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Laasow niedersorbisch Laz 2 ist ein Ortsteil der Gemeinde Spreewaldheide im brandenburgischen Landkreis Dahme Spreewald 3 Es gehorte vom Mittelalter bis weit in das 19 Jahrhundert hinein zur Standesherrschaft Straupitz Bis 2003 war Laasow eine eigenstandige Gemeinde Laasow LazVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde SpreewaldheideKoordinaten 51 57 N 14 8 O 51 943611111111 14 130555555556 54 Koordinaten 51 56 37 N 14 7 50 OHohe 54 m u NHNFlache 6 58 km Einwohner 149 31 Dez 2016 1 Bevolkerungsdichte 23 Einwohner km Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 15913Vorwahl 035475OrtseingangOrtseingangLaasow auf dem Urmesstischblatt 4050 Straupitz von 1846 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Denkmale und Sehenswurdigkeiten 4 Vereine und Feste 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenLaasow liegt ca 15 km ostlich von Lubben Spreewald ca 12 km sudwestlich von Lieberose und 3 km nordlich von Straupitz Laasow ist uber die K6109 von Straupitz uber Laasow nach Waldow zu erreichen Die Gemarkung grenzt im Norden an Waldow Ortsteil der Gemeinde Spreewaldheide im Nordosten an Mochow Ortsteil der Gemeinde Schwielochsee im Osten an Butzen im Suden an die Gemeinde Straupitz im Sudwesten an die Gemeinde Neu Zauche und im Westen an Sacrow Von Osten nach Nordwesten quert das Ressener Muhlenfliess die Gemarkung in das von Suden kommend nordlich des Ortes das Laasower Fliess mundet Das Laasower Fliess kommt von der Gemarkung Straupitz fliesst in den Koboldsee und mundet nach 2 5 km in das Ressener Muhlenfliess Der Laasower See sowie ein kleinerer Teich westlich des Ortskerns in der Niederung des Ressener Muhlenfliesses gelegen sind verlandet Im Suden steigt die Gemarkung auf uber 60 m an Tiefster Punkt ist im Norden das Ressener Muhlenfliess bei etwa 51 m Zu Laasow gehort der bewohnte Gemeindeteil Burghof Weitere vom Ortskern etwas abgesetzte Siedlungen sind die Laasower Dorfstrasse 43 44 Laasower Dorfstrasse 49 53 Laasower Dorfstrasse 45 47 und die ehemalige Laasower Wassermuhle in der Laasower Dorfstrasse 48 am Ressener Muhlenfliess Geschichte BearbeitenLaasow wurde am 30 April 1294 erstmals als Lasse urkundlich erwahnt als Markgraf Dietrich d J der Mark Lausitz Dietrich den Alten von Ilow mit den zuvor markgraflichen Dorfern Straupitz Laasow und Butzen mit allem Zubehor belehnte Es sind die ersten Anfange der Herrschaft Straupitz die damals nur ein Rittersitz war 1312 sicherte der brandenburgische Markgraf Waldemar der damals die Markgrafschaft Lausitz innehatte dem Dietrich von Ihlow zu dass er direkter Lehnsmann des Markgrafen bliebe auch wenn die Burg Lubben nicht in der Hand des Markgrafen ware Daraus lasst sich schliessen dass der Rittersitz Straupitz und damit auch Laasow vom Zubehor der Burg Lubben abgetrennt wurde Laasow ist von der Dorfstruktur her ein Sackgassendorf Diese modifizierte Form eines Runddorfes wird heute als Plansiedlung interpretiert wie sie vor allem von deutschen Grundherren in slawischen Gebieten angelegt wurden 4 Der Name leitet sich von sorbisch laz Neubruch Rodung her bezeichnet also eine Siedlung auf Rodungsland 5 1447 verkaufte ein spaterer Dietrich von Ihlow den Rittersitz Straupitz mit allem Zubehor namlich Straupitz mit Weinberg und Vorwerk Laasow mit der Muhle Butzen Byhlen Byhleguhre Mochow und Gross Liebitz an die Bruder Caspar Heinrich und Franz Burggrafen von Dohna Damit wird erstmals auch die Laasower Wassermuhle erwahnt heute der Gebaudekomplex Laasower Dorfstrasse 48 Am 11 Oktober 1578 verkauften Caspar IV und seine Sohne Christoph Wilhelm und Hans Burggrafen von Dohna die