrow Staakow Straupitz Trebitz Treppendorf Ullersdorf Waldow Weichensdorf Wittmannsdorf Wusswerk Zaue ZeustVor 1939 aufgeloste Gemeinden Bearbeiten Behlow 1921 zu Lieberose Frauenberg 1928 zu Lubben Mollen 1938 zu Niewisch Muhlendorf 1938 zu Byhleguhre damals Geroburg Munchhofe 1939 zu Lieberose Neu Byhleguhre 1938 zu Byhleguhre damals Geroburg Sarkow 1939 zu Leissnitz Steinkirchen 1939 zu Lubben Schuhlen und Wiese 1938 zu Schuhlen Wiese zusammengeschlossenNamensanderungen Bearbeiten In einigen Fallen wurden Ortsnamen sorbischer Herkunft unter nationalsozialistischer Herrschaft 1937 aus ideologischen Grunden lautlich angeglichen ubersetzt oder ganzlich neu erfunden zum Beispiel Byhleguhre Geroburg Byhlen Waldseedorf Dobberbus Doberburg Goyatz Schwieloch Goschzschen Goschen Sglietz Glietz Skuhlen Schuhlen Syckadel Siegadel Wusswergk Wusswerk Die Umbenennungen von Byhleguhre Byhlen und Goyatz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder ruckgangig gemacht Literatur BearbeitenGustav Neumann Geographie des Preussischen Staates 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 102 103 Ziffer 11 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 192 199 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 S 191 205 Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Brandenburg 1856 S 646 676 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d Oder Aus amtlichen Quellen zusammengestellt Frankfurt a d O 1844 S 166 175 W Riehl und J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande Berlin 1861 S 622 639 Walther Hubatsch Herausgeber Werner Vogel Bearbeiter Band 5 Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte Reihe A Preussen Band 5 Brandenburg Johann Gottfried Herder Institut Marburg Lahn 1975 ISBN 3 87969 117 7 S 171 173 Michael Rademacher Landkreis Lubben Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 1 Einleitung und Ubersichten Die Kreise Luckau Lubben und Calau Hessisches Landesamt fur Geschichtliche Landeskunde Marburg 1979 ISBN 3 921254 96 5 Nachdruck Klaus Becker Verlag Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 89 1 doi 10 35998 9783830542971 Open Access Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Lubben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landkreis Lubben Spreewald Territorial Rolf Jehke 2010 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte Landkreis Lubben Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 25 Marz 2016 abgerufen am 2 April 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geschichte on demand de a b Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 a b Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2000 Landkreis Dahme Spreewald Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Niederlausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts Adolph Muller Brandenburg 1854 Kap 3 VI S 44 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Carl Heinrich Ludwig Politz Geschichte und Statistik des Konigreiches Sachsen Hinrichs Leipzig 1809 Kap Staatsverfassung S 257 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Amtsblatt der Koniglichen Preussischen Regierung zu Frankfurt a d Oder Nr 12 1816 S 107 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 genealogy net Landkreis Lubben Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Frankfurt S 210 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Topographisch statistische Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O Harnecker 1844 S 30 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Brandenburg und ihre Bevolkerung 1871 Volkszahlung 1946Regierungsbezirke und Kreise in der preussischen Provinz Brandenburg Regierungsbezirke Regierungsbezirk Frankfurt Regierungsbezirk Potsdam Regierungsbezirk Berlin bis 1821 Stadtkreise Berlin bis 1920 Brandenburg an der Havel ab 1881 Charlottenburg 1877 1920 Cottbus ab 1886 Deutsch Wilmersdorf 1907 1920 Eberswalde ab 1911 Forst Lausitz ab 1897 Frankfurt Oder ab 1827 Guben ab 1884 Landsberg Warthe ab 1892 Lichtenberg 1908 1920 Potsdam Rathenow ab 1925 Rixdorf 1899 1920 Schoneberg 1899 1920 Spandau 1886 1920 Wittenberge ab 1922 Landkreise Angermunde Arnswalde bis 1938 Beeskow Storkow ab 1836 Calau Cottbus Crossen Custrin bis 1836 Frankfurt bis 1826 Friedeberg Nm bis 1938 Guben Juterbog Luckenwalde Konigsberg Nm Landsberg Warthe Lebus Lubben Luckau Meseritz ab 1938 Niederbarnim Oberbarnim Osthavelland Ostprignitz Oststernberg ab 1873 Prenzlau Ruppin Schwerin Warthe ab 1938 Soldin Sorau Spremberg ab 1825 Spremberg Hoyerswerda bis 1825 Sternberg bis 1873 Teltow bis 1816 ab 1836 Teltow Storkow 1817 1835 Templin Westhavelland Westprignitz Weststernberg ab 1873 Zauch Belzig Zullichau Schwiebus Normdaten Geografikum GND 511323 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Lubben Spreewald amp oldid 237237334