Herrschaft Straupitz fur 45 000 Taler an Joachim I von der Schulenburg Die kleine Herrschaft blieb nun fur drei Generationen in der Hand derer von der Schulenburgs 1615 verkauft Joachim VII von der Schulenburg die Herrschaft Straupitz und damit auch Laasow fur 75 000 Taler an den Obersteuereinnehmer und Landgerichtsassessor der Niederlausitz Georg von Wallwitz Nur 40 allerdings sehr schwere Jahre verblieb die Herrschaft im Besitz derer von Wallwitz Am 14 Juli 1655 verkaufte Bastian von Wallwitz die durch den Dreissigjahrigen Krieg stark geschadigte Herrschaft Straupitz fur 54 137 Taler an den General in schwedischen polnischen kurfurstlich brandenburgischen und sachsischen Diensten Christoph von Houwald Die Familie von Houwald war bis 1945 im Besitz der Herrschaft Straupitz und bestimmte bis 1849 als die Patrimonialgerichtsbarkeit an den Kreis uberging auch massgeblich die Geschichte des Ortes Laasow Bevolkerungsentwicklung von 1818 bis 2002 6 7 Jahr 1818 1846 1871 1890 1910 1925 1939 1946 1950 1964 1971 1981 1991 2002Einwohner 215 290 314 310 288 249 221 375 352 264 221 194 165 1651708 lebten zehn Bauern vier Kossaten und ein Budner in Laasow 1718 hatte das Dorf 1225 Gulden Schatzung nach der die Steuer berechnet wurde 1723 werden 14 Laasower Untertanen genannt Im Schmettauschen Kartenwerk von 17767 87 ist neben der Wassermuhle auch erstmals eine Windmuhle verzeichnet Die Windmuhle existiert nicht mehr Sie stand auf dem Muhlberg etwa gegenuber dem Gebaude Laasower Dorfstrasse 56 Sie muss um 1900 bereits abgerissen worden sein denn sie ist in der Topographischen Karte 1 25 000 Blatt 4050 Straupitz 1900 nicht mehr verzeichnet 1809 wird die Bevolkerung von Laasow mit 20 Ganzkossaten und 12 Hausler oder Budner angegeben 1818 wird erstmals die Ziegelei sudlich des Ortskerns erwahnt In diesem Jahr wurden 33 Feuerstellen in Laasow selbst und je eine Feuerstelle in der Muhle und der Ziegelei gezahlt Insgesamt lebten 215 Menschen in Laasow 8 Bis 1844 war die Zahl der Einwohner auf 290 und die Zahl der Feuerstellen auf 37 gestiegen 9 fur 1852 werden 311 Einwohner vermeldet 10 Berghaus schreibt 1856 Boden der Gemarkung Laasow ist von mittelmassiger Beschaffenheit 11 Fur das Jahr 1861 werden dann 37 Hauser und 309 Einwohner fur den Ort angegeben Die Wassermuhle und die Windmuhle gehorte einem gewissen Winkler Die Ziegelei war in Besitz eines Poeschk wohnhaft in Neu Zauche 12 Diese Ziegelei lag gegenuber dem heutigen Friedhof an der Strasse nach Straupitz Bis 1864 waren zwei weitere Ziegeleien entstanden 13 Die eine Ziegelei lag im Bereich des heutigen Wohnplatzes Burghof die zweite Ziegelei war am Weg nach Neu Zauche zwischen dem Ortskern und dem Ubergang uber das Laasower Fliess eingerichtet worden dort erinnert die Flur Ziegelscheune noch an diese Ziegelei Alle drei Ziegeleien sind auch noch auf der topographischen Karte 1 25 000 von 1902ff verzeichnet 1904 wurde der Abschnitt Straupitz bis Goyatz der Spreewaldbahn gebaut Laasow erhielt einen Haltepunkt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Laasow funf Neubauernstellen geschaffen 1958 grundete sich in Laasow die LPG Typ I Neuer Weg 14 die sich bis 1967 mit den LPGs Straupitz Byhleguhre Butzen Sacrow Waldow Caminchen und Neu Zauche zur Kooperationsgemeinschaft Straupitz zusammengeschlossen hatte Die LPGs wurden 1990 aufgelost heute bewirtschaften drei landwirtschaftliche Betriebe die gesamte Flache der Gemarkung Laasow hat als einziger Ortsteil in der Gemeinde Spreewaldheide eine bewirtschaftete Gaststatte mit einem Saal Dort finden die Feierlichkeiten fur alle Ortsteile statt Ab 1992 gehorte Laasow dem Amt Straupitz 1994 umbenannt in Amt Oberspreewald an Im Rahmen der Gemeindegebietsreform in Brandenburg schloss sich die Gemeinde Laasow am 26 Oktober 2003 mit den Gemeinden Butzen und Sacrow Waldow zu der neuen Gemeinde Spreewaldheide zusammen Gleichzeitig erfolgte die Fusion der Amter Oberspreewald und Lieberose zum Amt Lieberose Oberspreewald Denkmale und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp KriegerdenkmalDie Denkmalliste des Landes Brandenburg verzeichnet fur Laasow weder Boden noch Baudenkmale 15 Die meisten Bauernhauser wurden um 1900 erbaut einige sind liebevoll restauriert und durchaus sehenswert Auf dem Dorfplatz wurde ein Kriegerdenkmal fur die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges errichtet Vereine und Feste BearbeitenDie Freiwillige Feuerwehr sorgt fur den Brandschutz und die allgemeine Hilfe Laasow besitzt einen Jugendclub der in der alten Dorfschule eingerichtet ist Im Ort besteht ein Tischtennisverein und eine Jagdgenossenschaft Die Sommerfeste werden im Dorfpark mit Tanzflache gefeiert Literatur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts Band 3 Druck und Verlag von Adolph Muller Brandenburg 1856 Online bei Google Books im Folgenden abgekurzt Berghaus Landbuch 3 mit entsprechender Seitenzahl Gotz Freiherr von Houwald Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Band III Kreis Lubben Verlag Degener amp Co Inhaber Gerhard Gessner Neustadt an der Aisch 1984 ISBN 3 7686 4109 0 S 322ff Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon der Niederlausitz Band 1 Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Marburg 1979 ISBN 3 921 254 96 5 S 227 278Weblinks BearbeitenLaasow auf Spreewaldheide de Memento vom 30 Juli 2019 im Internet Archive Die Gemeinde SpreewaldheideEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 2 Oktober 2021 Ortsnamen Niederlausitz Hauptsatzung der Gemeinde Spreewaldheide vom 3 Marz 2009 PDF Memento des Originals vom 9 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www amt lieberose oberspreewald de Wolfgang Jurries Hrsg Rundlinge und Slawen Beitrage zur Rundlingsforschung Kohring Luchow 2004 ISBN 3 9806364 0 2 Ernst Eichler Die Ortsnamen der Niederlausitz Verlag VEB Domowina Bautzen 1975 S 69f Historisches Ortslexikon Niederlausitz 1 S 186 Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 3 Landkreis Dahme Spreewald PDF Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurth a d O G Hayn Berlin 1820 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 Topographische Uebersicht des Appellationsgerichts Departements Frankfurt a O Zusammengestellt von Guthlein Gustav Harnecker amp Co Frankfurt a O 1856 S 88 Online bei Google Books Berghaus Landbuch 3 S 669 Wilhelm Heinrich Riehl J Scheu Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande J Scheu Berlin 1861 Online bei Google Books S 636 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co Frankfurt a O 1867 Friedrich Redlich Gesellschaftliche Entwicklung und Namen der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften Unter besonderer Berucksichtigung der Niederlausitz In Der Name in Sprache und Gesellschaft Deutsch Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 27 Akademie Verlag Berlin 1973 S 203 219 insbesondere S 206 Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Dahme Spreewald Stand 31 Dezember 2016 PDF Memento des Originals vom 16 Juli 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bldam brandenburg deOrtsteile der Gemeinde Spreewaldheide Butzen Bucyn Laasow Laz Sacrow Zakrjow Waldow Waldow Normdaten Geografikum GND 4764265 8 lobid OGND AKS VIAF 237024873 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laasow Spreewaldheide amp oldid 236499362